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Die Erfindung betrifft eine Pontonbrücke aus mehreren nebeneinanderliegenden
Einzelpontons, bei der zumindest die Pontons an den Brückenenden mit Stützkörpern
versehen sind, mit denen sie auf dem Untergrund abgestützt werden können.
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Bei aus mehreren nebeneinanderliegenden Einzelpontons bestehenden
Pontonbrücken bereitet es Schwierigkeiten, die Eintauchtiefe der an den Brückenenden
liegenden, den Ufern nächstgelegenen Pontons so zu begrenzen, daß bei größeren Belastungen
die Endpontons nicht auf den Grund aufsetzen und dadurch beschädigt werden.
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Durch die deutsche Patentschrift 882 554 ist eine aus aneinandergereihten
Schwimmkörpern bestehende Brücke bekanntgeworden, bei der zum Abstützen der Schwimmkörper
starre Stützkörper verwendet werden, die mit den Schwimmkörpern verstellbar verbunden
sind. Durch die starren Stützkörper soll bei dieser Brücke in erster Linie die Möglichkeit
geschaffen werden, bei nicht allzu großer Wassertiefe die Schwimmkörper in einer
abgesenkten Lage, in der die Fahrbahnoberseite der Brücke unter dem Wasserspiegel
liegt und die Brücke so auch bei Tageslicht unsichtbar bleibt, abzustützen. Durch
die Stützkörper an den Endschwimmkörpern der Brücke können diese bei Belastung gegen
Beschädigung durch Aufsetzen auf den Boden geschützt werden. Wenngleich .die aus
herausdrehbaren Stützen bestehenden Stützkörper mit einem Abstützteller versehen
sind, so hat dieser doch eine vergleichsweise geringe Stützfläche. Vor allen Dingen
kann er sich aber keinen Bodenunebenheiten anpassen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Stützkörper
einer aus mehreren nebeneinanderliegenden Einzelpontons bestehenden Pontonbrücke
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch bei größeren Belastungen,
insbesondere der Pontons an den Brückenenden, und bei unebenem Gelände eine sichere
Abstützung ermöglichen.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Stützkörper aus
an der Unterseite der Pontons angeordneten, aufpumpbaren Kissen bestehen.
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Solche aufpumpbaren Kissen bringen gegenüber den bekannten starren
Stützkörpern den Vorteil, daß sie nicht nur eine vergleichsweise große Stützfläche
haben, sondern sich auch in bestmöglicher Weise etwa vorhandenen Bodenunebenheiten,
wie diese insbesondere im Bereich der Ufer auftreten, anpassen. Mit Hilfe der aufpumpbaren
Kissen lassen sich somit auf einfache Weise auch bei großer Belastung, beispielsweise
beim Dar-überfahren von schweren Fahrzeugen, die Pontons an den Brückenenden, insbesondere
wenn sie die gleichen Abmessungen wie die übrigen Pontons haben, in einem hinreichenden
Abstand vom Grund halten, so daß eine Beschädigung der Pontons nicht möglich ist.
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Vorzugsweise dient als Füllung für die Kissen Druckwasser. Zum Füllen
der Kissen mit Druckwasser sind vorzugsweise innerhalb der Pontons Pumpen angeordnet.
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Beim Verlegen der Brücke werden die mit den Kissen versehenen Pontons
zweckmäßig an den Brückenanfang und das Brückenende gelegt. Danach werden die Kissen
mit von den Pumpen gefördertem Druckwasser so weit aufgepumpt, bis sich die Bodenfläche
des Kissens auf den Grund auflegt. Sobald der auf diese Weise abgestützte Ponton
etwas aus dem Wasser angehoben wird, ist nach außen hin ersichtlich, daß das Kissen
auf dem Grund aufliegt. Das im Kissen befindliche Druckwasser steht durch die nunmehr
aufgenommene Last aus dem Ponton unter einem leichten Druck, der von dem Kissen
auf den Grund übertragen wird. Dadurch wird sichergestellt, daß der abgestützte
Ponton mit dem Gewässerboden nicht in Berührung kommt, mithin auch nicht beschädigt
werden kann.
