DE1771675B2 - Vorrichtung zum vorspannen von glastafeln - Google Patents
Vorrichtung zum vorspannen von glastafelnInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorspannen von Glastafeln mittels gegen die Glasoberfläche
geblasener Kühlluft, die aus einem Gehäuse zugeleitet wird, das eine mit einem bewegten Luftgitter versehene
Luftaustrittsöffnung aufweist.
Bei einer aus der DT-PS 6 14 082 bekannten Vorrichtung der vorgenannten Art ist das Luftgitter als
eine die dabei entweder runden oder schlitzförmigen Gitteröffnungen aufweisende Kreisscheibe ausgebildet,
die um eine senkrecht zu den Glastafeln angeordnete Achse drehbar ist. Die Kreisscheibe ist an ihrer den
Glastafeln abgewandten Rückseite direkt an das sich trichterförmig erweiternde Anschlußende einer Zuleitung
für die Kühlluft angeschlossen, während an ihrer Vorderseite ein auswechselbarer Blendrahmen angeordnet
ist, welcher mit einer bei den einzelnen Rahmen für eine entsprechend? Anpassung an unterschiedliche
Größen der Glastafeln verschieden großen Kreisöffnung einen entsprechenden Ausschnitt dieser
Kreisscheibe freilegt und mithin eine entsprechende Begrenzungsmöglichkeit der gegen die Glasoberfläche
geblasenen Kühlluft ergibt. Durch die kreisende Bewegung des Luftgitters stellt sich bei diesen
bekannten Vorrichtungen leicht eine ungleichmäßige Luftverteilung vor der damit abzukühlenden Glasoberfläche
ein, besonders dann, wenn die Luftzufuhr nicht ausreichend sorgfältig auf die Drehzahl des Luftgitters
abgestimmt ist, sodaß daraus leicht Flatterbewegungen der Glastafel resultieren können, die nicht nur zu einer
entsDrechend ungleichmäßigen Abkühlung führen sondern auch zu einer Streifen- und Fleckenbildung sowie
gleichartigen Glasfehlern, die besonders unter einer Betrachtung mit Sonnenbrillen mit polarisierten Gläsern
auffallen. Eine weitgehend stabile Anordnung der Glastafeln vor solchen drehenden Luftgittern, also die
Vermeidung solcher Flatterbewegungen, ist dabei auch dann kaum möglich, wenn die Gitteröffnungen in zur
Oberfläche der Glastafeln geneigten Düsen münden, da eine damit bezweckte, spezielle Ausrichtung der durch
diese Düsen stärker gebündelten Luftstrahlen wegen der kreisenden Bewegung des Luftgitters ebenfalls
ständig wechselt und durch die Düsenwirkung dann sogar noch eine weitergehende Ungleichmäßigkeit der
Luftverteilung vor der zu kühlenden Glasoberfläche erhalten wird.
Mithin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß die Glastafeln beim Abkühlen weniger leicht zu einem Flattern neigen und weiter eine
so geordnete Luftströmung vor der abzukühlenden Glasoberfläche aufgebaut wird, daß auch unter Einbeziehung
einer möglichen Verringerung der Kühlluftmenge eine Verringerung der Glasfehler eintritt, die bis
jetzt bei diesem Vorspannen von Glastafeln festgestellt werden mußten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
das Luftgitter in einem mit seinem einen Trumm die Gehäuseöffnung abdeckenden und die Gitteröffnungen
aufweisenden endlosen Treibriemen ausgebildet ist.
Mit dieser Ausbildung des Luftgitters wird erreicht, daß die gegen die Glasoberfläche geblasene Kühlluft
eine einheitliche und gleichmäßige Bewegungskomponente erhält, deren Größe leicht über die Geschwindigkeit
gesteuert werden kann, mit welcher der Treibriemen angetrieben wird. Mithin wird durch diese
einheitliche Bewegungskomponente vor der abzukühlenden Glasoberfläche eine Art Luftkissen aufgebaut, in
welchem eine relative Stauung der Kühlluft staufindet und welches damit sicherstellt, daß die Glastafeln völlig
ruhig gehalten sind, während sie mit einer darüber hinaus verringerten Kühlluftmenge an der Oberfläche
abgekühlt werden. Das erhaltene Glas ist praktisch fleckenfrei und auch frei von sonstigen Glasfeh'ern.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung, die hauptsächlich auf eine noch
weitergehende Vergleichmäßigung der Luftverteilung vor der abzukühlenden Glasoberfläche abzielen, sind in
den einzelnen Unteransprüchen erfaßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei nur das eine der beiden vorgesehenen
Gehäuse zur Darstellung des darin angeordneten Luftgitters aufgebrochen ist,
Fig.2 eine Vorderansicht, dieses einen Gehäuses
nach der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 1 und
Fig.4 eine Einzelheit gemäß einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung.
Die Vorrichtung zum Vorspannen von Glastafeln besteht aus zwei gleich ausgebildeten Gehäusen 10 und
36, die auf der Seite der zum Vorspannen zwischen den Gehäusen anzuordnenden erhitzten Glastafeln 38 mit
einer jeweils rechteckigen Öffnung 12 versehen sind. Innerhalb jedes Gehäuses ist ein endloser Treibriemen
14 angeordnet, der über Riemenscheiben 16, 18 und 20
so geführt ist, daß sein eines Trumm die Gehäuseöffnung
12 von innen abdeckt Die eine Riemenscheibe 16 ist mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor
verbunden, der die beiden Treibriemen in den beiden Gehäusen synchron antreibt, souaß also bei einer
senkrechten Anordnung der Gehäuse das ihre Öffnung 12 abdeckende Trumm von oben nach unten bewegt
wird. Die Riemenscheibe 18 ist über eine Gabel 22 bei 24
mit der Gehäusewand verschraubt, sodaß durch ein Verstellen diese Riemenscheibe der Treibriemen 14
nachgespannt werden kann.
