DE1769528A1 - Loesungen von Acryl- oder Methacrylsaeureester-Mischpolymerisaten in organischen Loesungsmitteln - Google Patents
Loesungen von Acryl- oder Methacrylsaeureester-Mischpolymerisaten in organischen LoesungsmittelnInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-
Unser Zeichen: O.Z. 25 612 Wd/Km .■■Ludwigshäfen am Rhein* 5.6.1963
Lösungen von Acryl- oder Methacrylsäureester-Mischpolymerisaten in
organischen Lösungsmitteln
Haftklebelösungen auf Basis von organischen Lösungsmitteln und
Acryl- oder Methacrylsäureester-Mischpolymerisaten sind schon lange
bekannt. Sie vreisen meist sehr gute Oberflächenklebrigkeit und gute
Klebekraft auf und sind meist transparent und alterungsbeständig.
Ein Nachteil der bekannten Haftkleber auf Pölyacrylat-Basis ist jedoch
die verhältnismäßig geringe Wärmestandfestigkeit von Verklebungen,
die mit diesen Haftklebern hergestellt, sind. Unter Wärmestandfestigkeit
der Verklebung soll hier verstanden werden* daß die Verklebung
auch bei erhöhter Temperatur, beispielsweise im Temperaturbereich
von etwa 80 bis 1000C, in ihrer Festigkeit im Vergleich
zu der Festigkeit der Verklebung bei Raumtemperatur, beispielsweise bei 20 C, nicht wesentlich nachläßt. Diese Anforderung wird z.B. für
Haftkleber gestellt, die für die Herstellung von Isolierbändern eingesetzt v/erden sollen. Auch bei Haftklebern für Dekorationsfolien
tritt diese Anforderung auf, z.B. wenn diese Folien in der Nähe
einer Heizung verklebt werden sollen.
Es sind auch Haftkleber auf Basis von kautschukelastischen Polymeri
säten, z.B. Natur- und Synthesekautschuk und klebig machende Harze j
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vrie vor allem Kolophoniumderivate, bekannt, die gute Oberflächenklebrigkeit
und Klebkraft auch bei erhöhter Temperatur haben. Die Transparenz und Alterungsbeständigkeit derartiger Haftkleber läßt
jedoch zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, daß Lösungen Lösungs-Mischpolymerisate von
Acryl- und/oder Methacrylsäureestern in üblichen organischen Lösungsmitteln Verklebungen mit verbesserter Vfärmestandfestigkeit
ergeben, wenn sie als Acryl- und/oder Methacrylsäureester-Polymerisate
aus βθ bis 97 Gewichtsprozent Acryl- und/oder Hethacrylestern
H bis 10 C-Atome enthaltender Alkanole, zusammen 0,15 bis 3 Gewichtsprozent Monoestern aus ^,ß-äthylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren und Glykolen und N-Alkoxymethylamide und/oder N-Hydroxymethylamide
von Λ,ß-äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren
und gegebenenfalls 0 bis 39 Gewichtsprozent anderen monoäthylenisch ungesättigten Monomeren enthalten, deren Glastemperaturen zwischen
-60 und 00C liegen.
Die in den neuen Haftklebern enthaltenen Acryl- bzw. Methacrylester-™
Mischpolymerisate sind vorzugsweise nach dem Verfahren der Lösungspolymerisation
hergestellt . Als Acryl- bzw. Methacrylsäureester H bis 10 Kohlenstoffatome enthaltender Alkanole kommen vor allem n-Bufcylacrylat,
iso-Butylacrylat, n-Hexylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
iso-iToriylacrylat und Isobutylacrylat, ferner Isobutylmethacrylat,
2-A"thylhexylmethacrylat und Isooctylmethacrylat in Frage. Vorzugsweise
leiten sich die als Hauptbestandteil in den Mischpolymerisaten einpolymerisierten Acryl- und Methacrylsäureester von primären
ader sekundären ALkanoLen ab.
_ "X —.
