DE1779705B1

DE1779705B1 - An eine umlaufheizung angeschlossener beheizter formtisch fuer die herstellung von profilierten platten aus haertbarem insbesondere glasfaserverstaerktem kunstharz

Info

Publication number: DE1779705B1
Application number: DE19681779705
Authority: DE
Inventors: P M Klein
Original assignee: DETAG
Current assignee: DETAG
Priority date: 1968-09-13
Filing date: 1968-09-13
Publication date: 1971-11-25
Also published as: ES175147U; IL32966A; ES175147Y; IL32966A0; BE737128A

Description

Die Erfindung betrifft einen an eine Umlaufheizung angeschlossenen beheizten Formtisch für die Herstellung von profilierten Platten aus härtbarem, insbesondere glasfaserverstärktem Kunstharz dessen Profilformplatte die Abdeckung eines Heizmittelkanales bildet.
Ein beheizter Formtisch dieser Art ist beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 328 813 beschrieben. Er dient dazu, eine Bahn aus flüssigem härtbarem Kunstharz zu profilieren und mindestens bis zur Formbestädigkeit auszuhärten. Die Bahn wird entweder her den Formtisch gezogen oder auf ihn aufgelegt, um je nach dem Verwendungszweck Platten mit Längsprofil oder Querprofil herzustellen.
Bei dem bekannten Formtisch bildet die Profilformplatte die Abdeckung eines Heizmittelkanales, der von Öl als Heizmittel durchfiossen ist. Das setzt eine völlige Dichtheit zwischen Formitschplatte und Heizkanal voraus, die nur durch Schweißung erzielbar ist. Auch die Armaturen müssen öldicht sein. Der Formtisch wird infolgedessen schwer und entsprechend teuer.
Öl neigt zum Kracken. Es bilden sich Ansätze, die den Wärmeübergang stören und zu Verstopfungen fahren können.
Es läßt sich nicht vermeiden, daß sich in den Welienbögen Luftsäcke bilden, die den BTärmeübergang drosseln.
Öl bedeutet unter Umständen Brandgefahr.
Öl hat eine gewisse Wärmekapazität. Temperaturänderungen können infolgedessen nur mit entsprechend langer zeitlicher Verzögerung herbeigeführt werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Formtisch der eingangs genannten Gaftung zu schaffen, der eine einfachere Wartung und eine leichtere Umstellung auf ein anderes Profil ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der Formtisch an eine Luftumlaufheizung angeschlossen und seine Profilplatte als lösbare Abdeckung des Heizmittelkanales ausgebildet ist.
Durch diese Ausbildung werden mehrere sehr wesentliche Vorteile erreicht.
Die Dichtungsfrage spielt so gut wie keine Rolle.
Man wird verständlicherweise dafür sorgen, daß keine großen Luftmengen durch Leckstellen austreten. Hierfür ist aber keine hochwertige Dichtung erforderlich, schon gar nicht etwa ein Verschweißen der Tischplatte mit dem Gestell. Ansätze von Rückständen Können nicht auftreten. Störende Luftsäcke können sich nicht bilden, da eine dauernde Luftströmung herrscht. Die Brandgefahr ist ausgeschaltet. Die Wärmekapazität der Luft ist so gering, daß Temperaturänderungen schnell herbeigeführt werden können. Die Luftumlaufheizung bietet also in diesem Fall gegenüber der Ölumlaufheizung eine Reihe wertvoller Vorteile, die bisher nicht erkannt wurden.
Es kommt noch ein weiterer sehr wesentlicher Gesichtspunkt hinzu. Mit einer Profilplatte läßt sich immer nur das eine Profil herstellen. Die Umstellung des an eine Ölumlaufheizung angeschlossenen Formkastens, bestehend aus ölgefülltem Unterkasten und Profilblech, auf ein anderes Profil ist nur durch Auswechselung des ganzen Formkastens möglich. Hierfür benötigt man eine Krananlage oder besonders angepaßte Förderer, z. B. Stapler. Die gestapelten Formkästen sind teuer und nehmen viel Raum ein.
