DE1771618A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas nach dem Schwimmverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas nach dem Schwimmverfahren

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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B18/00Shaping glass in contact with the surface of a liquid
    • C03B18/02Forming sheets
    • C03B18/16Construction of the float tank; Use of material for the float tank; Coating or protection of the tank wall

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  • Glass Compositions (AREA)

Description

Patentanwalt
Dipl.-Ing. Κ-3Π Wossel den 1 8- Juni1968
8 München 13
Hohensiaufenstr. 2, Tel. 33 8111 FK-2210 1771618
Ford Werke Aktiengesellschaft
Köln-Deutz Ottoplatz 2
"Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas nach dem Schwimmverfahren."
Für diese Anmeldung wird die Priorität der Anmeldung Se.No. 653 386 vom H. Juli 1967 in den Vereinigten Staaten von Nordamerika in Anspruch genommen.
Kurzbeschreibung.
Zur Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren findet eine Kammer mit einem Zinnbad Verwendung. Der boden dieser Kammer Lbb ausgelegt mit einer Vielzahl, feuerfester Steine, die in einem lichten Abutand oberhalb der bodenwand der Kammer angeordnet sind, ttine Schicht aus gasdurchlässigem, kohlenstuffhaltigem Material ist zwischen den feuerfesten Steinen und dieser Bodenwand der Kammer angeordnet. Das poröse, kohlen-
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stoffhaltige Material hält die Fläche unterhalb der Steine frei von geschmolzenem Zinn, so daß ein Vakuumsystem, das an dieses Material angelegt ist, dazu beiträgt, die Standzeit der Kammer durch eine Reduzierung der sich in der Kammer bildenden "thermischen Ausdünstungs-Blasenbildung" zu erhöhen.
Hauptbeschreibung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kammer zur Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren und auf ein Arbeitsverfahren mit dieser Kammer. Nach dem Schwimmverfahren wird geschmolzenes Glas auf die Oberfläche eines in einer Kammer enthaltenen Schmelzbades aufgebracht, um eine Glashahn zu erhalten, deren Oberflächen genau parallel zueinander sind und ein glänzendes, feuerpoliertes Aussehen aufweisen.
Im Schwimmverfahren findet im allgemeinen ein Bad aus einem geschmolzenen Metall Verwendung, dessen Dichte größer ist als diejenige von geschmolzenem Glas. Das geschmolzene Glas wird mit gleichmäßiger Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Schmelzbades zur Bildung einer Glasbahn aufgebracht. Die Glasbahn wird dann über die Oberfläche des Schinelzbades unter thermischen Bedingungen vorgeschoben, die eine kontinuierliche Aushärtung des vorderen bildes gewährleisten, so daß dieses aus dem Bad ohne jegliche Beschädigung der Oberflächen der Glaabahn abgezogen werden kann.
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Das die Glaabahn stützende Schmelzbad ist in einer im wesentlichen verschlossenen Kammer mit oberen und unteren, feuerfesten Teilen, die über Seiten- und Endwände miteinander verbunden sind, enthalten. In den Endwänden ist eine Ein- bzw. Auetrittsöffnung für das geschmolzene Glas bzw. die GlaBbahn vorgesehen. Der untere feuerfeste Teil bildet die Wanne zur Aufnahme des Sehmelzbadee. In dem Raum oberhalb des Schmelzbades ist eine Schutzatmosphäre zur Verhinderung einer Oxydation des das Bad aufbauenden Metalls vorhanden.
