DE1769476A1 - Lichthaertender Polymerisationskleber - Google Patents
Lichthaertender PolymerisationskleberInfo
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- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/027—Non-macromolecular photopolymerisable compounds having carbon-to-carbon double bonds, e.g. ethylenic compounds
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- C08F265/04—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00 on to polymers of esters
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Description
- Lichthärtender Polymeri ßationskleber Zum Verbinden von Kunststoffteilen werden vorzugsweise Polymerisationskleber verwendet. Polymerisationskleber bestehen aus einer Lösung eines Polymerisats in einer iionomeren polymerisierbaren Verbindung. Die Polymerisation des Monomeren wird ausgelöst entweder duroh ein sogenanntes Redowsystes oder durch Einwirkung von ultraviolettem Licht in Gegenwart eines Lichtsensibilisators.
- Da bei der Polymerisation des Monomeren Wärme frei wird, muß die Polymerisationsgesohwindigkeit besonders bei leicht flüchtigen Monomeren, beispielsweise Methacrylsäuremethylester, so eingestellt werden, daß keine Blasen auftreten.
- Bei Verwendung von Methacrylsäuremethylester als leicht flüchtiges Monomeres wird erfahrungsgemäß eine Blasenbildung vermieden, wenn die Polymerisationsdauer auf 2 bis 9 Stunden eingestellt wird. Eine verhältnismäßig langsame Polynerisation ist aber auch deswegen erforderlich, damit das Monomere genügend Zeit hat, die Klebeflächen der miteinander zu verbindenden Teil. anzulösen. Nur unter der Voraussetzung, daß das Monomere die Klebeflächen anzulösen vermag, werden Verklebungen von hoher Festigkeit erreicht.
- Die aus den oben genannten Gründen notwendige verhältnismäßig niedrige Polymerisationsgeschwindigkeit des Monomeren hat jedoch den Nachteil, daß während der Polymerisationsdauer eine beträchtliche Menge des Monomeren verdunstet. Infolgedessen schrumpft der Kleber, und es entsteht über der klebfuge eine Einfallstelle, welche die Festigkeit der Verklebung herabsetzt.
- Das Ausma# der Schwindung wird noch erhöht durch die Verdichtung der Klebemasse als Folge der Polymerisation des Monomeren0 Zum Verbinden von Teilen aus Acrylglas werden Polymerisationskleber verwendet, die aus Lösungen aus Polymethylmethacrylat in Methacrylsäuremethylester bestehen und einen Feststoffgehalt ton 20 bis 40 ffi haben. In Gegenwart von Sensibilisatoren, wie Benzoin, Acyloinäther, Xanthogenate und Disulfide, Seite 2 zur Patentanmeldung Lichthärtender Polymerisationskleber härten die auf Acrylbasis aufgebauten Kleber unter Einwirkung von langwelligem Uv-Licht aus. Dabei schrumpft der Kleber, was, wie oben beschrieben, hauptsächlich auf die Flüchtigkeit des Monomeren zurückzuführen ist. außerdem treten beiden für Acrylharzkleber bekannten Liohtsensibilisatoren Vergilbungen auf, besonders nach längerer Bestrahlung.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Polymerisationskleber, bestehend aus Polymethylmethacrylat, Methacrylsäuremethylester und einem Lichtsensibilisator, der a) bei Einwirkung von langwelligen UV-Licht innerhalb von 2 bis 3 Stunden ausgehärtet werden kann, ohne daß während der HärtungsZ zeit Verluste an Monomeren duroh Verdunsten auftreten, b) keine Neigung zum Vergilben hat und wetterbeständig ist.
- Es wurde gefunden, daß ein auf Acrylbasis aufgebauter lichthärtender Kleber dann die genannten Eigenschaften besitzt, wenn der Lichtsensibilisator aus Diphenyldisulfid und/oder aus 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid besteht.
- Die überraschende Tatsache, daß während der Polynerisation eines leicht flüchtigen Monomeren in Gegenwart der genannten Disulfide keine Verdunstung stattfindet, kommt dadurch zustande, daß spontan unter der Einwirkung von Licht an der Oberfläche des klebers ein geschlossener Filn aus Polysethylsethacrylat gebildet wird. Diese dünne Haut verhindert ein Verdunsten des ionomeren.
