DE1775311B1

DE1775311B1 - Elektromagnetisches Ventil fuer Einzel- und Reihenanordnung

Info

Publication number: DE1775311B1
Application number: DE19681775311
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Fink; Erwin Schlitz
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1968-07-26
Filing date: 1968-07-26
Publication date: 1970-12-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisch betätigtes Ventil mit einem in den magnetischen Kreis einbezogenen Steuerorgan, wobei die Spule des Elektromagneten in eine stirnseitig offene Ausnehmung des Ventilgehäuses aus magnetisierbarem Werkstoff eingesetzt ist, die bei Einzelanordnung durch einen den magnetischen Kreis schließenden Deckel verschlossen wird.
Im Zuge der allgemeinen Miniaturisierung besteht auch die Forderung nach immer kleineren Ventilen und Ventilbaureihen mit kurzen Schaltzeiten und geringen Massen.
Es sind zwar verschiedene verhältnismäßig klein bauende Einzelventile bekannt, die nicht mehr aus einer hydraulischen Baueinheit und einer magnetischen Baueinheit, die bei der Montage zusammengesetzt werden, bestehen.
Die schweizerische Patentschrift 444 604 schlägt ein elektrohydraulisches Regelventil vor, mit einem als Tauchkern ausgebildeten, axial beweglichen Steuerorgan, das vom Magnetfluß der Spulenwicklungen durchsetzt wird.
Andere Ausführungen weisen einen direkt auf das Ventilverschlußstück wirkenden oder mit ihm verbundenen Magnetanker auf.
Gemäß der deutschen Patentschrift 1029 640 ist z. B. eine dünne Membran aus magnetisierbarem Werkstoff mit dem Rand des Ringes eines Topfmagneten verbunden und trägt das Verschlußstück des Ventils. Die magnetisierbare Mebran wirkt als Magnetanker und betätigt infolge ihrer Elastizität das Ventil.
Bei diesen Vorschlägen wird durch die Verschmelzung des hydraulischen mit dem magnetischen Teil des Ventils erheblich an Bauraum eingespart. Nachteiligerweise sieht jedoch keine der bekannten Konstruktionen eine Möglichkeit vor, diese Ventile ebenso raumsparend zu einer Ventilbaureihe zusammenzuschalten.
So ist entsprechend der deutschen Auslegeschrift 1062 506 ein entsprechend ausgebildeter Anschlußsockel mit mehreren Ventilanschlußstellen, einer Vielzahl von Bohrungen und Druckmittelanschlüssen notwendig, um mehrere auch einzeln zu verwendende Ventile zu einer Baureihe zusammenzuschließen. Dabei ergibt sich zusätzlich der Nachteil, daß die Anzahl der zusammenzuschließenden Ventile durch die Ausbildung des jeweiligen Anschlußblocks bestimmt bzw. beschränkt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine raumsparende Ausführung eines elektromagnetisch betätigten Ventils, das sowohl einzeln als auch in einer Ventilbaureihe verwendet werden kann, aufzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei Anordnung in einer Ventilbaureihe die die Spule aufnehmende Ausnehmung des Ventilgehäuses durch die Rückwand des nachfolgenden Ventils verschlossen wird.
Vorzugsweise ist an der Rückwand eines jeden nachfolgenden Ventilgehäuses ein Zapfen aus magnetisierbarem Werkstoff angearbeitet, der in den inneren Spulenraum des Elektromagneten des vorhergehenden Ventils paßt.
Die verschiedenen Druckmittelleitungen der einzelnen zu einer Ventilbaureihe angeordneten Ventile sind in einer die Baureihe abdeckenden Leiste unter sich zusammengeführt, in der Kanäle zu den einzelnen Anschlußbohrungen führen. Durch die Kanäle in der die Ventilbaureihe abdeckenden Leiste können logische Verknüpfungen der Ventile hergestellt werden.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen im folgenden näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine Teilschnittzeichnung zweier hintereinandergeschalteter Ventile; F i g. 2 zeigt eine Ventilbaureihe, die durch eine die einzelnen Ventilanschlüsse zusammenführende Leiste abgedeckt ist; F i g. 2 a zeigt die Unterseite der die Druckmittelkanäle führenden Leiste.