Die bei der Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren zur Verwendung kommende Kammer ist aus einem unteren, feuerfesten Teil aus einer Vielzahl feuerfester Steine aufgebaut, die im allgemeinen eine einheitliche Größe aufweisen. Werden diese feuerfesten Steine in der Kammer angeordnet, dann bilden im allgemeinen ihre oberen Oberflächen eine glatte, ebene Bodenfläche für das Schmelzbad. Da die Steine jedoch Herstellungsungenauigkeiten unterworfen sind, ist es meistens erforderlich, sie mit Blechen zu unterlegen, um dadurch ihre unterschiedlichen Höhen auszugleichen und die erwünschte glatte und ebene Oberfläche für das Bad zu schaffen. Durch ein Unterliegen der einzelnen feuerfesten Steine wird zwischen deren unterer Fläche und dem Boden der Kammer ein Luftspalt gebildet. Bei der Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren hat es sich für vorteilhaft erwiesen, wenigstens an den Bereich des Zwischenraumes zwischen den unteren Flächen der feuerfesten Steine und dem Boden
der Kammer ein Vakuumsystem anzulegen, in welchem dae 109882/0525
geschmolzene G-las in die Kammer einfließt und auf das von den feuerfesten Steinen aufgenommene Bad auftrifft· Ein solches Vakuumsystem hat sich deshalb für vorteilhaft erwiesen, weil dadurch die "thermische Ausdünstungs-Blasenbildung" reduziert wird, die in diesem Bereich der Kammer auftritt. Unter "thermischer Ausdünstungs-Blasenbildung" wird verstanden, daß die in der Kammer vorherrschende Schutzatmosphäre wenigstens teilweise durch die Seitenwände hindurchdringen kann, dann entlang deren Außen-P flächen nach unten gezogen wird und schließlich über die bodenseitig angeordneten feuerfesten Steine nach oben aufsteigt. Da die feuerfesten Steine porös und gasdurchlässig sind, steigen somit kleine Blasen in dem Metallbad auf und kommen dann in Berührung mit der unteren Fläche der auf dem Bad schwimmenden Glasbahn. Durch die Berührung mit der Glasbahn erzeugen die aufsteigenden SZaablasen in deren unterer Fläche Einkerbungen, was zur Folge hat, daß mindestens dieser Abschnitt der Glasbahn als Bruchglas nicht mehr weiterverwertbar ist. Indem man ein Vakuum an die untere Fläche der feuerfesten Steine anlegt, wird die Schutzatmosphäre in den Luftspalt unterhalb der feuerfesten Steine gezogen und dann zur AulienatmoSphäre hin abgesaugt.
bei den vorbekannten Schwimmkammern hat sich nun gezeigt, daß der mit einem solchen Vakuum erzielbare Wirkungsgrad zur Ausschaltung der "thermischen Ausdünstungs-Blasenbildung" mit der Zeit abgefallen iet. Dieser Abfall dee Wirkungsgrades ißt darauf zurückzuführen, daß das für den
Aufbau des Schmelzbadee verwendete Metall die Keigun« 109882/0525
besitzt, zwischen den einzelnen feuerfesten Steinen, die den unteren Teil der Schmelzwanne aufbauen, hindurchzusickern und schließlich in den Luftspalt unter diesen Steinen einzudringen. Da die Bodenwand der Kammer die eine Überfläche dieses Luftspaltes bildet und da diese Bodenwand als Außenwand im allgemeinen kalt ist,erhärtet das in den Luftspalt eingedrungene Metall, wodurch das Volumen reduziert wird, über welches sich dae Vakuum auswirkt. Je nach der Standzeit der Kammer wird also allmählich der gesamte Luftspalt mit erhärtetem Metall ausgefüllt,was ^j dazu führt, daß die Vakuumbehandlung zur Ausräumung der "thermischen Ausdünstungs-Blasenbildung" vollständig unwirksam wird.