- Die Beobachtung, daß die Polymerisation in der Grenzfläche Kleber/ Luft einsetzt, ist überraschend und widerspricht der Erfahrung, nach der die Polymerisation in der Oberflächenschicht eines Monoseren durch den Luftsauerstoff verzögert wird.
- Die Härtung in Gegenwart von Diphenyldisulfid und/oder 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid erfolgt durch langwelliges UV-Licht. Geeignet ist Sonnenlicht und besondere daß Licht von bestimmteo Leuchtstoffröhren, die bei 360 na ein Intensitätsmaximum haben, Seite 3 zur patentanmeldung "Lichthärtender Polymerisationskleber" BEISPIEL Zwei 5 mm dicke, 3 Stunden bei 80°C getemperte Acrylglasscheiben mit angeschrägten Kanten werden eo zusammengefügt, daß die schrägen Kanten eine Puge mit V-förmigem Profil bilden.
- Die Puge wird bis zum Rand mit einem Kleber gefüllt, der aus einer 35 %igen Lösung von Polymethylmethacrylat in Methacrylsäuremethylester besteht, und der als Sensibilisator 0,1 % Diphenyldisulfid enthält.
- Nun läßt man in einem Abstand von 35 cm das Licht einer 20-W-Leuchtstoffröhre auf das Klebegut einwirken. Es bildet sich spontan an der Oberfläche ein Fili aus Polymethylmethacrylat, der ein Verdunaten des Monomeren verhindert, und nach zweistündiger Bestrahlung ist der Kleber ausgehärtet. Der ausgehärtete Kleber ist farblos, weist keine Einfall stellen auf, sondern schließt bündig mit der Oberfläche der Acrylglasplatten ab. Nach zweijähriger Bewitterung sind an der Klebefuge keine Veränderungen festzustellen.
Claims (1)
- Seite 4 zur Patentanmeldung "Lichthärtender Polymerisatienskleber" PATENTANSPRUCH Lichthärtender Polymerisationskleber, bestehend aus einer Lösung aus Polymethylmethacrylat und einen Lichtsensibilisator in Methacrylsäuremethylester, dadurch gekennzeichnet, da# der Lichtsensibilisator aus Diphenyldisulfid und/oder 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid besteht.In Betracht gezogene Druckschriften: U.S.-Patentachriftens Nr. 2 367 670 Br, 2 367 661 Nr. 2 448 828 Nr. 2 460 105 Dtsch. Patentschrift: Nr. 1 037 132
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681769476 DE1769476B2 (de) | 1968-05-29 | 1968-05-29 | Lichthaertender polymerisationskleber |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1749476 | 1968-05-29 | ||
DE19681769476 DE1769476B2 (de) | 1968-05-29 | 1968-05-29 | Lichthaertender polymerisationskleber |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1769476A1 true DE1769476A1 (de) | 1971-09-16 |
DE1769476B2 DE1769476B2 (de) | 1977-09-22 |
Family
ID=25754978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681769476 Withdrawn DE1769476B2 (de) | 1968-05-29 | 1968-05-29 | Lichthaertender polymerisationskleber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1769476B2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4121686A1 (de) * | 1991-06-29 | 1993-01-07 | Nokia Deutschland Gmbh | Verfahren zum verkleben des schwingspulentraegers mit der membran eines lautsprechers |
EP0548740A1 (de) * | 1991-12-21 | 1993-06-30 | Röhm Gmbh | Lichthärtbarer Polymerisationskleber auf Methylmethacrylat-Basis |
EP2123949A1 (de) | 2008-05-21 | 2009-11-25 | Artweger GmbH & Co. | Dichtungsprofil |
-
1968
- 1968-05-29 DE DE19681769476 patent/DE1769476B2/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4121686A1 (de) * | 1991-06-29 | 1993-01-07 | Nokia Deutschland Gmbh | Verfahren zum verkleben des schwingspulentraegers mit der membran eines lautsprechers |
EP0548740A1 (de) * | 1991-12-21 | 1993-06-30 | Röhm Gmbh | Lichthärtbarer Polymerisationskleber auf Methylmethacrylat-Basis |
EP2123949A1 (de) | 2008-05-21 | 2009-11-25 | Artweger GmbH & Co. | Dichtungsprofil |
DE102008024609A1 (de) * | 2008-05-21 | 2009-12-10 | Artweger Gmbh & Co. | Dichtungsprofil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1769476B2 (de) | 1977-09-22 |
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