DE1779961A1

DE1779961A1 - Schnellmischer

Info

Publication number: DE1779961A1
Application number: DE19661779961
Authority: DE
Inventors: Karl-August Berker; Ingo Germer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-04-29
Filing date: 1966-04-29
Publication date: 1972-10-26

Description

Schnellmischer Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnelimischer, bestehend aus einem topfförmigen Behälter mitçeinem in diesem umlaufenden Mischwerkzeug, dessen Antriebswelle durch den Boden des Behälters hindurchgeführt ist.
Derartige Schnellmischer werden zum Mischen der verschiedensten flüssigen oder festen Stoffe verwendet.
Die bekannten Schnellmischer haben jedoch den Nachteil, daß Mischungen mit stark klebender Eigenschaft und bzw. oder mit stark schleifaktiven Füllstoffen, wie z. B.
Quarzsand oder Quarzmehl die Abdichtungen des Mischers in kurzer Zeit zerstören. Insbesondere aber beim Mischen von Flüssigkeiten oder unter Vakuum ist jedoch eine gute Abdichtung des Behälters, insbesondere an der Antriebswelle des Mischwerkzeugs erforderlich. Dies macht bei den herkömmlichen Schnellmischern ein häufiges Auswechseln der Dichtungselemente erforderlich, da auch durch Spezialdichtungen, wie z.B, lösungsfeste Einlagen in Verbindung mit Simmerringen oder mit bekannten Schleifringdichtungen keine Abhilfe geschaffen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile bekannter Schnellmischer durch eine neue aufeinander abgestimmte Ausbildung von Mischbehälter, Mischwerkzeug und Di-chtung zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schnellmischer der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mit dem Boden des Mischbehälters ein rohrförmiger, bis etwa zur halben Behälterhöhe reichender Lagerschaft verbunden ist, in welchem die Antriebswelle gelagert und welcher von dem die Mischwerkzeug tragenden, mit der Welle verbundenen Nabenkörper umgeben ist, und daß zwischen dem Lagerschaft und der Innenwand der Nabe eine Labyrinthdichtung angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein Eindringen von Mischgut bzw. insbesondere von schleifaktiven Bestandteilen zwischen den Lagerschaft und die Antriebswelle verhindert und eine hohe Laufzeit der Welenabdichtung erreicht.
Vorteilhafterweise besteht die Labyrintdichtung aus einem zur Drehrichtung des Nabenkörpers gegenläufigen Gewinde, insbesondere aus einem Steilgewinde. Dies bewirkt, daß etwa zwischen Nabenkörper und Lagerschaft eingedrungene Partikel während des Betriebs des Mischers in den Behälter zurückbefördert werden.
Zweckmäßigerweise ist zusätzlich am oberen Ende des Lagerschafts zwischen diesem und dem Nabenkörper ein Dichtungsring angeordnet. Durch diese Dichtung werden durch die Labyrinthdichtung hindurch gelangte Partikel von der eigentlichen Abdichtung der Antriebawelle abgehaltene welche vorteilhafterweise am oberen Ende des Lagerschafts zwischen diesem und der Antriebswelle angeordnet ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt, das nachfolgend näher-beschrieben ist. Die Zeichnung zeigt schematisch dargestellt einen Schnitt durch Mischbehälter und Mischwerkzeug.