Nach dem Stand der Technik wird nun vorgeschlagen, bei einem Ausfall des Vakuumsyetems eine öffnung durch das erhärtete Metall hindurch in die porösen, feuerfesten Steine hinein zu bohren, so daß über wenigstens einen Teil der feuerfesten Steine durch diese öffnungen hindurch eine Vakuumbehandlung wieder ermöglicht wird. Es hat sich je- " doch gezeigt, daß hierdurch nicht wieder der ursprühgliche Wirkungsgrad erzielt wird, der gegeben ist, wenn das Vakuumsystem an das gesamte Volumen des Luftspaltes angelegt wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, dafür Vorsorge zu treffen, daß das an den Luftspalt unterhalb der feuerfesten Steine angelegte Vakuumsystem einen hohen Wirkungsgrad sicherstellt, der beibehalten wird über die
Zeit, die für die Standzeit der Kammer maßgebend ist. 109882/0525
Die Erfindung geht aus von früheren Vorschlägen, nach welchen die Kammer aufgebaut ist aus einer Vielzahl feuerfester Steine, die mit Abstand oberhalb der Bodenwand der Kammer angeordnet sind und dadurch zwischen ihren unteren Flächen und dieser Bodenwand ein Hohlraum gebildet ist. Die oberen Oberflächen der feuerfesten Steine bilden eine Fläche für den Boden einer Wanne, die ein geschmolzenes Zinnbad aufnimmt und dieses unterstützt. Ein gasdurchlässiges, kohlenstoffhaltiges Material ist in dem Hohlraum zwischen den feuerfesten Steinen und der Bodenwand der Kammer angeordnet. Durch die Verwendung eines gasdurchlässigen, kohlenstoffhaltigen Materials zwischen den feuerfesten Steinen und der Bodenwand der Kammer kann das an Öffnungen in der Bodenwand angelegte Vakuum mit einem hohen Wirkungsgrad auf die untere Fläche der feuerfesten Steine zur Einwirkung gebracht werden. Das Vakuumsystem arbeitet deshalb mit einem höheren Wirkungsgrad, weil das geschmolzene Zinn des Bades das kohlenstoffhaltige Material nicht zu nässen vermag und auch dieses nicht durchdringen kann, das Zinn vermag also nicht durch diese Schicht hindurchzusickern und in den Raum unterhalb der Steine einzudringen. Pa darüber hinaus das feuerfest· Material der Steine porös ist, kann durch das angelegte Vakuumsystem die Schutzatmosphäre nach unten abgezogen werden, das Vakuumsystem wirkt nahezu über die gesamte untere Fläche aller feuerfesten Steine. Indem der Wirkungsgrad des angelegten Vakuumsystems erhöht wird und indem dafür Vorsorge getroffen ist, daß der Hohlraum unterhalb der feuerfesten Steine im wesentlichen freigehalten wird
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von sich verfestigendem Metall wird dadurch eine wesentliche Reduzierung der "thermischen Ausdünstungs-Blasenbildung11 bewirkt, und zwar unter Beachtung der Standzeit der Kammer.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
.eis zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kammer zur Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kammer nach der Linie
H-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Kammer nach der Linie IH-IIl der Fig. 2, und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Kammer nach der Linie IV-IV der Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 11 ein Glasschmelzofen bezeichnet, in welchem die Glasschmelze 12 mit konstantem Spiegel gehalten ist. Das geschmolzene Glas wird über einen Vorherd 13 auf die Oberfläche eines Metallbades H aufgeliefert, das in einer Kammer 15 enthalten ist. -äine Absticheinrichtung 16 steuert die Geschwindigkeit des Glaseinflusses. Das Schmelzbad H hat eine Dichte, die größer ist als die Dichte von Glas, so daß dieses auf der Oberfläche des Bades schwimmen wird. Indem man das geschmolzene Glas 12 mit konstanter Geschwindigkeit in die Kammer einbringt, wird auf dem Bad eine Glasbahn 17 mit -
konstanter Geschwindigkeit vorgeschoben und kann dann 109882/0525 '
gleichfalls mit konstanter Geschwindigkeit ,abgezogen werden. Das Bad 14 besteht vorzugsweise aus geschmolzenem Zinn es kann Jedoch auch eine Zinnlegierung Verwendung finden.
