DE1794328B2 - Polyamid-mischgarn - Google Patents
Polyamid-mischgarnInfo
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Description
HO O
I Il Il
N-C-(CH2)^-C- (I)
•
aufweisen, worin χ den Wert 1 oder 2 hat, y eine
ganze Zahl von 7 bis 14 bedeutet und die Reste R gleich oder verschieden sein können und Wasser-
«toffatome oder Methylreste bedeuten, die Fäden der zweiten Gruppe aus
(A) einem aus widerkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid,
bei dem mindestens 10 Gewichtsprozent der Diaminkomponente eine andere sterische
Konfiguration aufweisen als die Diaminkomponente des Polyamids der ersten Fadengruppe,
oder
(B) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid,
dessen relative Viscosität um mindestens 9 Einheiten geringer ist als diejenige des
Polyamids der ersten Fadengruppe, oder
(C) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid,
bei dem die Dicarbonsäurekomponente in den Polyamideinheiten eine geringere Kettenlänge
aufweist als bei dem Polyamid der ersten Fadengruppe, oder
(D) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid
bestehen, aber einen um mindestens 1,0 höheren Orientierungsindex aufweisen als die
Fäden der ersten Fadengruppe,
und das Garn nach dem Abkochen unter einer Belastung von 4 mg/den eine Differenz zwischen
den Fadenlängen der stark schrumpfenden und der weniger stark schrumpfenden Fäden von mehr als
1% aufweist, die sich bei 2 Minuten langer Wärmefixierung bü 177° C unter der gleichen
Belastung um mindestens 0,5% erhöht.
2. Polyamidgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß χ den Wert 1,^ den Wert 7 oder
10 hat und R ein Wasserstoff a torn bedeutet.
3. Polyamidgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederkehrenden Einheiten
der allgemeinen Formel (1) des Polyamids der ersten Fadengruppe und des Polyamids der zweiten
Fadengruppe die gleichen sind.
4. Polyamidgarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 5 Gewichtsprozent der
Diaminkomponente der wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) in beiden Fadengruppen
die cis-cis-Konfiguration und mindestens 50 Gewichtsprozent die trans-trans-Konfiguration aufwei-5
Polyamidgarn nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der ersten Gruppe
aus emem Polyamid bestehen, das im wesentlichen
aus Einheiten der allgemeinen Formel (I) zusammengesetzt ist.
In den letzten Jahren hat die Einführung von Chemiegarnen, wie Polyamidgarnen, zur Entwicklung
von Textilstoffen geführt, die hohe Festigkeit, verbesserte Abnutzungsbeständigkeit und in einigen Fällen
auch verbesserte Waschbarkeit und Knitterbeständigkeit aufweisen. Die aus diesen Garnen, besonders aus
Fadengarnen, hergestellten Textilstoffe neigen jedoch dazu, einen glatten Griff aufzuweisen und sind für viele
Verwendungszwecke unzulänglich in bezug auf ihre Deckkraft und ihren Glanz. Daher haben aus diesen
Garnen hergestellte Gewebe trotz ihrer guten Gebrauchseigenschaften nicht die ästhetische Beschaffenheit
von Seidengeweben, wie warmen, trockenen Griff und guten Glanz. Verbesserungen in der ästhetischen
Beschaffenheit hat man mit Mischgarnen aus Fäden mit unterschiedlicher Schrumpfung erzielt. Wenn ein
solches Gewebe, z.B. mit heißem oder siedendem Wasser, erhitzt wird, schrumpfen einige Fäden stärker
als die anderen, wodurch das Gewebe eine stärkere Bauschigkeit und einen verbesserten Griff erhält.
Schwierig ist es aber, ein Mischgarn aus Fäden mit verschiedenem Schrumpfvermögen zu erhalten, das die
gewünschte Kombination von Eigenschaften, nämüch einen verhältnismäßig hohen Schraumpffungsunterschied
zwischen den stark und den weniger stark schrumpfenden Fäden, eine verhältnismäßig niedrige
Gesamtschrumpfung aufweist, dessen Fäden zwecks leichter Verarbeitbarkeit zu einem Textilstoff in ihrem
ursprünglichen Zustand nicht die Neigung aufweisen, Schlingen zu bilden, und das gute Gebrauchseigenschaf
ten aufweist. Polyamidmischgarne aus Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen, bei denen der
Schrumpfungsunterschied bei der Wärmefixierung zunimmt, waren bisher nicht erhältlich.
In der US-PS 32 25 534 sind Mischgarne aus Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen beschrieben,
deren Fäden infolge einer sorgsam gelenkten Verarbeitung einen hinreichenden Schrumpfungsunterschied
aufweisen, und die beim Abwickeln vom Garnkörper zwecks Verarbeitung zum Gewebe keine Schlingen
bilden. Durch Wärmefixierung dieses Garns wird jedoch keine wesentliche Zunahme der Bauschigkeit oder des
Schrumpfungsunterschiedes erzielt. Obwohl die genannte Patentschrift einen technisch interessanten Weg
zur Herstellung zufriedenstellender Textilstoffe aufzeigt, sind größere Schrumpfungsunterschiede erforderlich,
um ein voluminöseres Garn zu erzeugen. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem Mischgarn aus Fäden
mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen, bei dessen Wärmebehandlung die Gesamtschrumpfung des Gams
abnimmt, während der Schrumpfungsunterschied zwischen den verschiedenen Fäden zunimmt Ferner ist es
besonders wichtig, daß ein Mischgarn aus Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen zur Verfügung
steht, welches unter einer erheblichen Belastung einen hinreichenden Schrumpfungsunterschied zwischen den
verschiedenen Fäden entwickelt, so daß die gewünschte Bauschigkeit unter den Zwangskräften erzielt werden
kann, die in dem Textilstoff bereits vorhanden sind, und
die bei der Veredlung des Textilstoffes zur Anwendung
gelangen.
Das erfindungsgemäße Mischgarn besteht aus mehreren orientierten Elementarfäden aus Polyamid, die
mindestens zwei Gruppen von unterschiedlichem Schrumpfvermögen angehören, und kennzeichnet sich
dadurch, daß die Fäden beider Gruppen aus einem Polyamid bestehen, in mindestens 50 Mol-% der
wiederkehrenden Einheiten die allgemeine Formel
R ι |
vV | H O j Il |
O
H |
(I) |
I
C- I |
. R | ^N-C-(CH2), |
Il
—C— |
|
1 R |
||||
aufweisen, worin χ den Wert 1 oder 2 hat, y eine ganze
Zahl von 7 bis 14 bedeutet und die Reste R gleich oder verschieden sein können und Wasserstoffatome oder
Methylreste bedeuten, die Fäden der zweiten Gruppe aus
(A) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen
Formel (I) bestehenden Polyamid, bei dem mindestens 10 Gewichtsprozent der Diaminkomponente
eine andere sterische Konfiguration aufweisen als die Diaminkomponente des Polyamids
der ersten Fadengruppe,
-(B) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid, dessen relative Viscosität um mindestens 9 Einheiten geringer ist als diejenige des Polyamids der ersten Fadengruppe,
-(B) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid, dessen relative Viscosität um mindestens 9 Einheiten geringer ist als diejenige des Polyamids der ersten Fadengruppe,
(C) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehenden Polyamid, bei dem
die Dicarbonsäurekomponente in den Polyamideinheiten eine geringere Kettenlänge aufweist als
bei dem Polyamid der ersten Fadengruppe, oder
(D) einem aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (1) bestehenden Polyamid bestehen,
aber einen um mindestens 1,0 höheren Orientierungsindex aufweisen als die Fäden der
ersten Fadengruppe,
und das nach dem Abkochen unter einer Belastung von 4 mg/den eine Differenz zwischen den Fadenlängen der
stark schrumpfenden und der weniger stark schrumpfenden Fäden (nachstehend als DFL abgekürzt) von
mehr als 1% aufweist, die bei 2 Minuten langer Wärmefixierung bei 177°C unter der gleichen Belastung
um mindestens 0,5% steigt.
