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Einrichtung zur Umsteuerung der Abtriebsdrehrichtung eines hydrostatischen
Motors Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Umsteuerung der Abtriebsdrehrichtung
eines hydrostatischen Hotors bei Änderung einer zugeordneten Betriebsgröße und ist
besonders für Gleiskettenfahrzeuge geeignet, deren Lenkgetriebe mittels eines hydrostatischen
Motors angetrieben wird. Die Lenkung eines Gleiskettenfahrzeuges wird vielfach in
der Weise vorgenommen, daß in je einem Lenkdifferential auf beiden Seiten der Antriebsanlage
die A.criebsdrehzahl des S;ha«tgetriebes, durch die die Fahrgeschwindigkeit und
die Fahrtrichtung des Fahrzeugs bestimmt werden, und die beiden Abtriebsdrehzahlen
des Lenkgetriebes, die auf beiden Seiten gleich groß aber entgegengesetzt gerichtet
sind und durch die die Kurvenrichtung sowie der Krümmungsradius beeinflußt werden,
summiert werden. Wird hierbei die Abtriebsdrehzahl des Lenkgetriebes stufenlos Von
Null bis zu einem maximalen Wert geregelt, so wird gleichzeitig auch der zu fahrende
Krümmungsradius stufenlos verändert. Dies ist für schnell
fahrende
Kettenfahrzeuge, insbesondere im Straßenverkehr, wünschenswert und mittels hydrostatischer
Lenkgetriebe auch ohne weiteres zu bewerkstelligen. Wird jedoch bei einem mit einem
hydrostatischen Lenkgetriebe ausgestatteten Gleiskettenfahrzeug die Fahrtrichtung,
beispielsweise von vorwärts auf rückwärts gewechselt, so ist es auch erforderlich,
die beiden Abtriebsdrehrichtungen des Lenkgetriebes zu vertauschen, damit das Lenkverhalten
in bezug auf die Kurvenrichtung dem Lenkverhalten eines Radfahrzeugs entspricht,
d. h. damit das Kettenfahrzeug auf der gleichen Fahrspur rückwärts fährt, in der.
es die Kurvenfahrt in Vorwärtsfahrt zurückgelegt hat. Werden die beiden Abtriebsdrehrichtungen
nicht vertauscht, so fährt das Gleiskettenfahrzeug rückwärts in entgegengesetzte
Kurvenrichtung wie vorwärts. Dies ist jedoch nicht erwünscht, da dadurch die Lenkung
eines Gleiskettenfahrzeugs, insbesondere bei Rückwärtsfahrt, sehr erschwert wird
und hohe Anforderungen an den Fahrer zu stellen sind. Bekanntlich besteht ein hydrostatisches
Lenkgetriebe aus einer Druckmittelförderpumpe und einem Motor, wobei die vorzugsweise
als Axialkolbenpumpe ausgebildete, in ihrer. Fördermenge regelbare Pumpe mit der
Drehzahl der Antriebsmaschine des Fahrzeugs angetrieben wird und somit eine konstante
Antriebsdrehrchtung aufweist. Dagegen ist der
Hub des-zugeordneten
Motors vorzugsweise konstant, so daß seine Drehzahl über das Fördervolumen der Pumpe
regelbar ist. Die Schwenkscheibe bzwo der Schwenkkörper der Förderpumpe kann hierbei
von einer Null-Zage aus, in der die Pumpe kein Druckmittel fördert, nach beiden
Seiten ausgeschwenkt werden, wobei jeder Schwenkrichtung eine bestimmte Förderrichtung
.zugeordnet ist. Da die Drehrichtung des Motors abhängig von der Förderrichtung
der Pumpe ist, hat ein hydrostatisches' Lenkgetriebe somit bei konstanter Antriebsdrehrchtung
auf -jeder Seite beide Abtriebsdrehrichtungen, die ausschließlich von der Schwenkstellung
der Pumpe abhängig sind. Ist bei-.spielsweise der Schwenkrichtung der Pumpe nach
rechts Eine Abtriebsdrehrichtung des Motors nach rechts bei vorwärtsfahrt zugeordnet,
so muß bei Rückwärtsfahrt bei gleicher Schwenkrichtung der Pumpe die Abtriebsdrehrichtung
des Motors nach links sein. Es ist zwar bereits bei einem mit einem hydrostatischen
Getriebe ausgestatteten Lenkgetriebe bekannt, beim Einlegen des Rückwärtsgangs ein
Umschaltventil zu betätigen, durch das die Richtung der Flüssigkeitsströmung indem
Motor des hydrostatischen Getriebes und damit dessen Drehrichtung umgekehrt wird.
