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"Führungsteil für einschiebbare Schubladen, Schütten o. dgl.
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Für Schüttenbehälter, wie sie z. B. in Küchenmöbeln und Ladeneinrichtungen
vorgesehen sind, um Lebensmittel darin aufzubewahren, sind in der Regel an den zugehörigen
Möbelteilen Führungsleisten vorgesehen, auf welchen die Schüttenbehälter aufruhen
bzw. mit schulterartigen Ansätzen geführt sind.
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Die Schüttenbehälter sind in der Regel nach oben offen, besitzen also
keinen Deckel, so daß die geruchsempfindlichen Lebensmittel häufig infolge der Ausdünstungen
des Möbelholzes bzw. der Anstrichfarben oder-Lacke leiden. Auch nehmen die Wände
der Küchenmöbel o. dgl. Gerüche von den Lebenmitteln an, so daß die Gefahr besteht,
daß bei Platzverwechslung der Schütten sich der Geruch des einen Lebensmittels auf
ein anderes Lebensmittel überträgt.
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Es ist weiterhin bekannt, diese Geruchsaufnahme bei dem Material für
die Schütten selbst dadurch zu vermeiden, daß man diese Schütten aus Kunststoffen,
beispielsweise im Spritzguß oder durch Pressen, herstellt, denn die Kunstharze haben
im allgemeinen die Eigenschaften, selbst geruchlos zu sein und auch keine Ausdünstungen
von Lebensmitteln o. dgl. anzunehmen und zu speichern.
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Eine Abschirmung der Lebensmittel gegen das Holz oder die Anstrichfarben
bzw. Lacke der Küchehmöbel o. dgl. ist aber bisher nicht vorgeschlagen, so daß die
oben dargelegten Mängel auch bei der Verwendung von aus Kunstharz gefertigten Schütten
nicht beseitigt sind.
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Hier greift die Neuerung ein, indem nun an Stelle der Führungsleisten
ein Führungsteil vorgeschlagen wird, der, aus Kunststoff gespritzt, Führungsleisten
und Verschlußdeckel in sich verkörpert,
indem dieser an dem Gestell des Küchenmöbels o. dgl. zu befestigen- |
de Deckel selbst mit U-förmigen Führungsleisten versehen ist
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Bohrungen für Befestigungsglieder (Schrauben o. dgl.) aufweist, um den Deckel an
dem Möbelgestellt zu befestigen.
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Ein weiterer Mangel bei derartigen Anordnungen von Schütten, die mittels
Schultern in den U-förmigen Leisten des Deckels geführt sind, besteht nun darin,
daß das Einschieben entnommener Schütten wegen der im allgemeinen geringen Höhe
der Führungsnuten und wegen der Notwendigkeit, die Führungsnuten rechts und links
der Schütte gleichzeitig zu beobachten, vor allem bei gefüllten Schütten oft schwierig
ist. In weiterer Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Führungsteils wird daher vorgeschlagen,
die Führungsnuten des Deckels am Einschubende etwa trichterförmig zu erweitern.
Dies kann durch geeignete Gestaltung des Spritz-oder Presswerkzeugs ohne zusätzlichen
Arbeitsgang erreicht werden.
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Eine solche trichterförmige Erweiterung der Führungsnuten hat aber
an sich wieder den Nachteil, daß halb ausgezogene Schütten leicht von sich aus weiterrutschen
können. Es-ist daher vorteilhaft, Vorkehrungen zu treffen, um ein ungewolltes Herausfallen
der Schütten zu verhindern. Hierfür werden zwei Wege vorgeschlagen.
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Einmal kann in der Deckelfläche (etwa in der Mitte) eine in der Schieberichtung
verlaufende, sich etwa über 2/3 der Länge erstreckende Nut vorgesehen sein, in welche
ein Vorsprung der Schubladenrückwand eingreift.
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Der andere Weg besteht darin, daß in den oberen Flanken der U-förmigen
Führungsleisten des Deckels je eine Vertiefung (Nut) oder ein Vorsprung vorgesehen-ist,
an welchen entsprechende an den Führungsschultenn der Schütte vorgesehene Vorsprünge
anschlagen, wenn die Schütte halb herausgezogen ist. Durch ein geringes Anheben
der Schütte an der Vorderwand läßt sie sich dann bei beiden Ausführungen im Bedarfsfalle
vollständig herausziehen.
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Um die Führungsteile benachbarter Schütten gegeneinander zu
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xieren ist es weiterhin zweckmäßig, an den Seitenflanken des |
Deckels Nuten bzw. Federn vorzusehen, die bei der Montage der Deckel im Kühhenmöbel
o. dgl. ineinandergreifen und auf diese Weise die gegenseitige Lage der Deckel bestimmen.
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In der Zeichnung ist die Neuerung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung 1 den deckelförmigen Führungsteil von
unten und die Abbildung 2 einen Querschnitt desselben.
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Die Sicherung zur Verhinderung eines ungewollten Herausfallens halb
ausgezogener Schütten zeigen die Abbildungen 3-6, und zwar die Abb. 3 die Ausbildung
des Deckels in Ansicht von oben, die Abb. 4 die zugehörige Schüttenausbildung, während
die Abb. 5 und 6 die Verriegelung der Schütte und die Möglichkeit einer vollständigen
Herausnahme veranschaulichen.
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Die gegenseitige Justierung benachbarter Deckel und Führungsteile
zeigen die Abb. 7. und 8 in Ansicht und Querschnitt.
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In den Abbildungen bedeutet 1 den Deckel mit den U-förmigen Führungsleisten
2,3, die an den Einschubenden 4, 5 trichterförmig erweitert sind. An den Seitenflanken
der Führungsleisten 2,3 sind Nuten 13 und Federn 14 vorgesehene die gemäß den Abb.
7 und 8 ein gegenseitiges. Fixieren benachbarter Deckel herbeiführen.
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Die Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Herausgleiten der Schütten
9, die-mit ihren Schultern 10 in den Führungsleisten 2, 3 gleiten, besteht gemäß
den Abb. 3 - 6 darin, daß in der Mitte des Deckels 1 (nach Abb. 3) eine breite Nut
8 vorgesehen ist, die sich etwa über 2/3 der länge des Deckels 1 erstreckt.
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In diese Nut 8 greift ein, Vorsprung 12 an Rückwand 11 der Schütte
9 ein, wie dies die Abb. 5 zeigt. Ein Anheben der chütte an ihrer Vorderwand bringt
sie in eine Lage nach Abb. 6 und läßt alsdann ein vollständiges Herausnehmen der
Schütte 9 zu.
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Anstelle der Nut in der Mitte der Dedelfläche kann auch in den Führungsleisten
2,, 3 je eine Nut oder ein Vorsprung vorgesehen sein, denen an den Schultern 10
der Schütte 9 Vorsprünge entsprechen, die ihrerseits ein unbeabsichtigtes Herausgleiten
der Schütte 9 verhindern. Diese Ausführung ist in den Zeichnungen nicht im einzelnen
veranschaulicht.
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Die Neuerung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte Ausführung
beschränkt, die für die Anwendung der Führungsteile nach der Neuerung bei Küchenmöbeln
gedacht ist, sondern der Vorschlag ist überall dort anwendbar, wo es zweckmäßig
ist, für Schubladen o. dgl. Deckel vorzusehen, die den Inhalt der Schubladen gegenüber
den Möbelteilen o. dgl. und umgekehrt abschirmen sollen.