Der Schnellmischer besteht aus einem topfförmigen Mischbehälter 10, durch dessen Boden 11 die Antriebswelle 12 des im Behälter 10 umlaufenden Mischwerkzeugs 13 hindurch gefuhrt ist. Im einzelnen weist das Mischwerkzeug 13 einen hohen Nabenkörper 14 mit einem an dessen unteren Ende angeordneten Schaufeltellerrad 15 und einem an seinem oberen Ende angeordneten Sogmesser 16 auf. Der Nabenkörper 14 erstreckt sich vorzugsweise bis etwa zur halben Behälterhöhe. An seinem oberen Ende ist der Nabenkörper 14 mit der Antriebswelle 12 fest verbunden. Zwischen der Innenseite des Nabenkörpers 14 und der Antriebswelle 12 erstreckt sich ein rohrförmiger, am Behälterboden 11 befestigter Lagerschaft 17, in dem die Antriebswelle 12 gelagert ist. Diese Ausbildung von Nabenkörper 14 und Lagerschaft 17 ergibt zum einen einen besonders günstigen Strömungsverlauf im Mischbehälter und ermöglicht zum anderen eine besonders gute Abdichtung der Antriebswelle 12 gegenüber dem Mischbehälter 10.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine mehrstufige Abdichtung vorgesehen. Zwischen dem unteren Ende des Nabenkörpers 14 und des Lagerschafts 17 ist ein erstes Dichtungselement in Form einer Kunststoffhülse 18 angeordnet.
Durch diese Kunststoffhülse 18 werden die gröberen Mischgutpartikel vom Inneren des Nabenkörpers 14 abgehalten.
Die Innenseite des Nabenkörpers 14 ist hierbei mit zur Drehrichtung des Nabenkörpers 14 gegenläufigen einem Gewinde 19 hoher Steigung versehen, das auf der Kunststoffhülse 18 gleitet. Hierdurch wird ein sonst durch feinere Partikel verursachter rascher Verschleiß der Hülse 18 und möglicherweise auch des Nabenkörpers 14 vermieden.
Außerdem werden durch dieses Gewinde 19 einmal in den Zwischenraum zwischen Nabe 14 und Lagerschaft 17 eingedrungene Partikel beim Umlaufen des Mischwerkzeugs 13 wieder hinausbefördert.
Sollten schließlich dennoch einzelne Partikel bis zum inneren oberen Ende der Nabe 14 gelangen, so wird ihr Eindringen zwischen Lagerschaft 17 und Antriebswelle 12 durch einen dort angeordneten porösen Dichtungsring 20 verhindert. Dieser Dichtungsring 20 kann beispielsweise aus Filz oder dergleichen bestehen.
Schließlich befindet sich zwischen der Antriebswelle 12 und dem Lagerschaft 17 an dessen oberen Ende eine weitere im wesentlichen bekannte Dichtungsanordnung 21, die beispielsweise aus Simmerringen und lösungsmittelbeständigen Packungen besteht und von einer Ringmutter 22 in bekanater Weise festgehalten wird. Diese Dichtungsanordnung 21 ist insbesondere erforderlich beim Einsatz von Mischgut mit flüssigen Bestandteilen, die von den vorhergehenden -Dichtungselementen 18, 19, 20 nicht abgehalten werden, und beim Arbeiten unter Vakuum.

Claims

Patentansprüche 1. Schnellmischer, bestehend aus einem topfförmigen Behälter mit einem in diesem umlaufenden Nischwerkzeug, dessen Antriebswelle durch den Boden des Behälters hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Boden (11) des Mischbehälters (10) ein rohrförmiger, bis etwa zur halben Behälterhöhe reichender Lagerschaft (17) verbunden ist, in welchem die Antriebswelle (12) gelagert und welcher von dem die Mischwerkzeuge tragenden, mit der Welle (12) verbundenen Nabenkörper (14) umgeben ist, und daß zwischen dem Lagerschaft (17) und der Innenwand der Nabe (14) eine Labyrinthdichtung (18, 19) angeordnet ist.
2. Schnellmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Labyrinthdichtung aus einem zur Drehrichtung des Nabenkörpers (14) gegenläufigen Gewinde (19), insbesondere Steilgewinde besteht
3. Schnellmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Lagerschafts (17) zwischen diesem und dem Nabenkörper (14) ein Dichtungsring (20) angeordnet ist.
4. Schnellmischer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich am oberen Ende des Lagerschafts (17) zwischen diesem und der Antriebswelle (12) eine Dichtungsanordnung (21) befindet.

L e e r s e i t e