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Behälter für Tabletten oder ähnliche lose Failkerpr |
Die Darbietung pharmazeutischer Tabletten, Dragees |
oder ähnlicher Körper an den Verbraucher erfolgt gegenwärtig |
vielfach in Packungen, die im wesentlichen aus einer Clasphiole mit Verschlußkappe
bestehen.. wogegen jedoch der Einwand besteht, daß die Phiole leicht zerbrechlich
ist Es sind auch Tablettenpackungen bekannt, die aus einem Aluminiumrohrehen mit
Schraubverschlußkappe bestehen ; solche Röhrchen sind jedoch teuer und haben außerdem
den Nachteile über den jeweiligen Restinhalt der Undurchsichtigkeit des Röhrchens
wegen nicht sofort Aufschluß zu geben. Schließlich sind für derartige Verpackungzwecke
Kunststoffröhrchen bekannt, doch besteht bei diesen der Nachteile daß die den Packungsinhalt
ausweisende Etikette, die sogenannt "Signatur", auf dem Kunststoff nur schlecht
haftet.
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Dieser Nachteil wiegt besonders schwer, weil eine Tablettenpackung,
deren
Bezeichnung abgefallen ist und über deren Inhalt somit kein verläßlicher Aufschluß
mehr besteht, völlig wertlos geworden ist. Um diesen Übelstand zu vermeiden, muß
man zu Spezialklebstoffen Zuflucht nehmen, die indes aus verschiedenen Gründen unerwünscht
sind.
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Die Erfindung schafft nun einen Behälter für Tabletten und ähnliche
lose Füllkörper, der aus Kunststoff bestehend, diese Etikettierungsschwierigkeiten
nicht aufweist, sich durch einen für die billige Massenherstellung im Spritzgußwege
besonders gut geeignete Form auszeichnet und in einfacher Weise maschinell gefüllt
und auf eine zeitsparend Weise als bisher, unter Vermeidung von Klebstoffen etikettißert
werden kann. Um diese Aufgabe zu lösen, wird von jenen bekannten Tablettenbehältern
ausgegangen, welche aus einem Außenteil und einem in diesen einschiebaren Innenteil,
bestehen « Bei diesen Tablettenbehältern besteht die Erfindung darin, daß zwischen
dem Innenteil und dem aus durchsichtigem Material, zweckmäßig glasklarem Kunststoff,
bestehenden Außenteil ein den Behälterinhalt ausweisendes Schildchen aus Papier
oder dergl. lose eingelegt ist, welches in einem zwischen den genannten Behälterteilehen
befindlichen, durch örtliche Verminderung der Wandstärke mindestens eines der beiden
Behälterteile entstandenen Hohlraum untergebracht ist.
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Die Zeichnungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für
die Verwendung von scheibenförmigen Tabletten, doch wird leicht ersichtlich werden,
daß die Erfindung sinngemäß
auch für füllkörper anderer geometrischer
Formen ausgeführt werden kanne Es zeigt Fig. 1 im Längsschnitt einen aus zwei ineinander
geschobenen Gehäuseteilen bestehenden Tablettenbehälter für flachzylindrische Füllkörper,
Fig. 2 den Innenteil und Fig. 3 den Außenteil, dieses Behälters, beides in schaubildlicher
Darstellung, Fig. 4 ist eine andere Ausfahr rungsform im Längsschnitt, Fig. 5 ein
Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4 und Fig « 6 eine schaubildliche Darstellung des
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Innenkörpers dieser zweiten Ausführungsform, Die Zeichnungen sind
schematisch und zeigen, der Deutlichkeit halber die Wandstärken übertrieben.
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In den Fig. 1 bis 3 ist 1 der Außenkörper. der aus einem durchsichtigen
Kunststoff bestehen möge, z. B. aus glasklarem Polystyrol. Er besitzt die Form eines
durch Boden 2 verschlossenen Röhrchens, das an seinem offenen Ende eine AS stufung
3 von einer Höhe besitzt. die etwas größer ist als eine Tablette. Der Innenteil
4, zweckmäßig ebenfalls aus einem glasklamen Kunststoff bestehend, besitzt einen
Boden 5 und ist an dem dem Boden 2 des Außenteiles gegenüberliegenden Ende offen.
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Auch der Innenteil 4 besitzt eine Öffnung 6, die so angeordnet ist,
daß sie sich, ebenso wie dies für die Öffnung 3 der Fall ist, über den halben Zylinderumfang
des Gehäuseteiles erstreckt und die mit der Öffnung 3 durch gegenseitige Verdrehung
der Teile 1 und 4 zur Deckung gebracht werden kann, um auf diese an sich bekannte
Weise eine Tablette aus dem Behälter entnehmen zu können. Die Größe der Öffnungen
3, 6 richtet sich
im Übrigen nach der Größe der Tabletten oder Drages.
Der Boden 5 des Innenbehälters 4 kann zu diesem Zwecke einen etwas über den Mantel
des Außenteiles 1 vorstehenden Flansch 7 bilden, der mit einer rändelung verschen
werden kann, wie dies ebenfalls an sieh bekannt ist.
