DE1794069C3 - Wasserunlösliche Monoazofarbstofe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Wasserunlösliche Monoazofarbstofe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf wasserunlösliche Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
SO2CH3
O2N
N=N
worin X, Cl, Br oder CH3 ist, sowie auf ein Verfahren
tu ihrer Herstellung, bei welchem man äquimolare Mengen an diazotiertem l-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon
und
CH2-CH2-O-C-CH3
4
\
\
55
CH2-CH2-O-C-CH3
Il
ο
kuppelt, worin X Cl, Br oder CH3 ist.
Die Farbstoffe gemäß der Erfindung sind zum Anfärben von synthetischen linearen Polyestertextilfasern,
z. B. Polyäthylenterephthalat, im Bereich von Rotschattierungen oder roten Farbtönen von ausgezeichneten
Echtheitseigenschaften nach den bekannten Thermosol- und Trägerfärbearbeitsweisen besonders
geeignet. Außerdem können die Farbstoffe gemäß der Erfindung auf Polyamid- und sec.-CelluIoseacetat-CH2-CH2-O-C-CH3
(D
CH2-CH2-O-C-CH3
O
O
textilfasern aufgebracht werden. Die Farbstoffe gemäß den nachstehenden Beispielen 1 und 3 sind auch
zum Pigmentfärben von Polystyrolfilmen geeignet. In den letzten Jahren wurden sehr große Mengen
von synthetischen linearen Polyestertextilfasern mit Baumwollfasern gemischt und zu einem Stoff verarbeitet,
worauf der Stoff gefärbt und dann einer bleibenden Preßharzausrüstungsbehandlung unter Anwendung
von Arbeitsweisen unterworfen wurde, bei welchen der gefärbte Stoff mit Harz getränkt und die vollständige
Härtung oder Polymerisation des Harzvorkondensats verzögert wurde, bis nach Fabrikation und Faltung der
Kleidungsstücke. Dieses Verfahren (vgl. USA.-Patentschrift 2 974 432) ist gewöhnlich als permanente Preßausrüstung
bekannt. Die permanente Preßausrüstung verschlechtert sehr häufig die Licht-, Wasch- Sublimations-
und andere Echtheitseigenschaften von Farbstoffen auf den linearen Polyesterfasern und diese
Verschlechterung ist häufig so stark, daß viele andererseits gute Farbstoffe für lineare Polyesterfasern nicht in
zufriedenstellender Weise an Waren verwendet werden können, die einer permanenten Preßausrüstung unterworfen
werden sollen.
In der USA.-Patentschrift 2 082 156 ist allgemein
der Farbstoff der Formel
SO2CH3 C2H4OCOCH3
N (II)
C2H4OCOCH3
zum Anfärben von Acetatkunstseide beschrieben. Es wurde nunmehr festgestellt, daß eine Hauptschwierigkeit
bei diesem roten Farbstoff der allgemeinen Formel II hinsichtlich des Anfärbens von synthetischen
linearen Polyestertextilfasern darin besteht, daß, wenn dieser nach dem gebräuchlichen Langbadträgerverfahren
aufgebracht wird, dieser nicht in starken Farbtönungen oder Schattierungen sich aufbaut, was mit
anderen Worten bedeutet, daß dieser Farbstoff schlechte Farbtonbildungseigenschaften oder eine geringere
Affinität für synthetische lineare Polyestertextilfaser!! als erwünscht aufweist, wenn er nach dem
gewöhnlich zur Anwendung gelangenden Langbadträgerfärbeverfahren aufgebracht wird. Weitere wichtige
Schwierigkeiten sind, daß, wenn der Farbstoff der Formel II auf Gemische von Baumwolle und synthetischen
linearen Baumwollfasern aufgebracht wird und die Färbung einer permanenten Preßausrüstung mit
Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoffharz unterworfen wird, die Lichtechtheit und Waschechtheit der
Farbe wesentlich beeinträchtigt sind.