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uie Mischpolymerisate der Haftkleber enthalten zusammen 0,15 bis 3,
vorzugsweise 0,5 bis 1 % ihres Gewichtes an Monoestern von Glykolen und gegebenenfalls verätherte N-Hydroxymethylgrupppen
enthaltende Carbonsäureamide einpolymerisiert. Dabei beträgt der Anteil an einpolymerisiertem Glykolmonoester vorzugsweise mindestens
0,1 Gew..J?,-der Anteil an einpolymerisiertem veräthertem N-Hydroxymethylamid,
vorzugsweise mindestens 0,05 Gewichtsprozent. Liegt der Anteil an Glykolmonoester und veräthertem N-Hydroxymethylcarbonsäureamid
zusammen bei 0,2 % oder darüber, so werden besonders gute Ergebnisse erzielt, wenn der Glykolmonoester und das verätherte
N-Hydroxymethylamid in etwa äquimolaren Mengen einpolymerisiert sind.
Geeignete Monoester aus cC,ß-äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren
sind vor allem solche, die sich von der Acryl- und Methacrylsäure
und Glykolen bzw. gegebenenfalls substituierten Alkandiolen, wie
Äthylenglykol, 1,2-Propandiol, l^-Dihydroxy^-chlorpropan, Butan-1,4-diol,
Hexan-l,6-diol, 0ctan-l,8-diol, 2,2-Dimethylpropan-l,3-diol sowie Cyclohexan-l^-diol, ab. Beispiele für geeignete
Glykolmonoester sind Äthylenglykolmonoacrylat und -methacrylat, Glycerinmonoacrylat und -methacrylat, Hexandiolmonoacrylat und -meth-'■*
acrylat soviie 2-Hydroxypropylacrylat und 3~Chlor-2-hydroxypropylacrylat
und -methacrylat.
Die N-Alkoxymethylamide leiten sich im allgemeinen von -dl ,ß-äthylenisch
ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise von der Acryl-, Methacryl-, Malein-, Fumar-, Itacon- oder Crotonsäure ab und können, soweit sie sich von
Dicarbonsäuren ableiten, auch zwei U-Alkoxymethylanidgruppen enthalten.
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Die Alkoxygruppen der N-Alkoxymethylamide enthalten im allgemeinen
1 bis k Kohlenstoffatome. Beispiele für besonders geeignete N-Alkoxymethylamide
sind N-Methoxymethylacrylamid und -methacrylamid, N-Äthoxymethylacrylamid,
N-n-Propoxymethy!methacrylamid, N-Isopropoxymethylacrylamid,
N-n-Butoxymethylacryl- und -methacrylamid und N-Isobutoxymethylacryl-
und methacrylamid. Geeignet sind ferner N-Methoxymethylmaleinsäureimid, N-n-Butoxymethylmaleinsäuremonoamid, N,N' Dimethoxymethylmaleinsäurediamid
und N-Methoxymethylcrotonsäureamid.
Zusätzlich können die in den Haftklebern enthaltenen Acryl- und Methacrylestermischpolymerisate noch bis zu 39 % ihres Gewichtes an
anderen monoäthylenisch ungesättigten Monomeren, wie vor allem Acryl- und Methacrylsäureester, von 1 bis 3 C-Atomen enthaltenden
Alkanolen, wie Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- und Isopropylalkohol, Vinylester
von 3 bis 12 Kohlenstoffatome enthaltenden gesättigten
Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure und Laurinsäure, Styrol, Vinylpyrrolidon, monoäthylenisch ungesättigte Mono-
und Dicarbonsäuren und deren Amide und Nitrile, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Acrylamid, Methacrylamid,
Acrylnitril und Methacrylnitril, einpolymerisiert enthalten. Dabei beträgt der Anteil an einpolymerisierten monoäthylenisch ungesättigten
Carbonsäuren der genannten Art im allgemeinen nur bis zu 10, vorzugsweise 0,5 bis 5, Gew.%, der Anteil an Amiden monoäthylenisch
ungesättigter Carbonsäuren im allgemeinen bis zu 20, vorzugsweise 5 bis 15, Gew.# und der Anteil an Acrylnitril im allgemeinen
bis zu 25, vorzugsweise 5 bis 10, Qew.%, bezogen auf die Acryl- bzw.
