DE1795097C3 - Komplex aus Aluminiumchlorhydroxyallantoinat und Propylenglykol und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Komplex aus Aluminiumchlorhydroxyallantoinat und Propylenglykol und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/54—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/88—Nitrogen atoms, e.g. allantoin
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Description
Aluminiumchlorhydroxid, Ab(OHJiCI, findet als
adstringierendes Mittel in deodorierenden und schweißhemmenden
Produkten weite Verwendung. In der letzten Zeit ist ein alkohollöslicher Propylenglykolkomplex
von Aluminiumchlorhydroxid für die Verwendung *>
in deodorierenden und schweißhemmenden Produkten verfügbar geworden (s. beispielsweise CA-PS 7 18 932).
Allantoin besitzt andererseits bekanntermaßen eine beruhigende schmerzlindernde Wirkung und auf Grund
seiner bemerkenswerten, das Zellenwachstum fördern- V
den Aktivität auch heilende Eigenschaften. Aluminiumchlorhydroxyallantoinjt.ein
Komplexsalz aus Aluminiumchlorhydroxid
und Allantoin, besitzt die beruhigenden und heilenden Eigenschaften von Allantoin und die
adstringierenden Eigenschaften von Aluminiumsalzen (US-PS 27 61867). jedoch besitzt Aluminiumchlorhydroxyallanioinat
in Wasser von 25'C eine Löslichkeit von 1,7% und in 95%igem Äthylalkohol von 25°C nur
eine Löslichkeit von 0.1%. Daher ist seine Verwendung
auf wäßrige Präparate beschränkt, da sein-.: geringe 4"
Löslichkeit in Alkohol die Verwendung in beispielsweise Vorrasurlotionet.. Hautreinigerlotionen und hierauf
basierenden Aerosolen verhindert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Komplex aus Aluminiumehlorhydroxyallantoina! und
Propylenglykol mit der Formel:
[ΑΙ:(ΟΗ)4(Ί] · C"4lL,N4Oi ■ CiHbO.'.
Dieser Komplex besitzt verbesserte Eigenschaften, wie z. B. erhöhte Löslichkeit in organischen Flüssigkei- 5"
ten. insbesondere Alkohol, und in Mischungen aus wasserlöslichen organischen Flüssigkeiten und Wasser.
Aus der FR-PS 14 86 857 ist es zwar schon bekannt, die Alkohollöslichkeit von Aluminiumchlorhydroxid
durch Komplexbildung mit Propylenglykol zu steigern, und aus Chem. Abstracts 51 (1957). 3668 i und Chem.
Abstracts 58 (19b3), 13008 c sind auch schon Allanioin-Aluminiumchlorhydroxic'.-Komplexe
bekannt, doch wird der spezielle Komplex gemäß der vorliegenden Erfindung durch diese Druckschriften nicht nahegelegt ('°
oder vorweggenommen, da alkohollösliche Produkte, wie sie erfindungsgemäß in Betracht gezogen werden,
nur im Falle von speziellen Zusammensetzungen erhallen werden können, so daß mehr als eine einfache
Kombination erforderlich ist, um zu den erfindungsge- ''*·
mäßen Komplexen zu kommen.
Der erfindungsgemäße Komplex wird in der Weise hergestellt,daß eine äquimolare Mischung aiis Allantoin
und einem Komplex aus Propylenglykol und Aluminiumchlorhydroxid. bei dem das Moiverhältnis von
Propylenglykol zu Aluminiumchlorhydroxid I : 1 ist. in Gegenwart von Wasser auf eine Temperatur von
mindestens 50"C erhitzt wird.
Der für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren als Ausgangsmaterial benötigte Propylenglykolkomplex
von Aluminiumchlornydroxid ist im Handel erhaltlich und wird gemäß der CA-PS 7 I8 9J2 dadurch hergestellt,
daß bei einer erhöhten Temperatur Wasser von einer wäßrigen Mischung aus Aiuminiumchlorhydroxid
und Propylenglykol entfernt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Umsetzung wird Allantoin mit dem Aluminiumchlorhydroxid/Prop\k'nglykol-Komplex
in einer wäßrigen Flüssigkeit, deren Menge zumindest ausreicht, die Materialien zu benetzen,
gemischt. Das Reaktionsgemisch kann dann die Form einer Paste, einer Aufschlämmung oder nach dem
Erhitzen die Form einer Lösung haben. Die wäßrige Flüssigkeit kann Wasser selbst oder eine Mischung aus
Wasser und einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit, wie z. B. Methanol, Äthanol oder Glycerin,
sein. Die Initiierung der Reaktion erfordert Wasser und deshalb wird Wasser in einer Menge von mindestens IO
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer,
anwesend sein. Die Wassermenge liberhalb dieses Wertes ist, was die Reaktion betrifft,
nicht kritisch, aber andere Faktoren, wie z. R. die Größe
der Herstellungsvorrichtung und die Tatsache, daß die Produkte getrocknet werden si,ilen, beschränken
normalerweise die Menge der verwendeten wäßrigen Flüssigkeit.