Schwierigkeiten dieser Art treten bei dem neuen Formtisch nicht auf. Die Formfläche kann jetzt aus einer leichten Blechplatte gebildet werden, die ohne Schwierigkeiten auswechsellear ist. Der Betrieb kann eine Reihe von Formplatten für verschiedene Profile auf Lager halten, was keinen großen Lagerraum erfordert und dann jeweils die gewünschte Profilplatte auf das Tisebgestell aufsetzen. Die Umstellung von einem Profil auf das andere läßt sich in kurzer Zeit ohne ins Gewicht fallenden Arbeitsaufwand durehführen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine schematische perspektivische Dais. e'-lung einer Einrichtung gemäß der Erfindung, F i . 2 eine Aufsicht auf den Formtisch, F i g. 3, 4 Schnitte nach den Linien III-III und IV-IV der F i g. 2.
Der Formtisch, iiber den das Laminatl gezogen wird, besteht aus einem Gestell 3 und aus der Formplatte 2. Es sind, wie gesagt, zwei hintereinandergereihte Formitsche A und B von gleicher Ausführuilg angenommen. Formtischgestell 3 und Formplatte 2 schließen zwischen sich einen Kanal 20 ein, der gemäß der Erfindung an eine Luftumlaufheizung angeschlossen ist. Der Luftkreislauf umfaßt einen durch einen Motor 9 angetriebenen Lüfter 8, einen Heißluftsammler 7, der über einen Kanal 21 an den Heizkanal 20 angeschlossen ist, einen Sammler 6 am Ende des Kanals 20 und zwei Leitungsstücke 4, zwischen die der Lufterhitzer 5 eingeschaltet ist. In die Kammer 7 sind Ablenkplatten 19 eingesetzt.
Platten 17 dieneil zum Fnschluftzusatz für die Temperaturregelung.
Die Formplatte 2 ist eine relativ dünne Blechplatte, die an ihren Seitenkanten bei 22 abgekröpft ist. Die Abkröpfungen 22 sind zwischen die Abdek-und 23 des Formtischgestelles 3 und Leisten 24 an drei Seiten des Gestelles eingeschoben. Die Einschiebrichtung ist in F i g. 2 durch den Pfeil C angedeutet. An der vierten Seite ist die Abkröpfung 22' einmal oder mehrmals durch Klammern 25 gegen die Gestellabdeckung 23 verspannt.
Man sieht aus dem Ausführungsbeispiel die Einfachheit der Luftumlaufheizung für die Formplatte 2.
Besonders hochwertige Dichtungen sind nicht erforderlich. Die Einspannung der Abkröpfungen 22 zwischen die Abdeckung 23 und die Leisten 24 genügt durchaus. Die Auswechslung der Formplatte ist sehr einfach. Sie wird nach Lösen der Klammern 25 aus den Führungen 23, 24 herausgezogen; dafür wird eine Formplatte anderen Profiles eingeschoben.
Das ist die ganze Arbeit, um von einem Profil auf das andere überzugehen.
F i g. 1 zeigt noch einige Einzelheiten für Regelung und Steuerung.
Zur tJberwachung der Bahntemperatur dient ein Bimetall-Temperaturmesser 12, der mit einem Meßgerät 11 zusammenarbeitet. Mit diesem ist ein Regelgerät 13 elektrisch gekuppelt, das den Lufterhitzer 5 regelt. Am linken Formtisch ist diese Einrichtung durch einen weiteren Temperaturfühler 15 und ein Regelgerät 14 ersetzt, das auf die Klappen 17 zur Regelung der Frischlufttemperatur zur Kühlung einwirkt.
Die Formplatte 2 kann verständlicherweise auch aus einzelnen Teilplatten zusammengesetzt werden, wenn die Länge des Formtisches dies als zweckmäßig erscheinen lassen sollte.
Die gleiche Anordnung gilt sinngemäß auch für quergewellte Platten, nur daß hier das Laminat nicht über den Formtisch gezogen, sondern auf ihn aufgelegt wird. Laminat und Formtisch bleiben also relativ zueinander in Ruhe. Im Ausführungsbeispiel ist weiter eine Sonderausbildung dargestellt, nämlich mit zwei Formtischen, über die das Laminat hinweggezogen wird. Es ist das nicht unbedingt erforderlich, sondern eine Ausführung, die für Sonderfälle besonders geeignet ist.

Claims

Patentanspruch : An eine Umlaufheizung angeschlossener beheizter Formtisch für die Herstellung von profilierten Platten aus härtbarem, insbesondere glasfaserverstärktem Kunstharz, dessen Profilformplatte die Abdeckung eines Heizmittelkanals bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Form tisch an eine Luftumheizung angeschlossen und die Profilformplatte des Formtisches lösbar am Tischgestell befestigt ist.