DE1778412A1

DE1778412A1 - Vorrichtung zur formgebenden Verarbeitung von hitzehaertbarem Kunststoff

Info

Publication number: DE1778412A1
Application number: DE19681778412
Authority: DE
Inventors: Horst Kornmayer
Original assignee: Fahr Bucher GmbH
Current assignee: Fahr Bucher GmbH
Priority date: 1967-09-01
Filing date: 1968-04-26
Publication date: 1971-09-16
Also published as: DE1729252A1

Description

Vorrichtung zur formgebenden Verarbeitung von hitzehärtbarem Kunststoff Zusatz zu Patent ......... (Patentanmeldung M 75 396 X/39a5) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur formgebenden Verarbeitung von hitzehärtbaren Kunststoffen (Duroplasten), mit einer Preßform aus zwei Preßformhälften, vondenen eine eine Öffnung aufweist, die über einen Sammelzylinder mit einem Plastifizieraggregat in Verbindung steht und durch einen in dem Sammelzylinder lingsverschiebbaren Schubkolben verschließbar ist, nach Patent ..... (Patentanmeldung M 75 396 X/39a5).
Mit einer derartigen Vorrichtung wird die Preßmasse zuerat plastifiziert und dann annähernd drucklos in den Hohlraum einer Preßfori eingeschoben, deren Preßformhälften während oder nach dem Einschieben der Pre#masse geschlossen werden. Auf dies. Weise können Teile aus hitzehärtbaren Kunststoffen, also Duroplasten, In beliebiger Größe in einwandfreier Qualität und mit kurzer Härtezeit hergestellt werden. Es sind die Vorteile der Vorplastifizierung, die eine kurze Härtezeit ergibt, mit den Vorteilen des konventionellen Pressens, das ein spannungsaries, gleichmäßiges Gefüge liefert, sinnvoll verbunden - etwa im Gegensatz zu aüf Ublichen Spritzgußmaschinen hergestellten Duroplastteilen, bei deren Herstellung die hohen Spritzdrücke und die relativ kleinen Fließquerschnitte eine nachteilige Beeinflussung des Massegefüges zur Folge haben.
Ist das Plastifizieraggregat mit dem Sammelzylinder direkt über einen Kanal verbunden, durch den die plastifizierte Preßmasse hindurchgedrückt wird, so kann es unter Umständen in diesem Kanal zu Aushärtungen der Preßmasse kommen, deren Beseitigung dann große Schwierigkeiten bereitet.
Diese Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung dadurch vermieten, daß der Sammelzylinder über einen Teil seiner Oberseite offen ist, und da# über diesem oben offenen Teil ein am Ausgang des Plastifisieraggregats befindlicher, an sich bekannter Abschnider zum Abschneiden einer Strangportion der Preßmasse angeordnet ist.. Auf den Kanal wird also verzichtet und die aus den Plastifizieraggregat heraustretende Preßmasse kann von diesem portionsweise abgeschnitten und in den Sammelzylinder fallengelassen werden, von wo aus sie mit Hilfe des darin verschiebbaren Schubkolbens in die sich schließende Preßform gedruckt wird. 1 Raum zwischen dem Plastifizieraggregat und dem Sammelzylinder befinden sich somit keine Zwischengefäße, in denen die auf das Preßgießen wartende, vorplastifizierte Preßmasse in Gefahr ist, auszuhärten.
Der Abschneider besteht vorzugsweise aus einem über einer Mündungsplatte des Plastifizieraggregats entlangschiebbaren Schneidmesser, das zweckmäßig mit dem Kolben einer hydraulischen Winde verbunden ist. Der Abschneidvorgang läßt sich damit ohne Schwierigkeit in den Steuerungsablauf der gesamten Kunststoffverarbeitungsvorrichtung einbeziehen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
Auf den Zeichnungen bedeuten: Fig. t eine Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Längsschnitt; Fig. 2 eine Schnittansicht in einer Ebene II-II in Fig. 1.
Auf einer Maschinenplatte 1 einer kunststoffverarbeitenden Maschine, die gemäß ihrer Grundkonstruktion beispie weise einer horizontal arbeitenden Spritzgußmaschine entspricht, ist eine Preßformhälfte 2 feststehend angeordnet. Zwischen der Maschinenplatte 1 und der Preßformhälfte 2 ist eine Wärmeschutsplatte 3 eingelegt. Eine bewegliche Pre#formhälfte 4 wirkt mit der Preßformhälfte 2 zusammen. Beide Preßforihälften bilden einen Hohlraum 5, der mit der Preßmasse gefüllt wird.