Eine der Fadengruppen der erfindungsgemäßen Garne besteht aus stark schrumpfenden Fäden, die
andere aus schwach schrumpfenden Fäden. Die Auswahl dieser Fäden wird nachstehend näher beschrieben.
Der Gegenstand der Erfindung ist aus der DT-AN P 16 60 593.9-43 (Patent 16 60 593) ausgeschieden. Die
letztere betrifft ein Mischgarn aus zwei Fadengruppen von unterschiedlichem Schrumpfvermögen aus verschiedenen
Polyamiden, wobei die Fäden beider Gruppen aus einem Polyamid bestehen, in dem mindestens 50 Molprozent der wiederkehrenden Einheiten
die obige allgemeine Formel I aufweisen, etwa 5 Gewichtsprozent des Diaminbestandteils der wiederkehrenden
Einheiten der angegebenen allgemeinen Formel bei beiden Fadengruppen in der stereoisomeren
cis.cis-Konfieuration und mindestens 50 Gewichtsprozent in der trans,trans-Konfiguration vorliegen und die
Fäden der einen Gruppe aus einem Copolyamid aus 50 bis 95 Molprozent wiederkehrenden Einheiten der
allgemeinen Formel I und 5 bis 50 Molprozent anderen Poiyamideinheiten bestehen, die entweder aus dem
gleichen Diamin wie die Einheiten der allgemeinen Formel I und einer anderen Dicarbonsäure oder aus der
gleichen Dicarbonsäure wie die Einheiten der allgemeinen Formel I und einem anderen Diamin erhalten
ίο worden sind.
Die vorliegende Erfindung ist auf ein Polyamidgarn gerichtet, bei dem das unterschiedliche Schrumpfvermögen
der beiden Fadengruppen auf anderem Wege als durch Verwendung eines Copolyamide gemäß der
Stammanmeldung oder durch andere Maßnahmen zusätzlich zu der Verwendung eines Copolyamids
gemäß der Stammanmeldung erzielt wird.
Polyamide der allgemeinen Formel I sind aus der US-PS 25 12 606 und der NL-AS 65 11 044 bekannt In
der US-PS 24 94 563 sind Polyamide beschrieben, die aus festen Isomerengemischen oder reinen Isomeren
des Bis-(4-aminocyclohexyl)-methans und Sebacinsäure hergestellt werden. Polyamide, die durch Umsetzung
eines normalerweise flüssigen Stereoisomerengemisches des Bis-(4-aminocyclohexyl)-methans mit Sebacinsäure
oder Adipinsäure hergestellt werden, sind aus der US-PS 26 06 924 bekannt.
Der Diaminorest der allgemeinen Formel I ist in Anbetracht seiner carbocyclischen Natur ein Gemisch
aus trans.trans-, cis.trans- und cis.cis-Isomeren. Die
Hydrierungsbedingungen, unter denen die zur Polyamidsynthese verwendeten Diamine hergestellt werden,
führen zu einem Isomerengemisch, und unterschiedliche Hydrierungsbedingungen führen zu einer unterschiedlichen
Isomerenverteilung, wie es in den US-PS 24 94 563 und 26 06 924 beschrieben ist.
Nach e»ner Ausführungsform der Erfindung bestehen beide Fadengruppen aus Homopolyamiden mit wiederkehrenden
Einheiten der allgemeinen Formel (I), jedoch enthält das Polyamid, aus dem die Fäden der zweiten
Gruppe bestehen, in seinen wiederkehrenden Einheiten mindestens etwa 10 Gew.-% weniger trans-trans-,
cis-trans oder cis-cis-Diaminobestandteile als das Polyamid, aus dem die Fäden der ersten Gruppe
bestehen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bestehen die Fäden beider Gruppen aus Polyamiden, die
sich aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) zusammensetzen, jedoch hat das Polyamid,
aus dem die Fäden der zweiten Gruppe bestehen, eine um mindestens etwa 9 Einheiten niedrigere relative
Viscosität als das Polyamid, aus dem die Fäden der ersten Gruppe bestehen.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung bestehen die Fäden beider Gruppen aus Polyamiden, die
sich im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) zusammensetzen, jedoch hat
die Dicarbonsäuregruppe der wiederkehrenden Einheiten der Fäden der zweiten Gruppe eine geringere
Kettenlänge als die Dicarbonsäuregruppe der wiederkehrenden Einheiten der Fäden der ersten Gruppe.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bestehen beide Gruppen von Fäden aus einem
Polyamid, das sich aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (1) zusammensetzt, jedoch haben
die Fäden der zweiten Gruppe einen um mindestens 1,0 höheren Orientierungsindex als die Fäden der ersten
Gruppe.
Zur Erzielung der hier gestellten Aufgabe kann man
gegebenenfalls auch von gewissen Kombinationen der oben angegebenen Fadenkennzeichen Gebrauch machen.
Wenn man z.B. von einem Unterschied im trans-trans-Isomerengehalt Gebrauch macht, ist es
gewöhnlich zweckmäßig, auch die relative Viscosität zu variieren, und zwar derart, daß die relative Viscosität
des Polyamids mit dem niedrigeren trans-trans-Isomerengehalt höher ist als diejenige des PolyanJds mit dem
höheren trans-trans-Isomerengehalt Durch solche Kombinationen gelingt es, die gewünschten Schrumpfungsunterschiede
außerhalb der oben angegebenen bevorzugten Grenzen zu erreichen.
Geeignete Dicarbonsäuren, durch die ein Teil der
Dicarbonsäurekomponente in der allgemeinen Forme! (I) ersetzt werden kann, sind z.B. Isophthalsäure,
Terephthalsäure, l^-Cyclohexyldicarbonsäüre und aliphatische
Dicarbonsäuren mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen im Molekül. Geeignete Diamim, durch die ein Teil
der D'mminkomponente in der aiJgemeinen FormeJ (I)
ersetzt werden kann, sind z. B. m- und p-Xylylendiamin,
M-Aminomethylcyclohexan und andere aliphatische,
aromatische oder Cycloaliphatische Diamine.
Der trans-trans-Isomerengehalt des zur Herstellung
der schwach schrumpfenden Fäden verwendeten Polyamids beträgt vorzugsweise mindestens etwa 50
Gew.-%, wenn die Fäden sich leicht so verarbeiten lassen sollen, daß sie in heißen wäßrigen Lösungen, wie
sie zur Veredlung von Geweben verwendet werden, eine niedrige Schrumpfung zeigen. Wenn allerdings die
Schrumpfung der schwach schrumpfenden Fäden nicht ganz gering ist, ist es unmöglich, einen hinreichenden
Schrumpfungsunterschied zwischen den verschiedenen Fäden zu entwickeln und dabei gleichzeitig ein
Gesamtgarn zu erhalten das die gewünschte niedrige Schrumpfung aufweist Für die meisten Endverwendungszwecke
soll die Schrumpfung des Garns in siedendem Wasser unter einer Belastung von 4 mg/den
nicht größer als etwa 12 bis 14% sein.
