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Kuppluna-oder Bremsbelaß aus Hartewebe |
Zusatz zu Patent 829 354 |
Das Hauptpatent betrifft Drehkörper aus Hartgewebe, |
wie z. B. Zahnräder, Seilräder oder-scheiben, Kupplungs- |
und Bremsscheiben, Reibräder und -rollen, Laufbuchsen, Lagerbuchsen und aufh geteilte
Drehkörper und Teile davon, wie z. Bo Rad-oder Scheibensektorenp Lagerschalen und
dergleichen.
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Gemäse dem Hauptpatent wird der Verlauf der Gewebefäden in derartigen
Drehkörpern aus Hartgewebe dadurch verbessert, dass die Gewebeschichten des Drehkörpers
mit teils im wesentlichen radial, teils im wesentlichen konzentrisch zur Achse des
Drehkörpers verlaufenden Fäden gewebt sind.
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Im Hauptpatent wird ferner vorgeschlagen, zur Einsparung eines Teils
des in der Herstellung verhältnismässig teuren Hartgewebes den Drehkörper derart
zu gestalten, dass er nur zum Teil, etwa in einer äusseren Zone, aus Hartgewebe
besteht, dessen Gewebeschichten mit teils im wesentlichen radial, teils im wesentlichen
konzentrisch zur Körperachse verlaufenden Fäden gewebt sind, zum anderen Teil, etwa
in einer inneren Zone, dagegen aus unbewehrten oder mit zerkleinerten oder pulverförmigen
Füllstoffen vermischtem Kuns tharz oder dergleichen besteht.
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Auf diese « eise ausgebildete Drehkörper sind nicht zur Verwendung
als Kupplungs- oder Bremsbeläge geeignet, weil sie infolge ihrer in radialer Richtung
unterschiedlichen Abriebfestigkeit in radialer Richtung einen ungleichmssigen Verschleiß
aufweisen Dies ist bei derartigen Belägen wegen der damit verbundenen Verschiebung
des rechnerischen Reibungsdurchmessers und damit des übertragenen Kupplungs-bzw.
Bremsmoments und aus anderen Gründen nicht erwünscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Kupplungs-
und Bremsbelägen nach dem Hauptpatent durch Einsparungen an dem erforderlichen Hartgewebe
zu verbilligen, ohne dabei die Eigenschaften des Belags zu verschlechtern.
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Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Belag
nur an einer oder beiden Stirnseiten eine oder mehrere Gewebeschichten aufweist
und zwischen seinen Stirnseiten aus regellos angeordnetem anorganischem, mit einem
Bindemittel, wie beispielsweise Kunstharz oder natürlichem oder synthetischem Kautschuk,
getränktenFüllmittel besteht..
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Die Erfindung macht sich die Tatsache zu nutze, dass die Verwendung
eines Hartgewebes mit teils im wesentlichen radial, teils im wesentlichen konzentrisch
zur Körperachse verlaufenden Fäden einen in Umfangsrichtung völlig gleichmässigen
Verlauf der Gewebefäden zur Folge hat, so dass man im Gegensatz zu den sonst verwendeten,
aus Breitbändern
ausgeschnittenent einander rechtwinklig kreuzende
Ketten-und Schussräden aufwelsende Geweben, von denen man zur wenigstens teilweisen
Ausgleichung des Fettigkeitsverlaufs in Umfangsrichtung eine Vielzahl von um die
Drehkörperaohse etwas gegeneinander versetzt angeordnetan Gewebelagen ver@énden
muss, mit einer oder einigen wenigen Gewebelagen an einer oder, je nach dem Verwendungszweck,
an beiden Stirnseiten des Belagskörpers auskommen kann. In dem zwischen den Stirnseiten
liegenden Bereich kann dagegen ein regellos angeordnetes, anorganisches Füllmittel
verwendet werden, das mit einem Bindemittel, wie beispielsweise Kunstharz oder natürlichem
oder synthetischem Kautschuk getrãnkt ist und keine Ge- |
webeeinlagen aufweist. Derartiger Füllstoff ist verhältnismässig billig und es kann
eine beträchtliche Einsparung an Gewebeeinlagematerial erzielt und die Herstellung
des Belags wesentlich vereinfacht und verbilligt werden.. Trotzdem ergibt sich ein
Belagswerkstoff, der in radialer und in Umfangsrichtung völlig gleichmässige Pestigkeitsverhältnisse
und an den auf Abrieb beanspruchten Flächen die gewünschte, durch das Hartgewebe
erzielte Abriebfestigkeit aufweist.
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Bei der erfindungsgemässen, nur stirnseitigen Bewehrung des Belages
mit Hartgewebe soll dieses Gewebe eine möglichst grosse Abriebfestigkeit aufweisen.
Aus diesem Grund wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, für die
Herstellung des Hartgewebes besonders feste und dauerhafte Fäden zu verwenden. Hierzu
kommen beispielsweise
Fäden infrage, die aus mehreren, mit einer
Metallseele versehenen und mit einem Bindemittel getränkten, miteinander verdrillten
Asbestfäden bestehen. Anstelle dieser Fäden können auch solche Fäden verwendet werden,
die aus mehreren, um eine gemeinsame Metallseele herumgewickelten und mit einem
Bindemittel getränkten Asbestgarnen bestehen Es können erfindungsgemäss auch Fäden
verwendet werden die aus einem Bündel parallel zueinander verlaufender, gegebenen
falls mit einer Metallseele versehener, durch darum gedrillte Asbestfãden zusammengehaltener
Asbestfäden gebildet sind, wobei die Einzelfaden mit einem Bindemittel getränkt
sind. In allen Fällen kommt als Bindemittel für die Tränkung der Gewebefäden beispielsweise
Kunstharz, natürlicher oder synthetischer Kautschuk usw. infrage.