Die Kammer 15 umfaßt einen unteren feuerfesten Teil 18, einen oberen feuerfesten Teil 19, feuerfeste Seitenwände 21 und gleichfalls feuerfeste Stirnwände 22 und 23. Alle Wände der hammer sind aus einer Vielzahl feuerfester Steine aufgebaut, die aneinander angeschlossen sind und mit Ausnahme der Ein- und Austrittsoffnung 24 bzw. 25 eine im wesentlichen verschlossene Kammer schaffen. Die Seitenwände 21 und die Stirnwände 22 und 23 stehen über die Oberfläche des unteren Teils 18 vor, so daß dadurch eine Wanne zur Aufnahme des Schmelzbades 14 gebildet wird·
Um das Zinn geschmolzen und um die Glasbahn 17 unter der erwünschten Temperatur zu halten, die zur Erzielung einer guten optischen Qualität erforderlich ist, sind Heizvorrichtungen, wie elektrische Heizvorrichtungen 26, an dem oberen Teil der Kammer 15 angebracht. Es können auch Kühleinridhtungen in wählbaren Bereichen der Kammer 15 vorgesehen sein, um eine Kühlung der Glasbahn 17 und damit deren Aushäilung zu gewährleisten, so daß die Glasbahn ohne Beschädigung über die Austritteöffnung 25 abgezogen werden kann. Die elektrischen Heizvorrichtungsn 26 können einzeln gesteuert werden, um zwischen den verschiedenen Bereichen der Kammer das erwünschte Wärmegefälle zu erzeugen. Vorzugsweise wird das geschmolzene Glas 12 in die Kammer 15 mit einer Temperatur von etwa 10000C eingebracht und nach seiner Verfestigung zur Bildung einer 109882/0525
Glasbahn unter einer Temperatur von etwa 600°C bei 25 aus der Kammer abgezogen.
In die Kammer 15 wird über Einlaßrohren 27 ein Gas eingeleitet, um innerhalb der Kammer oberhalb der Zinnschmelze und der auf dieser schwimmenden Glasbahn eine Schutzatmosphäre zu bilden. Das eingeleitete Gas sollte inert gegenüber dem Zinn des Bades und gegenüber kohlenstoffhaltigem Material sein. Es sollte ausserdem nicht mehr als Spuren von Sauerstoff, Kohlendioxyd oder Viasserdampf enthalten. Vorzugsweise sollte in der Kammer m eine Schutzatmosphäre aus im wesentlichen 4$ Kohlenmonoxyd, ke/> Wasserstoff, Rest Stickstoff vorherrschen, nähere Ausführungen hierüber finden sich in der deutschen Patentanmeldung P 46 914 VIb/32a.
Die gekühlte Glasbahn 17 wird mittels Schleppwalzen 28 auf ein Förderband 29 gezogen und tritt nach dem Verlassen der Kammer 15 in einen Kühl-Glühofen 31 ein. In diesem Ofen wird die Bahn unter gesteuerten Bedingungen weiterhin gekühlt und
enthaltene Re st spannungen werden ejfntfernt oder reduziert. I
Die Austrittsöffnung 25 der Kammer kann mit einem Dichtring 32 versehen sein, um sowohl ein Entweichen der Schutzatmosphäre aus der Kammer, wie auch ein Eindringen der Aussenatmosphäre in die Kammer zu verhindern.
Wie in der Patentanmeldung F 52 750 VIb/32a näher beschrieben ist, sind in der Kammer 15 eine Reihe rechteckförmiger Platten 33, vorzugsweise aus verfestigtem, kohlenstoffhaltigem Material, wie Graphit, angeordnet, und zwar derart, dass die
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gesamte Bodenfläche der Kammer 15 unterhalb dem Zinnbad I1J von ihnen bedeckt ist. Wenngleich nach der Lehre der vorliegenden Erfindung nur Schwimmkammern in Betracht gezogen v/erden, die nicht mit einer Auskleidung aus kohlenstoffhaltigem Material, wie Graphit, versehen sind, ist in der hier beschriebenen Ausführungsform der Kammer eine solche Auskleidung aus Graphit vorgesehen.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass sioh die einzelnen Platten 33 über die volle Breite der Kammer 15 erstrecken, vorzugsweise sollten sie gleiche Abmessungen aufweisen wie die einzelnen feuerfesten Steine, aus welchen der untere Teil 18 der Kammer aufgebaut ist. Eine Übereinstimmung der Platten 33 in ihren Abmessungen und in ihrer Anzahl mit den einzelnen feuerfesten Steinen bringt den Vorteil, dass im Falle eines Aufrichtens eines der feuerfesten Steine die einzelnen Platten sich der neuen Gegebenheit anpassen, also ein Brechen der Platten verhindert wird.