Um eine wesentliche und merkliche Verbesserung in der ästhetischen Beschaffenheit des Textilstoffes, wie
Deckkraft und Griff, zu erzielen, soll das Garn unter einer Belastung von 4 mg/den eine DFL (Differenz in
der Länge zwischen den stark und den schwach schrumpfenden Fäden) von mehr als 1,0% aufweisen,
wenn es der Einwirkung siedenden Wassers ausgesetzt wird. Noch wichtiger ist aber, daß die DFL bei den
Wärmefixierungstemperaturen erheblich zunehmen soll, nämlich um 0,5% oder mehr, wenn das Garn 2
Minuten unter einer Belastung von 4 mg/den der Einwirkung einer Temperatur von 177° C ausgesetzt
wird. Bei der Wärmefixierung kann der Textilstoff gegebenenfalls unter einer so hohen Spannung gehalten
werden, daß der Anstieg der DFL in dem Garn verhindert wird; in diesem Falle führt aber die an sich
bestehende Neigung zur Erhöhung der DFL dazu, daß die andernfalls auftretende Abnahme der DFL verhindert
wird.
Zur Auswahl der Zusammensetzung der Polyamide, der Höhe der relativen Viscositäten, der Isomerengehai- ίο
te usw. für die erfindungsgemäß zu verwendenden verschiedenen Fadengruppen lassen sich die Unterschiede
in der Schrumpfung, die man erhält, wenn man die Fadengruppen zu einem einzigen Garn kombiniert,
angenähert voraussagen, indem man die Fadengruppen gesondert verspinnt und die Schrumpfung einer jeden
Gruppe bestimmt. Das bevorzugte Verfahren besteht jedoch darin, von jeder Fadengruppe Stränge von
gleichem Titer auszuwählen, wobei man die gleich Haspel benutzt, so daß die Stränge die gleiche Läng
aufweisea Die beiden Stränge, die zuvor in geeignete Weise gesondert identifiziert worden sind, werdei
kombiniert, und die Länge wird genau gemessen. Dii kombinierten Stränge werden dann, wie nachstehen!
beschrieben, unter einer Belastung von 4 mg/der bezogen auf den Gesamttiter der kombinierten Stränge
abgekocht und getrocknet Dann wird die Länge eine jeden Stranges wieder gemessen, und die Schrump
fungsunterschiede werden berechnet Hierauf werder
die kombinierten Stränge 2 Minuten in einen Ofen be 177° C eingebracht, worauf nochmals die Längen dei
einzelnen Stränge bestimmt und die Schrumpfung* unterschiede zwischen den Strängen daraus berechne
werden. Wenn beabsichtigt ist, daß das Verhältnis vor
stark schrumpfenden zu schwach schrumpfenden Fäder in den Garnen von 50:50 abweicht, soll da;
Garngewicht in den beiden Strängen entsprechenc bemessen werden, um eine genauere Voraussage für die
zu erwartenden Schrumpfungsunterschiede zu ermöglichen.
In den nachstehenden Beispielen wird die Schi-umpfung
der Garne an Strängen von gemessener Länge folgendermaßen bestimmt: Ein Strang von 1500 den aus
vielen Einzelgarnen wird hergestellt, indem die entsprechende Anzahl von Wicklungen von 110 cm Länge je
Wicklung auf eine Haspel aufgespult wird. Für ein Garn von 60 den werden 25 Wicklungen verwendet. Vor dem
Abnehmen von der Haspel wird der Strang zweckmäßig an zwei einander gegenüberliegenden Stellen zusammengebunden.
Dann wird die Länge L0 des zusammengelegten Stranges (ungefähr 55 cm) unter einer
Belastung von 4 mg/den, bezogen auf den Titer des zusammengelegten Stranges, also, da dieser Titer etwa
3000 den beträgt, unter einer Belastung von etwa 12 g,
genau gemessen. Ein Wasserbad wird im Verlaufe von '/2 Stunde zum Sieden erhitzt Wenn die Temperatur
50°C erreicht, werden die Stränge mit einem an einer
der zusammengebundenen Stellen hängenden Gewicht von 4 mg/den in das Bad eingebracht und verbleiben
darin bis 10 Minuten nach Erreichung des Siedepunktes.
Dann werden sie herausgenommen und mit den angehängten Gewichten an der Luft getrocknet.
Hierauf wird die Länge L\ bestimmt und die prozentuale Schrumpfung nach der folgenden Gleichung berechnet:
Prozentuale Schrumpfung S =
IOO(L0-L1)
Hierin bedeutet L0 die Länge des Stranges vor dem
Abkochen, L1 die Länge des Stranges nach dem Abkochen.
Die prozentuale Differenz in der Fadenlänge (DFL) zwischen den stark und, den schwach schrumpfenden
Fäden wird folgendermaßen bestimmt: Aus dem abgekochten und getrockneten Strang wird ein
repräsentatives, 40 cm langes Stück abgetrennt, das sowohl stark schrumpfende als auch schwach schrumpfende
Fäden enthält, das Garnstück wird an den zusammengeknoteten Stellen zerschnitten, auf die
Hälfte zusammengelegt, und die freien Enden werden zu einer Schlinge zusammengeknotet. Die freien Enden
über dem Knoten werden mit Klebband an einen Metermaßstab angeklebt, und die Länge der einzelnen
Fadenschlingen wird nach dem Anhängen einer 0,6 g wiegenden Büroklammer an jede Fadenschlinge gemes-
sen. Auf diese Weise werden mindestens fünf stark schrumpfende und fünf schwach schrumpfende Fäden
gemessen. Die prozentuale Differenz in der Fadenlänge (DFL) wird nach der folgenden Gleichung berechnet:
DFL. % =
Hierin bedeutet L2 die mittlere Länge der längeren
Fäden und L3 die mittlere Länge der kürzeren Fäden.
Die DFL nach Einwirkung der Wärmefixierungstemperatur wird bestimmt, indem ein in gleicher Weise
abgekochter, an der Luft getrockneter Strang 2 Minuten unter der gleichen Gesamtbelastung, wie sie beim
Abkochen angewandt wurde, in einen Ofen bei 177°C eingehängt und die DFL dann, wie oben für den
abgekochten Strang beschrieben, bestimmt wird.
Unter der »relativen Viscosität« ist hier das Verhältnis der Ausflußzeit der Polyamidlösung aus dem
Viscosimeter zur Ausflußzeit des reinen Lösungsmittels zu verstehen. Die in den Beispielen angegebenen
relativen Viscositäten sind, falls nichts anderes angegeben ist, jeweils an einer Lösung von 3,7 g Polyamid in
50 ml eines Gemisches aus gleichen Teilen 98- bis lOO°/oiger Ameisensäure und Phenol bei 25° C bestimmt.
Der Orientierungsindex der stark und der schwach schrumpfenden Fäden wird gesondert mit Hilfe von
Flächen-Weitwinkel-Röntgenbeugungsdiagrammen bestimmt. Die versponnenen und verstreckten orientierten
Fäden zeigen ein besonderes Beugungsmerkmal, nämlich eine gut definierte meridionale Reflexion, die bei mit
Decandicarbonsäure hergestellten Polyamiden bei einem Braggschem Abstand von etwa 11,4 A und bei
Polyamiden mit unterschiedlichen Längen der Dicarbonsäureeinheit bei etwas anderen Abständen auftritt.