In der britischen Patentschrift 1 047 229 ist allgemein der Farbstoff der Formel
SO2CH3
(ΠΙ)
C2H4OCOCH3
zur Verwendung auf lineare Polyestermaterialien beschrieben. Die Hauptschwierigkeit bei diesem (etwas
violetten) Bordeauxfarbstoff besteht darin, daß er eine geringere Lichtechtheit als erwünscht beim Aufbringen
auf Mischgewebe oder Mischtextilstoffe aus Baumwolle
und synthetischen linearen Polyestern besitzt, wobei die Färbung einer permanenten Preßausrüstung mit
Dimethyldihydroxyäthylenharnstoffharz unterworfen wird.
Obgleich es auf dem Markt zur Zeit eine Anzahl von roten Farbstoffen für synthetische lineare Polyestertextilfasern
gibt, sind sämtliche der hier bekannten mit Bezug auf eine oder mehrere erwünschte Eigenschaften
nachteilig oder mangelhaft.
Gemäß der Erfindung wurden die vorstehend geschilderten Nachteile und Beschränkungen der bisherigen
Technik überwunden und zusätzliche Vorteile wurden geschaffen, wie dies nachstehend erläutert
wird.
Die Farbstoffe gemäß der Erfindung sind besonders geeignet zum Anfärben von synthetischen linearen
Polyestertextilfasern einschließlich des Anfärbens des Polyesteranteils von Baumwolle-Polyester-Gemischen,
die wahlweise durch eine permanente Preßausrüstung nachbehandelt werden können. Die Echtheitseigenschaften
der Farbstoffe gemäß der Erfindung sind hervorragend, wie dies nachstehend näher beschrieben
wird, überdies besitzen sie ein sehr gutes
Farbtonbildungsvennögen von hellen bis zu starken Schattierungen oder Farbtönen beim Aufbringen nach
dem Langbadträgeriarbeverfahren. überdies ist der
Farbstoff des nachstehend beschriebenen Beispiels 1 der beste hinsichtlich sämtlicher aller Rorfarbstoffe für
synthetische lineare Polyestertextilfasern, die derzeitig hier bekannt sind.
Nachstehend wird die Herstellung der Farbstoffe gemäß der Erfindung näher beschrieben, wobei sämtliche
Teile auf Gewicht bezogen sind, falls nichts anderes angegeben ist.
l-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon (Chem. Ab.,
Bd. 27; 46852) kann mit Nitrosylschwefelsäure (USA.-Patentschrift 2 118 661) und Essigsäure diazotiert
werden.
Nitrosylschwefelsäure kann hergestellt werden, indem man ein Teil NaNO2 zu 10 Teilen 96%iger H2SO4
zugibt, auf etwa 70 bis 85° C während etwa 10 Minuten
erhitzt und auf 15 bis 18° C kühlt.
Die Diazotierungsstufe kann ausgeführt werden, indem
man 4,8 Teile Eisessig bei 15 bis 18° C zu 6 Teilen Nitrosylschwefelsäure bei 15 bis 18° C zugibt und 1 Teil
l-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon hierzu bei 15 bis 18° C zufügt und etwa 3 Stunden bei 0 bis 20° C und
vorzugsweise 15 bis 18° C rührt, um eine Lösung von
diazotierten! 1 -Amino-^nitrobenzol-l-methylsulfon zu
erhalten. Die Diazoverbindung kann durch Zugabe derselben bei 15 bis 18° C zu einer Mischung von 30 Teilen
H2O und 5 Teilen Eis verdünnt werden, worauf 0,08 Teile Sulfaminsäure zugegeben werden können,
um überschüssige salpetrige Säure zu entfernen. Eine Essigsäureanhydridlösung von
35
40 CH2-CH2-O-C-CH3
CH2-CH2-O-C-CH3
O
O
(IV)
kann hergestellt werden, indem man 1 Teil Essigsäureanhydrid auf 113 bis 115° C erhitzt, 1 Teil
45
50
CH2-CH2-OH
CH2-CH2-OH
bei 113 bis 115° C zugibt, 1 Stunde lang bei 113 bis
115°C rührt und auf Raumtemperatur kühlt; dabe
besitzt X die vorstehend angegebene Bedeutung.