Uie aus den Firguren 1 und 2 erkennbar, wird jede Platte bzw. alle Platten durch einen Keil 31* bzw. Keile verankert. Diese Keile erstrecken sich über die Breite der Kammer, sie sind im allgemeinen in ihrer Länge kürzer als die Platten 33, und es ist eine Mehrzahl von ihnen vorgesehen. Die Art und V/eise der Anordnung dieser Keile und der Anordnung der Platter zur Auskleidung der Kammer ist näher beschrieben in der oben erwähnten Patentanmeldung F 52 750 VIb/32a. Jeder Keil 3** ist aus demselben Material hergestellt wie die Platten
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Die Platten 33 und die Keile 34 werden, da sie aus Graphit hergestellt sind und Graphit eine wesentlich geringere Dichte aufweist als Zinn, durch eine Auftriebskraft der Zinnschmelze von den feuerfesten Steinen des unteren Teils 18 abgehoben. Die Platten und Keile tauchen jedoch nicht an der Badoberfläche auf, was zurückzuführen ist auf die Art und tfeise wie die Keile 14 gegenüber dem feuerfesten Teil 18 verankert sind. Die Tiefe der Zinnschmelze oberhalb der Platten 33 wird auf einem Maß zwischen etwa 10 - 100 mm gehalten, um damit jegliche Berührung der Glasbahn mit den Platten 33 zu verhindern, ™ selbst dann, wenn die Glasbahn innerhalb der Kammer 15 wellig werden sollte.
Wie insbesondere aus Pig. 4 erkennbar, stehen die feuerfesten Seitensteine 21 über die Oberfläche der unteren feuerfesten Steine 18 vor· Eine Seitenwandauskleidung 36, bestehend aus einer einstückigen oder aber aus mehreren Platten aus kohlenstoffhaltigem Material, wie Graphit, ist mittels geeigneter Mittel gegenüber den feuerfesten Steinen 21 der Seitenwand über deren gesamte Länge angeordnet, eine solche Auskleidung ist auch der anderen Seitenwand der Kammer zugeordnet. Die Auskleidung 36 schafft einen Schutz für die feuerfesten Steine 21 falls die Glasbahn 17 bricht und ein Teil sich zu den Seitenwänden hin bewegt.
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Aus den figuren 3 und 4 sind weitere Einzelheiten des Aufbaus der Kammer erkennbar, diese Einzelheiten sind in den Figuren 1 und 2 nicht gezeigt. Die feuerfesten Steine 1ö des Bodens werden oberhalb der Bodenwand 37 durch Unterlagen 38 aus Stahl oder einem feuerfesten Material abgestützt. Der Zweck dieser Unterlegung ist darin zu sehen, daß dadurch alle Oberflächen der Steine 18 in einer Ebene liegen, wodurch die Oberfläche in ihrer Gesamtheit für die untere Fläche des Bades 14 eben und glatt wird. Durch eine solche Unterlegung der einzelnen Steine 18 wird W aber auch zwischen diesen und der Bodenwand 37 ein Hohlraum oder luftspalt 39 geschaffen, der im allgemeinen eine Höhe zwischen etwa 3 und 12 mm aufweist, diese Schwankungen sind zurückzuführen auf die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Steine 18.
Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß in dem Raum zwischen den feuerfesten Seitensteinen 21 und der Außenwand 46 der Kammer 15 eine Stampfmasse 44 angeordnet ist. Diese Stampfmasse erstreckt sich über die Höhe der Seitensteine 21, sie ist aber auch in dem Raum zwischen der Bodenwand 37 und der unteren Fläche der Steine 21 angeordnet. Es »ei jedoch darauf hingewiesen, daß die Stampfmasse 44 unterhalb des ereten Steines 18 des unteren Teils endet. Die Stampfmasse 44 ist zum Zwecke einer Isolierung der Seiten- und Bodenwände 46 und 37 gegenüber den feuerfesten Seitensteinen 21 vorgesehen. Die Stampfmasse 44 ist porös.