Das Vorhandensein dieses gut definierten meridionalen Refiexionspunktes ermöglicht die Entwicklung des
Orientierungsparameters, der hier als Orientierungsindex bezeichnet wird, bei Proben mit sehr unterschiedlichen
Kxistallinitätsgraden. Man erhält den Orientierungsindex, indem man die maximale Intensität dieses
meridionalen Beugungspunktes und diejenige der äquatorialen Beugung oder des amorphen Lichthofs
bestimmt, welcher letztere bei dem Braggschen Abstand von 4,7 Ä auftritt. Der Index wird als Verhältnis der
maximalen Intensität des meridionalen Punktes zur maximalen Intensität des äquatorialen Bereichs berechnet.
Die Intensitäten werden nach üblichen mikrophoto- metrischen Methoden an den Röntgennegativen bestimmt.
Die Beugungsspektra erhält man in der üblichen Weise für eine Garnprobe, indem man dafür sorgt, daß
alle Fäden in dem Garn genau parallel liegen. Die Probendicke beträgt nicht mehr als 0,51 mm und der
Abstand zwischen Probe und Film 73 cm. Die Belichtungszeiten für die Röntgennegative sollen so
gewählt werden, daß das Mikrophotometer optische Dichten von nicht mehr als 1,0 und nicht weniger als O1IO
anzeigt Die Analyse beider Bereiche muß auf dem gleichen Röntgennegativ durchgeführt werden. Das
mikrophotometrische Verfahren muß sehr sorgfältig durchgeführt werden, um sicherzugehen, daß die
maximalen Dichten sowohl in der meridionalen Richtung als auch in der äquatorialen Richtung
gemessen werden, und um die für jede Spur in Betracht kommende richtige Hintergrundkorrektur zu berechnen, die vor der Berechnung des Orientierungsindex von
der Gesamtdichte abgezogen werden muß.
Gewöhnlich besteht das Garn gemäß der Erfindung aus etwa gleichen Gewichtsteilen an stark schrumpfenden
und schwach schrumpfenden Fäden. Diese Mengenverhältnisse können variiert werden. Je höher der
Schrumpfungsunterschied ist, desto niedriger ist in der Regel der gewichtsprozentuale Anteil an stark
schrumpfenden Fäden, der erforderlich ist, um an dem Textilstoff nennenswerte Ergebnisse zu erzielen. Es ist
anzunehmen, daß ein Minimum von etwa 10 Gew.-°/o an
ίο stark schrumpfenden Fäden erforderlich ist, damit das
Garn die gewünschte Wirkung aufweist. Innerhalb des Bereichs von Schrumpfungsunterschieden von etwa
1,5% bis 10% werden mindestens etwa 25 Gew.-% von jeder Fadenkomponente (d. h. von den stark schrumpfenden
und von den schwach schrumpfenden 7äden) . bevorzugt. Um die Beständigkeit des Garns zu
verbessern, d. h. die Kernbildung (Wanderung und Zusammenballung der stark schrumpfenden Fadenkomponente)
und/oder die Spaltung (die Trennung der Fadenkomponenten) möglichst gering zu halten, wenn
die Schrumpfung des Garns stattfindet, sollen die Fäden des Garns gemeinsam ersponnen oder innig miteinander
verflochten werden.
In den folgenden Beispielen beträgt der Gehalt der Polyamide an der cis-cis-Diaminkomponente etwa 5% ohne große Schwankungen, so daß die einzelnen Isomerengemische durch Angabe des trans-trans-Isomerengehaltes hinreichend gekennzeichnet sind.
In den folgenden Beispielen beträgt der Gehalt der Polyamide an der cis-cis-Diaminkomponente etwa 5% ohne große Schwankungen, so daß die einzelnen Isomerengemische durch Angabe des trans-trans-Isomerengehaltes hinreichend gekennzeichnet sind.
Zur Herstellung eines Polyamids wird ein Autoklav mit 50 Teilen Wasser und 50 Teilen des Salzes aus
Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan und Decandicarbonsäure beschickt. Das Diamin besteht zu 80% aus dem
trans-trans-Isomeren.
Als Viscositätsstabilisiermittel werden 23,8 Millimol Essigsäure je Mol Polyamidsalz zugesetzt. Außerdem
enthält die Lösung Titandioxyd in einer einer Konzentration von 0.3 Gew.-% in dem fertigen Polyamid
entsprechenden Menge und 0,005% Mangan(II)-hypophosphit,
bezogen auf die Gewichtsmenge des Salzes. Diese Lösung wird 2 Stunden unter einem Druck von
24,8 at erhitzt, wobei die Temperatur auf 285° C gesteigert wird. Dann wird unter Erhöhung der
Temperatur auf 3150C der Druck auf Atmosphärendruck entspannt und das Polyamid noch 1 Stunde unter
diesen Bedingungen gehalten. Hierauf wird es stranggepreßt und zu Schuppen zerschnitten. Die Schupper
haben eine relative Viscosität von 51,0 (bestimmt ar einer Lösung von 53 g in 50 ml 98%iger Ameisensäure).
hergestellt dessen Diaminkomponente zu 45% aus den
trans-trans-Isomeren besteht Die Polymerisationsbe dingungen werden so eingestellt daß Schuppen mi
einer relativen Viscosität von 112 (bestimmt an eine
Lösung von 53 g in 50 ml 98%iger Ameisensäure entstehen.
Die beiden Polyamide werden gesondert in Schnek kenschmelzvorrichtungen bei 305" C geschmolzen um
gleichzeitig durch zwei verschiedene Gruppen voi Löchern in der gleichen Spinndüse zu 34 Faden voi
3flügligem Querschnitt (17 Fäden für jedes Polyamid
6s versponnen. Das Molekulargewicht der Fäden, be
denen die Diaminkomponente zu 80% aus der trans-trans-Isomeren besteht, beträgt 11 400, das Mole
kulargewicht der Fäden, bei denen die Diaminkompo
609537/41
nente zu 45% aus dem trans-trans-Isomeren besteht,
beträgt 17 700. Die Fäden aus den beiden Polyamiden werden abgeschreckt und dann Ober eine Appreturauftragswalze
geführt, wo in üblicher Weise ein Gleitmittel aufgetragen wird. Hierauf werden die Fäden zusammengeführt
und laufen zu einem mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 822,6 m/Min, umlaufenden Eingangswalzenpaar.
Hierauf gelangt das Garn zu einem mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1645,2 m/Min, umlaufenden
unbeheizten Streckwalzenpaar, so daß es auf das Doppelte seiner ursprünglichen Länge verstreckt
wird. Dann läuft das Garn um ein kraftschlüssig angetriebenes, in einer Heizkammer bei einer Temperatur
von 1250C mit einer Umfangsgeschwindigkeit von
1508 m/Min, umlaufendes Walzenpaar. Aus der Heizkammer
gelangt das Garn zu einem mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1508 m/Min, umlaufenden
Walzenpaar und schließlich zu der üblichen Aufwickelvorrichtung, wo es mit einer Geschwindigkeit
von 1499 m/Min, zu einem Garnkörper aufgewickelt wird. Das Garn läuft sechsmal um die Eingangswalzen,
achtmal um die Streckwalzen, achtmal um die erhitzten Walzen und sechsmal um die unerhitzten Ausgangswalzen.
Der Titer des fertigen Garns beträgt 63 den. Die Garnschrumpfung unter einer Belastung von 4 mg/den
in siedendem Wasser beträgt 7,0% und die DFL 5,0%.