Hierbei wird, ohne daß die Druckmittelförderpumpe in ihrer Stellung verändert wird,
der Sauganschluß und der Druckanschluß des Motors an der Pumpe vertauscht. Diese
Art
der Regelung ist zwar sehr einfach, bei den erforderlichen großen Fördermengen ist
diese Ausführung jedoch nicht problemlos, da vor allem durch die dabei des weiteren
notwendigen hohen Drücke des Druckmittels sehr leicht Betriebsstörungen auftreten
können und somit die Lenkung des Fahrzeugs ausfällt. Aufgabe der Erfindung ist es
daher, eine Einrichtung zur Umsteuerung der Abtriebsdrehrich tung eines hydrostatischen
Motors bei Änderung einer zugeordneten Betriebsgröße zu schaffen, mittels der bei
hoher Betriebssicherheit die Förderrichtung-der Pumpe umgekehrt wird, während deren
Fördermenge und damit die Drehzahl des Motors gleich bleibt. Gemäß der Erfindung
wird dies dadurch erreicht, daß die Druckmittelförderpumpe des Motors mit einer
auf deren Regelglieder einwirkenden Verstellvorrichtung versehen ist" die in Abhängigkeit
von zwei gemeinsam wirkenden Betr--ebsgröl?en. regelbar ist, und daß die Verstellvorrichtung
derart ausgebildet ist, daß der durch eine Betriebegröße, z. B. dem Ausschlag des
Lenkhebels des Fahrzeugs, ausgelöste Regelpuls stets unmittelbar auf. die Verstellglieder
der Pumpe Übertragbar ist und der durch die andere Betriebsgröße, z. P. die Fahrtrichtung,
ausgelöste Regelimpuls eine Umsteuerung der Förderrichtung der Pumpe auf den durch
die erste Betriebsgröße bestimmten Wert bewirkt.
Die der Pumpe zugeordnete
Verstellvorrichtung kann hierbei aus zwei auf deren Regelglieder über eine durch
Zahnstangen, einen Hebel ode dglo verdrehbare Steuerwelle einwirkende Vpr-Stellglieder
gebildet werden, die aus jeweils zwei gegeneinander verschiebbare ineinander geführte
Bauteile .bestehen, wobei die einzelnen Bauteile jeweils eines der Verstellglieder
in Abhängigkeit von der zweiten Betriebsgröße kraftschlüssig miteinander kuppelbar
sind. Je ein Bauteil eines Verstellgliedes der Verste'llvorrichtung ist bei dieser
Ausführungsform zweckmäßigerweise aus einer mit einem Bund versehenen von der ersten
Betriebsgröße beeinflußbaren Welle, und das andere Bauteil ist als diese aufnehmende
Hülse auszubilden; axial hintereinander sind in die Hülsen durch den Wellenbund
getrennte, von durch die zweite Betriebsgröße beeinflußbarem Druckmittel beaufschlagbare
Druckräume einzuarbeiten, in die sich. mit einem Ende an der Hülse und mit dem anderen
Ende über einen Druckring an dem Wellenbund und der Hülse abstützende Federn eingesetzt
sind. Bei Verwendung von Zahnstangen zur Übertragung der Ver® s---elbewegung der
ersten Betriebsgröße auf die Steuerwelle der Pumpe ist es ferner-vorteilhaft., auf
dieser ein Zahnrad oder ein ähnliches Getriebemittel anzuordnen, in das die jeweiligen
Bauteile der beiden Verstellglieder der Verstellvorrichtung
zur
Erzeugung unterschiedlicher DrehriChrungen der Steuerwelse gegenüberliegend eingreifen.
