DE1770857A1 - Arzneimittel zur stimulierenden Wirkung auf das Zentralnervensystem und das Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffs dieses Mittels - Google Patents
Arzneimittel zur stimulierenden Wirkung auf das Zentralnervensystem und das Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffs dieses MittelsInfo
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Description
Ysesojuznyj naucno-issledo-
va£elskij chimiko-farmacev- P 22 26/
ticeskij Institut imeni ir7r7nor:r7
Ordzonikidze, Moskau/UdSSR I / / UoO Aj-j # juli1968
ARZNEIMITTEL ZUR STIMULIERENDEN WIRKUHG AUF DAS
ZENTRALNERVENSYSTEM UND DAS VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DES WIRKSTOFFS DIESES MITTELS
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Arzneimittel zur stimulierenden Wirkung auf das Zentralnervensystem
und ein Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffs dieses
Mittels.
Das Arzneimittel enthält erfindungsgemäß das 3-ß-Phenylisopropylsydnoniminhydrochlorid
als Wirkstoff, Das von £ uns bedingt Sydnophen genannte Arzneimittel Übt eine stimulierende
Wirkung auf das Zentralnervensystem aus. Es kann mit den Präparaten der Phenylalkylaminreihe verglichen werden.
ZumUnterschied von Phenamin (Amphetamin), dem verbreitesten Präparat dieser Reihe, entwickelt sich der stimulierende;
Effekt bei bydnophen allmählicher, hält länger an, ohne von den Erscheinungen psychischer Belebtheit begleitet
zu werden. Das Präparat Sydnophen ist indiziert bei den von der funktionellen Störung des Nervensystems bedingten, sowie auf Grund der Intoxikations- und traumatischen
Läsion des Gehirns entstandenen aöthenischen und asthenischdepressiven
Zuständen, bei Narkolepsie und beim Symptom
pathologischer Ermüdbarkeit neben der organischen Läsion
des Zentralnervensystems, bei Adynamien, welche von der
Erkrankung der endokrinen Drüsen bedingt sind (Hypotnyreose,
Addisonismus, Senkung der Keimdrüsenfunktion), bei einfachen Depressionen und Depressionen mit Hemmungen, welche
sich neben einigen Schizophrenieformen entwickeln (torpid
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verlaufende neuroseartige Form, zirkuläre Schizophrenie im Stadium der Depression)·
Sydnophen wird oral in Form von Tabletten au je 5 verabreicht«
Das Präparat kann selbständig und in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet werden.
Bei den Erkrankungen mittlerer Schwere wird das Präpa^
rat täglich zu 1-2 Tabletten zwei-dreiraal pro Tag verordnet,
»Nachdem der entsprechende Therapieeffekt erreicht wird, setzt man fort, Sydnophen in optimaler Dosierung während
3-4 Wochen zu verabreichen, nachher wird die Dosis allmählich bis 5 mg (eine Tablette) pro Woche reduziert. Die minimale
Erhaltungsdosis beträgt 5 mg. Bei allmählicher Verringerung der Dosis verschlechtert sich der Zustand der
Kranken nicht. Beim Abbrechen der Sydnophenmedikation werden
weder eine unterdrückte Stimmung noch eine erhöhte Ermüdbarkeit nachgewiesen. Das Präparat ist wenig toxisch
und wird bei längerer Anwendungsdauer nicht kumuliert.
P Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
Herstellung von 3-ß-Phenylisopropylsydnoniminhydrochlorid dem
Wirkstoff des Arzneimittels.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von 3-ß-Phenylisopropylsydnoniminhydrochlorid
bekannt, welches darin besteht, daß man Phenylisopropylamin mit Formaldehyd und Alkalimetallzyaniden umsetzt, das sich gebildete ß-Phenylisopropylaminoazetonitril
nitrosiert und das erhaltene Pro-
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dukt unter der Wirkung von Chlorwasserstoff zyklisiert
(Zeitschrift der allgemeinen Chemie, UdSSR, Nr. 1, S, 105,
1965; Zeitschrift für allgemeine Chemie, UdSSR, B.32, S. 1681/; .