Ein aus dem Garn des vorliegenden Beispiels hergestelltes Gewebe mit Leinwandbindung wird in
entspanntem Zustand beim Siedepunkt des Bades gewaschen, getrocknet und wärmefixiert Das so
erhaltene Gewebe weist eine bedeutend bessere Bauschigkeit und Deckkraft auf als die herkömmlichen
Polyamidgewebe der gleichen Webart Das Gewebe hat einen warmen, krausen, seideartigen Griff, der demjenigen
von herkömmlichem Polyamidgewebe weit überlegen ist Dieses Gewebe zeichnet sich hinsichtlich
Bauschigkeit, Deckkraft, ästhetischer Beschaffenheit
und knitterfreiem Trocknen nach dem Waschen auch gegenüber den Geweben aus, die aus den Mischgarnen
aus Fäden unterschiedlichen Gehrumpfvermögens gemäß der US-PS 32 25 534 hergestellt sind.
Das obige Beispiel wird mit Polyamiden von unterschiedlicher relativer Viscosität durchgeführt Die
relative Viscosität des Polyamids mit der Diaminkomponente, die zu 80% aus dem trans-trans-lsomeren
besteht, beträgt nach dem Verspinnen 22,6, diejenige des anderen Polyamids 30,5. Die Garnschrumpfung und
die DFL in siedendem Wasser unter einer Belastung von 4 mg/den betragen 7,0 bzw. 53%. Nach dem Abkochen
und der Wärmefixierung unter einer Belastung von mg/den beträgt die Schrumpfung 11,1% und die DFL
7,6%.
Die Polyamide A und B werden aus wäßrigen Lösungen hergestellt, die das Salz aus Bis-(4-aminocyciohexyl)-methan
und Azelainsäure in einer Konzentration von 30 bis 35% enthalten. Das Polyamid A wird aus
einem Salz hergestellt, bei dem der trans-trans-Isomerengehalt
der Diaminkomponente 55 Gew.-% beträgt; das Polyamid B wird aus einem Salz hergestellt, bei dem
der trans-trans-Isomerengehalt der Diaminkomponente
Gew.-% beträgt
Die Lösung A wird bis zu einer Saizkonzentration von 53 bis 55Gew.-% eingedampft und in einen
Autoklav überführt Als Viscositätsstabilisiermittel werden
17,5 Millimol Essigsäure je Mol Salz zugesetzt
Ferner enthält die Lösung 0,005% Mangan(II)-hypo phosphit bezogen auf die Gewichtsmenge des Salze;
Der Druck im Autoklav wird auf 21,4 at und dii Temperatur auf 265° C gesteigert. Wenn die Temperatu
2100C erreicht, wird eine wäßrige Aufschlämmung, dii
20Gew.-% feinteiliges Titandioxyd enthält, in eine Menge, entsprechend 0,3Gew.-% in dem fertigei
Polyamid, zugesetzt Wenn die Temperatur 2650C erreicht, wird der Druck im Verlaufe von 90 Minuten au
ίο Atmosphärendruck entspannt, wobei die Temperatui
allmählich auf 3000C gesteigert wird. Dann wird da:
Polyamid noch 1 Stunde unter Spülung mit Stickstof auf dieser Temperatur gehalten und dann stranggepreß
und zu Schuppen zerschnitten.
Die Lösung B wird auf eine Salzkonzentration vor 50% eingedampft und in einen Autoklav überführt Mar
setzt wäßrige Essigsäure in einer Menge von 30 MiIIi
mol je Mol Salz und 0,005% Mangan(II)-hypophosphii
zu und erhöht den Druck auf 26,6 at. Dann wird die
Temperatur auf 300° C gesteigert. Titandioxyd wire
zugesetzt wie für den Ansatz A beschrieben. Dann wird der Druck im Verlaufe von 90 Minuten auf Atmosphärendruck
entspannt, wobei die Temperatur weiter aul 320° C erhöht wird.
Unter Spülung mit Stickstoff wird das Polyamid noch 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten, dann stranggepreßt
und in der üblichen Weise zu Schuppen zerschnitten.
Die Polyamide A und B werden gesondert in 5>cnneckenschmelzvorrichtungen bei 290 bzw. 3200C
geschmolzen und durch verschiedene Löcher der gleichen Spinndüse gleichzeitig gemäß US-PS 32 25 534
bei 3060C zu 34 Fäden von dreiflügligem Querschnitt
,, ^ zu M Fäden von dreiflügligem Querschnitt
(U haden je Polyamidsorte) versponnen. Die relative
Viscosität (bestimmt an einer Lösung von 5,5 g Polyamid in 50 ml 98%iger Ameisensäure) der Fäden,
bei denen die Diaminkomponente zu 55% aus dem trans-trans-lsorneren besteht, beträgt 56,7, während die
relative Viscosität der Fäden, bei denen die Diaminkom-
ponente zu 70% aus dem trans-trans-lsomeren besteht jy,4 betragt Die Fäden aus den beiden Polyamiden
werden abgeschreckt und über eine Apprettirauftragswaize
gefuhrt wo in üblicher Weise ein Gleitmittel aufgetragen wird. Dann werden die Fäden mit einer
Geschwindigkeit von 686 m/Min, zu einem Garnkörper aufgewickelt
Das Garn wird folgendermaßen verstreckt und warmebehandelt: Das Garn läuft von dem Vorratskör-Perr U,™»^
Eingangswalzen und dann fünfmal um einen
auf 120 C erhitzten ersten Heizkörper. Hinter der
i^IZ^!nfläuft das Garn fänfmal um eine nicht erhitzte
Streckwidze mit zugehöriger Trennwalze, wobei die
streckwalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit von m/Mm, umläuft, so daß das Garn auf das 2,43fache
I- £*? WIrd Von der Streckwalze läuft das Garn
nmfmal um eine andere, mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Streckwalze umlaufenden Walze, um eine zugehörige Trennwalze und an einem
^OI2fr lOTbsi der sich auf einer Temperatur von
Von **«■ Wake läuft das Garn
? dlitte· mit der 8leich«» Umfangsge-S gi Wu die Str«*wafce umlaufenden Walze,
um eine dazugehörige Trennwalze und an einem auf
6, nannL wTe1 "eizkorP«· vorbei Von der letztge-Sen
^ff '*"" daS 0^ ^ ™ eine mit der
«nri£? ^'^geschwindigkeit umlaufende Walze
Aufw^g "ß? Trennwake. damit es sich vor dem
Aufwickeln zum Garnkörper abkühlen kann.
Der Titer des fertigen Garns beträgt 66 den. Die Garnschrumpfung unter einer Belastung von 4 mg/den
in siedendem Wasser beträgt 9%, die DFL 5,6%.
Wenn das Garn zu einem Gewebe mit Leinwandbindung verarbeitet und der Veredlungsbehandlung gemäß
Beispiel 1 in Form einer Waschbehandlung in entspanntem Zustand und einer Wärmefixierung unterworfen
wird, zeichnet sich das so erhaltene Gewebe in bezug auf knitterfreies Trocknen nach dem Waschen,
Bauschigkeit, Deckkraft und ästhetische Beschaffenheit gegenüber ähnlichen Geweben aus, die aus einem
Mischgarn aus Polyhexamethylenadipinsäureamidfäden von unterschiedlichem Schrumpfvermögen hergestellt
sind.