Die Reaktion erfordert eine erhöhte Temperatur. So wird das Reaktionsgemisch auf mindestens 50"C erhitzt.
Der obere Grenzwert der Temperatur kann durch den Siedepunkt des wäßrigen Mediums bestimmt werden
und wird natürlich auch durch die Zersetzung dos Produkts bestimmt, welche bei Temperaturen über
110 'C eintritt. Aus diesem Grunde wird die Temperatur
unterhalb dieses Werts und normalerweise unterhalb 100 C gehalten. Besonders geeignete Temperaturen
liegen zwischen 60 und 75"C.
Vorzugsweise wird das Wasser aus dem Produkt bis auf einer. Wert unterhalb 7 Gew.-%, bezogen auf den
Komplex, entfernt. Hierbei wird die obengenannte Erhitzung in vorteilhafter Weise so lange fortgesetzt, bis
das Produkt trocken ist und ein konstantes Gewicht erreicht hat. Der trockene Komplex ist ein weißes
Pulver. Ein fortgesetztes Erhitzen kann ein Gelbwerden zur Folge haben und aus diesem Grund sollte das
Erhitzen eingestellt werden, bevor eine Verfärbung .!'iltritt. Es können die verschiedensten absatzweisen
und kontinuierlichen Trockenverfahren verwendet werden, wie z. B. Spritztrocknen. Außerdem kann
Vakuum zur Unterstützung des Trocknens verwendet werden.
In den folgenden Beispielen ist die Herstellung erfindungsgemäßen Komplexes näher erläutert.
80 g Aluminiumchlorhydroxyd/Propylenglykol-Komplex
(Molverhältnis 1 :!) werden sorgfältig mit 40 g Allantoin gemischt. 1 5 ml siedendes destilliertes Wasser
werden dann dem Gemisch /ugegeben und damit gemischt, bis eine feuchte Masse erhallen worden ist.
Die Masse wird dann h Stunden bei b5 bis 70'1C /u einem
weißen Pulver üein>cknet. Das Produkt ist ein
Propylenglykolkomplex von Alurniniumchlorhydroxyullunioinat
der Formel
[AIj(OH^CI] ■ [OHsNiOi] · CiHsO.'
Bei 25"C sind die Löslichkeilseigenschaften wie folgi: b"/d in Wasser; 2% in einer Mischung aus 6O"/o
Äthylalkohol und 40'i'o Wasser; und 1,2% in 95%igem
Äthylalkohol.
80 g Aluminiumchlorhydroxyd- Propylenglykol-Komplex
(Molverhältnis I : 1) werden in 300 ml Äthylalkohol bei Raumtemperatur aufgelöst. Zu dieser Lösung wird
bei 900C eine Aufschlämmung von 40 g Allantoin in
100 ml destilliertem Wasser zugegeben. Nachdem das Material sorgfältig gemischt worden ist, wird es bei 50
bis bO"C getrocknet. Das Produkt ist demjenigen von
Beispiel 1 ähnlich.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch 25 ml 75%iger Äthylalkohol von 60 C an Stelle
'Jer 15 ml siedendem Wasser verwendet werden. Das Produkt ist demjenigen von Beispiel 1 ähnlich.
80 g Propylenglykol/Aluminiumchlorhydroxyd-Komplex.
(Molverhältnis 1:1) und 40 g Allantoin werden /u
100 ml siedendem 75%igem Alkohol zugegeben. Das Material wird dann bei 40 bis 50"C zur Trockene
eingedampft, wobei ein Produkt erhalten wird, das demjenigen von Beispiel ! ähnlich ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Komplex aus Aluminiumchlorhydroxyallantoi· nat und Propylenglykol mit der Formel:tCl] · C4H5NjO, · CH8O2
- 2. Verfahren zur Herstellung des Komplexes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine äquimolüre Mischung aus Allantoin und einem Komplex aus Propylenglykol und Aluminiumchlorhydroxid, bei dem das Molverhältnis von Propylenglykol zu Aluminiumchlorhydroxid 1 : 1 ist, in Gegenwart von Wasser auf eine Temperatur von mindestens 50'C erhitzt wird.
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