ss Die Kupplungsreaktion kann wie folgt ausgcführ werden:
Zu 1 Teil der Essigsäureanhydridlösung einer Ver bindung der vorstehend angegebenen Formel IV kanr
bei Raumtemperatur 1 Teil H2O, 2 bis 3 Teile eine
1 : 5-Säure (1 Teil Propionsäure auf 5 Teile Eisessig] 0,8 Teile Natriumacetat und 0,2 Teile Natriumligno
sulfonat als Dispergiermittel zugegeben werden, un< die Masse wird auf etwa O bis 10° C gekühlt. Das vor
stehend beschriebene diazotierte und verdünnte 1-Ami no-4-nitrobenzol-2-methylsulfon kann bei Verwen
dung in äquimolarer Menge zu der Menge der Ver bindung von Formel IV, die verwendet wird, berechne
als Feststoffe, der Kupplungskomponente bei etw
0 bis 10° C allmählich im Verlauf einer Dauer von etwa
einer Stunde unter gleichzeitigem Zusatz von etwa 3 bis 4 Teilen von 30%igem wäßrigem Natriumacetat
und 3 bis 4 Teilen der 1:5-Säurc zugegeben werden, wobei die Reaktionsmischung bei etwa 0 bis 10° C gehalten
wird. Die Reaktionsmischung kann bei etwa 0 bis 10° C während etwa 2 Stunden gerührt -werden,
worauf die Kupplung vollständig ist
Der sich ergebende Farbstoff kann durch überfluten in einem großen Volumen Wasser mit einem Gehalt
von etwa 1 % Natriumlignosulfonat gewonnen werden, wobei der Farbstoff-Feststoff durch Filtration gewonnen
und mit Wasser bei Leitungswassertemperatür gewaschen wird, bis er frei von Säuren ist. Der Farbstoff-Feststoff
kann aus dem feuchten Preßkuchen aufbereitet oder bei etwa 40° C getrocknet werden. Gewünschtenfalls
kann der Farbstoff-Feststoff aus einer Äthanollösung desselben umkristallisiert werden, um
jegliche Verunreinigungen zu entfernen.
Vergleichsfarbungen mit einem Farbstoff der Formel
SO2CH3
Cl
O2N
N=N
CH2 Ό C*
(V)
gemäß der Erfindung und einem Farbstoff gemäß Beispiel 3 der britischen Patentschrift 988 629 (2-Chlor-2'-methylsulfonyl-4-nitro-4'-N
= N-di-(//-acetoxyäthyl)-aminoazeobenzol) auf synthetischem, linearem
Polyestergarn unter den gleichen Färbebedingungen zeigten, daß bei Anwendung des Farbstoffs gemäß der
Erfindung ein tiefer blauroter Farbton erzielt wird, während bei Anwendung des Farbstoffs geiräß Beispiel
3 der britischen Patentschrift 988 629 ein heller gelbroter Farbton erhalten wird. Außerdem wurde
gefunden, daß das mit dem Farbstoff gemäß der Er-CH2-CH2-O-C-CH3
findung gefärbte Polyestergarn eine beträchtlich höhere Lichtechtheit als das Polyesiergarn aufweist, das
mit dem Farbstoff gemäß Beispiel 3 der britischen Patentschrift 988 629 gefärbt worden ist.
Schließlich wurde festgestellt, daß die Ausfärbungen
mit dem Farbstoff gemäß der Erfindung mindestens die gleiche Sublimationsechtheit aufweisen wie die
Ausförbungen mit dem Farbstoff gemäß Beispiel 3 der britischen Patentschrift 988 629.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
Der Farbstoff der Formel
SO2CH3
CH2-CH2-O-C-CH3
-N=N-
kann wie folgt hergestellt werden. l-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon
(Chem. Ab., 27; 46852) wird wie folgt diazotiert. Nitrosylschwefelsäure wird hergestellt,
indem man 4,8 g NaNO2 zu 48 ml 96%iger H2SO4 zugibt,
während 10 Minuten bei 70 bis 80'C und auf 180C kühlt. 60 ml Eisessig werden bei 15 bis 18° C der
Nitrosylschwefelsäure zugegeben und dann werden 13,1 g l-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon bei 15
bis 18° C hierzu gegeben, worauf die Mischung während 3 Stunden bei 15 bis 18° C gerührt wird, um eine
Lösung von diazotierten! l-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon
zu erhalten, die durch Zugabe des Diazomaterials bei 15 bis 18° C zu einem Gemisch von
400 ml H2O und 64 g Eis verdünnt wird, worauf 1 g Sulfaminsäure zur Entfernung von überschüssiger
salpetriger Säure zugesetzt wird.
