DE1770416A1 - Verfahren zur Herstellung von Phthalimido-N-carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Phthalimido-N-carbonsaeurenInfo
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- C07D209/44—Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
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Description
FARBENFABRIKEN BAYER AG1770416
LEVERKUSEN-Bayerwerk Patent- Abteilung Sdt/Je
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von mit elektronenanziehenden Gruppen substituierten Phthal
imide—N-carbonsäuren, durch Umsetzung von substituierten
.Phthalsäureanhydriden .und Lactamen. A
Es ist bekannt, daß Phthalsäureanhydrid und Aminocarbonsäuren unter Wass·· !"abspaltung Phth.ilimiciocarbonsäuren
bilden. Wenn statt uer Aininöcarbonsaure ein Lactam verwendet wird, geht die Umsetzung langsam vor sich unter
Bildung von beträchtlichen Mengen gefärbter Nebenprodukte.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Phthalimido-N-carbonsäuren
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Lactame mit mehr als 3 Ringgliedern nit solchem A
Phthalsäureanhydridderivaxen, die mit elektronenanziehenden
Gruppen, die elektronegativer sind als Wasserstoff, bei
Temperaturen zwischen 130 und 25O0C, gegebenenfalls in
einem Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit saurer
oder basischer Katalysatoren, umsetzt.
Die Umsetzung der Lactame mit substituierten Phthalsäureanhydriden
erfolgt
109-843/1902 bad
Le A 11 490
leicht und in glatter Reaktion, wenn die Substituenten am Phthalsäurere?t elektronenanziehende Eigenschaften haben,
wie in der folgenden allgemeinen Gleichung dargestellt ist:
RΛ \ + (0,H0)
CO
In dieser Gleichung bedeutet der elektronenanziehende Rest R, der elektronegativer ist als Wasserstoff, beispielsweise
W * eine NO2- COOH, MeSO3, Cl oder SO,H Gruppe, η bedeutet eine
ganze Zahl von 2 bis 12, Me ein Alkalimetall. Beispiele für mit elektronenanziehenden Resten substituierte Phthalsäureanhydrid
e sind: 3- und 4-Nitrophthalsäureanhydrid, Trimellitsäuredianhydrid,
3- und 4-Phthalsäureanhydridsulfonat, Pyromellitsäuredianhyirid
und chlorierte Phthalsäureanhydride wie Tetrachlorphthalsäureanhydrid. Besonders geeignet sind Trimellitsäureanhydrid
und PhthalsäureanhydridsulfonsäTirederivate.
Anstelle der cyclischen Dicarbonsäureanhydride können auch solche
fc Verbindungen eingesetzt werden, die im Verlaufe der Reaktionen
cyclische Dicarbonsäureanhydride übergehen, z. B. die entsprechenden Dicartonsäuren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit Lactamen durchgeführt weroen, die me-.r als 5 Ringglieder haben; sie können
durch Alkyl-, Cycloalkyl und Arylgruppen substituiert sein. Beispiele derartiger Lactarie sind Dimethylacetidin, Pyrrolidon,
Caprolactam und Laurinlactam.
Die Reaktion wird bei Temperaturen zwischen 130 C und 25O0C,
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BAD ORfGhNAL
3 .1 /70416
vorzugsweise zwischen 150 und 2100C, entweder in iiöfc-u ■/
oder auch ohne Lösungsmittel durchgeführt.
Als Lösungsmittel, in denen die Umsetzung der Lactame mit
den substuierten Phthaleäureanjiydriden gegebenenfalls
durchgeführt werden kann, eignen sich beispielsweise
B±treb#n*ol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Kresol,
Chlorbenzole oder Dimethylsulfoxid.
