DE1780599B2

DE1780599B2 - Hydrodynamisch-mechanisches getriebe fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1780599B2
Application number: DE19671780599
Authority: DE
Inventors: Antonin Sporzilov Hau (Tschechoslowakei)
Original assignee: Ustav Pro Vyzkum Motorovych Vozidel, Prag
Priority date: 1966-03-29
Filing date: 1967-03-29
Publication date: 1973-06-14
Also published as: JPS4930656B1; AT276112B; DE1625173A1; FR1583655A; DE1780599C3; DE1780599A1; SE328791B; CS148281B1; GB1177263A; US3426618A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydrodynamischmechanisches Getriebe mit Leistungsverzweigung für Kraftfahrzeuge, bei dem einem dreiteiligen hydrodynamischen Drehmomentwandler ein aus einem Reduktionsplanetenradsatz und einem Sammelplanetenradsatz bestehendes, durch Bremsen und Kupplungen schaltbares Getriebe nachgeschaltet ist, wobei ein erstes Sonnenrad des Reduktionsplanetenradsatzes mit dem Turbinenrad des Wandlers verbunden ist.

Bei einem bekannten Getriebe dieser Art (vgl. deutsche Patentschrift 1 186 755) sind nur Planetenradträger und nur zwei Freiheitsgrade vorgesehen, so daß es lediglich bei einer Gangstufe als Differentialwechselgetriebe arbeiten kann. Die niedrigen Gänge arbeiten nicht mit Leistungsverzweigung, so daß hier ein ungünstigerer Wirkungsgrad vorhanden ist.

Soweit bekannte artgleiche Getriebe bereits mehrere Gänge bzw. bereits eine Leistungsverzweigung (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 001 123) aufweisen, benötigen sie eine große Zahl von Einzelelementen und damit einen komplizierten Aufbau.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Getriebe der vorstehend genannten Gattung zu schaffen, das auch in den unteren Gangstufen einen möglichst günstigen Wirkungsgrad aufweist.

Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein zweites Sonnenrad des Reduktionsplanetenradsatzes mit einem ersten Sonnenrad des Sammelplanetenradsatzes verbunden ist, dessen zweites Sonnenrad über eine Kupplung mit der Getriebeeingangswelle kuppelbar ist, wobei der über einen Freilauf am Getriebegehäuse abstützbare Planetenradträger des Reduktionsgetriebes mittels einer Bremse für die niedrigen Gangstufen festlegbar ist und ein Innenzahnkranz des Reduktionsplanetenradsatzes mittels einer Kupplung mit einem mit der Abtriebswelle gekoppelten Planetenradträger des Sammelplanetenradsatzes kuppelbar ist und die Abtriebswelle über eine Kupplung mit dem zweiten Sonnenrad des Sammelplanetenradsatzes verbindbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 ein Schema des hydrodynamisch-mechanischen Getriebes nach der Erfindung und

Fig. 2 ein Diagramm des Verlaufs der Zugkurven

ίο und der hierzu gehörenden Motordrehzahlen für das erfindungsgemäße Wechselgetriebe.

Der Antrieb erfolgt über die Getriebeeingangswelle 1 auf das Pumpenrad 2 des hydrodynamischen Drehmomentwandlers und über die Kupplung 18 auf die Welle 16 des mechnischen Zweiges. Vom Turbinenrad 3 des Wandlers wird die Leistung über eine Verbindungswelle 7 auf das erste Sonnenrad 6 des Reduktionsplanetenradsatzes übertragen. Das zweite Sonnenrad 8 dieses Satzes ist mit dem ersten Sonnenrad 9 des Sammelplanetenradsatzes verbunden, dessen zweites Sonnenrad 15 mit der Welle 16 in Verbindung steht. Vom Leitrad des Wandlers wird die Leistung über einen Freilauf 23 zum Planetenradträger 17 des Reduktionsplanetenradsatzes geführt, der auch noch an eine

*5 Bremse 11 angeschlossen ist. Zwei Kupplungen 12 und 22 und der Planetenradträger 13 des Sammelplanetenradsatzes stehen in direkter Verbindung mit der Abtriebswelle 14, wobei die Kupplung 12 andererseits mit dem Innenzahnkranz 10 des Reduktionsplanetenradsatzes und die Kupplung 22 mit der Welle 16 des mechanischen Zweiges verbunden sind.

Im einzelnen erfolgt der Antrieb in den verschiedenen Gängen wie folgt:

'■ ^Gang:

Die über die Getriebeeingangswelle 1 eingeleitete Leistung gelangt in das Pumpenrad 2 des Wandlers, dann über das Turbinenrad 3, die Welle 7 zum ersten Sonnenrad 6 des Reduktionsplanetenradsatzes. Dessen Planetenradträger 17 ist durch den Vorwärtsgangfreilauf 23 gesperrt. Die Kupplung 12 ist frei. Die Leistung wird so vom zweiten Sonnenrad 8 über die Verbindungswelle 33 auf das erste Sonnenrad 9 des Sammelplanetenradsatzes übertragen. Die Kupplung 22 ist eingerückt und so werden die Planetenräder durch die Verbindung des Trägers 13 mit dem Sonnenrad 15 blockiert. Über den Träger 13 wird die Abtriebswelle 14 getrieben. Es liegt also eine rein hydraulische Übertragung vor.

