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Reifenvulkanisierres se Die Erfindung bezieht sich auf eine Reifenvulkanisierpresse
mit eines an seinen Enden an Scheiben fest eingespannten Blähkörper zur Beaufschlagung
der Innenfläche des Reifens, wobei die eine Scheibe an einer durch die andere Scheibe
hindurchgeführten Kolbenstange befestigt ist, deren Zylinder an die von der Kolbenstange
durchsetzten Scheibe anschließt.
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Bei diesen zum Bombieren und Verpressen der Reifenrohlinge dienenden
Reifenvulkanisierpressen sind somit zwei Druckmittelräume vorgesehen.
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Der eine ist der vom Blähkörper umschlossene Raum zur Aufnahme des
Druckmittels bei der Bombage bzw. bei der Verpressung des Reifenrohlings, der andere
ist der wirksame Zylinderraum des Kolbens, dessen Kolbenstange die ihm zugeordnete
Scheibe axial bewegt, um so den Reifenrohling zum Zwecke der Behandlung in der Vulkanisierpresse
über den gestreckten, etwa zylindrischen Blähkörper fuhren zu können, andererseits
aber eine Näherung der beiden Scheiben zu bewirken bzw. zuzulassen, wenn der etwa
hohlzylindrische Reifenrohling in die etwa hufeisenförmige Querschnittsform überführt
werden muß.
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Bei den bekannten Vulkanisierpressen dieser Art ist die Kolbenstange
an der Stelle ihres Durchtritts durch die eine Scheibe durch eine Muffe geführt,
und diese hat ausschließlich die Aufgabe der Zentrierung und
Führung
der Kolbenstange, so daß die Gefahr besteht, daß das für den Blähkörper bestimmte
Druckmittel in den Zylinderraum und das hierin befindliche Druckmittel in den Blähkörper
gelangen kann. Dies führt insbesondere dann zu Fehlw lkanisaten, wenn das an sich
für den Zylinder bestimmte Preßwasser in den Blähkörper gelangt, wobei Unterkühlungen
und dadurch Fehlstellen am Reifen auftreten können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen
und demgemäß zu verhindern, daß ein Drucknittelübertritt von dem vom BläbkFrper
umschlossenen Raum in den erwähnten Zylinder und in umgekehrter Richtung stattfinden
kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß der von dem Blähkörper
umschlossene Raum gegenüber dem Zylinder abgedichtet. Dabei werden zweckm0ßiger-weise
Dichtungen verwendet, die sich selbsttätig nach stellen, wozu unter der Einwirkung
einer Feder dienende Dichtungsringe verwendet werden können.
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Somit wird eine schädliche Beeinflussung des von dem Blähkörper gebildeten
Druckmittelraumes durch das Druckmittel des Arbeitszylinders verhludart, gleichzeitig
Jedoch erreicht, daß auch das Druckmittel für den BlShkdrper nicht in den Zylinder
eindringen kann.
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Mit Vorteil erhält der Zylinder auch eine oder mehrere Durchbrechungen,
die vorzugsweise in der Nähe der vorerwähnten Dichtungen angeordnet werden. Diese
Durchbrechungen, denen Ableitungsrohre oder dergl. zugeordnet
sein
können, haben die Aufgabe, das bei Undiohtigkeiten des Kolbens übertretende Druckmittel
gewöhnlich ins Freie abzuleiten.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert,
in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 einen senkrzchten
Teilschnitt durch eine schemstisch dargestellte Reifenvulkanisierpresse und Fig.
2 eine Einzelheit aus Figur 1 im Schnitt, und zwar in vergrößertem Maßstab.
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An dem gewöhnlich stationären Pressenunterteil 1 ist die eine Schale
2 der Reifenvulkanisierform, am heb- und senkbaren Pressenoberteil 3 ist die obere
Schale 4 der Vulkanisierform befestigt.
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Zur Beaafschlagung des Relfenrohlings a dient ein Blähkörper 5, dessen
oberer Rand an einer Scheibe 6 und dessen unterer Rand an einer Scheibe 7 fest eingespannt
ist.
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Die untere Scheibe 7 ist an einem ringförmigen Kopf 8 befestigt, der
gleichzeitig zur Halterung eines Zylinders 9 dient, welcher sich senkrecht nach
unten erstreckt. Der Zylinder 9 dient zur Aufnahme eines Kolbens 10 mit Kolbenstange
11, die an ihrem freien Ende die obere Scheibe 6 trägt. Für den unterhalb des Kolbens
11 befindlichen Druckmittelraum
12 sind nicht näher dargestellte
Druckmiftelanschlüass vorgesehen.