Die Umsetzung kann gegebenenfalls durch saure oder basische
Katalysatoren beschleunigt werden. Hierbei haben sich besonders organische Verbindungen mit tertiären Stickstoffatomen,
wie z. B. Imidazol, bewährt -
Es ist als ausgesprochenüberraschend anzusehen, daß
die Reaktion der mit elektronenaviziehenden Substituenten
substituierten Phthalaäureanhydride mit den Lactamen in
so glatter Reaktion und mit ausgezeiohne ten Ausbeuten die Phthalimido-N-carbonsäuren liefert, während bei der Umsetzung
von Phthalsäureanhydrid mit Caprolactam nur mäßige Ausbeuten bei Bildung größerer Mengen von Nebenprodukten
erhalten werden.
193 -g 3-Nitrophthalsäureanhydrid und 113 g Oaprolactam werden'4
Stunden auf 1900G unter Stickstoff erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird aus Methanol umkristailisierx.
Fp. 148 - 15O0C Ausbeute! 260 g 3-NitrcphthalJEij.do· il· -----.
ρΓοίιβ&υ ■"··*..
Le A 11 490
1-09843/19Q2 B^B omm
770416
)6( | :3O6, | 3) | ber. | C | ,9 io | H | 6 io | N | ι io | O | ,4 | |
C14H14N2C | gef. | :54 | ,5 $ | 4, | 5 io | 9, | 9 $ | 31 | ,3 | |||
2 | :54 | 4, | 8, | 31 | ||||||||
Beispiel | ||||||||||||
193 g 4-Nitrophthalsäureanhydrid und 113 g Caprolactam
werden 4 Stunden auf 1900C unter Stickstoff erhitzt. Das
Reaktionsprodukt wird aus Methanol umkristallisiert. Pp 136 - 1380C Ausbeute: 270 g 4- Nitrophtalimide-N-
capronsäure
C HNO
C14H14N2O6C 306,3) ber.: 54,9 # 4,6 # 9,1 # 31,4 Ί»
gef.: 55,2 # 4,7 % 9,9 # 31,7 #
143 g Tetrachlorphthalsäureanhydrid und 56,5 g Caprolactam
werden 4 Stunden auf 2000C unter Stickstoff erhitzt. Das
Reaktionsprodukt wird aus Dioxan umkristallisiert. Pp 228 - 23O0C Ausbeute: 180 g Tetrachlorpfctlimliittido-
N-capronsäure
133 g Phthalsäureanhydrid-4-kaliumsulfonat und 56,5 g
Caprolactam werden 7 Stunden auf 2000C erhitzt. Das Reaktionspradukt
wird aus verdünnter Salzsäure umkristallisiert Ausbeute: 1,70 g Phthalimido-N-capronsäure-4-sulfonsaures
Kalium
le A W 490 - 4 -
- 109843/19 02
.0 O SN
C14H14KNO7S(341,3) her.: 44,3 % 29,6% -8,4% 3,7 *
gef.: 45,0% 30,1 % 8,8% 3,7%
Säure zahl: ber.: 148 .
' gef.: 151
Die Schmelze aua 566 g Gaprolactam und 960 g Trimellitsäureanhydrid
wird 4 Stunden bei 200 C gerührt. Beim Abkühlen erhält man die Trimellitimido-capronsäure als
hellgraue Substanz von Schmp. 195 - 1980C. Die ümkrietallisation
aus Eisessig ergibt 1440- g (94 $ d, Th.) der reinen
farblosen "Verbindung, deren Schmp. 207 - 21O0C beträgt.
C H N
15136 (305,3) ber.: 59,0% 5,0% 4,6%
gef.: 59,1 % 5,1 % 4,4 %
Die Imido-carbonsäuren können nach den üblichen Verfahren
mit mono- und polyfunktionellen Alkoholen zu Estern umgesetzt
werden. Die Umsetzung zur imido-carbonsäure und die Veresterung lassen sich auch in einer Stufe durchfüh
ren, wie im folgenden Beispiel gezeigt wird.
192 g Trimellitsäureanhydrid, 113 g Caprolactam und 316 g
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Isodecanol werden langsam auf 17O0C erhitzt und dann 10
Stunden bei dieser Temperatur gehalten, während gleichzeitig im Verlaufe der Reakt'ion gebildetes Wasser über
eine Destillationsbrücke abgezogen wird. Anschließend werden nochmals 158 g Isodecanol zugegeben und die Veresterung
ca. 5 Stunden bei 1900O fortgesetzt. Die Reaktion wird zu Ende geführt, indem das überschüssige Isodecanol
und die letzten Anteiie Wasser im Vakuum abdestilliert
werden. Der Trimellitimidocapronsäure-bis-iaodecylester
bleibt als leicht viskose flüssigkeit zurück.