Nach einer andersartigen Ausführungsform rann die dar Pumpe zugeordne üe Verstellvorrichtung
auch aus zwei in Abhängigkeit von der ersten Betrlebegröße gegenelnander-;rerdrehbare,
vorzugsweise in einem Gehäuse eingesezzza S.2heiäe"--. segmente gebildet werden,
die mittels Anschlägen, Vorsprüngen od. dgl, mit der Steuerwelle fest verbundeil
s-nä und miteinem beidseitig_und wechselweise von durch d-ie zweite rietriebsgröße
beeinflußbarem Druckmittel beaufecnlagbaren Veratellkolben zusammenwirken. Zur Verdrehung
der Scheibensegmente ist bei dieser Ausführung zweckmäßigerweise ein Planetenradgetriebe
zu verwenden, wobei einem der Scheibensegmente dessen hohlred und dem anderen Segment
dessen Sonnenrad zuzuordnen ist und zur Triebverbindung zwischen diesen ein oder
mehrere Planetenräder, vorzugsweise Doppelplanetenräder, vorzusehen sind. Eine gemäß
der Erfindung ausgebildete Finrich k';;:ng zur Umsteuerung der Abiriebsdrehrichtung
eines hydri-statyschen Motors bei Änderung einer zugeordneten Betriebsgroße gewährleistet
in zuverlässiger Weise bei Änderung der zwaiten Betriebsgröße die Umsteuerung der
Drehrichtung ges iNletGrs entsprechend dem ,jeweiligen Regelimpuls der ers*en Betri.ebe.-größe,
so
daß bei Verwendung der vorschlagsgemäßen Einrichtung in einem Gleiskettenfahrzeug-
dieses beim Umsteuern der Fahrtrichtung von vorwärts auf rückwärts die gleichen
Lenkeigenschaften in bezug auf die :Lenkrichtung aufweist wie ein Radfahrzeug. Dadurch,
daß nämlich der Pumpe eine entsprechend ausgebildete Verstellvorrichtung zugeordnet
wird, die in Abhängigkeit von zwei gemeinsam wirkenden Betriebsgrößen, z. Bö dem
Lenkhebela°asschlag und der durch das Wendegetriebe becinflußbaren Fahrtrichtungsregelbar
ist, wobei der eine Regelimpuls stets unmittelbar auf die Pumpe zu übertragen ist
und der andere eine Umsteuerung der Förderrichtung auf den durch die erste Betriebsgröße
bestimmten Wert bewirkt, wird die Pumpe selbsttätig umgesteuert, so daß das Fahrzeug
in beiden Fahrtrichtungeneine Richtungsänderung je nach dem gewählten Lenkhebelausschlag
ausführt: Von dem Fahrer ist somit kein zusätzliches Gerät zu bedienen, so daß nicht
nur die Handhabung gegenäber vergleichbaren-anderen Ausführungen einfacher, sondern
auch, da der Aufbau der unterschiedlich ausgebildeten Verstellvorrichtun® gen. einfach
ist, Betriebsstörungen'°deitgehend ausgeschlossen sind.
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Weitere Einzelheiten der gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung
zur Umsteuerung der AbtriebsdrehrichTung eines hydrostatischen Motors bei Änderung
einer zugeordneten Betriebsgroße sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
der
Verstellvorrichtung, die zur Regelung der Förderpumpe. eines einem Lenkgetriebe
eines Gleiskettenfahrzeuges zugeordneten hydrostatischen Getriebes vorgesehen sind,
zu entnehmen. Fig. 1 den schematischen Aufbau der Antriebsanlage eines Gleiskettenfahrzeugs
mit Lenkgetriebe, Fig. 2 dis der Förderpumpe zugeordnete Verstellvoirichtung im
Schnitt,' Fig, 3 die Verstellvorrichtung nach Fig. 2 mit zwei andersartig ausgebildeten
Übertragungsgliedern, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verstell vorrichtung
und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Figo 40 Die in Fig. 1 schematisch
dargestellte und mit dem Bezugszeichen 1 versehene Antriebsanlage 'eines Gleiskettenfahrzeugs
ist aus der Antriebsmaschine 2, einem Wendegetriebe 9, einem Schaltgetriebe 1:0
sowie einem Lenkgetriebe 15 gebildete Zur Übertragung der Antriebsleistung der Antriebsmaschine
2 auf diese Getriebe dient eine Welle 6, die über Kegelräder 4 u. 5 mit der Antriebswelle
3 der Antriebsmaschine 2 verbunden ist. Über Kegelräder 7 und 8 steht die Welle
6 mit dem Wendegetriebe 9 und über weitere Kegelräder 20,21 u. 22 mit dem. Lenkgetriebe
15 in Verbindung.