Eine Essigsäureanhydridlösung von N,//,N,/f-Diacetoxyäthyl-m-chloranilin
wird wie folgt hergestellt. 100 g Essigsäureanhydrid werden auf 115° C erhitzt
und 100 g2,2'-(m-Chlorphenylimino)-diäthanol(USA.-Patentschrift
2 618 631) werden bei 113 bis 115° C zügesetzt,
worauf die Mischung während einer Stunde bei 115° C unter Rühren gehalten und danach auf Raumtemperatur
gekühlt wird.
(V)
CH2-CH2-O-C-CH3
Die vorstehend angegebenen Komponenten werden wie folgt gekuppelt. Zu 35,2 g der Essigsäureanhydridlösung
von N,^,N,/}-Diacetoxyäthyl-m-chloranilin werden
40 ml H2O, 102 g einer Mischung von 17 g Propionsäure
und 85 g Eisessig, 28 g Natriumacetat und 8 g Natriumlignosulfonat als Dispergiermittel zugegeben
und auf 5 bis 10° C gekühlt. Die vorstehend genannte verdünnte Lösung von diazotiertem 1-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon
wird allmählich im Verlauf einer Dauer von einer Stunde zugesetzt, wobei die Reaktionsmischung bei 5 bis 10° C gehalten wird.
Gleichzeitig mit der Zugabe des Diazomaterials werden 120 ml von 30%igem wäßrigem Natriumacetat
und 120 g einer Mischung von 20 g Propionsäure und 100 g Eisessig zugesetzt Die Reaktionsmischung wird
bei 5 bis 10° C während weiterer 2 Stunden gerührt, worauf die Kupplungvollständigist. Die sich ergebende
Masse wird in 1,21 H2O, das 12 g Natriumlignosulfonat
enthält, überflutetund der Farbstoff-Feststoff wird durch Filtration gewonnen, mit Leitungswasser gewaschen,
bis er von Säuren frei ist, und bei 400C getrocknet. Erwünschtenfalls kann der Farbstoff aus
einer Äthanollösung davon zur Entfernung jeglicher Verunreinigungen umkristallisiert werden.
"5"
Der Farbstoff der Formel
O2N
SO2CH3 CH3 CH2-CHj-O-C-CH3
(VI)
CH2-CH2-O-C-CH3
O
O
kann wie folgt hergestellt werden:
Dieses Beispiel entspricht dem vorstehenden Beispiel 1 mit der Abänderung, daß 100 g N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-m-toluidin
(J. A. C. S. 63, S. 3236 bis 3237 [1941]) an Stelle der 100 g 2,2'-(m-Chlorphenylimino)-diäthanol
von Beispiel 1 zur Herstellung einer Essigsäureanhydridlösung von Ν,/ί,Ν,/J-Diacetoxyäthyl-mtoluidin
und 30,6 g der Essigsäureanhydridlösung von N,/?,N,/?-Diacetoxyäthyl-m-toluidin an Stelle der
35,2 g Essigsäureanhydridlösung von Ν,/Ϊ,Ν,/J-Diacetoxyäthyl-m-chloranilin
von Beispiel 1 verwendet werden.