Methacrylestermischpolymerisate. Die Mischpolymerisate v/eisen meist K-Werte von 60 bis 1*JO (bestimmt gemäß H.Fikentscher,"Cellulose-
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chemie" 13-C (1932), Seite 58) auf;
Als Lösungsmittel für die Haftkleber, in denen die Acryl- bzw. Methacrylestermischpolymerisate
im allgemeinen in Mengen von 10 bis 50,
vorzugsweise von 15 bis 30, Gew.#, bezogen auf das Gemisch aus Lösungsmittel und Mischpolymerisaten, gelöst sind, kommen vor allem
Ester der Essigsäure, wie Äthylacetat und Butylacetat, aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol> Toluol und Xylole, Ketone, wie Aceton
und Methyläthylketon und Chlorparaffine, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff undTrichlorethylen, sowie ferner Dimethylformamid,und
Äther, wie Isobutylather und Tetrahydrofuran, in Frage. Geeignete Lösungsmittel, die vor allem in Gemisch mit den zuvor genannten
Lösungsmitteln von Intersesse sind, sind z.B. gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzinfraktionen, Cyklohexan,
Methylcyklohexan und Dimethylcyklohexane. In Frage kommen z.B. Genische aus Benzinen und Aceton, die 50 bis 8.0 % ihres Gewichtes
an Benzin enthalten, sowie Gemische aus Cyklohexan und Toluol, die
50 bis 75 % ihres Gewichtes an Cyklohexan enthalten. Derartige aliphatische
Kohlenwasserstoffe enthaltende Lösungsmittelgemische sind vor allem für solche Haftkleber geeignet, die auf quellbaren Substraten,
z.B. auf Polyvinylchlorid-Folien angev/andt werden sollen.
Die Mischpolymerisate aus den Acrylaten oder Methacrylaten werden
durch Lösungs-Polymerisation aus den Monomeren in Lösungsmitteln
öder Lösungsmittelgemischen der genannten Art unter Verwendung dar
llblichan, in den Lösungsmitteln löslichen Katalysatoren, -^FL von
organischen Peroxiden, wie Ben2öylparoxid} Diiyobutylperc·;-:Ld und·-.
Lauroylperoxid oder .leicht aarsetallche Azoverbindungen t ',?te be-
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sonders Azo-bis-buttersäurenitril hergestellt. Dabei werden im
allgemeinen keine Äther, wie Tetrahydrofuran und Diisobutyläther, als Lösungsmittel mitverwendet; diese können vielmehr in besonderen
Fällen zum Verdünnen der Polymerisat-Lösungen eingesetzt v/erden. Zusätzlich zu den Polymerisaten aus den Acrylestern, Glykolmonoestern
und N-Alkoxymethylamiden können die Haftkleber noch andere
Polymerisate, wie Polyisobutylene, sowie mit besonderem Vorteil modifizierte Kolophoniumharze und bzw. oder Polykondensate des Cyklohexanons
oder der Methylcyklohexanone enthalten. Geeignete modifizier~
te Kolophoniumharze sind z.B. hydriertes Kolophonium und mit Alkoholen, z.B. ein- bis vierwertigen, geradkettigen oder verzweigten, meist
1 bis 10, insbesondere 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltende Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Glykol, Glycerin, Pentaerythrit, Butandiol-1,4,
Diäthylenglykol, Neopentylalkohol und Hexandiol-1,6 verestertes
Kolophonium. Die geeigneten Polykondensate des Cyklohexanons und der Methylcyklohexanone haben im allgemeinen einen Polykondensationsgrad
von 3 bis 10. Die modifizierten Kolophoniumharze und Polykondensate haben im allgemeinen nach DIlI 53 l30 Erweichungspunkte
von mindestens 500C, meist zi^ischen 75 und 1500C. Sie wer-
w den den Haftklebern meistens in Mengen von 5 bis 50, vorzugsweise
von 15 bis 30 Gew.·Ji, bezogen auf das Polymerisat, zugesetzt.
