DE178521C - - Google Patents

Info

Publication number
DE178521C
DE178521C DENDAT178521D DE178521DA DE178521C DE 178521 C DE178521 C DE 178521C DE NDAT178521 D DENDAT178521 D DE NDAT178521D DE 178521D A DE178521D A DE 178521DA DE 178521 C DE178521 C DE 178521C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
substances
mold
heat
hot
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT178521D
Other languages
English (en)
Publication of DE178521C publication Critical patent/DE178521C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um die Verschönerung von Glaswaren, noch während sie in der Formungshitze sind, herbeizuführen, indem man in bekannter Weise irgendwelche Verzierungsstoffe durch Aufstäuben, Dämpfen u. dgl. an die glühende Außenseite des Glasgegenstandes bringt, wodurch sie durch Anschmelzen oder andere Beeinflussung des Glases die Verzierung bewirken. Die Erfindung besteht in einer neuen Ausführungsform dieser bekannten Verzierungsweise. Geeignete Stoffe, wie solche auch jetzt schon zur Verzierung von Glasgegenständen benutzt werden, werden mit verpuffenden Stoffen gemengt, daraus kleine Körperchen geeigneter Gestalt geformt, die, in die Preß- oder Blaseform bezw. in die Nähe des heißen Glases gebracht, rasch verbrennend eine große Menge Verbrennungsgase entwickeln, welche die zur Verzierung dienenden Stoffe auseinander schleudern gegen das heiße Glas, wo sie festschmelzen oder durch sonstige Einwirkung dessen Oberfläche verschönernd beeinflussen. Die Verpuffungskörperchen können auch eine solche Zusammensetzung erhalten, daß die aus ihnen sich entwickelnden Dämpfe und Gase die verschönernde Wirkung ausüben.
Beispieli: In eine Glasblaseform wird der teilweise aufgeblasene Glaskolben eingeführt, nachdem vorher in die Form eine Kugel geworfen wurde, die man aus dickem Kollodium unter Zusatz etwas pulveriger Schießbaumwolle und weiß aufbrennender Emaillefarbe gebildet hat. Die strahlende Wärme des heißen Glases bringt die Kugel zum Verpuffen noch vor ihrer Berührung mit dem Glase, das Emaillepulver wird an das Glas geschleudert und schmilzt hier fest, die Gase entweichen. Nun wird der Gegenstand in der Form fertiggeblasen; er kommt mit Emailleüberzug aus derselben.
Beispiel 2: Manche Gegenstände werden in der Weise geformt, daß man über den konkaven Preßformunterteil eine dicke, noch weiche Glasscheibe legt und nun mit dem oberen Formteil, dem Stempel, einpreßt. Wirft man unmittelbar vor dem Auflegen der Glasplatte auf die heiße Preßform ein Kügelchen in dieselbe, das aus Ammoniumnitrat, Schwefel und überschüssigem Dinitronaphtalin gebildet ist, so verpufft dies; schwere reduzierende Gase füllen die Form. Benutzt man Blei- oder Kupferglas als Platte, so kommt sie mit metallglänzender Außenseite aus der Form.
Als Stoffe, welche bei vorliegendem neuen Verfahren Benutzung finden, kommen alle jene in Betracht, die auch sonst zum Färben, Mattieren, Undurchsichtigmachen, Bemalen, Glanzgeben u. dgl. in der Glasindustrie verwendet werden, wie Metalle und Metallverbindungen, klare, gefärbte und glanzgebende Flüsse, Schwefel, Selen und deren Verbindungen; Kohlenstoff, auch Graphit, Fluor- und Kieselfluorwasserstoffsäure nebst deren
Salzen, Asbest, Glimmer, zerkleinerte Glassowie Schlackenwolle u. dgl.
Genannte Mittel werden mit solchen Stoffen gemischt, die mehr oder weniger rasch verbrennen oder sich unter Gasentwicklung in der Hitze zersetzen. Wie die angeführten Beispiele zeigen, können jene verpuffenden Stoffe von solcher Zusammensetzung, daß sie in der Hitze reduzierende Gase und ίο Dämpfe entwickeln, mit oder ohne Zusatz von Körpern erstgenannter Art zur Verschönerung von Glaswaren nach vorliegendem Verfahren benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Verschönern von Glaswaren während der Formung mittels solcher Stoffe, welche in Berührung mit der. heißen Glasoberfläche dieser Farbe Glanz, Undurchsichtigkeit u. dgl. geben, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe in Gemeinschaft mit solchen Verbindungen verwendet werden, und zwar zweckmäßig in Form von kleinen Körperchen, welche durch die Hitze des Glases oder der Form verpuffen oder unter starker Gasentwicklung sich zersetzen.
DENDAT178521D Active DE178521C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE178521C true DE178521C (de)

Family

ID=442909

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT178521D Active DE178521C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE178521C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1290784B (de) Versilberungspraeparat zur Herstellung eines Silberueberzuges durch thermische Zersetzung
US1954353A (en) Material for decorating surfaces
DE2108849A1 (de) Verfahren zum Herstellen farbiger Lüsterüberzüge auf Keramik-, Glas- oder dergl. -Substraten
DE178521C (de)
DE69501537T2 (de) Verfahren zur Färbung keramischer Produkte
DE2758393C2 (de) Blechemaillierverfahren
DE624803C (de) Verfahren zur Herstellung vielfarbiger gebrannter Emailwaren
DE952513C (de) Verfahren zum Schutz von keramischen Oberflaechen
DE2634843B2 (de) Verfahren zum Dekorieren eines Metallgegenstandes mit Hilfe von Dekoremails
AT22300B (de) Verfahren zur Herstellung von verzierten Glaswaren u. dgl.
DE652694C (de) Verfahren zur Herstellung von anorganischen Farbpigmenten
DE1621412C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines dekoremaillierten Gegenstandes mit keramikähnlichem Aussehen
AT150825B (de) Verfahren zur Herstellung reliefartig und vorzugsweise auch farbig gemusterter Emailüberzüge.
DE476849C (de) Verfahren zur Herstellung eines farbigen Portlandzementes
US770867A (en) Process of decorating glassware with liquid gold.
DE1058919B (de) Verfahren zum Herstellen feuerbestaendiger und ungiftiger, gelber und aehnlicher Farbkoerper fuer keramische und emailtechnische Zwecke
DE82286C (de)
GB261017A (en) An improved process of coating articles of various kinds with metal
DE610091C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von in Kokillen gegossenen Schleudergussrohren fuer die Aufbringung von Schutzschichten, wie Anstrichen oder sonstigen UEberzuegen
DE1742185U (de) Gefaerbter, oberflaechenvergueteter glasbaustein.
DE602244C (de) Verfahren zum Emaillieren von Gusseisen
DE335940C (de) Verfahren zur Erzeugung von Emailleueberzuegen von metallischem Aussehen und Metallglnz aufkeramischen oder Eisengegenstaenden
DE21263C (de) Verfahren zur Emaillirung von Eisengufs-Gegenständen
DE46708C (de) Verfahren zur Herstellung von Edelmetallverzierungen auf Thonwaaren
DE22306C (de) Neuerungen in dem Verfahren zur Herstellung von Kathedralglas