Der Farbstoff der Formel
O2N
SO2CH3 Br
N=N
CH2-CH2-O-C-CH3
(VII)
kann wie folgt hergestellt werden:
Dieses Beispiel entspricht dem vorstehenden Beispiel 1 mit der Abänderung, daß 100 g 2,2'-(m-Bromphenylimino)-diäthanol
(USA.-Patentschrift 2 618 631) an Stelle der 100 g 2,2'-{m-Chlorphenylimino)-diäthanol
von Beispiel 1 zur Herstellung einer Essigsäureanhydridlösung von N,/?,N,0-Diacetoxyäthyl-mbromanilin
und 41,2 g der Essigsäureanhydridlösung von Ν,/ί,Ν,/ί-Diacetoxyäthyl-tti-bromanilin an Stelle
der 35,2 g Essigsäureanhydridlösung von N,ftN,/*-Diacetoxyäthyl-m-chloranilin
von Beispiel 1 verwendet werden.
Nachstehend wird das Dispergieren und Aufbringen der Farbstoffe gemäß der Erfindung (Formeln V bis
VII) auf synthetische lineare Polyester beschrieben, und diese Färbungen werden mit ähnlichen Färbungea,
die aas den Farbstoffen der Formeln 11 und 111 gebildet wurden, verglichen.
Jeder der Farbstoffe der Formeln IL, III, V, VI und
VII wurde dispergiert, indem in eine Kugelmühle 15 Teile von getrocknetem Farbstoff, 10,2 Teile Natriumlignosulfonat,
10,2 Teile Glycerin und 54 Teile Wasser eingebracht wurden. Die Massen wurden auf
der Kugelmühle gemahlen, bis die Farbstoffteilchen im wesentlichen gleichförmig waren und durchschnittlich
eine Größe von 1 bis 2 Mikron aufwiesen. Hierzu te wurde jeweils eine ausreichende Menge Wasser angegeben,
um das Endvolumen auf 100 Teile zn bringen, wobei eine 15%ige wäßrige Dispersion von jedem
Farbstoff erhalten wurde.
Leichte and starke Färbungsschattierungen von jedem der Farbstoffe der vorstehend angegebenen
Formeln II, III, V, Vl and VII worden auf gewebten Textflstoffproben aus einer Mischung von 65% PoIy-Il
ο
äthylenterephthalat und 35% Baumwolltextilgewebe hergestellt.
Die Färbungen in hellen oder schwachen Schattierungen wurden gebildet, indem man Aufklotzflüssigkeiten
mit einem Gehalt von 56,8 g einer 15%igen wäßrigen Farbstoffdispersion, 113,6 g Natriumalginat
als Wanderungsinhibitor und einer ausreichenden Menge Wasser für die Erzielung eines Volumens
von 3,78 1 mischte.
Das Gewebe wurde mit der Flüssigkeit bei Raumtemperatur aufgeklotzt, mit Klemmwalzen auf 60%
Feuchtigkeitsaufnahme, bezogen auf das Gewebegewicht, abgequetscht, im wesentlichen bis zur Trokkene
vorgetrocknet, worauf die Farbstoffe durch Aussetzen des Gewebes an trockene Hitze in einem Ofen
bei 213°C während 90 Sekunden fixiert wurden; anschließend
wurden die Gewebe gespült and getrocknet Die Färbungen in starken Schattierungen wurden in
ähnlicher Weise mit der Abänderung ausgeführt, daß die Menge der 15%igen wäßrigen Farbstoffdispersion
in jedem Fall auf 113,6 g erhöht wurde. Der Baumwollteil
des Gewebes wurde dann gelöst und aus dem Gewebe entfernt, indem das Gewebe mit 70%iger wäßriger
H2SO4 behandelt, mit Wasser gespült, mit Ammoniak
neutralisiert and getrocknet wurde.
Die Färbungen mit lediglich dem zurückbleibenden Polyesterteil der Fasern wurden dann einer Lichtechtheitsprüfung
im Kohlelichtbogen des Fadeometer-Lichtechtheitsprüfgeräts, einem Nr. 3 AATCC-Waschtest
und der Sublimationsprüfang unterworfen; die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle I zusammengestellt Die Muster- und Fleckenablesungen erfolgten auf der Grauskala, wobei 5 den
optimalen Wert darstellte.