Die neuen Mischpolymerisat-Lösungen können in üblicher VJeise für die
Herstellung von Haftklebeartikeln, wie Klebebänder, Klebefolien,
Dekorationsfolien, Isolierbänder, sowie zur Beschichtung von tex~
fciLen Bodenbelägen, verwendet wsr-den. Ais Substrate, auf die sie
aufgebracht werden können, seien z.B, Hatronkraftpapier, AluminiumiL-iti,
Polyäthylen-, Polypropylen-, Poiyviny Lohlorid -, Polystyrol-·
i CJ 0 0 B ') / I 3 8 6 BAD ORIGINAL
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und Polyäthylenglykolterephthalat-Folien, sowie Holzfurniere, bituminierte
Pappen, textile Beodenbeläge und Fließstoffe, sowie flächige Schaumstoffgebilde aus Polyurethan-, Polyäther-, Polyäthylen-,
Polyvinylchlorid- und Natur- oder Synthesekautschukschäume genannt.
Das Aufbringen auf derartige Substrate kann in üblicher Weise, beispielsweise durch Gießen oder unter Verwendung von Walzen oder
Rakeln, vorgenommen werden. Im allgemeinen trocknet man anschließend
die Haftkleberbeschichtung bei erhöhter Temperatur, meist bei Temperaturen von 70 bis 150 C. Trocknungstemperaturen von 90
bis 130 C sind von besonderem Interesse. Dabei erzielt man bei Trocknungstemperatur
von 130 bis 1500C schon innerhalb weniger Minuten
Haftkleberbeschichtungen, deren Verklebung sich durch ausgezeichnete
Wärmestandfestigkeit auszeichnen. Auch bei Trocknungstemperaturen von 90 bis 100°C erhält man Haftkleberbeschichtungen, die Verklebungen ergeben, deren Wärmestandfestigkeit wesentlich besser ist
als die von Verklebungen mit herkömmlichen Haftkleberbeschichtungen.
Mit Hilfe der neuen Haftkleber erhält man Verklebungen, die sich durch eine ausgezeichnete Wärmestandfestigkeit auszeichnen, die
beispielsweise Verklebungen aus Haftklebern auf Basis von Naturoder
Synthesekautschuk und Kolophonium oder anderen klebrig machenden Harzen hergestellt sind, bei gleicher Oberflächenklebrigkeit
nicht nachstehen. Sie übertreffen jene doch weit hinsichtlich ihrer Transparenz und Alterungsbeständigkeit.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 102 UlO ist ein Verfahren zur
Herstellung von lösungsmittelbeständigen, aus Dispersionen oder Lö-
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sungen filmbildenden, härtbaren Kunststoffen bekannt, bei dem man z.B. Acrylsäureester von 1 bis *J Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanolen
mit 5 bis 15 Gew.% einer Methylol- oder Methylolätherverbindung von Acryl- bzw. Methacrylsäureamid und 2 bis 15 Gew.$ einer
monomeren Esterverbindung mit mindestens einer freien alkoholischen
Hydroxylgruppe, wie Propandiolmonoacrylat und Glyzerinmonoacrylat, in Emulsion oder Lösung polymerisiert. Dabei erhält man jedoch Produkte,
die beim kurzzeitigen Erhitzen auf etwa 130 bis 1400C so stark vernetzen,
daß sie keine Oberflächenklebrigkeit mehr aufweisen. Es ist
daher überraschend, daß man aus den Haftklebern gemäß der vorliegenden
Erfindung auf Substraten Beschichtungen erhält, die beim kurzfristigen Erhitzen ihre Oberflächenklebrigkeit nicht verlieren und
trotzdem Verklebungen ergeben, die eine ausgezeichnete Wärmestandfestigkeit aufweisen.
In den folgenden Beispielen werden zahlenmäßige Angaben über die Oberflächenklebrigkeit, die Klebkraft und die Wärmestandfestigkeit
von Verklebungen gemacht. Diese werden wie folgt bestimmt:
|> Oberflächenklebrigkeit
Etwa 25 cm lange und 2 cm breite Klebebänder werden in den oberen
Backen einer Zerreißmaschine in Form einer "Schlinge" senkrecht hängend derart eingespannt, daß die Klebeschicht nach außen gerichtet
ist. Die "Schlinge" wird dann mit einer Geschwindigkeit von 150 mm je Minute auf eine waagrecht gefestigte, hochglanzpolierte
Stahlschiene ohne Druckanwendung aufgelegt. Nach vollständiger Auflage
erfolgt sofort mit gleicher Geschwindigkeit der Abzug des Ban-
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des von der Stahlschiene. Man registriert den höchsten gemessenen Wert der für das Abziehen der "Schlinge" erfoderlichen Kraft.