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Der Kopf 8 hat Anschlüsse 13 zum Einleiten des Druckmittels für den
vom 3lähkörper 5 umschlossenen Raum 5', zugleich jedoch ins Freie führende Ableitungen
14, welche zu dem oberhalb des Kolbens 11 befindlichen Zylinderraum 15 führen.
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Der Kopf 8 dient ferner zur Befestlgung einer Buchse 16, die von der
Kolbenstange 11 durchsetzt wird. An dieser Durchtrittsstelle ist eine stopfbuchsenartige
Dichtung vorgesehen unter Verwendung von mehreren übereinanderliegenden, im Querschnitt
etwa V-förmigen Dichtungsringen 17, die über einen Ring 18 unter der Wirkung einer
Druakfeder 19 stehen, welche sich an ihrem oberen Ende an einem mit der Buchse 16
verbundenen Ringkörper 20 abstützt. Durch die Druckfeder 19 wird mit Hilfe der Dichtungsringe
1j eine zur Erzielung einer guten Dichtung ausreichende Pressung an der Kolbenstange
11 erreicht, jedoch können andere geeignete Dichtungsmittel vorgesehen sein, vorzugsweise
aber solche, die eine selbsttätige Nachstellung zulassen, wie dies bei der Ausführungsform
durch die Druckfeder 19 erzielt wird.
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Gemäß Figur 1 befindet sich die obere Schale 4 der Vulkanisierform
bereits auf dem Wege in ihre untere Endstellung. Dabei erfaßt die obere Schale 4
die Scheibe 6, und durch das in dem Raum 5' befindliche Druckmittel wird bei der
weiteren Schließbewegung der Presse die Bombage des Reifenrohlings a herbeigeführt.
Der im Raum 5' bofindliche
tberdruck ist auch dann wirksam, wenn
die Presse geschlossen ist und die Vulkanisation erfolgt.
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Ist die Vulkanisation beendet und wird im Anschluß an diesesArbeitsspiel
die Presse geöffnet, so hat der Reifen die für ihn typische hufeisenförmige Querschnittsform.
Damit jedoch der fertig vulkanisierte Reifen bei geöffneter Presse entfernt und
ein neuer Reifenrohling auf die untere Schale 2 aufgesetzt werden kann, wird der
Druckmittelraum 12 beaufschlagt, so daß sich die Scheibe 6 unter Streckung des BlEhkUrpers
5 nach oben hebt. Treten dabei am Kolben 10 Undichtigkeiten auf, so gelangt das
gewöhnlich verwendete Druckwasser in den Zylinderraum 15. Ein Ubertritt des Druckmittels
zu dem Raum 5' wird dabei durch die von der Buchse 16 umschlossene Dichtung ausgeschaltet.
Außerdem wird evtl. vorhandenes Druckwasser über die Leitungen 14 ins Freie abgeführt.
Andererseits wird durch die vorerwdhnte Dichtung vermieden, daß innerhalb des Raumes
5' befindliches Druckmittel in den Zylinderraum 15 gelangen kann.
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Nach dem Ausführungsbeispiel ist am unteren Ende des Zylinders 9 noch
ein Arbeitszylinder 21 vorgesehen, der es nach Streckung des Blähkdrpers 6 ermöglicht,
den Zylinder 9 zusammen mit dem Kopf 8, der unteren Scheibe 7 und dem hieran befestigten
Wulstring 22 von der unteren Schale 2 abzuheben. Hierdurch wird das Ausbrechen des
fertig vulkanisierten Reifens aus der Vulkanisierform, insbesondere jedoch ein Trennen
von der unteren Schale 2 erreicht.
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Es sei noch erwähnt, daß die Erfindung auch bei abgewandeltem Zylinder
9, also z.b. bei doppelt wirkenden Zylindern oder Zylindern mit ineinandergeschachtelten
Kolben Anwendung finden kann. Darüber hinaus können zusitzliche ineinandergreifende
Dichtungsringe 17 mit V-förmigem Querschnitt verwendet werden in der Weiee, daß
die Spitzen des von ihnen gebildeten V in die entgegengesetzten Richtungen zeigen
(im Vergleich zu den übrigen Dichtungsringen 17). Eine solche Dichtung ist besonders
dann zweckmäßig, wenn in dem vom Blähkörper 5 umschlossenen Raum 5 zeitweilig Unterdruck
herrscht.