9 | 1794 069 fe> | Prüfung | 10 | Formel VII | |
Tabelle I | Formel V | ||||
Farbstoffe | Farbton | Ziegelrot | |||
Rot | mehr als 60Std. ohne Brechen |
||||
Formel Il | Formel III | mehr als 60 Std. ohne Brechen |
Formel Vl | desgl. | |
desgl. | ausgezeichnet Muster (Pattern)5 |
||||
Stumpfes Rot | Bordeaux | ausgezeichnet Muster (Pattern 4—5 |
Rubin | Flecken 5 desgl. |
|
Lichtechtheit, leichte Schattierung |
mehr als 60 Std. ohne Brechen |
leichtes Brechen bei 40 Std. |
Flecken 5 sehr gut Muster (Pattern) 4 |
mehr als 60Std. ohne Brechen |
ausgezeichnet Flecken 5 |
Lichtechtheit, starke Schattierung |
desgl. | desgl. | Flecken 4—5 ausgezeichnet Flecken 5 |
desgl. | gut Flecken 4 |
Waschechtheit, leichte Schattierung |
ausgezeichnet Muster (Pattern) 4 —5 |
ausgezeichnet Muster (Pattern) 5 |
desgl. | ausgezeichnet Muster (Pattern) 5 |
|
Waschechtheit, starke Schattierung |
Flecken 5 sehr gut Muster (Pattern) 4 |
Flecken 5 ausgezeichnet Muster (Pattern) 5 |
Flecken 5 desgl. |
||
Sublimation, leichte Schattierung 1 Minute 2040C |
Flecken 4—5 ausgezeichnet Flecken 5 |
Flecken 4 —5 ausgezeichnet Flecken 5 |
ausgezeichnet Flecken 5 |
||
Sublimation, starke Schattierung 1 Minute 2040C |
desgl. | gut Flecken 4 |
sehr gut Flecken 4 5 |
||
Die Farbstoffe der vorstehenden Formeln II, 111, V,
VI und VIl wurden dann auf gewebte Mischtextilstoffe aus 65% Polyäthylenterephthalat und 35% Baumwolle
nach dem Färbeverfahren, das für die in der vorstehenden Tabelle I aufgeführten Färbungen beschrieben
wurde, mit der Abänderung aufgebracht, daß der Baumwollteil der Fasern nicht aufgelöst wurde und
daß der Restoberflächenfarbstoff durch Eintauchen der Färbeproben während 10 Minuten in 56,8 g Na OH und
56,8 g Na2S2O4Je 3,78 1 V/asser bei 60,00C, Spülen mit
Wasser, Behandlung mit Seife, Spülen und Trocknen gereinigt wurde; es wurden 113,6 g der 15%igen wäßrigen
Dispersionen der Farbstoffe verwendet. Teile der Färbeproben wurden dann den nachstehenden Prüfungen
unterworfen: Lichtechtheit im Kohlelichtbogen, Nr. 3 AATCC-Waschechtheit, Sublimations-
echtheit. Gas (StickstoffoxydeJ-Echtheit und Ozonbeständigkeit.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
Andereder Teile der Baumwoll-Polyester-Färbeproben
wurden zurückgehalten und einer permanenten
Preßharzausrüstung in bekannter Weise (USA.-Patentschrift
2 974 432) unter Verwendung von Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoffharz unterworfen, und das
mit einer permanenten Preßausrüstung versehene Gewebe wurde dann den Prüfungen unterworfen, wobei
die erhaltenen Ergebnisse in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt sind.