Ein lOfädiges Garn von 26 den aus fünf stark schrumpfenden Fäden von dreiflügligem Querschnitt
und fünf schwach schrumpfenden Fäden von dreiflügligem Querschnitt wird im wesentlichen nach dem
Verfahren des Beispiels 1 hergestellt, jedoch bei einem Verstreckungsverhältnis von 2,7 und einer Spinngeschwindigkeit
von 425 m/Min. Das Molekulargewicht der Fäden, bei denen die Diaminkomponente zu 45%
aus dem trans-trans-lsomeren besteht, beträgt 17 500,
während das Molekulargewicht der Fäden, bei denen die Diaminkomponente zu 80% aus dem trans-translsomeren
besteht, 10 900 beträgt Die DFL beträgt 3,0%. Das Garn wird zu einem Trikotgewirk mit
64 Maschenstäbchen und 50 Maschenreihen verarbeitet Das Gewirk wird in siedendem Wasser gewaschen und
dann getrocknet Hierauf wird es 20 Sekunden in entspanntem Zustand bei 1900C wärmefixiert. Das
Volumen des Gewirks beträgt 6,18cm3/g, was mit
3,76 cm3/g für ein aus einem handelsüblichen, lOfädigen
Polyamidgarn von 30 den hergestelltes Trikotgewirk mit 60 Maschenstäbchen und 58 Maschenreihen zu
vergleichen ist, das in der gleichen Weise veredelt worden ist
Nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 wird ein Polyamid mit einem trans-trans-Isomerengehalt der
Diaminkomponente von 45% und einer relativen Viscosität von 4Oi und ein Polyamid mit einem
trans-trans-Isomerengehalt der Diaminkomponente von 80% und einer relativen Viscosität von 23,9
hergestellt Die Polyamide werden gemäß Beispiel 4 zu einem lOfädigen Garn versponnen, das dann in üblicher
Weise zu einem Garnkörper aufgewickelt wird. Das Garn wird mittels einer Streckwalze an einem
Streckstift auf das 235fache kalt verstreckt Von der Streckwalze läuft das Gam zu einer kraftschlüssig
angetriebenen Walze mit zugehöriger Trennwalze, zwischen denen sich ein auf 110" C erhitzter Heizschuh
befindet, mit dem das Garn in Berührung kommt wenn es um die beiden Walzen herumläuft Das Garn wird
fünfmal um diese Walzen herumgeführt, gelangt dann zu einer weiteren, kraftschlüssig angetriebenen Walze und
wird schließlich mit einer Geschwindigkeit von 411 m/
Min. zu einem Garnkörper aufgewickelt Die mittlere DFL des Garns beträgt 4,1%. Nach Beispiel 3 wird das
Garn zu einem Trikotgewirk verarbeitet, gewaschen und getrocknet Proben dieses Gewirks werden dann
20 Sekunden in entspanntem Zustand bei verschiedenen Temperaturen wärmefixiert Nach der Wärmefixierung
bei 140° C beträgt das Volumen 5,8cm3/g, nach der
Wärmefixierung bei 192° C hat sich das Volumen auf 6,65 cm3/g erhöht
ίο Zur Herstellung einer Reihe von Polyamiden wird ein
Autoklav mit jeweils 40 Teilen Wasser und 60 Teilen Salz aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan und Decandicarbonsäure
beschickt. Das Diamin hat einen transtrans-Isomerengehalt von 70%.
is Als Viscositätssiabilisierungsmittel wird Essigsäure
zugesetzt. Ferner enthält die Lösung 0,005% Mangan(II)-hypophosphit, bezogen auf die Gewichtsmenge
des Salzes. Diese Lösung wird 2 Stunden unter einem Druck von 24,8 at erhitzt, wobei die Temperatur auf
285°C gesteigert wird. Das Erhitzen wird fortgesetzt,
und wenn die Temperatur 2000C erreicht, wird feinteiliger Kaolinit in einer Menge, entsprechend einer
Konzentration von 5Gew.-% Kaolinit im fertigen Polyamid, zugesetzt Unter weiterer Temperatursteigerung
auf 315° C wird der Druck auf Atmosphärendruck
entspannt, und das Polyamid wird noch für eine bestimmte Verweilzeit unter Stickstoff auf dieser
Temperatur gehalten. Hierbei wird ein langsamer Stickstoffstrom durch den Autoklav geleitet, um
weiteres Wasser zu entfernen. Die Polyamide werden dann straggepreßt und zu Schuppen geschnitten. Um
Polyamide mit unterschiedlichen relativen Viscositäten zu erhalten, wird die Menge des Viscositätsstabilisiermittels
und auch die Verweilzeit am Ende der Polymerisationsperiode etwas variiert
Paare von Polyamiden mit untexschiedlichen relativen Viscositäten werden gesondert bei 325° C in
Sehneckenschmelzvorrichtungen aufgeschmolzen. Dann werden sie gleichzeitig durch verschiedene
Löcher der gleichen Spinndüse zu 34 Fäden von rundem Querschnitt (17 Fäden für jede Polyamidsorte) versponnen.
Dabei befindet sich die Fläche der Spinndüse in Wasserdampf von 2500C Die Fäden aus den beiden
Polyamiden werden abgeschreckt und dann über eine
4s Appreturauftragwalze geleitet wo in üblicher Weise ein
Gleitmittel aufgetragen wird. Dann werden die Fäden zwischen einem Paar von kraftschlüssig angetriebenen
Eingangswalzen um einen auf 1200C erhitzten Reckstift
herum und dann zu einem Paar von Streckwalzen geführt, die mit höherer Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen als die Eingangswalzen und auf 1200C erhitzt
sind. Das Garn gelangt dann zu einem Paar von Heizwalzen, die mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
umlaufen wie die Streckwalzen, wo es auf 150 bis 1600C erhitzt wird. Dann läuft das Garn über ein Paar
von unbeheizten Walzen und wird schließlich zu einem Garnkörper aufgewickelt Das Garn läuft sechsmal um
die Eingangswalzen, achtmal um die Streck- und Hetzwalzen und sechsmal um die unbeheizten Endwal zen herum.
Das Verstreckungsverhältnis wird nach Bearf se
variiert, daß man Garne mit etwa der gleicher Bruchdehnung erhält um einen genaueren Vergleict
zwischen den verschiedenen Garnen zu ermöglichen.
Die Schrumpfung und die prozentuale DFL dei Garne unter einer Belastung von 4 mg/den werdei
bestimmt wie oben beschrieben. Die Ergebnisse findei
sich in der folgenden Tabelle.