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Die Kissen haben zweckmäßig im Grundriß jeweils einen kreisförmigen
Querschnitt. Jedes Kissen kann sich aber auch über die gesamte Breite und/oder Länge
des Pontons erstrecken und mit Zwischenwänden versehen sein.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Kissen balgartig ausgebildet. Zweckmäßig bestehen die Kissen aus elastisch nachgiebigem
Material. Bei balgartiger Ausbildung läßt sich das Kissen bei Nichtgebrauch, beispielsweise
beim Transport des Pontons, durch einen von der Pumpe erzeugten Unterdruck nach
oben zusammenfalten, so daß es glatt an der Unterseite des Pontons anliegt. Das
elastische Material für das Kissen wird so gewählt, daß bei Belastung des Pontons
die auftretenden Kräfte von den Kissenwandungen leicht aufgenommen werden können.
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Um die bodenseitige Abstützfläche des Kissens gegen Beschädigungen
durch auf dem Grund befindliche scharfkantige Gegenstände, beispielsweise Steine,
zu schützen, kann die Bodenfläche der Kissen mit einem Polsterüberzug, beispielsweise
aus Schaumstoff, versehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Zum Errichten einer Pontonbrücke werden zunächst
End- und Zwischenpontons 1 bzw. 2 im Abstand voneinander in dem zu
überbrückenden Gewässer, beispielsweise einem Fluß, verlegt. Die End-und Zwischenpontons
1 bzw. 2 sind an ihrer Oberseite durch Verbindungsträger 3 miteinander verbunden,
so daß eine feste Platte entsteht, die auf dem Wasser schwimmt. Am Brückenanfang
und -ende sind an die Verbindungsträger 3 Endträger 4 angelegt, die im allgemeinen
vom Ufer schräg nach oben zu den Verbindungsträgern 3 verlaufen. Dadurch wird der
übergang vom Ufer auf die Pontonbrücke, insbesondere auch das Auf- und Abfahren
von Fahrzeugen, erleichtert.
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Damit die Endpontons 1 bei größerer Belastung, insbesondere
außermittiger Belastung, die mit einer Krängung verbunden ist, nicht so weit eintauchen,
daß der Boden der Pontons auf Grund 5 gerät, sind die Endpontons 1 mit einem
aufpumpbaren Kissen 7
versehen. Das aus elastisch nachgiebigem Material, vorzugsweise
Gummi oder Kunststoff, bestehende Kissen 7, das vorzugsweise einen kreisförmigen
Querschnitt hat, ist balgartig ausgebildet und an der Unterseite 8 der Endpontons
befestigt. Das normalerweise flach an der Unterseite des Endpontons anliegende Kissen
7 wird durch eine innerhalb des Pontons angeordnete Pumpe mit Druckwasser gefüllt.
Dadurch wird das Kissen nach unten ausgefahren, bis es sich mit seiner Bodenfläche
auf dem Grund 5 stützt. Um die Bodenfläche gegen Beschädigungen durch auf dem Grund
5 liegende Hindernisse oder scharfkantige Gegenstände, beispielsweise Steine, hinreichend
zu schützen, ist die Bodenfläche mit einem Polsterüberzug 9 überzogen. Außerdem
kann
sich dadurch das Kissen 7 mit seiner Bodenfläche besonders
gut den Unebenheiten des Grundes 5 anpassen. Durch das unter leichtem Druck stehende
Druckwasser in dem Kissen wird eine auf den Endponton 1 übertragene Last, beispielsweise
das dargestellte Fahrzeug 6, teilweise aufgenommen. Das Wasser kann durch die umhüllende
Kissenwand nicht entweichen und muß daher den Druck aufnehmen, der von dem Kissen
auf den Grund 5 übertragen wird. Dabei entstehen in den Außenwänden des Kissens
Spannungen, die jedoch leicht aufgenommen werden können.
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In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispiels können nicht
nur die Endpontons, sondern auch Zwischenpontons der Brücke mit einem Kissen versehen
sein. Dies ist beispielsweise dann zu empfehlen, wenn außergewöhnlich große Lasten
aufzunehmen sind oder aber die Pontons in sehr flachem Gewässer liegen.