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Die Erfindung wird anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert und beschieben.
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Abb. 1 zeigt einen durch die Achse gehenden schnitt eines Kupplungs-
oder Bremsbelages gemäss der Erfindung mit an beiden Stirnseiten vorgesehenen Hrtgewebelagen.
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Abb. 2 zeigt in gleicher Darstellung wie die Abb. 1 einen kupplungs-
oder Bremsbelag, der nur an einer Stirnseite mit einer Hartgewebeschicht bewehrt
ist.
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Abb.3 zeigt in gegenüber den Abb. 1 und 2 verkleinerter Darstellung
eine Draufsicht auf das zur Bewehrung des Belags verwendete Har@gewebe.
Die Abb 4, 5 und 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten für |
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die Bildung der zur Herstellung des Harte- |
webes verwendeten Fäden. |
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Der tupplungs-oder Bremsbelag gemäss Abb. 1 besitzt an seinen beiden
Stirnseiten 1 und 2 je eine Hartgewebeschicht, die in der aus Abb, 3 ersichtlichen
Weise aufgebaut ist. Die Kettfäden dieser Gewebeschichten sind mit 3, die Schußfäden
mit 4 bezeichnete Zwischen den Jtirnseiten 1 und 2 bzw den Gewebelagen 3, 4 an den
beiden Stirnseiten besteht der Belag aus einem regellos angeordneten, anorganischen
Füllmittel 5, beispielsweise Kunstharz oder natürlichem oder synthetischem Kautschuk.
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Das Ausführungsbeispiel gemäss Abb. 2 unterscheidet sich von der Ausführung
gemäss Abb. 1 lediglich dadurch, dass nur an der einen Stirnseite 1 eine Gewebeschicht
3, 4 vorgesehen ist, während der gesamte übrige Teil des Belages aus regellos angeordnetem
anorganischen Füllmittel 5, das mit einem Bindemittel getränkt ist, besteht « Diese
Ausführung kommt in solchen Fällen infrage, in denen eine Abriebbeanspruchung nur
an einer Stirnseite des ßelagwerkstoffes auftritt, beispielsweise also bei Bremsbelägen.
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Abb. 3 zeigt die Einzelheiten des für die Herstellung der erfindungsgemässen
Beläge verwendeten Hartgewebes.
Die zur Achse des hergestellten Belagwerkstoffes konzen- |
trisch verlaufenden Kettfäden sind mit 3, die im weseM- |
lichten radial verlaufenden Schussfäden mit 4 bezeichnete |
Für die Herstellung der erfindungsgemässen Beläge kommen |
sowohl in sich geschlossen hergestellte Geweberinge infrage als auch ein Gewebematerial,
das aus einem spiralförmig gewebten Vormaterial entsprechend der verlangten Dicke
bzw. Anzahl der Gewebelagen jeweils in der entsprechenden Länge von dem spiralförmig
gewebten Band abgeschnitten und sodann verpresst wird. Die fUr die Herstellung des
Gewebes an einer oder beiden Stirnseiten des Belages verwendeten Fäden können gemãss
Abb. 4 dadurch hergestellt werden, dass mehrere Asbestgarne 6 um eine gemeinsame
Metallseele 7 herum verdrillt werden.
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Gemäß Abb. 5 kann die Herstellung der Gewebefãden auch dadurch erfolgen,
das eine Anzahl von mit je einer Metallseele 8 versehenen Asbestfäden 9 miteinander
verdrillt
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Gemäss Abb. 6 stehen die zur Herstellung des Gewebes verwendeten Fäden
aus einem Bündel parallel zueinander verlaufender Asbestfäden 10, die durch darum
gedrillte Asbestfaden 11 zusammengehalten werden. Die Asbestfäden 10 weisen im dargestellten
Ausführungsbeispiel jeweils Metallseelen 12 auf.
Die einzelnen,
für die Herstellung des Bewehrungsgewebes
verwendeten Asbestfäden bzw-garne gemäss den Abb. 4, 'und 6 |
, |
sind mit einem Bindemittel wie beispielsweise Kunstharz, |
natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder dergleichen |
getränkte |
1. Kupplung-oder Bremsbelag aus Hartgewebe, |
dessen Gewebeschichten mit teils im wesentlichen radial, teils im wesentlichen konzentrisch
zur Mitten. linie des Belags verlaufenden Fäden gewebt sind, nach Patent 829 354,
dadurch gekennzeichnet, dass der Belag nur an einer oder beiden Stirnseiten eine
oder mehrere Gewebeschichten aufweist und zwischen seinen Stirnseiten aus regellos
angeordnetem, anorganischem, mit einem Bindemittel, wie beispielsweise Kunstharz
oder natürlichem oder synthetischem Kautschuk, getränktem, Füllmittel besteht.