Das Wendegetriebe 9 ist bei der gezeigten Antriebsanlage
über eine Hohlwelle 12 mit dem Schaltgetriebe 10 gekoppelt, von dem die Antriebsleistung
über eine zentrale Welle 11 den als Plänetenradgetriebe ausgebildeten Summierungsgetrieben
13 zugeführt wird, die unmittelbar mit den Antriebsrädern 14 des Fahrzeugs in Triebverbindung
stehen. Das Lenkgetriebe 15 ist hierbei als Überlagerungslenk-Betriebe ausgebildet,
dessen Lenkwell@ 16 über Zahnräder 17 und 18 bzwo 19 auf die Summierungsgetriebe
13 einwirkt, wobei durch die Anordnung des Zahnrads 18 die Antriebsdrehrichtung
der einen ~eite gegenüber der der anderen Seite umgekehrt wird. Die Kegelräder 21
u. 22 des Lenkgetriebes 15 sind auf Hohlwellen 23 bzwo 24 angeordnet, von denen
über die Kupplungen 25 bzwo 26 die dem Lenkgetriebe 15 zugeführte Lenkleistung für
einen bestimmten Lenkradius für Rechts--und Linkskurven auf die Lenkwelle 16 übertragen
wird. Zur stufenlosen Regelung der Abtriebsdrehzahl des Lenk-Betriebes
15 in Abhängigkeit von der Verstellung des Lenkhebels 31 und somit zur stufenlosen
Veränderung des Lenkradiuso-in einem-bestimmten Radiusbereich ist ein aus einer
Druckmittelförderpumpe 27 und einem dieser zugeordneten Motor 28 gebildetes hydrostatisches
Getriebe vorgesehen. Der Motor 28 steht hierbei mit der Lenkwelle 16 über eine Kupplung
40 in Triebverbindung, während die Pumpe 27 über das Kegelrad 22 und die Hohlwelle
24 in Abhängigkeit von der Antriebsmaschine 2 angetrieben wird
und
mittels eines Servogeräts 3O-durch den Lenkhebel 31 verstellbar ist. Bei geöffneter
Kupplung 40 ist das hydrostatische Getriebe 27,28 ausgeschaltet, so daß über die
Kupplungen 25 u. 26, die ebenfalls durch den Lenkhebel 31 betätigbar sind, die Lenkwelle
16 unmittelbar über die Welle 6 von der Antriebe-Maschine 2 angetrieben wird. Die
Verstellung der. Pumpe 27 erfolgt über eine Welle 34s die über eine Verstell-. rrichtung
33 mit der Steuerwelle 32 in Verbindung steht, an der der vom Fahrer zu bedienende
Lenkhebe-31 angebracht ist. An dem hydrostatischen Motor 28 ist ein Ventilblock
29 angeflanscht, in dem dessen Steuerelemente angeordnet sind. Die in Fig. 2 im
Schnitt dargestellte, der Pumpe ?7 zugeordnete Verstellvorrichtung 33 besteht aus
zwei in ein Gehäuse 39 eingesetzte Verstellglieder 33' u. 33''9 die aus jeweils
zwei gegeneinander verschiebbare ineinander geführte Bauteilen 41, 42 bzwo 43, 44
bestehen Die Bauteile 41 u. 43 sind hierbei als Viellen ausgebildet, die mit einem
Inde über eine Verzahnung in das auf der Steuerwelle 32, die mit dem Lenkhebel 31
verbunden ist, gelagerte Zahnrad 37 nebeneinander auf der gleichen Seite eingreifen
und mit dem anderen Ende in den Ausnehmungen 45 u. 46 der Bauteile 42 u. 44, die
zu diesem Zweck hülsenartig ausgebildet sind, geführt sind, während die Hauteile
42 u. 44 ebenfalls über eine Verzahnung in das auf
der Steuerwelle
34 der Pumpe 27 gelagerte Zahnrad 38 einander gegenüberliegend eingreifen. Außerdem
ist jedes der Verstellglieder 33'9 33" mit Druckräumen 49, 49` bzw. 509 -50°
ausgestattet, die durch einen an den Wellen 41 u. 43 angebrachten Bund 47 bzw. 48
und durch eingesetzte Druckringe 51, 51° bzw. 52,-52f voneinander getrennt werden.