13 | Garn A |
17 | 94 328 | £ 14 | E | |
Tabelle | 35,7 31,2 4,5 |
61,8 31,2 30,6 |
||||
3,2 1,7 |
B | C | D | 4,5 4,3 |
||
Relative Viscosität Erstes Polyamid Zweites Polyamid Unterschied |
Abgekocht und wärmefixiert Schrumpfung, % 7,7 DFL.% 1,6 |
40,2 31,0 9,2 |
49,6 31,0 18,6 |
52,0 31,2 20,8 |
10,8 5,1 |
|
Abgekocht Schrumpfung, % DFL, % |
3,2 1,7 |
5,0 3.7 |
4,8 4,5 |
Querschnitt versponnen, | ||
Beispiel 6 | 7,3 2,2 |
9,0 4,5 |
9,6 5,8 |
|||
34 Fäden -.«-i %trtr\ j-1 ία Cn. |
mit dreiflügligem | |||||
Nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 2 wird ein Polyamid aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan mit
einem trans-trans-Isomerengehalt von 70% und Azelainsäure
hergestellt. Ferner wird nach dem Verfahren des Beispiels 5 ein Polyamid aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan
mit einem trans-trans-Isomerengehalt von 70% und Decandicarbonsäure hergestellt. Gemäß
Beispiel 5 werden die beiden Polyamide gesondert geschmolzen und durch die gleiche Spinndüse zu
34 Fäden versponnen, von denen je 17 Fäden aus einem der beiden Polyamide bestehen.
Die Fäden werden abgeschreckt und über eine Appreturauftragswalze geführt, wo sie in üblicher
Weise mit einem Gleitmittel versehen werden, worauf sie mit einer Geschwindigkeit von 183 m/Min, zu einem
Garnkörper aufgewickelt werden. Von dem Garnkörper wird das Garn mit einer Geschwindigkeit von
9,1 m/Min, abgewickelt, sechsmal um eine Eingangswalze und die dazugehörige Trennwaize herumgeführt und
dann zu einer Kombination aus einer Streckwalze und einem Heizschuh geleitet, wobei die Streckwalze mit
einer um so viel höheren Oberflächengeschwindigkeit umläuft als die Eingangswalze, daß das Verstreckungsverhältnis
2,7 beträgt. Zwischen der Eingangswalze und der Streckwalze wird das Garn einmal um einen auf
1300C erhitzten Streckstift herumgeführt. Das Garn läuft siebenmal um die Kombination von Streckwalze
und Heizschuh herum. Diese Vorrichtung besteht aus einer Streckwalze, einer dazugehörigen Trennwalze
und einem zwischen beiden Walzen derart angeordne-' ten Heizkörper, daß das Garn auf seinem Weg zur
Trennwalze und von der Trennwalze auf einer Strecke von 8,9 cm auf jeder Seite mit dem Heizkörper in
Berührung kommt Die Temperatur des Heizkörpers beträgt 175° C Der Tit er des Garns beträgt 57 den. Die
relative Viscosität des mit Decandicarbonsäure hergestellten Polyamids beträgt nach dem Verspinnen 31 ,2,
diejenige des anderen Polyamids 32,7. Die Schrumpfung und die DFL des Garns nach dem Abkochen in Wasser
unter einer Belastung von 4 mg/den betragen 3,1 bzw. 2,6%. Nach dem Abkochen und der Wärmefixierung
unter einer Belastung von 4 mg/den beträgt die Schrumpfung 6,5% und die DFL 33%·
Ein aus dem Salz aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan
mit einem trans-trans-Isomerengehalt von 70% und Decandicarbonsäure hergestelltes Polyamid wird zu
5 abgeschreckt. Die relative Viscosität der Polyamidschuppen vor dem Verspinnen beträgt 86,5, und die
Oberfläche der Spinndüse befindet sich in Wasserdampf von 160° C. Nach dem Abschrecken werden die Fäden
sechsmal um ein mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1051 m/Min, umlaufendes Eingangswalzenpaar herumgeführt.
Hierauf werden die Fäden in zwei Bündel zu je 17 Fäden getrennt. Das eine Fadenbündel wird um ein
3,2 cm weites und auf 120°C erhitztes Rohr herumgeführt und läuft dann zu einem 15O0C heißen, mi! einer
Umfangsgeschwindigkeit von 1312 m/Min, umlaufenden Streckwalzenpaar und hierauf zu einem nicht
erhitzten, mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1302 m/Min umlaufenden Walzenpaar. Das andere
Fadenbündel wird von den Eingangswaizen um eine aul 12O0C erhitzte Trommel mit einem Durchmesser vor
15,2 cm herumgeführt und läuft dann zu einem aul 180°C erhitzten, mit einer Umfangsgeschwindigkeit vor
i 289 m/Min, umlaufenden Streckwaizenpaar. Von der Streckwalzen laufen die Fäden zu den oben beschriebenen,
nicht erhitzten Walzen, wo sie mit der erster Fadengruppe vereinigt und achtmal um diese Walzer
herumgeführt werden. Das vereinigte Fadenbündel wire dann durch zwei hintereinandergeschaltete Verflech
tungsdüsen gemäß der US-PS 30 69 836 hindurchgeleitet, in denen die Luft in entgegengesetzten Richtunger
strömt. Hierauf wird das Garn in der üblichen Weise mil einer Geschwindigkeit von 1270 m/Min, aufgewickelt
Der kristalline Orientierungsindex der Fäden beträgt
nach dem oben beschriebenen Verfahren bestimmt, füi
die stark schrumpfenden, d.h. die auf 1500C erhitzter
Fäden 1,60 und für die schwach schrumpfenden Fäder 2,86.
Nach dem Abkochen in Wasser unter einer Belastunf
von 4 mg/den beträgt die Schrumpfung 7,2% und die
rung bei 177°C beträgt die Schrumpfung 10,3% und di<
DFL 4,6%.
Vermischen von stark und schwach schrumpfender Fäden hergestellt werden, wie es in den Beispieler
beschrieben ist; die stark und die schwach schrumpfen den Fäden können aber auch aus verschiedener
Spinndüsen ersponnen und auf der Appreturauftrags
walze oder auf andere geeignete Weise miteinandei
vereinigt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit di< Fäden miteinander zu vermischen, indem man sie durch
eine Luftdüse oder eine sonstige Vorrichtung leitet wc
sie der Einwirkung eines turbulent«^ Strömungsmittels
ausgesetzt werden, das die Fäden miteinander verflicht und vermischt
Die Fäden können einen runden oder einen unrunden Querschnitt aufweisen; im allgemeinen werden Fäden
mit unrundem Querschnitt, z. B. Fäden mit mehrflügligem
Querschnitt oder die aus den US-PS 29 39 201 und 29 39 202 bekannten Fäden mit schildförmigem Querschnitt,
bevorzugt.
Häufig erweist es sich als zweckmäßig, daß die erfindungsgemäßen Garne ein dauerhaftes antistatisches
Mittel enthalten. Das antistatische Mittel soll im allgemeinen in den Fäden in einer Konzentration von
mindestens 2 Gew.-% enthalten sein und kann zu einem der beiden Polyamide oder zu beiden Polyamiden
zugesetzt werden. Geeignete antistatische Mittel sind Polyalkylenäther mit Molekulargewichten von 1300 bis
200000. Mittel dieser Art sind in der britischen Patentschrift 9 63 320 beschrieben. Die erfindungsgemäßen
Garne können auch Wärmestabilisatoren, Oxydationsverzögerer, Lichtstabilisatoren, Ultraviolettabsorptionsmittel,
Mattierungsmittel, Pigmente, Farben und sonstige bekannte Zusätze enthalten. Weitere
Zusätze können beigegeben werden, um die Anfärbbarkeit, das Schmutzabweisungsvermögen, die Knitterfestigkeit,
den Griff, das Wasserabweisungsvermögen, die Saugfähigkeit, die Festigkeit, Bruchdehnung, den Modul,
das elektrostatische Aufladungsvermögen oder den Schmelzpunkt der Ftldcn zu verbessern.
Die Verstreckungsverhältnisse sind bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Garne etwas niedriger als bei der Herstellung der üblichen Polyamidgarne aus
Polycaprolactam oder Polyhexamethylenadipinsäureamid. Bei Verstreckungsverhältnissen im Bereich von
etwa 1,4 bis 3,0 erhält man zufriedenstellende Garne; das jeweils anzuwendende genaue Verstreckungsverhältnisse
richtet sich nach der Viscosität der Polyamide und der Spinngeschweindigkeit derart, daß bei höheren
Viscositäten und höheren Spinngeschwindigkeiten niedrigere Verstreckungsverhältnisse angewandt werden.