Der angegebene Wert ist ein Mittelwert aus 10 Bestimmungen, wobei jeweils ein neues Klebeband verwendet und die Stahlschiene zwischen
jeder Bestimmung mit Benzin gewaschen xri.rd. Außerdem werden die Bestimmungen
in einem Klimaraum jeweils unter denselben Temperatur-,
und Feuchtigkeitsbedingungen mit Klebestreifen durchgeführt, die
zuvor jeweils einen Tag in dem Klimaraum gelagert sind.
Ein etwa 25 cm langes und 2 cm breites Klebeband wird auf eine hochglanzpolierte
Stahlschiene blasenfrei aufgelegt und durch zehnmaliges
Walzen mit einer 1 kg schweren gummierten Stahlrolle angedrückt. Nach
24-stündiger Lagerung im Klimaraum bei 200C wird das Klebeband mit
einer Geschwindigkeit von 150 mm je Minute im Winkel von 180°
abgezogen. Die Prüfstrecke beträgt 10 bis 12 cm des aufgeklebten Bandes. Gemessen wird die zum Abziehen erforderliche Kraft.
Die angegebenen Vierte sind Mittelwerte aus jeweils 10 Einzelmessungen.
Ein Klebeband wird blasenfrei auf einer Fläche von 5 cm einer Edelstahlschiene
aufgeklebt. Man befestigt dann an dem freien Ende des Klebebandes ein 500-Gramm-Gewicht und hängt die Edelstahlschiene
mit dem damit verklebten beschwerten Klebeband senkrecht in einem
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Trockenschrank, derart, daß das 500-Gramm-Gewicht frei hängt.
Die Anordnung wird auf einer Temperatur von 1500C gehalten und
die Zeit gemessen, während der sich das an der Edelstahlschiene angeklebte Klebebandstück von der Schiene löst. Die Messung wird
dreimal wiederholt und der Mittelwert gebildet.
Bei der Messung der Oberflächenklebrigkeit, der Klebekraft und der
Wärmestandfestigkeit geht man von einer glasklaren, 4Qustarken
Polyäthylenglykolterephthalat-Folie aus, die einen Haftkleberauftrag
von 22 bis 25 g/m aufweist. Die Beschichtungen sind nach dem Verdunsten
des Lösungsmittels jeweils 3 Min. bei 1500C getempert.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente beziehen
sich auf das Gewicht. Die darin angegebenen Glastemperaturen sind nach Der TorsionsSchwingungsmethode bei einer Frequenz von
1 Hertz bestimmt worden (Beschreibung des Meßverfahrens: K.H.
Illers und H. Brener, Kolloid-Zeitschrift, Band jj6, S.110 (I96I).
a) Eine Polyesterfolie wird in üblicher Weise mit einer ca. 30%igen
Lösung aus 99,2 % seines Gewichtes n-Butylacrylat, 0,4 % seines
Gewichtes 1,4-Butandiolmonoacrylat und 0,4 % seines Gewichtes
N-n-Butoxymethylmethacrylsäureamid in einer Mischung aus 70
Teilen Benzin (Kp 65 - 95°C) und 30 Teilen Aceton beschichtet.
Das Mischpolymerisat hat den K-Wert 117 (1 % in Benzol). Man
trocknet bei 1200C und bestimmt Oberflächenklebrigkeit, Klebkraft
und Wärmestandfestigkeit. Die Oberflächenklebrigkeit beträgt
400 g je 2 cm, die Klebekraft 390 g je 2 cm, und bei der Wärme-
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Standfestigkeitsmessung ist nach 24-stündiger Lagerung bei 150°C noch keine Abscherung des Klebebandes erfolgt.
b) Verwendet man anstelle des unter a) angegebenen Haftklebers einen
solchen, der zusätzlich noch 20 Teile Dihydro-abietylphthalat vom Erweichungspunkt 650C enthält, so erhält man ein Klebeband,
dessen Oberflächenklebrigkeit 530 g je 2 cm und dessen Klebekraft 620 je 2 cm beträgt. Auch bei diesem Klebeband kann bei der Prüfung
der Wärmestandfestigkeit nach 24 Stunden noch kein Abscheren des Bandes festgestellt werden. έ
a) Man arbeitet wie in Beispiel 1 a) angegeben, verwendet aber
eine 25/feige Lösung eines Mischpolymerisates aus 70 % seines
Gewichtes 2-Äthylhexylacrylat, 29,3 % seines Gewichtes Vinylacetat,
0,4 % seines Gewichtes 1,4-Butandiolmonoacrylat und
0,3 seines Gewichtes N-Methoxymethy!methacrylamid oin Äthylacetat.
Man erhält ein Klebeband der Oberflächenklebrigkeit 510 g je 2
cm und der Klebekraft 750 g je 2 cm, das bei der Prüfung auf ■
Wärmestandfestigkeit während 24 Stunden nicht abschert.
b) Wie in Beispiel 2 a) angegeben, wird ein Klebeband hergestellt,
jedoch ein Haftkleber verwendet, der zusätzlich noch 20 Teile Dihydro-abietylphthalat vom Erweichungspunkt 650C enthält. Man
erhält ein Klebeband, dessen Oberflächenklebrigkeit 83Ο g je 2 cm
und dessen Klebekraft 1 100 g je 2 cm beträgt und-das sich gleichfalls innerhalb von 24 Stunden bei der Prüfung der Wärmestand-.
■.'■■.■ "' ': - 12 -
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festigkeit nicht ablöst.
Vergleichsversuche
Vergleichsversuche
A) Wie in Beispiel 1 angegeben, wird ein Klebeband hergestellt. Man
verwendet aber eine 25#ige Lösung in Äthylacetat eines durch Lösungs-Polymerisation in dem Lösungsmittel hergestellte Mischpolymerisat
aus 83,3 % seines Gewichtes Äthylacrylat, 11,1 %
seines Gewichtes N-n-Butoxymethylmethacrylsäureamid und 5,6 %
seines Gewichtes Äthylenglykolmonomethylaerylat. Bei der Prüfung des erhaltenen Klebebandes auf Oberflächenklebrigkeit
tritt an der auf Hochglanz polierten Stahlschiene keine Haftung auf,entsprechend einer Oberflächenklebrigkeit von weniger als
20 g.
B) Wie in Beispiel 1 angegeben, wird ein Klebeband hergestellt.
Es wird eine ca. 25#ige Lösung von Poly-n-butylacrylat (K-Wert,
1-% in Benzol, 112) (Lösungspolymerisat) in einer Mischung von
75 Teilen Benzin und 25 Teilen Aceton verwendet. Man er-
hält ein Klebeband, dessen Oberflächenklebrigkeit 390 g / 2 cm und dessen Klebekraft 400 g / 2 cm beträgt. Seine Wärmestandfestigkeit
beträgt nur 10 Minuten.
Verwendet man bei der Herstellung des Klebebandes nach B) eine
Lösung, die zusätzlich zu dem Poly-n-butylacrylat noch 20 Teile Dihydro-abietylphthalat vom Erweichungspunkt 65°C enthält,
so erhält man ein Klebeband, dessen Oberflächenklebrigkeit 610 g /
2 cm und dessen Klebekraft 530 g / 2 cm beträgt. Seine Wärme-Standfestigkeit
beträgt nur 7 Minuten.
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Claims (1)
- O.Z. 25 612\PatentanspruchLösungen von Mischpolymerisaten von Acryl- und/oder Methacrylsäureestern in üblichen organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie Lösungs-Mischpolymerisate aus 60 bis 97 /S.Acryl- und/oder Methaerylsäureestern von 4 bis 10 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanolen, zusammen 0,15 bis 3 Gew.# Ilonoester aus .ot,ßäthylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren und Glykolen und N-Alkoxymethylamide öl,ß-äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren und 0 bis 39 Gew.% anderen monoäthylenisch ungesättigten Monomeren enthalten, deren Glastemperaturen zwischen -60 und 0 C liegen.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG109883/1366
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