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Der Innenteil ist über einen Bereich a mit einer gegenüber den restlichen
Bereichen verminderten Wandstärke ausgebildet, was spritztechnisch nicht schwierig
herstellbar ist. Dadurch entsteht bei ineinandergeschobenem Innen-und Außenteil
zwischen diesen beiden Teilen ein Hohlraum 8, Fig. 1, in welchem-die Signatur (nicht
eingezeichnet) lose liegt und somit ohne Klebstoffanwendung zwischen den beiden
Gehäusteilen dauernd verwahrt bleibt. Wünscht man eine Tablette zu entnehmen, so
werden die beiden Gehäuseteile 1, 4 soweit gegeneinander verdreht, daß sich die
Öffnungen 3 und 6 decken und nachdem die Tablette entnommen wurde, werden die beiden
Teile 1 und 4 wieder um ca. 18erz gegeneinander verdreht, damit der Innenraum des
Behältern nach außen hin verschlossen ist. Bei Durchführung dieser Drehbewegungen
bleibt die Signatur unbeeinflußt in ihrem Hohlraum 8 liegen, Es ist leicht ersichtlich,
daß man den Hohlraum 8 auch dadurch erzeugen könnte, daß die Wandstärkenverminderung
zum Teil oder zur Gänze in den Außenbehältermantel 1 verlegt wird, doch ist die
dargestellte Ausführung aus spritzgußtechnischen Gründen vorzuziehen.
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Bei der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführung wird der Behälter
dadurch geöffnet, daß der Innenteil lo aus dem Außenteil 11 achsial herausgezogen
wird, ähnlich wie bei einer gebräulichen Zündholzschachtel. Der Innenbehälter 10
ist wie die Fig. 6 erkennen läßt, trogformig beschaffen und der eine Boden 12 kann
wieder etwas über den Außenbehälter vorstehen, was eich dann empfiehlt, wenn der
Außenbehälter 11,
wie gezeichnet. an beiden Enden offen ist. Es wäre natürlich |
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auch denkbar, den Außenbehälter mit einem Boden zu versehen |
was jedoch den zweiten Boden 13, des Innenbehälters nicht zu |
ersetzen vermag, indem der letztere auch den Zweck hat, die Tabletten in bequemer
Weise mit dem Innenteil mitzubewegen, wenn der Behälter geöffnet wird.
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Der zur Unterbringung der Signatur 14 dienende Hohlraum 15 ist in
diesem Falle durch eine Wandstärkenverminderung des Außenbehältermantels 11 erzielt.
Aus Gründen des vereinfachten Aufbaues der Spritzgußform ist es ratsam, die den
genannten Hohlraum ergebende Ausnehmung bis an ein Ende des Außenmantels zu verlängern,
in welchem Falle es aber empfehlenswert ist, Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern,
daß die Etikette aus dem Behälter herausfallen kann, welche Gefahr besonders beim
Öffnen des Behälters besteht. Im vorliegenden Falle bestehen diese Vorkehrungen
in einem Kunststoff-. ring 16, der reibungsschlüssig im Außenmantel 11 sitzt und
den Innenbehältermantel mit Spiel umgibt, Dieser Ring wird vor dem
Zusammenbau
der beiden Gehäuseteile 10, 11 auf den Innenmantel aufgeschoben. worauf dieser in
das den Außenteil bildende Gehäuse eingeschoben wird. Um einen sicheren Halt des
Ringes 16 im Außenmantel zu gewährleisten, könnte eine zusätzliche Fixierung, beispielsweise
durch eine Art Bajonettverschluß zwischen dem Ring 16 und Mantel 11 angewendet werden.
Ein solcher Ring 16 kann auch in einfacher Weise dazu verwendet werden, um
einen Anschlag für den Innenteil zu bilden, auf welche Weise |
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verhindert wird, daß der Innenteil unbeabsichtigterweise gänz- |
lich aus dem Außenteil herausgezogen wird. Um diese Sicherung |
zur Wirkung zu bringen, würde es genagen den Ring wie bei 17 striehliert angedeutet,
zu verdicken und in dem Boden 13 einen entsprechenden Durchlaß 18 vorzusehen. Der
Ring würde alsdann mit seiner Verdickung 17, wenn er auf den Innenteil aufgeschoben
wird, durch den Schlitz 18 des Bodens 13 durchtreten, sodann etwas verdreht und
in dieser Lage im Außenteil fixiert werden.
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Um Relativverdrehungen des Innenteiles 10 im Außenteil 11 auszuschließen,
kann der Innenteil mit Flanschen 19 versehen werden, welche in Rinnen 2o des Außenteiles
gleiten.
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Die vorstehend beschriebenen Tablettenbehälter können leicht maschinell
gefüllt werden und eignen sich aber für die Unterbringung von Pillen oder anderen
nicht stapelbaren Füllkörpern.