2. Gang:

Die Kupplung 18 ist eingerückt. Der mechanische Zweig treibt also das Sonnenrad 15. Beim hydraulischen Zweig gelangt die Leistung zum Sonnenrad 6 und bei feststehendem Träger 17 vom Sonnenrad 8 über die Welle 33 zum Sonnenrad 9. Der Träger 13 läuft um und'überträgt seine Bewegung bei ausgedrückter Kupplung 22 an die Abtriebswelle 14. Durch die beiden verschieden angetriebenen Sonnenräder 9 und 15 wird die Leistung wieder vereinigt.

3. Gang:

Die mechanische Kupplung 18 ist eingerückt. Es wird daher wie beim zweiten Gang das Sonnenrad 15 direkt angetrieben. Die hydraulisch übertragene Leistung gelangt wie beim zweiten Gang vom Turbinenrad 2 über die Leitung 7 zum Sonnenrad 6 und bei stehendem Träger 17 vom Sonnenrad 8 über die Welle

3 4

33 zum Sonnenrad 9. Hier erfolgt wieder die Vereini- Wenn dann der Sammelplanetenradsatz als Diffe-

gung der Leistung. Der umlaufende Träger steht wieder rentialgetriebe mit einer Übersetzung von 1:1 ausgemit dem Abtrieb 14 in Verbindung. Der Unterschied führt wird, dann ergeben sich folgende mechanische zum zweiten Gang liegt darin, daß nun die Kupplung Übersetzungen:
12 eingerückt ist und damit der Innenzahnkranz 10 des 5

Reduktionsplanetenradsatzes mit dem Träger 13 des Γ 'ι = 2,4

Sammelplanetenradsatzes umläuft. 2° i₂ = 1,4

Bei den Vorwärtsstufen ist es möglich, die automa- 3° h = 1

tische Betätigung des Getriebes dadurch zu verein- R i₃ = 4,1

fachen, daß die Bremse 11 dauernd ausgerückt bleibt io

und der Planetenradträger 17 des Reduktionsplaneten- Wird beispielsweise für den Wandler ein Wandlungsradsatzes lediglich mittels des Vorwärtsfrei lauf es 23 grad von K₀ = 2,2 zugrunde gelegt, kann sich für den zum Stillstand gebracht wird. Bei der üblichen Brem- 1. Gang eine Gesamtübersetzung von bis zu 5,3 ergeben, sung des Kraftfahrzeugs durch den Motor bei einge- Wie die Fig. 2 zeigt, besteht nun beim Anmeldungsschalteten niedrigen Gangstufen wird dagegen der Frei- 15 gegenstand noch die Möglichkeit, einen dritten, d. h. lauf 23 durch die Bremse 11 überbrückt. direkten Gang auch auf andere Weise zu schalten.

Neber, der vorstehend beschriebenen hydraulisch-Rückwärtsgang: mechanischen Übertragung beim dritten Gang wäre

Die Kupplungen 22 und 18 sind ausgerückt Die ^{auch eine rein} mechanische Übertragung möglich.
Bremse 11 ist angezogen. Die Leistung läuft'vom ^{20 Werden nämlich} Kupplungen die 18 und 22 e.nge-Wandler über die Verbindungswelle 7 zum ersten Son- ^rückt' S^{eht die} Kraftübertragung von der Getnebenenrad 6 des Reduktionsplanetenradsatzes und von eingangswelle 1 über die Kupplung 18 zur Welle 16 dessen umgekehrt laufenden Innenzahnkranz 10 über ^{und von da über die Ku}?P^lunS ^{22 zur} Abtriebswelle 14. die Kupplung 12 zur Abtriebswelle 14. Die Welle 16 ^Die Hydraulik ist dabei völlig ausgeschaltet,
läuft dabei leer mit. ^a5 Mit dieser rein mechanischen Kraftübertragung

Beispielsweise können die folgenden Zähnezal.len ^{Iaßt sich zwar unter} Umständen ein günstigerer Wirverwendet werden: kungsgrad erreichen, seine Gesamtwirkung beim t-an-

ren ist aber ungünstiger, da ein Motor mit einer ge-

Sonnenrad 6 20 Zähne ringeren Elastizität vorgetäuscht wird und ein häufiges

Sonnenrad 8 31 Zähne 30 Zurückschalten notwendig wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

i 780 599

Patentanspruch:

Hydrodynamisch-mechanisches Getriebe mit Leistungsverzweigung für Kraftfahrzeuge, bei dem einem dreiteiligen hydrodynamischen Drehmomentenwandler ein aus einem Reduktionsplanetenradsatz und einem Sammelplanetenradsatz bestehendes, durch Bremsen und Kupplungen schaltbares Getriebe nachgeschaltet ist, wobei ein erstes Sonnenrad des Redüktionsplanetenradsatzes mit dem Turbinenrad des Wandlers verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Sonnenrad (8) des Reduktionsplanetenradsatzes mit einem ersten Sonnenrad (9) des Sammelplanetenradsatzes verbunden ist, dessen zweites Sonnenrad (15) über eine Kupplung (18) mit der Getriebeeingangswelle (1) kuppelbar ist, wobei der über einen Freilauf (23) am Getriebegehäuse abstützbare Planetenradträger (17) des Reduktionsgetriebes mittels einer Bremse (11) für die niedrigen Gangstufen festlegbar ist und ein Innenzahnkranz (10) des Reduktionsplanetenradsatzes mittels einer Kupplung (12) mit einem mit der Abtriebswelle (14) gekoppelten Planetenradträger (13) des Sammelplanetenradsatzes kuppelbar ist und die Abtriebswelle (14) über eine Kupplung (22) mit dem zweiten Sonnenrad (15) des Sammelplanetenradsatzes verbindbar ist.