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Nach der Erfindung wird nun vorgeschlagen, zwischen der Bodenwand 37 der Kammer und den feuerfesten Steinen 18 eine Schicht aus porösem, kohlenstoffhaltigem Material anzuordnen, das sowohl gasdurchlässig ist wie auch die Eigenschaft besitzt,gegenüber dem Material des Schmelzbades 14 nicht nässend zu wirken. Diese Schicht 47 füllt den freien Raum 39 vollständig aus. Vorzugsweise findet als gasdurchlässiges, kohlenstoffhaltiges Material ein Graphitfilz Verwendung. G-raphitfilz ist beziehbar von der National Carbon Company, Division of Union Carbide,und m zwar unter dem Warennamen "Graphite Felt WDF".
Es können aber auch andere gasdurchlässige, kohlenstoffhaltige Materialien Verwendung finden, wie ein Tuch aus Graphit und Kohlenstoff, ein Kohlenstoffilz, Fasern aus Graphit und Kohlenstoff und geschäumter Graphit, sämtliche beziehbar von der Firma National Carbon Company.
In Fig. 2 ist mit der Länge A der Bereich der Kammer 15 bezeichnet, in welchem das geschmolzene Glas aus dem Vor- | herd 13 auf das Schmelzbad 14 aufgebracht wird. In diesem Bereich herrscht nun in der Kammer die höchste Temperatur νοϊ. Wegen dieser hohen Temperatur tritt deshalb hier hauptsächlich die "thermische Ausdünstun^a-Blasenbildung" auf. An diesen Bereich ist daher da3 Vakuumsystem 43 angeschlossen, und zwar über Öffnungen 41» die in dem Hohlraum 39 unterhalb der feuerfesten Steine 18 münden, ^ine Vielzahl solcher öffnungen 41 kann mit einem gegenseitigen Abstand von wenigen mm über diesen Bereich angeordnet
sein· 109882/0525
Die "thermische Ausdünstungs-Blasenbildung" entsteht dann, wenn entweder das durch die Eintrittsoffnungen 27 in die Kammer eingeleitete Schutzgas oder andere gasförmige Medien, die in die Kammer eingedrungen sind, durch die feuerfesten Seitensteine 21 hindurchdringen, dann über die Stampfmasse 44 nach unten gelangen und schließlich über die unteren feuerfesten Steine 18 zu entweichen versuchen. .Durch die Verwendung des gasdurchlässigen, kohlenstoffhaltigen Materials 47, beispielsweise Graphitfilz, in dem Hohlraum 39 wird nun dieser Hohlraum freigehalten von geschmolzenem Zinn, aus welchem das Bad 14 sich zusammensetzt, weil vjraphitfilz nicht durch das Zinn genäßt werden kann und daher Zinn nicht in den mit diesem Material ausgefüllten Hohlraum einsickern kann. Da der Hohlraum 39 nicht mit verfestigtem Zinn verstopft wird, behält das Vakuumsystem 43 seinen vollen Wirkungsgrad bei,und zwar über den gesamten Bereich A der Kammer 15. Indem das Vakuumsystem voll wirksam ist wird ein wesentlicher Teil sowohl der Schutzatmosphäre wie auch anderer gasförmiger üuodlen, die durch die feuerfesten Steine 21 hindurchgedrungen und dann über die feuerfeste Stampfmasse 44 nach unten gelangt sind, über die Öffnungen 41 abgesaugt·
imrch die Verwendung einer Schicht aus porösem, kohlenstoffhaltigem Material, das gasdurchlässig ist und die Eigenschaft besitzt, gegenüber dem Zinn des Bades nicht nässend zu wirken, wird demzufolge bewirkt, daß der Luftnοhlraum unterhalb der feuerfesten Steine des unteren i'eils U> immer offengehalten ist. Wird an diesen Lufthohl-
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raum ein Vakuum angelegt, dann nat dies zur Folge, daß unter Beachtung der Standzeit der Kammer eine wesentliche iieduzierung der "thermischen Ausdünstungs-Blasenbildung" erreichbar ist, das mit der Kammer hergestellte Schwimmglas also weit weniger durch aufgestiegene Blasen hervorgerufene Einkerbungen an seiner unteren Oberfläche aufweist.
