DE1769245B2 - Verfahren zur Herstellung eines Schichtmaterials zur Klebeverbindung von Polyvinylchlorid Materialien - Google Patents

Description

oder, falls sie zum Schutz gegen Verschmutzung mit werden, so fern der Kleber dünn genug aufgetragen

einer Abdeckfolie überzogen ist, durch Abziehen der wurde. Das mit einem trockenen Klebeüberzug ver-

Abdeckfolie unverletzt völlig freigelegt werden kann. sehene Schichtmaterial wird auf seiner Kleberseite

Die Herstellung eines solchen Reparaturmaterials vorteilhafter Weise mit einer Schutzfolie, die aus ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß zunächst 5 einem Material besteht, das mit dem Kleber keine feeine Siliconpapier-Bahn mit Kleber beschichtet und ste Verbindung eingeht und vor der Verklebung nach dem Verdunsten der Lösungsmittel die sich von leicht abgezogen werden kann, beispielsweise einer dem Siliconpapier lösende trockene Klebeschicht bei Metallfolie, gegen Verschmutzen geschützt,
erhöhter Temperatur durch Pressen mit dem zu be- Die Vereinigung der vom Silicon-Papier gelösten schichtenden Material vereinigt wird. Dabei ist der io trockenen Klebeschicht bei einer erhöhten Tempera-Ausdruck Siliconpapier nicht wörtlich, sondern bran- tür die zwar unterhalb der Schmelztemperatur des zu chenüblich zu verstehen, wo unter »Siliconpapier« beschichtenden Materials, aber gegebenenfalls im nicht nur siliconbeschichtetes Papier, sondern auch Bereich seiner Erweichungstemperatur liegt, kann siliconbeschichtete Aluminiumfolie verstanden wird. dadurch erfolgen, daß man die trockene Klebeschicht

Falls gewünscht, kann die dabei freibleibende 15 zusammen mit dem zu beschichtenden Material zwi-

Seite der Klebeschicht mit einer geeigneten, zur KIe- sehen beheizten Preßwalzen hindurchführt,

beschicht nur geringe Haftfähigkeit aufweisenden So fern die freie Klebefläche der Klebeschicht

Abdeckfolie versehen werden, die sich bei dieser Art durch eine Abdeckfolie, z. B. eine Metallfolie ge-

der Aufbringung auf eine lösungsmittelfreie Klebe- schützt werden soll, kann die trockene Klebeschicht

schicht ohne Verletzung von deren Oberfläche jeder- 20 zwischen dem zu beschichtenden Material und der

zeit leicht wieder abziehen läßt. Abdeckfolie durch die beheizten Preßwalzen geführt

Es hat sich herausgestellt, daß sich mit einem der- werden.

art hergestellten Reparaturmaterial mit freiliegender Selbstverständlich kann man nicht nur platten-, oder leicht und unbeeinträchtigt freilegbarer Klebe- streifen- oder bahnförmiges Material in der vorbeschicht eine andere Art von Anwendung zum Auf- 25 schriebenen Weise beschichten, sondern es können bringen als Flicken durchführen läßt, als sie in der auch Einzelstücke, beispielsweise Fußbodenplatten schweizerischen Patentschrift 320 756 beschrieben oder Reparaturflicken beschichtet werden, und in ist, und zwar in der Weise, daß die vorherige Akti- diesen Fällen kann man so vorgehen, daß den herzuvierung der Klebeschicht durch Lösungsmittclauftrag stellenden Gegenständen formmäßig entsprechende vor dem Aufbringen des Materials auf die zu flik- 30 Stücke sowohl aus dem zu beschichtenden Material kende Stelle vermieden weiden kann. Diese Möglich- als auch aus der vom Siliconpapier abgelösten trokkeit der Vermeidung einer reaktivierenden Vorbe- kenen Klebeschicht ausgestanzt und unter beheizten handlung der Klebemittelschicht durch Lösungsmit- Preßwerkzeugen vereinigt werden. Auch in diesen tel ist besonders deshalb von Vorteil, weil eine solche Fällen ist es möglich, die freie Seite der Klebeschicht aktivierte Klebemittelschicht, falls unbeabsichtigt ein 35 mit entsprechend vorgestanzten Stücken einer Abaktivierter Klebstoffoberflächenbereich mit anderen deckfolie zu bedecken.