Die Preßformhälfte 2 weist eine Öffnung 6 auf, in der ein Sammelzylinder 9 mündet, in dem sich ein längsverschiebbarer Schubkolben 10 befindet. Der Antrieb des Schubkolbens 10 erfolgt über einen Hydraulikzylinder 11. Die Stirnseite 13 des Sahubkolbens 10 schließt in seiner vorgeschobenen Stellung gerade mit der dem Hohlraum 5 zugewandten Fläche der Pre#formhälfte 2 ab.
Oberhalb des Sammelzylinders 9 und getrennt von diesei ist ein Plastifizieraggregat 14 mit einem Schneckenzylinder angeordnet, in dem sich eine rotierende Plastifizierschnecke 15 befindet.
Der Sammelsylinder 9 weist über einen Teil seiner Länge an einer Oberseite ein Öffnung 17 auf, durch die plastifisierte Pre#masse eingegeben werden kann. An der Austrittsöffnung des Plastifisieraggregats 14 ist ein Abschneider 18 angeordnet. Br besteht aus einem Schneidmegser 19, das an einer Platte 20 befestigt ist, dio ihrerseits mit einer Kolbenntange 21 eines Hydraulikkolbens 22 fest verbunden int, Der Hydraulikkolben 22 ist in einem Zylinder 23 geftihtt, der zwei Steueröffnungen 24 und 25 zum Bin-und Ausla# hydraulischen Mediums für das Auf- und Abbewegen des Kolbens 22 und damit des Schneidmessers 19 aufweist. Die Platte 20 ist in seitlichen Führungen 26 eines am Plastifizieraggregat 14 angeschraubten Trägers 27 geführt, der sugleich eine Mündungsplatte an der Austrittsöffnung des Plastifisieraggregats 14 darstellt und die Gegenschneidkante zum Schneidmesser 19 trägt.
Das Plastifizieraggregat 14, die Wand des Zylinders 9, der Schubklben 10 im Berich seiner Stirnseite 13 und die Pre#-forihllfte 2 sind in bekannter Weise temperaturgerngelt beheizt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Plastifizierschnecke 15 rotiert, plastifiziert die Preßmasse und fördert sie in den vorderen Zylinderraum des Plastifizieraggregats 14. Die Austrittsöffnung ist dabei durch die Platte 20 und das Messer 19 verschlossen. Die Schnecke 15 läuft gegen einen einstellbaren Staudruck nach hinten, bis der für die Dosierung der Preßmasse vorgewählte Weg durchfahren ist. Daraufhin wird durch Zurückschieben des Hydraulikkolbens 22 und damit der Platte 20 und des Messsers 19 die Austrittsöffnung freigegeben, die Plastifizierschnecke 15 fährt vor und drückt die vorne angesaininelte, plastifizierte Preßmasse in Form eines Stranges aus dem Schneckenzylinder heraus, wo sie als eine Portion 28 durch Wiedervorfahren des Messers 19 abgeschnitten wird und aufgrund ihres Gewiohts durch die Öffnung 17 in den Sammelzylinder 9 fällt.
Nun bewegt sich durch entsprechende hydraulische Ansteuerung des Hydraulikzylinders 11 der Schubkolben 10 nach vorn und schiebt die plastifizierte Preßmasse weitgehend drucklos in den Hohlraum 5 der Preßform 2, 4. Bereits während des Einschiebens der Preßmasse wird die Preßform durch die Preßformhilfte 4 geschlossen. Am hnde des Schließvorganges befindet sich auch der Schubkolbeh 10 in seiner Endstellung.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur formgebenden Verarbeitung von hitzehärtbaren Kunststoffen (Duroplasten), mit einer Preßform aus zwei Preßformhälften, von denen eine eine Öffnung aufweist, die über einen Sammelzylinder mit einem Plastifizieraggregat in Verbindung steht und durch einen in dem Sammelzylinder längsverschiebbaren Schubkolben verschließbar ist, nach Patent ............ (Patentanmeldung M 75 396 X/39a5), dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelzylinder (9) über einen Teil seiner Oberseite offen (17) ist, und daß über diesem oben offenen Teil ein am Ausgang des Plastifizieraggregats (14) befindlicher, an sich bekannter Abschneider (18) zum Abschneiden einer Strangportion (28) der Preßmasse angeordnet ists 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschneider ein über einer Mündungsplatto (27) des Plastifizieraggregats (14) entlangachiebbares Schneidmesser (19) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da# das Schneidmesser (19) mit dein Kolben (22) einer hydraulischen Winde (22, 23) verbunden ist.