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Befestigung der Polsterbezüge von Sitzen und Lehnen Die Neuerung betrifft
die Befestigung der Polsterbezüge von Sitzen und Lehnen durch Einklemmen ihrer Bezugsränder
mittels einer Leiste in einer umlaufenden Nut des Tragrahmens. Bei dieser Befestigungsart
hat sich herausgestellt, daß das einfache Einklemmen der Bezugsränder den starken
Beanspruchungen dieser Befestigung nicht gewachsen ist. Weiterhin hat die bisherige
Festklemmleiste keine Schönheitswirkung, weshalb die umlaufende Nut auf der Unterseite
der Sitze angebracht wurde.
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Diese Übelstände werden durch die Neuerung beseitigt ; sie besteht
darin, daß die Bezugsränder für sich in der auf der schmalen Außenseite angebrachten
Nut befestigt sind, insbes. durch Einschießen oder Einkleben, und daß die Leiste
als mit einem Zierkopf versehenes Keder ausgebildet ist, dessen in die Nut eingeklebter
Flansch mit umlaufenden Rillen versehen ist.
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Durch die doppelte Befestigung der Bezugsränder, die durch den sich
in den umlaufenden Rillen des Kederflansches festsetzenden Klebstoff noch verstärkt
wird, wird eine Befestigung der Bezugsränder erzielt, die allen Beanspruchungen
standhält, während der Kopf des Keders eine formschöne Gestaltung erhalten kann,
so daß er zur Verzierung des Sitzes bzw. der Lehne benträgt und nunmehr die umlaufende
Nut an sichtbarer Stelle angebracht werden kann.
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Es ist allerdings bereits bekannt, die Bezugsränder von Polsterbezügen
in der schmalen Außenwand eines Polstersitzes zu befestigen, jedoch geschieht dieses
Befestigen durch Bewickeln mit einem Draht, wobei so lange gewickelt wird, bis die
Nut ausgefüllt ist. Auf diese Weise kann die Bewicklung leicht wieder gelöst werden,
was in Gaststättenbetrieben vorteilhaft sein soll, in welchen die Polsterbezüge
öfters gewechselt werden. Zu dieser Befestigungsart ist aber eine besondere Vorrichtung
erforderlich ; diese Methode hat sich daher in der Praxis nicht einführen können,
zumal auch die Nut kein schönes Aussehen erhält.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 einen nach der Neuerung ausgerüsteten Polsterstuhl, Fig. 2 und
3 Ausführungsbeispiele der Polsterung einer Lehne, eines Polsterstuhles oder Sessels,
Fig. 4 ein Keder in schaubildlicher Darstellung, Fig. 5 und 6 Ausführungsbeispiele
der Polsterung eines Sitzes.
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Die Neuerung betrifft insbes. die Polsterung von Polsterstühlen,
Sesseln u. dgl., und zwar die Polsterung von Lehnen 1 und der Sitze 2 (Fig. 1).
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2, der Polsterung einer Lehne,
ist in dem Holz 3, im vorliegenden Fall dem Schichtholz,. eine umlaufende Nut 4
angebracht, in welche sowohl der Bezug 5 über der Polsterung 6 auf der Vorderseite
der Lehne, als auch der Bezug 7 auf der Rückseite der Lehne eingeschossen, eingeklebt
oder eingeschweißt sind. Danach wird in die umlaufende Nut ein aus einem Zapfen
8 und dem Kopf 9 bestehendes Keder mit dem Zapfen 8 eingesetzt und zweckmäßig in
der Nut verleimt. Der Kopf bietet der geschmacklichen Ausbildung jede Möglichkeit,
so daß dieses umlaufende Keder sowohl bei den Lehnen als auch bei den Sitzen zu
einer wesentlichen Verzierung des Möbelstückes beitragen kann. Die Bezüge erhalten
durch diese Befestigungsart ein schönes glattes Aussehen, und die Befestigung ist
absolut sicher und kann nach außen, beispielsweise beim Anlehnen an die Tapete,
keine Beschädigungen hervorrufen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig, 2 ist die Nut schräg in dem
Schichtholz 3 angebracht. Das hat den Vorteil, daß die Nut mehrere Lagen Holz schneidet,
so daß die Schwächung des Holzes durch die Nut nicht zu Brüchen u. dgl. führen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind gewissermaßen Zapfen
und Nut umgekehrt, und die Nut 4'ist in dem umlaufenden Keder 10 angebracht, während
das Holz 3 hier zu einem Ringzapfen 11 ausgebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel
sind Zapfen und Nut schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Die Bezüge 5 und 7
sind
in diesem dargestellten Ausführungsbeispiel in die beiden Winkel 12 des Zapfens
eingeschossen, eingeklebt oder eingeschweißt und werden von dem entsprechend ausgebildeten
Keder umfaßt und eingeklemmt.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Keders. Der Zapfen 8 des
Keders ist mit Rillen u. dgl. 13 versehen, in welche sich in bekannter Weise der
Klebstoff festsetzt.
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Die Figuren 5 und 6 zeigen Ausführungsbeispiele der Polsterung des
Sitzes 2 eines Polsterstuhles. Hier ist die umlaufende Nut 4 im Zargenrahmen 14
angebracht und der Umfangsrand des Bezuges 15, der die Polsterung 16 abdeckt, in
diese Nut eingeschossen, eingeklebt oder eingeschweißt. In diese Nut ist dann wieder
das umlaufende Keder eingesetzt und zweckmäßig darin verklebt, wobei der Kopf 9
des Keders wieder in Farbe und Gestalt seiner'Umgebung angepaßt werden kann.
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Das Einsetzen des zweckmäßig aus dem bekannten Kunststoff PVC bestehenden
Keders in die Ringnut erfolgt in der Weise, daß die im Profil fertig bezogenen Keder
auf Längen abgeschnitten werden, wobei jedoch diese Längen kleiner sind als der
betreffende Nutumfang. Die abgelenkten Stücke werden zu einem Ring verschweißt und
dieser Ring so lange erwärmt, bis er in die Nut eingesetzt werden kann. Bei der
Erkaltung und Erhärtung zieht er sich dann wieder zusammen und sitzt jetzt absolut
fest und sicher in der Nut.