DE1784356C - Mobelscharmer - Google Patents
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Description
Die nrfiiulung betrifft ein Möbelscharnier mit
einem am Möbelkörper befestigbaren, gabelartig ausgebildeten Tragarm, zwischen dessen Gahelarmen
mindestens ein Gelenkzapfen zur Lagerung eines mit
dem Flügel verbundenen Gelenkarms angeordnet ist. In neuerer Zeit sind für Möbel Scharniere entwickelt
worden, welche zwei Gelenkarme und vier Gelenkstellen aufweisen, und die es ermöglichen, daß
eine Tür beim Schwenkvorgang nicht über die Außen- oder Begrenzungsfläche des Möbels hinausragt.
Gewöhnlich wird dabei ein Beschlagteil verwendet, der am Möbelkörper befestigt ist und der zwei
Gelenkstellen für die Gelenkarme enthält, während die beiden anderen Gelenkstellen sich in einer meist
runden Dose befinden, welche in den Türflügel eingesetzt ist. Bei den bisherigen Scharnieren ist ein
Tragarm gleichmäßiger Breite vorgesehen, der an der Gelenkarmseite gabelförmig endet und Gelenkstifte
aufnimmt, weiche von den z.B. aus Hochkantmetall geformten Gelenkarmen umfaßt werden. Der Trag-
arm wird bei einer bekannten Ausführungsform von einer getrennt an der Möbelwand befestigten und von
dem Beschlagteil drehfest umfaßten Grundplatte gehalten, wobei nur eine einzige Befestigungsschraube
erforderlich und diese von Tragkräften durch das Türgewicht praktisch völlig entlastet ist. Außerdem
ist eine erwünschte Verstellung in Richtung der Möbeltiefe wie auch in Richtung zur Befestigungswand
hin möglich.
Der möbelfeste für die Lageru \g von Gelenkachsen
vielfach gabelartig ausgebildete Tragarm wird bei einigen Ausführungsformen von eii.^r Grundplatte
gehalten, die mit Hilfe angeformter Widerhakendübel in entsprechenden Bohrungen der Möbelwand gehalten ist. Schwierigkeiten bereitet die Anbringung solcher
Scharniere bei Klapptüren, z. B. für Schrankschreibtische, weil die Schreibfläche von Scharnierteilen frei
gehalten werden soll, wie auch bei mittleren senkrechten Schwenktüren, wenn keine Mittelwand vorgesehen
ist, an der das Scharnier befestigt werden könnte.
Es sind zwar schon Scharniere bekanntgeworden, die auch bei Klapptüren von schreibtischartigen
Möbeln mit Möbelfach verwendbar sind. Hierbei wird jedoch für die Befestigung des möbelfesten Scharnierteils der Boden des Möbelfaches in Anspruch genommen, wobei in die Klapptür ein Führungskopf eingelassen ist, der mit einer Aussparung versehen ist,
die in ihren beiden zur Türfläche senkrechten Seitenflächen je zwei Führungsschlitze aufweisen. Der am
Boden des Möbelfaches angebrachte und dadurch waagerecht liegende Befestigungslappen ist an seinem
vorstehenden Ende nach unten abgewinkelt und trägt seitlich je zwei Führungszapfen, die in den Führungsschlitzen des in die Tür eingelassenen Führungskopfes
gelagert sind.
Die Befestigung eines Beschlagteils am Boden des Möbelfaches ist aber unerwünscht und verlangt notwendig das Einlassen in den Boden, damit z. B. eine
Glasplatte aufgelegt werden kann, mindestens aber darf die Bodenfläche keine Erhebungen aufweisen,
weil dies bei Schreibtischmöbeln die Lagerung und die Verschiebung von Schriftgut usw. behindern
würde.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einem Möbelscharnier der oben beschricbcnen Art eine Anbringungsmöglichkeit sowohl
bei Klapptiircn wie auch bei in der Schrankmitte ohne Mittelwand zu befestigende Türen zu schaffen, wobei
im Falle von Klapptüren der Möbelfachboden fm
gehalten werden kann und im Falle von Türschränk,ü ohne Mittelwand der möbclseitige Tragarm an i
Oberwand oder dem Boden befestigbar ist.