Das Ventilgehäuse 1, 2 eines jeden der gemäß F i g. 1 zu einer Baureihe zusammengeschalteten Ventile besteht aus magnetisierbarem Material und weist stirnseitig eine Ausnehmung auf, in die die Spule 3 des Elekromagneten paßt und die beim Hintereinanderschalten der Ventile durch die Rückwand 4 des jeweils nachfolgenden Ventils 2 verschlossen wird, wodurch sich der Magnetkreis schließt. Der im Innenraum der Spule 3 angeordnete Magnetkern ist vorzugsweise in Form eines Zapfens 5 aus magnetisierbarem Werkstoff an die Rückwand jedes nachfolgenden Ventils angearbeitet und steht mit seiner Querschnittsfläche der Stirnfläche des aus magnetisierbarem Material gefertigten Steuerschiebers 6 des vorausgehenden Ventils 1 gegenüber, wobei in Ruhestellung des vorausgehenden Ventils 1 zwischen den sich gegenüberstehenden Flächen des Steuerschiebers 6 und des Zapfens 5 ein Luftspalt 7 besteht.
Die gesamte Ventilbaureihe, die aus beliebig vielen einzelnen Ventilen zusammengesetzt sein kann, ist in einer besonders günstigen Ausführungsform durch eine Leiste 8 (siehe F i g. 2 und 2a) abgedeckt, in der die verschiedenen Druckmittelleitungen der hintereinandergeschalteten Ventile, wie Leck-, Rücklauf-und Versorgungsleitungen unter sich zusammengeführt sind. Dazu sind in der Unterseite der Leiste 8 Kanäle 9 vorgesehen, die zu den Anschlußbohrungen 10 der einzelnen Ventile führen.
Durch die Erfindung wird ein erhebliches Maß an Bauraum gespart. Die Anzahl der Bohrungen zur Aufnahme der Rohrverschraubungen ist reduziert. Die Ventile können gemeinsam aus einer Druckmittelquelle gespeist und an eine gemeinsame Rücklaufleitung angeschlossen werden, während sie unabhängig voneinander verschiedene Verbraucher bedienen. Selbstverständlich ist bei Bedarf auch ein Anschluß an verschiedene Druckmittelquellen möglich.
Durch entsprechende Anordnung der Kanäle 9 in der Leiste 8 sind logische Verknüpfungen der Ventile und damit der Verbraucher möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektromagnetisch betätigtes Ventil mit einem in den magnetischen Kreis einbezogenen Steuerorgan, wobei die Spule des Elektromagneten in eine stirnseitig offene Ausnehmung des Ventilgehäuses aus magnetisierbarem Werkstoff eingesetzt ist, die bei Einzelanordnung durch einen den magnetischen Kreis schließenden Deckel verschlossen wird, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß bei Anordnung in einer Ventilbaureihe die die Spule (3) aufnehmende Ausnehmung durch die Rückwand (4) des nachfolgenden Ventils (2) verschlossen wird.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand (4) des nachfolgenden Ventilgehäuses (2) ein Zapfen (S) aus magnetisierbarem Werkstoff angearbeitet ist, der in den inneren Spulenraum des Elektromagneten des vorhergehenden Ventils (1) paßt.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Druckmittelleitungen der einzelnen zu einer Ventilbaureihe angeordneten Ventile in einer die Baureihe abdeckenden Leiste (8) unter sich zusammengeführt sind, in der Kanäle (9) zu den einzelnen Anschlußbohrungen (10) führen.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kanäle (9) in der die Ventilbaureihe abdeckenden Leiste (8) logische Verknüpfungen der Ventile hergestellt sind.