Mittels in den Druckräumen 499 49° bzw. 50, 50' angeordneten Druckfedern 5j-, 53°
bzw. 54, 54° werden die Verstellglieder 33'9 33" in die gezeigte Mittelstellung
gehalten bzw. zurückgeführt. Wird der Lenkhebel 31 nach rechts oder links
verstellt und damit das Fördervolumen der Pumpe 27 verändert, um bei eingerückter
Kupplung 40 einen bestimmten, gegebenenfalls stufenlos verstellbaren Radius zu durchfahren,
so ist die Servoeinrichtung 30 der Pumpe 27 über eines der Versteilglieder 33 odo
33" entsprechend zu betätigen. Die Verstellglieder 33'9 33" sind nämlich über Zeitungen
35 bzw. 36 mit dem Wendegetriebe 9 des Fahrzeugs verbunden, so daß die Druckräume
49,49° bzw. 50, 50' je nach Fahrtrichtung vom Druckmittel beaufschlagt werden und
somit die Bauteile 41, 42 oder 4344 je eines der Verstellglieder 33', 33'° starr
miteinander gekuppelt sind, während die Bauteile des anderen Verstellgliedes, da
die Bauteile 42 u. 44 entgegengesetzt zueinander in das Zahnrad 38-eingreifen,_entsprechend
verstellt werden.
Wird. beispielsweise der Lenkhebel 31 nach vorwärts
bewegt und sind die Druckräume 49 u. 499 des Verstellgliedes 33° über die Zeitung
35 mit dem Wendegetriebe 9 verbunden, so däß diese in Abhängigkeit von der durch
dieses bestimmten Fahrtrichtung, die somit die zweite Betriebsgröße darstellt, beaufschlagt
werden, können die Bauteile 41 u..42 nicht gegeneinander, da das Druckmittel nicht
zusammenpressbar ist, verschoben werden-. Die Lenkbewegung des Hebels 31 wird daher
r über-das _Zahnrad 38 und die Welle 34 auf die Servoeinrichtung 30 der Pumpe 27
übertragen. Die Bauteile 43 ü. 44 des Verstellgliedes 33" dagegen können sich ineinander
verschieben oder auseinander ziehen, da die Druckräume 50 u. 50° entleert sind und*das
Bauteil 44, bedingt durch den Eingriff in das Zahnrad 38 auf der dem Bauteil 42
gegenüberliegenden Seite, entgegengesetzt zu diesem verstellt wird. Wird nunmehr
eine Fahrtrichtungsänderung vorgenommen, in dem in dem Wendegetriebe 9 eine entsprechende
Umschaltung durchgeführt wird,'so werden die Druckräume 49 u. 49' des Verstellgliedes
33° entleert und es gelangt über die Leitung 36 Druckmittel in die Druckräume 50
u. 50'o Dadurch wird., da die Bauteile 43 u. @4 gegeneinander verstellt sind und
die Koppelung der Bauteile 41 u. 42 aufgehoben ist, selbsttätig eine Rückführung
ausgelöst, in dem die Hauteile 43 u. 44 in die dargestellte Neutralstellung, in
der die Ringe 52, 52r
an dem Bund 48 und an dem Bauteil 44 anliegen,
zurückgeführt wer=-den. Dadurch wird die Steuerwelle 34 der Pumpe 27 in zu der ersten
Verstellung entgegengesetzter Drehrichtung verdreht und: da die Verstellwege gleich
groß sind9 ist deren Verdrehwinkel ebenfalls gleich groß, so daß auf diese Weise
ein Ausschwenken der Pumpe-2'7 in entgegengesetzter Richtung erfolgt und somit deren
Förderrichtung bei gleicher Fördermenge umgekehrt wird. Der an die Pumpe
27 angeschlossene hydrostatische Motor 28
wird dabei in der Weise beeinflußt,
daß dessen Abtriebsdrehzahl und auch die Abtriebsdrehzahl des Lenkgetriebes 15 umgekehrt
wird: Das Fahrzeug fährt somit bei Vor- und Rück- , wärtsfahrt auf dem gleichen,
durch den Ausschlag des Lenkhebels 31 bestimmten Kurvenradius. Die in Figo 3 dargestellte
Verstellvorrichtung entspricht im wesentlichen der Verstellvorrichtung 33 nach Figo
20 Anstelle der Zahnräder und Zahnstangen als Verbindungsglieder zwischen den Verstellgliedern
und dem Lenkhebel 31 bzwo der Pumpe27 ist hierbei auf der dieser zugeordneten Steuerwelle
62 ein Hebel 61 drehfest gelagert, dessen freie Enden über Bolzen 63 bzw. 64 mit
den Bauteilen 42 bzw. 44 der Verstellglieder 33' u. 33°' gelenkig verbunden sind:
Die Übertragung der Verstellbewegung des Lenkhebels 31 auf die Bauteile 41 u. 43
erfolgt über den verschwenkbar angeordneten Lenkhebel 31,
der über einen Bolzen
6'5 ebenfalls gelenkig mit den Bauteilen 41 u. 43 verbunden ist.