aktivierten Klebstoffoberflächenbereichen in Beruh- Insbesondere bei der Herstellung von Reparaturrung kommt, unbrauchbar wird (die in Kontakt ge- flicken läßt sich die erfindungsgemäße Methode bebrachten Stellen haften unlösbar aneinander fest), ein sonders vorteilhaft einsetzen, indem man die aus der Reparaturmaterial mit aktivierter Klebeschicht also 40 Klebeschicht auszustanzenden Stücke etwas größer nur mit größter Vorsicht zu handhaben ist. macht als die entsprechenden Stücke des zu be-

Bei Durchführung auch einfachster Reparaturen, schichtenden Materials, so daß beim fertigen Reparawie sie in der Regel von Laien bewirkt werden, ge- turflicken die Klebeschicht den Flickenkörper aus hen auf diese Weise fast unausweichlich eine Anzahl gegebenenfalls mit Verstärkungseinlagen bewährten von Reparaturflicken dieser Art kaputt, bevor eine 45 PVC-Material allseitig etwas überragt. Die Temperaeinwandfreie Reparatur gelingt. Neben der erhöhten tür des Preßwerkzeuges wird dabei vorzugsweise so Sicherheit des Reparaturerfolges durch die gleichmä- eingestellt, daß das PVC-Material des Flickenkörßigere Beschaffenheit der Klebeschicht infolge der pers zwar nicht schmilzt, aber doch erweicht wird, so erfindungsgemäßen Herstellungsweise tritt also auch daß kantige Übergänge zwischen Flickenkörper und noch eine Vereinfachung der Handhabung bei der 5° Klebeschicht vermieden werden und ein allmählich Anwendung und die damit verbundene Einsparung auslaufender, ausgeschärfter Rand entsteht,
an Reparaturmaterial. Selbstverständlich können nicht nur Folienstreifen

Bei der vereinfachten Durchführung der Reparatur oder Platten aus reinem PVC-Material in der erfinwkd nämlich die mit dem erfindungsgemäß herge- dungsgemäßen Weise beschichtet werden, sondern stellten Reparaturmaterial zu beklebende Fläche 55 das PVC-Material kann auch z. B. durch ein eingedurch Reinigen und/oder Anrauhen für die Klebung bettetes Gewebe verstärkt sein,
vorbereitet und mit Kleber bestrichen, worauf das er- F.s ist auch möglich, ein Gewebe selbst auf die erfindungsgemäße Material mit seinem trockenen KIe- findungsgemäße Weise mit Kleber zu beschichten, beüberzug auf die noch feuchte Klebefläche aufge- was z. B. bei Förderbandreparaturen vorteilhaft ist. bracht und aufgepreßt wird. 60 Hier kann ein einseitig mit Kleber beschichtetes Ge-

Die in dem noch feuchten Kleberaufstrich vorhan- webe zum Einsatz kommen. Dabei wird die Schadenen Lösungsmittel lösen dabei die vorgetrocknete densslelle durch Ausschneiden, Reinigen und Auf-Klebeschicht an und bewirken eine äußerst schnelle rauhen für die Reparatur vorbereitet, mit Kleber be- und gleichzeitig sehr feste Klebeverbindung, ohne strichen, darauf eine Lage des beschichteten Gewedaß die Gefahr besteht, daß die aktivierten Kleb- 65 bes gelegt, und zwar so, daß die beschichtete Seite stoffteile miteinander in Berührung kommen. Die auf dem frischen Kleberauftrag aufliegt. Die unbe-Vereinigung der Klebeflächen kann meist unmittel- schichtete Seite des Gewebes wird ebenfalls mit KIebar nach erfolgtem Kleberaufstrich vorgenommen ber bestrichen und entweder mit der beschichteten