Die Garne können kalt verstreckt werden, sie können aber auch bei Temperaturen bis zu 140 bis !8O0C heiß
verstreckt werden; in beiden Fällen erhält man zufriedenstellende Ergebnisse. Die Einwirkung von
Wärme in der Verstreckungszone ist nicht wesentlich, vielfach jedoch vorteilhaft um die Verstreckungsspinnung
herabzusetzen.
Da es gewöhnlich bei der Herstellung von Textilstoffen von Vorteil ist, daß das Garn in siedendem Wasser
eine verhältnismäßig niedrige Schrumpfung, d. h. eine Schrumpfung von etwa 12 bis 14% oder weniger,
erleidet, ist gewöhnlich eine gewisse Wärmebehandlung nach der Verstreckung erforderlich. Um dies zu
erreichen, ka* . das Garn über eine Anzahl von Heizwalzen, Heizplatten oder sonstigen Heizkörpern
gefühn werden. Wenn Heizwalzen verwendet werden, wie in den obigen Beispielen, genügen gewöhnliche
Temperaturen im Bereich von HO bis 160eC, um die gewünschte Abnahme der Garnschrumpfung herbeizuführen.
Im einzelnen muß die Temperatur natürlich mit Rücksicht auf Variable, wie die Viscosität der Polyamide,
den Isomerengehalt, die Zusammensetzung des Mischpolyamids usw., ausgewählt werden. Wenn das
Garn über die erhitzten Walzen läuft, ist es zweckmäßig, die Spannung auf einem verhältnismäßig niedrigen
Wert zu halten, und wenn das Garn infolgedessen zum Schrumpfen neigt, werden die relativen Geschwindigkeiten
der Walzen so eingeregelt, daß diese Schrumpfung unter Innehaltung der niedrigen Spannung des
Garns vor sich gehen Rann.
Wenn ein Garn aus Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen aus einem einzigen Polyamid durch
unterschiedliche Verarbeitung der beiden Gruppen von Fäden hergestellt wird, können für die schwach
schrumpfenden Fäden höhere Walzentemperaturen von 1800C und darüber zweckmäßig sein. Im allgemeinen
können Garne aus Fäden mit unterschiedlichem
ίο Schrumpfvermögen aus einem einzigen Polyamid
hergestellt werden, indem man die beiden Fadengruppen so verarbeitet, daß die Fäden der einen Gruppe eine
niedrigere Orientierung erhalten als die Fäden der anderen Gruppe, worauf man die Fadengruppen, wie
! 5 oben beschrieben, miteinander vereinigt Orientierungsunterschiede lassen sich am leichtesten dadurch
erzielen, daß man die Verstreckung und die Wärmenachbehandlung bei verschiedensn Temperaturen vornimmt;
jedoch kann man auch andere Verfahren
anwenden, z. B. die Verwendung von Fäden mit verschiedenen Titern oder das Verspinnen oder
Abschrecken un'er verschiedenen Bedingungen.
Die erfindungsgemäßen Garne aus Fäden mit unterschiedlichem Schrumpfvermögen eignen sich zur
Herstellung von Geweben und Gewirken. Um aber die Vorteile der Erfindung auszunutzen, muß mindestens
eine der Veredlungsstufen eine gewisse Entspannung des Texvilstoffs ermöglichen, d.h. auf den Textilstoff
darf keine zu hohe Spannung zur Einwirkung gebracht werden, da sich sonst die gewünschte Bauschigkeit nicht
entwickeln kann. Dies kann erreicht werden, indem man den Textilstoff in bekannter Weise einem Waschvorgang
in der Wärme unter solchen Bedingungen unterwirft, daß das Garn dabei entspannt ist. Der
Textilstoff kann aber auch kalt und bzw. oder unter hoher Spannung gewaschen und dann unter niedriger
Spannung wärmefixiert werden, damit sich die Bauschigkeit in dieser Verfahrensstufe entwickeln kann. Die
erfindungsgemäßen Garne weisen den Vorteil auf, daß sie bei der Wärmefixierung eine zusätzliche Bauschigkeit
entwickeln, wenn auf den Textilstoff eine hir.reichend niedrige Spannung zur Einwirkung gebracht
wird, wodurch eine größere Variationsfähigkeit im Aufbau der Textilstoffe ermöglich? wird, als es bei
den bisher bekannten Mischgarnen aus Fäden von unterschiedlichem Schrumpfungsvermögen möglich
war.
Die erfindungsgemäßen Mischgarne lassen sich zu Textilstoffen von bedeutend verbesserter ästhetischer
Beschaffenheit verarbeiten und behalten dabei ihre ausgezeichneten Gebrauchseigenschaften bei. Diese
Garne zeigen keine wesentlichen Neigung zur Bildung von Fadenschlingen, wenn sie von dem Garnkörper
zwecks Verarbeitung zum Textilstoff abgewickelt werden, und führen daher in dieser Hinsicht zu keinerlei
Verarbeitungsschwierigkeiten. Ferner können sie so verarbeitet werden, daß die Garne eine verhältnismäßig
niedrige Schrumpfung aufweisen, so daß auch die Stuhlware nicht übermäßig schrumpft und unter den
Zwangskräften, die auf den Textilstoff bei dem Veredlungsverfahren und infolge der Struktur des
Textilstoffs einwirken, einen hinreichenden Unterschied in der Schrumpfung zwischen den verschiedenen
Fadenarten beibehält. Diese Garne ergeben daher vorteilhafte Textilstoffe von ausgezeichneter Bauschigkeit
und Deckkraft.
Weiterhin kann die ästhetische Beschaffenheit der aus diesen Garnen hergestellten Textilstoffe infolge des
einzigartigen Ansprechens der Garne auf hohe Temperaturen
in gesteuerter Weise variiert werden. Durch Steuerung des Grades der auf den Textilstoff bei der
üblichen Wärmefixierung ausgeübten Spannung ist es
möglich, Bauschigkeit und Griff des Textilstoffs innerhalb weiter Grenzen zu variieren. Selbst wenn die
Waschbehandlung oder die sonstige Veredlungsbehandlung vor der Wärmefixierung des Textilstoffs so
durchgeführt wird, daß sieb hierbei kerne Bauschigkeit
entwickelt (und dies trifft auf gewisse herkömmliche Textilve-edlungsverfahren zu), läßt sich die gewünschte
Bauschigkeit dennoch bei der Wärmefixierung erzielen.
Diese Vorteile waren mit den bisher bekannten Mischgarnen aus Fäden von unterschiedlichem
Schrumpfvermögen nicht erzielbar.
Claims (1)
1. Pol'yamid-Michgarn aus einer ersten und einer zweiten Gruppe von orientierten Elementarfäden s
von unterschiedlichem Schrumpfvermögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden
beider Gruppen aus einem Polyamid bestehen, in dem mindestens 50 Molprozent der wiederkehrenden
Einheiten die allgemeine Forme! ι ο
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60828167A | 1967-01-10 | 1967-01-10 | |
US60828167 | 1967-01-10 | ||
US667095A US3416302A (en) | 1967-01-10 | 1967-09-12 | Differential shrinkage yarn |
US66709567 | 1967-09-12 |
Publications (3)
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ID=
Also Published As
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |