DE1792361A1 - Verfahren zur Herstellung von glasigem Boroxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von glasigem BoroxidInfo
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- C01B35/08—Compounds containing boron and nitrogen, phosphorus, oxygen, sulfur, selenium or tellurium
- C01B35/10—Compounds containing boron and oxygen
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description
betreffend
Verfahren zur Herstellung von glasigem Boroxid«
Zusatz zu DP 1 2M-9 237
Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von glasigem Boroxid aus Alkali- oder Erdalkaliborat und Schwefelsäure und ist dadurch gekennzeichnet,
daß man das körnige Gemisch der Ausgangssubstanzen bei einer Temperatur von 750 bis 1090° C aber
auch höher schmilzt, wobei sich 2 Schichten bilden, die eine der beiden Schichten in geschmotenem Zustand
von der anderen abtrennt und die das Boroxid enthaltende, normalerweise obere, Schicht abkühlt. Als Borat
verwendet man ein Natriumborat, insbesondere Natriumtetraborat-Pentahydrat.
Es werden nahezu äquimolare Mengen an Natriumborat und konzentrierter Schwefelsäure
mit besonderem Vorteil verwendet und dieses '
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Gemisch auf eine Temperatur von etwa 800 bis 900 C
erhitzt. Man kann die boroxidenthaltende Schicht nach
Trennen von der anderen Schicht zur Entfernung gasförmiger Verunreinigungen noch weiter erhitzen.
Es zeigte sich nun, daß besondere Vorteile erhalten werden können, wenn man anstelle der nach dem Hauptpatent
angewandten Schwefelsäure im Ausgangsprodukt von Natriumbisulfat ausgeht und dieses im Gemisch mit dem
Borat auf eine Temperatur über 750 oder 800° G erhitzt, bevorzugte Arbeitstemperaturen sind 900 bis 1100° C.
Die beiden Ausgangsmaterialien sollen in einem Molverhältnis
von zumindest etwa 2:1 vorliegen. Wird als Ausgangsmaterial Natriumtetraborat angewandt, so soll das
Molverhältnis von Natriumhydrogensulfat und Natriumtetraborat etwa 2:1 bis 3:1 betragen.
In der Industrie wird ein Boroxid gefordert, welches einen hohen Anteil an B^O,, und keinen oder einen
geringen Anteil von Oxiden der Alkalien oder Erdalkalien aufweist. Derartiges Boroxid dient für Versatzmassen
zur Herstellung von Glas, Email, Legierungen und als Flußmittel sowie auch als Katalysator für organische
Reaktionen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält
man nun in der Schmelze 2 Schichten, die Boroxid bzw. Sulfate der Alkali- oder Erdalkalimetalle, welche als
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Borate eingeführt wurden, enthalten. Im allgemeinen liegt auch hier Boroxid als obere Schicht vor.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich besonders dadurch aus, daß die Ausgangsmaterialien leicht
verfügbar und besonders billig sind. Das erhaltene Boroxid weist einen hohen Gehalt an B2Oo, nämlich von zumindest
etwa 90 %, auf und ist besonders geeignet bei
allen Anwendungsgebieten, wo hoher BgO^-Gehalt einerseits
und geringer Anteil an Alkali- oder Erdalkalioxid andererseits gewünscht wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren fallen aus der 2. Schicht wertvolle Nebenprodukte in Form von Alkali- bzw. Erdalkalisalζen an.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Natriumhydrogensulfat
mit einem oder mehreren Metallboraten gemischt, vorzugsweise bei einem Molverhältnis Sulfat:Borat
von zumindest etwa 2:1. Ein Verhältnis 2:1 bis 3:1 ist besonders bevorzugt, da dieses bei Anwendung von Natriumtetraborat die beste Ausbeute an Boroxid liefert. Man
kann jedoch mit diesem Molverhältnis bis etwa 6:1 gehen, insbesondere wenn Calciumborat, also der natürliche
Colemanit 2CaO.3B2O.,.5H2O als Ausgangsmaterial angewandt
wird.