Die Lösung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, d.,;· die Gabelarme unmittelbar hinter den Gelenkstell,·.. zu Defestigungsschenkeln abgekröpft sind, die, ;:. einer Ebene senkrecht zu den Gelenkachsen flach aneinanderliegend, gemeinsam am MÖbelkörpc. befestigbar sind.
Die Lösung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, d.,;· die Gabelarme unmittelbar hinter den Gelenkstell,·.. zu Defestigungsschenkeln abgekröpft sind, die, ;:. einer Ebene senkrecht zu den Gelenkachsen flach aneinanderliegend, gemeinsam am MÖbelkörpc. befestigbar sind.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand d^r Patentansprüche 2 bis 6.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Gesamtanordnung de> neuen Scharniere« in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
F i g. 1 eine schematische Gesamtanordnung de> neuen Scharniere« in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 1 a eine Einzelheit der Fig. 1,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Grundplatte entlang der Linie H-II der Fig. 1, teilweise in Ansicht.
Fig. 2a die Stirnanficht zu Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles II a,
F i g. 3 die Seitenansicht eines Gabelarms,
Fig. 3a eine Abwandlung zu F i g. j,
F i g. 4 die Draufsicht auf einen Gabelarm,
Fig. 4a die Draufsicht eines Teils einer Abwandlung zu Fig. 3 und
F i g. 5 einen Schnitt durch eine im anderen Möbelteil gelagerte Scharnierdose mit Gelenkarmen und
Tragarm.
In der F i g. 1 ist eine Grundplatte 1 dargestellt,
welche durch einen waagerechten Spalt 2 zwei gabelartige Arme 3 und 4 aufweist, von denen der Arm 4
mit angeformten oder zapfenartig mit ihm verbundenen Buchsen 5, 6 versehen ist, die in entsprechende
Bohrungen 7, T des Möbelkörpers 8 Angebracht sind. Die Buchse 5 ist als Spreizbuchse ausgebildet mit
einem einseitigen Schlitz 9, der durch eine eingeführte Befestigungsschraube 10 aufgeweitet wird, wodurch
die Buchse 5 in der Bohrung 7 verspannt werden kann. Die Buchse 6 besitzt eine offene Innenbohrung
11 und wird durch eigene Elastizität in der zugehörigen Bohrung T gehalten. Als Werkstoff für die Grundplatte 1 und die Buchsen S, 6 dient vorzugsweise
Kunststoff, 'z. B. Polyamid.
Nahe der Gabelwurzel ist ein Stehbolzen 12 von etwa pilzartigem Querschnitt vorgesehen. In den
Spalt 2 werden die beiden zusammengelegten Befestigungsschenkel 17, 14 eines Tragarms eingeschoben,
wobei die gegabelten Enden 15, 16 der Befestigungsschenkel 13, 14 den Stehbolzen 12 umfassen, siehe
Fig. 2.
wesentlichen spiegelbildlich ausgeführt und mit
gelenkzapfen 19, 20 aufnehmen, die von Gelenkarmen
21, 22 gelenkig umfaßt werden.
Der Befestigungsschenkel 13 weist ein Loch 23 auf, in welches ein Zapfen 24 des Befestigungsschenkels
14 eingreift, so daß in der in Fig. 3 dargestellten Eingriffslage die beiden Befestigungsschenkel 13, 14
gegen gegenseitiges seitliches Verschieben gesichert sind. In den beiden Befestigungsschenkeln 13, 14 ist
eine abgerundete quadratische Aussparung 25 vorgesehen, welche eine gemeinsame Verschiebung bzw.
Verschwenkung des Tragarms zwecks Höhen- und Tiefenverslcllung des Tragarms zum Möbelkörper 8
hin gestattet.