Die
Verstellvorrichtung gemäß den Fig. 4 u. 5, die dort mit 71 bezeichnet ist, beseht
aus zwei spiegelbildlich zueinander- verdrehbaren Scheibensegmente 75 u. 76, die
in eine mit einer Entlüftungsbohrung 74 versehene Ausnehmung 73 eines an die Pumpe
27 angeflanschten Gehäuses 72 eingesetzt sind. Über Anschläge 77 bzw. 78 wirken
die Scheibensegmente 75 u. 76 auf einen mit der Steuerwelle 34 der Pumpe 27 fest
verbundenen beidseitig vom Druckmittel, das über die Zeitungen 35 u-. 36 in die
Druckräume 80 u. 81 einströmen kann, beaufsahlagten Kolben 79-ein,- Die Anschläge
77 bzwo 78 bestimmen hierbei den Winkel, um den sich der mit der Steuerwelle 34
der Pumpe 27 fest verbundene Kolben 79 verdrehen kann, wenn in einem der beiden
Druckräume 80 oder 81 das über die Zeitungen 35 oder 36 zugeführte Druckmittel einströmt.
Die Verstellung der Scheibensegmente 75 u. 76 gegeneinander erfolgt hierbei wiederum
durch den Lenkhebel 31, dessen Verstellbewegungen durch Anschläge 82 u. 83 auf die
Segmente 75 u. 76 übertragen werden. Um eine, vorzugsweise wiederum symmetrische
Verstellung zu bewerkstelligen,.ist zu deren zwangläufiger Koppelung hierbei ein
aus einem Hohlrad 849 einem Sonnenrad 85 sowie einem Doppelplanetenrad 86 gebildetes
Planetenradgetriebe vorgesehen, wobei die Verstellbewegung von dem Hohlrad 84= das
an dem Anschlag 82 angebracht ist, über das: mit dem Übersetzungsverhältnis
2 e 1 ausgestatteter
Drppelplanetenrad 86 auf das Sonnenrad 85,
das mit dem Anschlag 83 f esl>°erbunden ist, übertragen wird.
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.Wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Lenkhebel 31 verstellt, so
werden die Anschläge 82 u: 83 aus der dargestellten Mittellage hinaus in entgegengesetzter
Richtung zueinander verdreht, wobei die Scheibensegmente 75 u. 76 mitgenommen werden.
Je nach dem, ob der Druckraum 80 .d.-81 über die Zeitung 35 ode 36 mit dem Wendegetriebe
9 des Fahrzeugs in Verbindung steht, wird der Kolben 79 vom Druckmittel beaufschlagt
und nach links oder rechts bis zur Anlage an dem Ans-hlag 78 odo-77-verdreht, so
daB die über die Steuerwelle 34 mit dem Kolben 79 verbundene Servoeinrichtung 30
ebenfalls entsprechend verstellt wird.
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Bei. einer Änderung der Fahrtrichtung des Pährzeugs wird, da Druckmittel
in den gegenüberliegenden Druckraum einströmt und der Kolben 79 zusammen mit der
Steuerwelle 34 bis zu dem symmetrisch verstellten Anschlag- des anderen Scheibensegmentes
verdreht wird, die Servoeinrichtung 30 und damit die Pumpe 27 In die entgegengesetzte
Richtung ausgeschwenkt, so daß deren Förderrichtung selbsttätig umgekehrt wird.
Durch die Wahl des Übersetzungsverhälnisses des Planetenradgetriebes 84, 85 u. 86
ist es hierbei möglich, nicht nur eine symmetrische Verstellung, sondern auch eine
beliebige Verstellung des zweiten
Anschlags in Abhängigkeit von
dem ersten; die für besondere Zwecke vorteilhaft sein-kann, zu schaffen.