hach der Lehre der vorliegenden Erfindung ist es lediglich erforderlich, den Bereich der Kammer, in welchem das Schmelzglas in die Kammer eintritt, mit einem gasdurchlässigen, kohlenstoffhaltigen Material auszukleiden, um ™ damit dem angelegten Vakuumsystem seinen höchsten Wirkungsgrad zu geben. Um jedoch die Wärmeverluste über die gesamte Länge der Kammer zu reduzieren, sollte vorzugsweise die Kammer über ihre gesamte Länge und Breite zwischen dem unteren feuerfesten Teil 18 und der Bodenwand 37 der Kammer mit einer Schicht aus porösem , kohlenstoffhaltigem Material ausgekleidet werden, da dieses Material hervorragende Isoliereigenschaften besitzt.
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Claims (5)

Ansprüche
1. Behälter zum Herstellen von Flachglas nach dem Schwimmverfahren mit einer aus feuerfesten Steineh mit lichtem Abstand über dem Behälterboden gebildeten Wanne zur Aufnahme eines Zinnschmelzbades, wobei gegebenenfalls mindestens ein Teilbereich des Wannenbodens mit einer kohlenstoffhaltiges Auskleidung -verseilen und wobei weiterhin gegebenenfalls in den im wesentlichen verschlossenen Behälterinnenraum ein gegenüber Kohlenstoff und Zinn inertes Schutzgas eingeleitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raum(39) zwischen dem Boden (37) des üehälters (15) und den feuerfesten Steinen (18) den rtannenbodens ein poröses, gasdurchlässiges, kohlenstoffhaltiges Material (47) angeordnet ist.
?. Beilälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn c t, dafc das poröBe, gasdurchlässige, kohlenstoffhaltige Material (47) rrindestena in einem Teilbereich des Raumes (39) zwischen dem Boden (37) des Behälters (15) und den feuerfesten Steinen (18) des Wannenbodens angeordnet und daß mindestens an diesen Teilbereich ein Vakuumsystem (41), (42),(43) angelegt ist.
3. Behälter Nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g ν k e η η ζ ι- i c h η ο t, daß das poröee, gasdurchlässige, koh-] e-nstoifhajtiee Material (47) gegenüber Sinn nicht nässend ist,·
■ Π S it 9, J I η K ? t;
' ' U ° * b BAD ORIGINAL
4. Behälter mindestens nach Anspruch 1, dadurch g e k e nnzeichnet, daß als poröses, gasdurchlässiges, kohlenstoffhaltiges Material (47) ein Graphitfilz verwendet wird.
5. Verfahren zum Herstellen von im wesentlichen einkerbungsfreiem Flachglas nach dem Schwimmverfahren,bei welchem die Glasschmelze in einem Behälter mindestens nach Anspruch 1 eingebracht und dann von diesem als G-lasbahn abgezogen wird, dadurch gekennze i c h η e t, daß an den Raum zwischen dem Boden des Behälters und den feuerfesten Steinen des Wannenbodens bzw. an das in diesem Raum angeordnete poröse, gasdurchlässige, kohlenstoffhaltige Material, wie Graphitfilz od.dgl., ein Vakuumsystem angelegt und dadurch die in diesen Raum einsickernden bzw. die in diesem Raum eingeschlossenen Gase nach außen hin abgezogen werden.
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DE19681771618 1967-07-14 1968-06-18 Kammer zur Herstellung von Flachglas nach dem Schwimmverfahren Expired DE1771618C3 (de)

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DE1771618B2 DE1771618B2 (de) 1976-12-09
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DE1771618B2 (de) 1976-12-09
GB1217278A (en) 1970-12-31
US3520670A (en) 1970-07-14
NL139506B (nl) 1973-08-15
ES356141A1 (es) 1970-04-01
BR6800577D0 (pt) 1973-01-23
FR1579119A (de) 1969-08-22
NL6809929A (de) 1969-01-16

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