DE178080C

DE178080C -

Info

Publication number: DE178080C
Application number: DENDAT178080D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 178080 -. KLASSE 17/. GRUPPE

Firma JULIUS PINTSCH in BERLIN.

Wärmeaustauschvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1904 ab.

Die Erfindung betrifft eine Wärmeaustauschvorrichtung, welche sich sowohl zum Kühlen als auch zum Vorwärmen von Flüssigkeiten oder Gasen verwenden läßt. Mit der Vorrichtung sollen die- beiden Mittel, d. h. die, welche gekühlt oder gewärmt werden sollen, und die, welche das Kühlen oder das Wärmen bewirken, zwangläufig getrennt voneinander geführt werden, und zwar derart, daß sie

ίο nur in mittelbarer Berührung stehen, wobei sie im Gleichstrom oder Gegenstrom gehalten werden können. Die Vorrichtung besitzt Doppelschraubengänge, welche zur Führung der Mittel dienen und durch Schraubengangflächen gebildet werden. Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Nach vorliegender Erfindung sind die Schraubengänge aus zylindrischen Ringen zusammengesetzt, in denen von der Wandung unab-

ao hängige Doppelschraubengangflächen mit beliebiger Steigung angeordnet sind, die je nach ihrer Anordnung zu dem Ring große oder kleine Schraubengänge bilden. Die sämtlichen Ringe sind gleichartig ausgestaltet, so daß man immer eine beliebige Anzahl Ringe aufeinandersetzen kann, wobei jedoch stets die Schraubengangflächen so liegen, daß sich die des einen Ringes an die Schraubengangflächen der benachbarten Ringe anschließen müssen. Durch diese Veränderungsmöglichkeit der Ganghöhen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand auch wesentlich von denjenigen bekannten Wärmeaustauschvorrichtungen, bei welchen ebene Platten die Gänge für die Mittel bilden, da bei diesen bekannten Einrichtungen eine Veränderung der Ganghöhen nur durch vollkommenen Umbau der Einzelteile möglich ist.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung im Schnitt schaubildlich dargestellt, und zwar soll durch diese Figur im wesentlichen der Grundgedanke der Einrichtung veranschaulicht werden. Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform und Fig. 3 eine Draufsicht.

Die einfachste, wenn auch vielleicht nicht zweckmäßigste Ausführungsform besteht darin, ■daß man eine Schraubenfläche α von beliebiger Steigung in einem Zylinder b unterbringt. Diese Schraubenfläche sitzt an der Spindel c. In diesen Schraubengang ist parallel zur ersten Schraubenfläche eine zweite Schraubenfläche d eingeschraubt, welche die gleiche Steigung wie die Schraubenfläche α besitzt. Man kann natürlich den Abstand zwischen den beiden Schraubenflächen α und d beliebig einstellen, d. h. man kann die Schraubenfläche d so anordnen, daß der Abstand zwischen e und / gleich oder größer oder kleiner als der Abstand / g ist. Je nach dieser Einstellung richtet sich die Größe der zwischen den Schraubengängen vorhandenen Räume, und zwar ergibt sich ohne weiteres, daß man den einen Schraubenganghohlraum h gleich oder größer oder kleiner als den Schraubenganghohlraum i machen kann.

Nach der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Wärmeaustauschvorrichtung ist dieselbe aus mehreren aufeinander passen-

den zylindrischen Ringen k zusammengesetzt, von denen jeder im Innern zwei halbe Schraubengänge aufnimmt. Man kann natürlich· eine beliebige Anzahl von Ringen k anwenden.

Die Enden der Schraubengänge können eine beliebige Lage zueinander besitzen, d. h. man kann die Enden in einem Abstand von i8o° oder in einem kleineren Abstand voneinander anordnen. Zwei aufeinander sitzende Ringe k

ίο werden dann immer zusammen einen vollen Schraubengang für jede Fläche bilden. Am . oberen und unteren Ende ist die Vorrichtung durch einen Deckel und einen Boden verschlossen, von denen jeder zwei Ausgänge besitzt. Diese müssen stets so angeordnet sein, daß jeder nach einem der durch die Schraubengänge gebildeten Hohlräume führt.

Claims

Pate nt-A N Spruch:

Wärmeaustauschvorrichtung zum Kühlen oder Wärmen von Gasen oder Flüssigkeiten, bei welcher Doppelschraubengänge in Anwendung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß vom Gehäuse unabhängige Doppelschraubengangflächen in zylindrisehen Ringen angeordnet sind, welche in beliebiger Anzahl aufeinandergesetzt werden können, damit man nach Bedarf die Größe der Vorrichtung oder der Schraubenganghohlräume regeln kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.