Die Ausführung nach den Fig. 3 und 4 ist ins-Iwsnndcrc
für Klapptüren bei Schreibtischmöbeln gestimmt. In diesem Falle soll die Forderung erfüllt
Werden, daß im heruntergeklappten Zustand die Klappe mit dem Schrankfachboden fluchtet, um eine
femeinsame SchreibtischPäche zu bilden. Zu diesem
Zweck ist die Scharniergelenkachse 19 in einem
Schlitz 26 gelagert, der sich unter kleinem Winkel quer zur Längsrichtung der Bcfestigungsschenkel 13,
14 erstreckt. ■
Die Fig. 3a und 4a zeigen eine Ausführung,
Welche insbesondere für mit senkrechten Türen verlehene
Schrankmöbel bestimmt ist, bei denen eine Mittelwand fehlt, die Tür oder Türen aber dennoch
Jn der Mitte angelenkt werden sollen. In diesem Falle
Wird die Grundplatte 1 mit den beiden Buchsen 5 und 6 in den Schrankboden bzw. in die Deckwand
des Möbels eingelassen. Zwischen den Bohrungen für die Scharniergelenkachsen 19 und 20 befinden sich
herausgedrückte Nocken 27, die zur Unterstützung des Scharniers am Boden bei Belastung dienen sollen.
F i g. 5 zeigt ein rundes Scharniergehäuse 29 aus Kunststoff, das in die Tür 28 eingelassen wird. Es
weist einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser, Z. B. von 26 mm, auf und ist randlos ausgebildet. An as
den in das Scharniergehäuse 29 hineinragenden Gabelarmen 17, 18 der Befestigungsschenkel 13, 14 sind
je mit einem Ende die Gelenkarme 21, 22 angelenkt, die ihrerseits mit ihren anderen Enden bei 30, 31 in
dem Scharniergehäuse 29 gelagert sind. Dieses Gehäuse ist für beide Anwendungsfälle, d. h. sowohl
für Klapptüren als auch für senkrechte Türen bei mittelwandlosen Möbeln, geeignet.
Claims (6)
1. Mobelscharnier mit einem am Möbelkörper
befestigbaren, gabelartig ausgebildeten Tragarm, zwischen dessen Gabelarmen mindestens ein
Gelenkzaplen zur Lagerung eines mit dem Flüge!
verbundenen Gelenkarms angeordnet ist, d .1 durch gekennzeichnet, daß die Gau·!
arme (17. 18) unmittelbar hinter den Gelen!-- stellen zu Befestigungssehenkeln (13, 14) :■!,
gekröpft sind, die in einer Ebene senkrecht zu U1
>i Gelcnkachsen flach aneinanderliegend, gemeinsam
am Möbelkörper (8) befestigbar sind.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadun :, gekennzeichnet, daß die Befestigungsschenkel (Lv
14) in den Spalt (2) einer geschlitzten Grum' platte (1) eingeschoben und durch eine, Ji,-Befestigungsschenkel
(13, 14) durchdringende Befestigungsschraube (10) gehalten sind.
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder .:. dadurch gekennzeichnet, daß die flach aneinande,-liegenden
Befestjgungsschenkel (13, 14) durch e,n in dem einen Schenkel ve gesehenes Loch (23)
und einen darin eingreifenden, am anderen Schenkel vorgesehenen Zapfen (24) gegen gegenseitiges
seitliches Verschieben gesichert sind.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschenke!
(13, 14) eine entsprechend geräumige Aussparung (25) für die Befestigungsschraube
(10) aufweisen, welche eine Verstellung des Scharniers zum MöHelkörper (8) hin ermöglicht.
5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (15,
16) der Befestigungsschenkel (13, 14) gegabelt ist und einen Stehbolzen (12) im Spalt (2) der
Grundplatte (1) umfaßt.
6. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für Klapptüren
die äußere Scharniergelenkachse (19) in einem etwa senkrecht zur Längsachse der Befestigungsschenkel
(13, 14) verlaufenden Schlitz (26) gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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