Seite einer weiteren Gewebelage oder mit der mit Kleber beschichteten Seite eines PVC-Streifens abgedeckt. Auch in diesen Fällen ergibt sich eine bemerkenswerte Zeitersparnis und Vereinfachung der Reparatur und insbesondere eine sichere Klebung infolge der weitgehend herabgesetzten Verschmutzungsgefahr. Die Erfindung läßt sich daher auch bei der Unwrtagereparatur von Förderbändern in besonders vorteilhafter Weise einsetzen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird auch in der Möglichkeit gesehen, ohne Beeinträchtigung der Lagerzeit des vorbeschichteten Materials bei der Klebung besondere Zusätze, beispielsweise zur Erhöhung der Wärmefestigkeit, einzusetzen. Diese Zusätze können dabei dem auf die nicht vorbeschichtete Klebefläche aufzutragenden Kleber beigemischt werden und wandern beim Reaktivieren des Klebers der beschichteten Fläche in diese Schicht über, so daß die Vorteile solcher Zusätze in vollem Umfang gewahrt bleiben.

Claims (6)

1 2 Damit, ergab sich aber zwangläufig das Problem, Patentansprüche: derartige Gegenstände schnell, an Ort und Stelle und durch ungeübte Hilfskräfte reparieren zu können.

1. Verfahren zur Herstellung eines mit einem Dabei scheiden die bisher bekannten industriellen trockenen Klebeüberzug versehenen platten-, 5 Reparaturverfahren wegen ihrer Umständlichkeit, streifen- oder bahnförmigen Schichtmaterials zur der Notwendigkeit komplizierte Heiz- und Preßein-Klebeverbindung von Polyvinylchlorid-Materia- richtungen einzusetzen und weil sie nur von erfahrelien, dadurch gekennzeichnet, daß zu- nen Fachleuten durchführbar sind, aus und man war nächst eine Siliconpapier-Bahn mit Kleber be- bemüht, der Reparatur von Gummiartikehi im Wege schichtet und nach dem Verdunsten der Lösungs- io der Kaltvulkanisation entsprechende Verfahren zu mittel die sich vom Siliconpapier lösende trok- finden.

kene Klebeschicht bei erhöhter Temperatur Die schweizerische Patentschrift 320 756 be-

durch Pressen mit dem zu beschichtenden Mate- schreibt eine solche Möglichkeit, wobei von einem

rial vereinigt wird. Reparaturmaterial in Form von Flicken ausgegangen

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 wird. Diese Flicken werden so hergestellt, daß auf kennzeichnet, daß die trockene Klebeschicht zu- eine Seite einer glatten, biegamen, sich nicht dehnensammen mit dem zu beschichtenden Material den Trägerfolie eine Lösung eines druckunempfindlizwischen beheizten Preßwalzen hindurchgeführt chen Klebstoffes in einem flüchtigen, organischen wird. Lösungsmittel gleichmäßig aufgetragen wird, daß das

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 20 Lösungsmittel zum Bilden eines Klebstoff-Films, der zeichnet, daß die trockene Klebeschicht zwischen an der Folie anhaftet, jedoch nur so, daß beim fertidem zu beschichtenden Material und einer das gen Flicken diese Folie vom Klebstoff-Film abgezo-Verschmutzen der Klebeschicht verhindernden gen werden kann, verflüchtigt wird und daß eine Abdeckfolie durch die beheizten Preßwalzen ge- Kunststoff-Folie mit dem getrockneten Klebstoffführt wird. 25 Film in Berührung gebracht und unter Pressen innig

4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, da- mit diesem verbunden wird.