Für den erfindungsgemäßen Zweck kann man Alkali- und/oder Erdalkaliborate anwenden z.B. Natriumtetra-
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borat Na2B^O71 Kaliumtetraborat, Natriurapentaborat,
sowie deren kristallwasserhaltige Produkte, borathaltige Minerale wie Colemanit, Ulexit NaCaBc0Q.8H9O und
Gemische von gereinigten oder ungereinigten Boraten. Aus wirtschaftlichen Gründen - insbesondere auch hinsichtlich
der leichten Verfügbarkeit - bevorzugt man als Borat das Natriumtetraborat und dessen kristall-™
wasserhaltige Produkte, wie das Pentahydrat oder Decahydrat, also Borax,
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wendet man Natriumhydrogensulfat und wasserhaltiges Natriumtetraborat wie das Pentahydrat
in einem Molverhältnis von etwa 2:1 bis 3i1 an·
Die Produkte werden bei etwa Raumtemperatur gemischt. Hiefür eignet sich z.B. eine Kugelmühle. Die Reaktionsfe
partner sollen sehr gut und homogen gemischt sein. Um die Mischung zu erleichtern kann man während des Mischens
eine geringe Wassermenge zusetzen. \
Das Gemisch wird dann in einen Ofen aufgegeben, z.B0 in einen gasbeheizten, worin die bei einer Temperatur
von zumindest etwa 800° C, vorzugsweise etwa bis 1100 C, geschmolzen wird. Es trennen sich 2 Schichten,
wobei in der einen Boroxid und in der anderen die Sulfate vorliegen. Im allgemeinen ist die Boroxidschicht
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-3^ 733
die obere. Die "beiden Schichten werden nach ihrer Bildung
so bald als möglich getrennt, im allgemeinen etwa 1 bis 2 h nach Aufgabe der Ausgangsmaterialien in den
Ofen. Man kann das Material auch längere Zeit in geschmolzenem
Zustand zusammenlassen, jedoch zeigte sich, daß mit zunehmender Berührungszeit der beiden Schichten
der Anteil an Alkali in dem Boroxid zunimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in den verschiedensten
Öfen vorgenommen werden, z.B. in einem solchen, der sich kontinuierlich betreiben läßt und
einen Überlauf für die obere Schicht aufweist» Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens verbleibt nach Trennung der beiden Schichten die Boroxidschicht noch längere Zeit bei oder über der
Reaktionstemperatur im Ofen, nämlich bis etwa 1 bis 2 h oder auch mehr. Dadurch sollen gasförmige Verunreinigungen entfernt
werden. Die Aufarbeitung des Boroxids und der Nebenprodukte
geschieht im Sinne des Hauptpatents.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene glasige Boroxid enthält im allgemeinen etwa über 90 %
B2Oo. Wenn man als Ausgangsmaterial Natriumtetraborat
anwandte, so liegt dieser Anteil im allgemeinen bei etwa 95 %.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in einfacher
Weise kontinuierlich betreiben.
Die Erfindung wird an folgenden Beispielen erläutert;
•Beispiel 1
,4 g Natriumtetraborat-Pentahydrat und 135»6 g
Natriumhydrpgensulfat wurden in einer Kugelmühle etwa 7 h innig gemischt. Eine Probe von 100 g wurde nun in
einem Platintiegel 20 min bei 1000° C eingeschmolzen, die obere Schicht abgezogen und abgekühlt. Das glasige
Produkt enthielt 90,4 % B2O3 und 6,8 % Na2O.
164,4 g Natriumtetraborat-Pentahydrat und 157,2 g
Natriumhydrogensulfat wurden in einer Kugelmühle gemischt, 100 g in einem Platintiegel bei 1000° C in
20 min eingeschmolzen, die Schichten getrennt und in dem glasigen Produkt ein Gehalt von 93,9 % B2O., und
4,7 ^ Na2O festgestellt.
Beispiel 3 . '
l64,4 g Natriumtetraborat-Pentahydrat und 189,3 g
Natriumhydrogenaulfat wurden in einer Kugelmühle ge-
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mischt, 100 g des Gemischs in einem Platintiegel bei
1000° C in 20 min eingeschmolzen, abgekühlt und die Schichten getrennt. Die Analyse ergab für die obere
Schicht 95,Ji B2O3 und 3 %
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von glasigem Boroxid aus Alkali- oder Erdalkaliborat und Schwefelsäure durch
Schmelzen des körnigen Gemische bei einer Temperatur über 750° C, Trennen der beiden Schichten und Gewinnung
des Boroxids aus der einen, normalerweise der oberen Schicht, nach Patent 1 2^9 237, dadurch g e k e η η zeich
η e t , daß man als Beaktionskomponente anstelle
Schwefelsäure Natriumhydrogensulfat anwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet , daß man ein Mol verhältnis von Natriumhydrogensulfat
und Metallborat von zumindest 2:1 anwendet.
3· Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet , daß man Natriumhydrogensulfat und
Natriumborat in einem Molverhältnis bis etwa 3:1 anwendet ·
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsgemisch
bei einer Temperatur von etwa 900 bis 1100° C einschmilzt.
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Applications Claiming Priority (2)
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US66325067A | 1967-08-25 | 1967-08-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1968
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