Tabelle II
Farbstoffe
Farbstoffe
Formdn | Formel m | Prüfung | Formel VI | Formel vn | |
Formel V | |||||
Stumpfes Rot | Bordeaux | Farbton | Robin | Ziegelrot | |
Spur Brechen | Spur Brechen | Rot : | Mehr als 60StdJ | Spur Brechen | |
Lichtechtheit : | 40 Std. \ | 20 Std. | Mehr als 60Std. | ohne Brechen | 40 Std. |
ausgezeichnet Muster |
ausgezeichnet Muster |
ohne Brechen | ausgezeichnet Muster * |
ausgezeichnet Muster |
|
Waschecatheh | <Pattern)4—'5 | {Pattern) 5 | aasgezeichnet Master |
{Pattern) 5 | (Pattern) 5 |
Flecken 5 '. | Flecken 5 | (Pattern) 5 | Fleckes 5 | Flecken 5 | |
Flecken 5 | |||||
11
Fortsetzung
12
Formel H | Formel III | Prüfung | Formel VI | Formel VII | |
Formel V | |||||
Stumpfes Rot | Bordeaux | Farbton | Rubin | Ziegelrot | |
ausgezeichnet Flecken 5 |
sehr gut Flecken 4—5 |
Rot | sehr gut Flecken 4—5 |
ausgezeichnet Flecken 5 |
|
Sublimation 1 Minute, 2.04°C |
ausgezeichnet | ausgezeichnet | ausgezeichnet Flecken 5 |
ausgezeichnet | ausgezeichnet |
Gasbeständigkeit | desgl. | desgl. | ausgezeichnet | desgl. | desgl. |
Ozon | desgl. | ||||
beständigkeit | |||||
Tabelle III Farbstoffe
Schattierungsänderung bei permanenter Preßausrüstung
Lichtechtheit
Nr. 3 AATCC Waschechtheit
Formel II Stumpfes Rot
mäßig
Brechen bei 20 SId.
ziemlich gut Muster
(Pattern) 3—4 Flecken ausgezeichnet Flecken ausgezeichnet desgl.
Formel III Bordeaux
sehr schwach
Brechen bei 20 Std.
sehr gut Muster
(Pattern) 4—5 Flecken 4
sehr gut Flecken 4—5 ausgezeichnet
desgl.
Prüfung
Formel V
Farbton
Rot
sehr schwach
mehr als 60 Std. ohne Brechen
ausgezeichnet Muster (Pattern) 5 Flecken 5 ausgezeichnet Flecken 5
ausgezeichnet desgl.
Formel VI
Rubin
sehr schwach
leichtes Brechen bei 60 Std.
sehr gut Muster
(Pattern) 4—5 Flecken
sehr gut Flecken 4—5 ausgezeichnet desgl.
Formel VII
Ziegelrot
sehr schwach
Spur Brechen bei 20 und 40 Std.
sehr gut Muster
(Pattern) 4 —5 Flecken 4—5
ausgezeichnet Flecken
ausgezeichnet desgl.
Sublimation 1 Minute, 2040C Gasbeständigkeit
Ozonbeständigkeit
τ^· r , λ ο "f ««on heziehen sich auf den Ver- 45 Ware 30: l,und die Prozentangaben beziehen sich auf
Die folgenden Prüfungen ^henjnciiau^ ^^ das Gewicht einer 15%igen Farbstoffdispersion (berechnet
als Dispersion) in der Farbstoff-Flüssigkeit zu Gewicht von Textilstoff.
Es wurde beobachtet, daß die Farbstoffe der For- - 50 mein II, HI, V, VI und VII gleichmäßig gut mittlere
Tiefen von Farbtönungen bildeten und daß alle der Farbstoffe mit Ausnahme des Farbstoffs der Formel II
mäßig starke und starke Schattierungen oder Farbtöne ergaben. Der Farbstoff der Formel II bildete keine
mäßig starke oder starke Tiefe der Schattierung.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Wasserunlösliche Monoazofarbstoffe der allgemeinen FormelSO2CH3O2NN=Nworin X Cl, Br oder CH3 ist.
- 2. Ein Farbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X in der Formel Cl ist.
- 3. Ein Farbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X in der Formel Br ist.
- 4. Ein Farbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X in der Formel CH3 ist.
- 5. Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durch Kupplung von äquimolarcn Mengen an diazotiertem l-Amiiio-4-nitrobenzol-2-methylsulfon und einer Kupplungskomponente, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupplungs-CH2-CH2-O-C-CH3CH2-CH2-O-C-CH3komponente eine Verbindung der FormelIiCH2-CH2-O-C-CH.,-N
\CH2-CH2-O-C-CH,O
verwendet, worin X Cl, Br oder CH3 ist.
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---|---|
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NL (1) | NL6811637A (de) |
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