durch gekennzeichnet, daß aus der trockenen Bei der Verwendung dieser Flicken wird die Klebeschicht den herzustellenden Gegenständen Trägerfolie, die zweckmäßig eine Polyäthylendeck-(z. B. Platten oder Reparaturflicken) entspre- schicht aufweist, von dem Flicken abgezogen und chende Stücke ausgestanzt, mit den entsprechen- 30 zum Aktivieren des bloßgelegten Klebstoff-Films den Stücken des zu beschichtenden Materials auf dieser sodann mit einem flüchtigen, organischen Löder einen und gegebenenfalls mit entsprechenden sungsmittel versehen und darauf der Flicken gegen Stücken einer Abdeckfolie auf der anderen Seite die Oberfläche des zu verklebenden Werkstückes gebedeckt und unter beheizten Preßstempeln ver- preßt, an dem er sofort anhaftet,
einigt werden. 35 Da es durchaus zweckmäßig ist, den Klebstoffbe-

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- schichtungsfilm mit einer vor der Benutzung abzuziekennzeichnet, daß die zu beschichtenden Stanz- henden Abdeckfolie als Schutz vor Verschmutzung teile für die aus PVC-Material bestehenden FHk- auszurüsten, war es naheliegend, diese Abdeckfolie kenkörper in ihrer Form gleich, in ihrer Flächen- zugleich als Trägerfolie für die Beschichtung mit der ausdehnung jedoch kleiner als die Klebemittel 40 Klebstofflösung und dem Verflüchtigen des Lösungsund gegebenenfalls auch die Abdeckfolienstücke mittels daraus zu benutzen. Es hat sich aber als sehr vorgestanzt werden, so daß beim fertigen Flicken schwierig erwiesen, die Bedingungen genau einzuhaldie Klebebeschichtung den PVC-Körper des Flik- ten, unter denen ein trockener Klebstoff-Film entkens allseitig geringfügig überragt. steht, welcher der Forderung dieser Patentschrift ent-

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 45 sprechend an der Abdeckfolie nur so anhaftet, daß 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erwärmen die Folie leicht abgezogen werden kann. Auch die mittels des Preßwerkzeuges der PVC-Körper des Zwischenschaltung einer Polyäthylenschicht über Flickens bis zur Erweichung erhitzt wird, so daß dem Papier löst das Problem nicht befriedigend. Es ein sich von der Mitte aus verjüngender, am kommen teilweise Flicken zur Entstehung, bei denen Rande ausgeschärfter Flicken entsteht. 50 die Abdeckschicht zu fest an der Klebstoffbeschich-

tung haftet, was man den Flicken vor der Benutzung nicht ansehen kann, bei der Benutzung aber dazu führt, daß entweder Fetzen der Polyäthylenschicht

von der Papierfolie abgerissen und auf der Klebstoff-

55 schicht festgehalten werden oder aber die Klebstoffschicht bei dem Abziehen der Abdeckschicht teilweise mit abgerissen wird. In beiden Fällen wird die

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Wirkungsweise des Flickens als sicherer Verschluß

lung eines mit einem trockenen Klebeüberzug verse- von Rissen u. dgl. offensichtlich erheblich beein-

henen platten-, streifen- oder bahnförmigen Schicht- 60 trächtigt.

materials zur Klebeverbindung von Polyvinylchlo- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe berid-Materialien. steht demgemäß darin, ein Herstellungsverfahren für Die guten mechanischen und chemischen Eigen- ein mit einem trockenen Klebeüberzug versehenes schäften der Polyvinylchlorid-Materialien haben platten-, streifen- oder bahnförmiges Schichtmaterial dazu geführt, aus diesen Kunststoffen Gegenstände 65 zur Klebeverbindung von Polyvinylchlorid-Materiaverschiedenster Art wie z. B. Förderbänder, Treibrie- lien zu schaffen, das zu einem Produkt führt, bei dem men, wasserdichte Arbeitsschuhe, Badeboote, Luft- die zum Aufkleben auf die zu flickende Materialmatratzen, Bälle u. ä. herzustellen. stelle dienende Klebstoff-Fläche entweder freiliegt,