Die Kachteile des bekannten Verfahrens bestehen darin,
daß die Technologie des Prozesses kompliziert ist und daß
es notwendig ist, den hoehtoxischen Rohstoff zu verwenden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung
der genannten Nachteile. M
In Übereinstimmung mit dem genannten Ziel wurde die Aufgabe gestellt, durch die Auswahl neuer Ausgangsstoffe
und Bedingungen zur Durchführung des Prozesses dessen Technologie zu vereinfachen und die Verwendung des hoehtoxischen
Rohstoffes auszuschließen, was das vorgeschlagene Verfahren in der Herstellung des Arzneimittels Sydnophen bevorzugt
macht·
Die Aufgabe wurde durch ein Verfahren zur Herstellung
von 3-ß-i>henylisopropylsydnoniminhydrochlorid durch die
Zyanmethylierungsreaktion von Phenylisopropylamin mit dar- " auffolgender Nitrosierung des erhaltenen Produktes und dessen Zyklisierung mit Chlorwasserstoff gelöst, in welchem
die Zyanmethylierungsreaktion von Phenylisopropylamin erfindungsgemäß mit Azetonzyanhydrin in Gegenwart eines alkalischen
Katalysators darchge führt wird.
Es ist zweckmäßig, als alkalischen Katalysator die
' wäßrige Pottaschelösung zu verwenden.
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Das vorliegende Verfahren gestattet es, die Technologie
des Prozesses zu vereinfachen und die Verwendung des hochtoxischen Rohstoffes auszuschließen, weshalb es in der
Produktion des Arzneimittels Sydnophen bevorzugt ist.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung wird folgendes Beispiel der Durchführung dea Verfahrens zur Herstellung
von Phenylisopropylsydnoniminhydrochlorid angeführt.
Zu 425 g Azetonzyanhydrin werden bei einer Temperatur
von höchstens 180C 45O ml 37$igen Formalins und eine Lösung,
die aus 5 g Pottasche verdünnt in 25 ml Wasser, besteht, hinzugegossen. Das Gemisch wird bei einer Temperatur von
10 bis 15 G während 4 Stunden gerührt, dann gibt man bei einer Temperatur von 0 bis 50C 675 g Phenylisopropylamin /zu
und rührt das Gemisch bei derselben Temperatur während 2 Stunden weiter? nachherläßt man dieses Gemisch für die Nacht
bei Zimmertemperatur stehen.
Dann wird unter Abkühlen eine Lösung von 465 ml konzentrierter Salzsäure hinzugegossen, welche in 2000 ml Wasser
verdünnt ist, und die sich bildende dichte Masse bei O0C mit
einer Lösung aus 350 g Natriuranltrit, das in 1 1 Wasser
verdünnt ist, bearbeitet. Nach 3 Stunden werden 800 ml Äther oder Athylazetat zugegeben und die organische Schicht wird
abgetrennt, die wäßrige Schicht wird noch zweimal mit einem dieses Lösungsmittel extrahiert. Nach der Trocknung wird
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der vereinigte Extrakt mit 2,5 1 3 η-Chlorwasserstofflösung
im Äther oder Isopropylalkohol behandelt. Das niedergeschlagene
3-ß-I*henylisopropylsydnoniminhydrochlorid
wird aus einen Gemisch umkristallisiert, das aus Isopropylalkohol und Azeton (4:1) besteht. Die Ausbeute beträgt 620 g, 51,596, berechnet auf das Ausgangsamin, Smp, 153-1540C4
wird aus einen Gemisch umkristallisiert, das aus Isopropylalkohol und Azeton (4:1) besteht. Die Ausbeute beträgt 620 g, 51,596, berechnet auf das Ausgangsamin, Smp, 153-1540C4
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Claims (2)
1. Arzneimittel zur stimulierenden Wirkung auf das Zentralnervensystem, welches 3-ß-Phenylisopropylsydnoniminhydrοchlorid
als Wirkstoff enthält.
2. Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffes zur Herstellung des Arzneimittels nach Anspruch 1, die die Zyanlaethylierungsreaktion
des Phenyl is opropylamins mit darauffolgender Nitrosierung des erhaltenen Produktes und
dessen Zyklisierung mit Chlorwasserstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion der Zyanmethylierung
von Phenylisopropylamin mit Azetonzyanhydrin
im Gegenwart eines alkalischen Katalysators durchgeführt wird.
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---|---|---|---|
SU1174003A SU437512A1 (ru) | 1967-07-19 | 1967-07-19 | Лечебный препарат |
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Also Published As
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