(585,5) ber.: 2,4 #
gef.: 2,6 $>
226 g Caprolactam und 218 g Pyromellitsäuredianhydrid
werden 6 Stunden unter Stickstoff auf 2000C erhitzt. Durch
Umkristalli3ation des Reaktionsgemisches aus Pyridin erhält man die Pyromellitimido-bis-capronsäure als kristalline
Substanz vom Schmp. 239 - 2410C.
CHN
C22H24N2O9 (444,5) ber.: 59,5 # 5,4 # 6,3 #
gef.: 59,6 io 5,4 # 6,5 $>
Le A Π 490 BAD
-? 6 — _
109843/ 1 902
85 g Pyrrolidon-(2) und 192 g Trimellitsäureanhydrid werden ·
8 Stunden bei 2000C gerührt. Das Rcaktionsgemisch
beim Erkalten zu einem harten grauen Kuchen. Die Umkristalli-8ation
aus einer Mischung von Dimethylacetamid, Essigsäure
und Wasser ergibt 235 g (85 Ί» d. Th.) Trimellitiaido-buttersäure
vom Schmp. 215 - 218 C.
CHH C13H11N06 (277,2) ber.: 56,3 ^ 4,0 % 5, T 96
gef.: 56,3 # 4,3 /0 5,2 #
197 g Dodecanlactam und 192 g Trimellitsäureanhydrid werden
unter Stickstoff 6 Stunden auf 2000C erhitst. Beim Abkühlen
erstarrt die Schmelze zu einer grauen Substanz vom Schmp.
158 - 161°C. Durch Umkristallisation aus Dioxon erhält man
342 g (88 * d. Th.) der reinen Trimellitimido-laurinsäure
vom Sehmp. 164 - 1660O. \
C HN (3Ö9,5) ber.: 64,8# 7,0^6 31696
gef.: 6A,4t 7 ,-3* 3,
Έ,β A 11 490 -J -
10 9-8 43/1902- BAD OFUGlNAL
Claims (1)
- Patentanspruch 1Verfahren zur Herstellung von Phthalimido-lT-carbonsäuren durch Umsetzung von Phthalsäureanhydriden mit Lactamen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lactame mit mehr als 3 Ringgliedern mit ·ο1οη·η Phthalsäureanhydridderivaten, die mit elektronenanziehenden Gruppen, die elektronegativer sind als Wasserstoff, substituiert sini, bei Temperaturen zwischen 130 und 250° C, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel und gegebenenfalls in Anwesenheit
saurer oder basicher katalysatoren, umsetzt.Le A 11 490109843/1902
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3868389A (en) * | 1973-06-22 | 1975-02-25 | Gen Electric | Method for making n-substituted nitrophthalimides |
US3920697A (en) * | 1973-06-22 | 1975-11-18 | Gen Electric | Method for preparing n-substituted nitrophthalimides |
US4017299A (en) * | 1973-07-25 | 1977-04-12 | American Cyanamid Company | Phthalimide derivatives as plant growth regulants |
JPH072900B2 (ja) * | 1985-08-01 | 1995-01-18 | モンサント カンパニ− | フタルイミドエステルを含有するポリエステル組成物 |
DE3823172C2 (de) * | 1988-07-08 | 1998-01-22 | Hoechst Ag | omega-Phthalimidoperoxihexansäure, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung |
-
1968
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-
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- 1969-04-17 GB GB09592/69A patent/GB1214772A/en not_active Expired
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- 1969-05-14 FR FR6915768A patent/FR2008608A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3712907A (en) | 1973-01-23 |
GB1214772A (en) | 1970-12-02 |
FR2008608A1 (de) | 1970-01-23 |
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