Die Gehäuse 10 und 36 sind weiter je mit einer seitlichen Einlaßöffnung 26 für unter Druck zugeleitete
Kühlluft versehen, die unter Vermittlung der Treibriemen 14 gegen die Oberflächen der Glastafeln 38
geblasen wird. Zu diesem Zweck sind die Treibriemen 14 als ein jeweiliges Luftgitter ausgebildet, dessen
Gitteröffnungen 30 mit entsprechenden Luftdurchtrittsöffnungen fluchten, welche in hinreichend steifen
Sparren 28, mit denen jeder Treibriemen in einer größeren Vielzahl bestückt ist, ausgebildet sind. Diese
Sparren 28, die entweder aus Aluminium oder Stahl oder einem beliebig anderen, entsprechend steifen
Material bestehen können, erstrecken sich über die gesamte Riemenbreite und sind an ihren Enden
zusammen mit dazwischen abdichtend angeordneten Abstandsstücken 32 an Führungsschienen 34 abdichtend
geführt, die in zwei Ecken des jeweiligen Gehäuses entlang der zu den Treibriemenkanten parallelen
Kamen der jeweiligen Gehäuseöffnung 12 angeordnet sind. Mithin wird über diese abdichtende Führung
erreicht, daß an diesen Seitenkanten des die Gehäuseöffnung 12 abdeckenden Trumms des jeweiligen
Treibriemens 14 keine Kühlluft nach außen austreten kann und der Austria vielmeh; nur über die Öffnungen
30 staufindet, die bei einer in Fig.2 gezeigten
schlitzförmigen Ausbildung im übrigen so angeordnet sein sollten, daß die Schlitze der einen Reihe versetzt zu
den Schlitzen der benachbarten Reihe liegen. Wie in Fig.4 gezeigt, können die Gitteröffnungen 30' eines
entsprechenden Treibriemens 14' und die dazugehörigen Luftdurchtrittsöffnungen in den entsprechenden
Sparren 28' auch rund ausgeführt sein. Im übrigen ist in F i g. 4 noch gezeigt, daß die Sparren 28' beispielsweise
mittels Hohlnieten 40 an dem zugehörigen Treibriemen 14' befestigt sein können, wobei dann diese Hohlnieten
in die Gitteröffnungen 30' und die jeweils zugehörige Luftdurchtrittsöffnung des zugeordneten Sparrens 28'
einfassen und mittels eines Flansches 42 am Treibriemen verankert sind. Alternativ dazu können die Sparren
auch an die Treibriemen angeklebt oder sonstwie mit diesem fest verbunden sein.
Wenn im Betrieb der Vorrichtung die Treibriemen 14 in den beiden Gehäusen 10 und 36 synchron angetrieben
werden, dann wird die in die Gehäuse über die Öffnung 26 eingepumpte Luft über die Öffnungen 30 bzw. 30'
gegen die beiden Oberflächen der Glastafeln 38 ausgeblasen, die in erhitztem Zustand zwischen den
Gehäusen zum Vorspannen angeordnet werden.
Weil die Treibriemen in Bewegung gehalten sind, erhält dadurch die über die Gehäuseöffnungen 12
austretende Kühlluft eine nach unten ausgerichtete, vereinheitlichte Bewegungskomponente, welche jede
Flatterneigung der Glastafeln unterbindet und das Entstehen insbesondere von Streifen und Flecken
verhindert. Diese Vorteile gelten auch für mit einer Krümmung versehene Glastafeln, sofern dabei dann die
mit der Öffnung 12 versehene Wand der Gehäuse 10 und 36 mit einer angepaßten Krümmung versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Vorspannen von Glastafeln mittels gegen die Glasoberfläche geblasener Kühlluft,
die aus einem Gehäuse zugeleitet wird, das eine mit einem bewegten Luftgitter versehene Luftaustrittsöffnung
ausweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftgitter in einem mit seinem einen Trumm die Gehäuseöffnung (12) abdeckenden
und die Gitteröffnungen (30), (30') aufweisenden endlosen Treibriemen (14,14') ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen (14, 14') mit einer Vielzahl sich über die Riemenbreite erstreckender
steifer Sparren (28, 28') bestückt ist, die mit den Gitteröffnungen (30, 30) des Treibriemens (14, 14')
fluchtende Luftdurchtrittsöffnungen au'weisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 od';r 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter- und Luftdurchtrittsöffnungen
(30, 30') benachbarter Re hen versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Enden benachbarter
Sparren (28) abdichtende Abstandsstücke (32) angeordnet sind, die gemeinsam mit den Sparrenenden
abdichtend an Führungsschienen (34) geführt werden, welche entlang der zu den Treibriemenkanten
parallelen Kanten der Gehäuseöffnung (12) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sparren (28') durch
in die Gitter- und Luftdurchtrittsöffnungen (30') einfassende Hohlniete (40, 42) an dem Treibriemen
(14') befestigt sind.
30
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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GB1193047A (en) | 1970-05-28 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |