DE1768774B2 - Verfahren zur herstellung von aromatischen isocyanaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aromatischen isocyanaten

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DE1768774B2 DE19681768774 DE1768774A DE1768774B2 DE 1768774 B2 DE1768774 B2 DE 1768774B2 DE 19681768774 DE19681768774 DE 19681768774 DE 1768774 A DE1768774 A DE 1768774A DE 1768774 B2 DE1768774 B2 DE 1768774B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/14Preparation of derivatives of isocyanic acid by catalytic reaction of nitro compounds with carbon monoxide

Description

thren. und Verbindungen mit zwei Benzolriniien. die durch brückenbildende Reste, z. B.
O— — S —
Ii
-so,—
CH2- -CHXH,
CH = CH- oder — CRR-
miteinander verbunden sind, wobei die Reste R Alkylreste mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen sind. Die aromatischen Ringe können unsubstituiert oder mit einem oder mehreren Substituenten. z. Q — R. Alkenyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen
-OR
— C —R
i!
OC-R — C — OR CN. Cl. Br. 1. F und NR1
wobei die Reste R die obengenannte Bedeutung haben, substituiert sein. Als Beispiele geeigneter aromatischer Nitroverbindungen seien genannt:
ο-, m- und p-Nitrostilben.
ο-, m- und p-Nitrobenzophencn,
1- und 2-Nilronaphthalin. 2-. 3- und 4-Nitrobiphenyl. 2-, 4- und 9-Nitrofluoren, o-Nitrophenylphenylsulfon, 2-, 4- und 4'-Nitro-o-terphcnyl, 4-Nitro-p-terphcnyl, 7-Nitrobcnz[(i]anthracen.
2- und 6-Nitrochrysen,
3- und K-Nitrofiuoranihren. 1,4-Dimeihyl-2-nitrobcnzol. p-Nitrocumol,
Nitromcsilylen,
6-Alhyl-12-nitrochryscn 1,2-Diäthyl-4-nitrobcnzol, 1 -tcrt.-Butyl-4-nitrobcnzol, m-Nitrostyrol,
2- und 3-Chlor-l-nitrobenzol.
2-, 3- und 4-Brom-l-nilrobcnzol.
l,2.3,4-Telrachlor-5-nitrobcnzol.
Pentachlornitrobenzol.
Pentafluornitrobcnzol, N.N-Dimclhyl-4 nitroanilin.
1.2,3,5-Tetrabrom-4,6-dinitrobenzol.
l.i.4,5-Tctrachlor-3,6-dinilrobcnzol.
3-Fluor-l-nitrobcnzol, 3.4-Dichlor-l-nitrobcnzol.
o- und p-Nitroanisol, o- und p-Nitrophenetol.
5-Methoxy-2-nitroto!uol.
p-Nitroacelophcnon.
m-Nitiopropiophenon.
Melhyl-o- und p-nilrobenzoat. ο-, m- und p-Nitroben/onitril. o- Ulid p-Dinilrobenzol. Diniirodurol.
ninitronrehnilol.
1,3-, 1,4- und 1,5-Dinitionaphthalin,
3.3'- und 4,4'-Dinitrobiphenyl,
l,2-Bis(4-nitrophenyl)äthan,
3 ..3'-Din i t robenzophenon,
9,10-Dinitroanthracen,
6,12-Dinitrochrysen,
Bis(o-, m- und p-nitropheny!)sulfon,
1,7-, 2,6- und 2,7-Dinitrofluoren,
5,7-Dinitro-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin,
1 ,S-Dinitro^-phenylnaphthalin,
1.3- und 3,6-Dinitrophenanthren,
1,6-Dinitropyren,
Bis(o-, m- und p-nilrophenyl)äther.
4,4"-Dinitro-p-terphenyl.
2,2'-, 3,3'-, 4,4'- und 2,3'-Dinitrobenzophenon.
Bis'3-nitro-2,4-xyiyl)methan,
2,7-Dinitro-2-äthylfluoren,
2.3-Dimethyl-1,8-dinitronaphthalin,
Bis(3-methyl-4-nitrophenyl)methan,
2.7-Dinitro-2-äthylfluoren.
2.3-Dimethyl-1.8-dinitronaphthalin.
Bis(3-methyl-4-nilrophcnyl)methan.
Bis(p-nitrophenyl)sulfon.
2.4-Dinitroanisol,
2,4-Dinitro-3- und -5-phenylanisol,
l-Chior-2.4-. -2,7- und -4.5-dinitronaphthalin,
2-Chlor-l.ivdinitronaphihalin.
4-Chlor-1.5-dinitronaphthalin.
2,4-Dinitroaceiophenon.
Mcthyl-2,4-dinitrobenzoat.
2.4-Dinitrophenylacetat.
2.4- und 3,5-Dinitrobenzonitril.
Mono- und insbesondere [^nitroverbindungen sind besonders geeignet, ebenso Verbindungen, die bis zu IS Kohlenstoffatomen, vorzugsweise bis zu 14 Kohleiisloffaiome. enthalten.
Die Rcaktionsiempcraluren betragen beispielsweise bis 225 C. vorzugsweise wenigstens 180 bis 200 C. Ks ist zweckmäßig. Temperaturen zu vermeiden, die so hoch sind, daß sie eine Zersetzung verursachen. Die Geschwindigkeit des Umsatzes pflegt im allgemeinen mit sinkender Temperatur abzunehmen.
Die Reaktion kann bei Drücken von beispielsweise bis 1000 atm. durchgeführt werden. Vorzugsweise wird bei wenigstens 100 bis 900 Alm., insbesondere bis 700 Atm., gearbeitet. Wenigstens 3 Mol Kohlenoxyd pro Nitrogruppe sind stöchiomelrisch erforderlich, aber in der Praxis wird mit größerem Kohlenoxydüberschuß gearbeitet, um die hohen Drücke zu erzielen, die für eine wirksame Reaktion notwendig sind. Da vollkommener Ausschluß von Wasserstoff und Wasser erforderlich ist. ist es wesentlich, daß das Kohlenoxyd eine genügende Reinheil hat und vorzugsweise weniger als 0.1%. insbesondere weniger als 0.01% Wasserstoff enthält.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder ehargenweisc durchgeführt werden. Bei Chargenbetrieb kann so gearbeitet werden, daß man die niehlgasförmigen Ausgangsmaterialien in einen llochdruckreaklor gibt, der mit einem inerten Material, wie Glas oder den inerten Nickellegierungen der Handelsbezeichnung »Haslelloy«. ausgekleidet ist. und der mit Vorrichtungen zum Rühren oder Schütteln versehen ist. Kohlenoxyd bis zum gewünschten Druck einführt, den Reaktor auf die gewünschte temperatur erhitzt und bewegt. Vorzugsweise wird der Reaktor zunächst auf etwa ' „, oder' 4 des gewünschten Reaktionsdrucks
17
68
»kalt aufgedrückt« und dann auf die Reaktionstemperatur erhitzt, bevor auf den endgültigen Reaktionsdruck aufgedrückt wird. Die Reaktionszeit ist verechieden je nach den eingesetzten Materialien und den gewünschten Ergebnissen, beträgt jedoch im allgemeinen 4 bis 24 Stunden. Der Druck wird zur Ergänzung des umgesetzten Kohlenoxyds aufrechterhalten. Nach der Reaktion wird der Reaktor gekühlt und abgeblasen, das Lösungsmittel vom Reaktionsgemisch abgestreift und der Rest fraktioniert, um das gewünschte Isocyanat von den Rückständen zu isolieren, die einer Aufarbeitung zur Rückgewinnung des Palladiumkatalysators unterworfen werden sollten.
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Mengenangaben auf das Gewicht, falls nicht anders üngegeben. Die Umsätze und Ausbeuten sind als molare Prozentsätze des gebildeter (gewonnenen) Isocyanats gerechnet, wobei der Umsatz auf die Gcsamtmolmcnge der eingesetzten Nitroverbindung und die Ausbeute nur auf die Molmengen der eingesetzten Nitroverbindung, die nicht gewonnen worden sind, bezogen ist.
Als Reaktor dient ein 240-ml-Druckgcfäß. das mit einer Nickellegierung (»Hastelloy-C«. Hersteller Union Carbide) ausgekleidet ist. Das wasserfreie Lösungs- *5 mittel, die Nitroverbindung und der Katalysator werden in das Druckgefäß gegeben, das dann verschlossen und mit Kohlenoxyd (im wesentlichen wasserstofffrei) auf einen Druck von etwa 200 Atm. und dann unter Bewegung auf die angegebene Temperatur gebracht wird. Durch Nachdrücken von Kohlenoxyd wird der Reaktor während der genannten Reaktionsdaucr bei dsm genannten Druck und bei der genannten Temperatur gehalten. Das Gefäß wird gekühlt und abgeblasen und der Inhalt als Gesamtprodukt entnommen, das das Lösungsmittel enthält, das bei Normaldruck abdcstilliert wird. Der Rest wird der Flash-Destillation unterworfen, wobei ein flüchtiges (d.h. unter 250 C 0.1 mm Hg siedendes) Produkt und ein nichlflüchtigcr Rückstand, d. h. höhersiedende Nebenprodukte und Katalysator, erhalten werden. Die flüchtigen Komponenten werden abgetrennt und durch Gaschromatographie analysiert.
Beispiel
45
Λ. 25 Teile (0,137 Mol) 2.4-Dinitrololuol, 75 Teile Acetonitril und 0,42 Teile Palladium(II)-chlorid werden 6 Stunden bei einem Kohlcnstoffdruck von 700 Atm. und 190 C umgesetzt, wobei 88 Teile Gesamtprodukt erhalten werden, das 16,4 Teile flüchtiges Produkt und 3,3 Teile eines nichlflüchtigen Rückstandes einschließlich 0,4 Teile Katalysator umfaßt.
Vier flüchtige Komponenten werden als 2,4-Toluylendiisocyanat (14%), 2-Methyl-5-nitrophenyiisoeyanal (25,4%), 4-Methyl-3-nitrophcnylisocyanai (43,7%) und nicht umgesetztes 2,4-Dinitrotoluol (17%) identifiziert. Unter Berücksichtigung einer Korrektur für mechanische Verluste stellt dies einen Umsatz von 71% 2,4-Dinitrotoluol zu Isocyanaten, eine Gewinnung von 14% Dinitrotoluol und die Bildung von 14.5"ό nichlflüchtigen Nebenprodukten dar.
13. 15 Teile 2.4-Dinitrotoluol, 34,4 Teile Propionitril und 0.5 Teile Palladium(II)-chlorid werden 4 Stunden bei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. und 1(>() C umgesetzt, wobei 1,6 Teile Toluylendiisoiv:m;ii 2.9 Teile der beiden Mononitromonoisocyanate, 2,5 Teile Dinitrotoluol und 8.2 Teile höheisiedende Nebenprodukte erhalten werden, d. h.. der Umsatz beträgt 30,4% und die Ausbeute 36.5",,.
Beispiel 2
50 Teile m-Dinitrobenzol, 72 Teile Acetonitril und 1 Teil Palladium(H)-chlorid werden 4 Stunden hei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. und 200 C umgesetzt, wobei 34,1 Teile flüchtiges Produkt und 7,4 Teile eines nichtflüchtigen Rückstandes einschließlich Katalysator erhallen werden, d. h., die Ausbeute beträgt 83,7% der Theorie, bezogen auf die eingesetzten Reaktionsteilnehmer.
Die flüchtige Fraktion enthält 14,2% m-Phenylendiisocyanat,72,3% 3-Nitrophcnylisocyanat und 13,5% zurückgewonnenes m-Dinitrobenzol. Der nichtflüchtise Rückstand macht unter Berücksichtigung einer Korrektur für mechanische Verluste und den zugesetzten Katalysator 15,6% des Ausgangsmaterials aus. Diese Daten entsprechen nach Korrektur Tür mechanische Verluste einem Umsatz von 72.6% des m-Dinitrobenzols zu Isocyanaten und 11% zurückizewonnenem m-DinitrolbcnzoI.
Beispiel 3
10 Teile 2,2'-Dinitrobiphenyl, 100 Teile Acetonitril und 0.5 Teile Palladium(Il)-chlorid werden bei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 4 Stunden bei 200 C umgesetzt, wobei 6,7 Teile eines Produkts erhalten werden, das zwischen 140 und 250 C 0.1 mm Hg siedet, im Infrarotspektrum eine starke Absorption zeigt, die für lsocyanatgruppcn charakteristisch ist, und laut Analyse aus einem Gemisch von 2.2-Biphenylylcndiisocyanat. 2-Isocyanat-2'-nitrobiphenyl und unverändertem 2.2'-Dinitrobiphenyl besieht.
Beispiel 4
75 Teile l-Chlor-4-nitrobenzol. 50 Teile Acetonitril und 0.7 Teile Palladium(ll)-chlorid werden bei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 8 Stunden bei 210 C umgesetzt, wobei 35 Teile flüchtiges Produkt erhalten werden, das 90,6% p-Chlorphenylisocyanat. etwa 6% l-Chlor-4-nitrobenzol und etwa 3,3% von zwei nicht identifizierten Nebenprodukten enthält, d. h„ der Umsatz beträgt 43.3% und die Ausbeute 44.6%.
Bei einer etwas niedrigeren Temperatur von 200 C und einer kürzeren Reaktionszeit von 4 Stunden bctrim der Umsatz 28.6% und die Ausbeute 50.3%.
Beispiel 5
20 Teile Isopropyl-p-nitrobenzoal. 100 Teile Acetonitril und 1 Teil Palladium(ll)-chlorid werden bei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 4 Stunden bei 200 C umgesetzt, wobei 87% Gesamtprodukt und 8,4 Teile flüchtiges Produkt, bestehend aus 45,6% Isopropyl-p-isocyanat-benzoat und 54,4".» zurückgewonnenem Ausgangsmatcrial. gewonnen werden. Die Isocyanatausbeule beträgt 30.5% nach Korrektur für mechanische Verluste.
8 Λ
Beispiel 6
A. 25 Teile Nitrobenzol, 75 Teile Acetonitril und 0.5 Teile Palladium(ll)-chlorid werden auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise umgesetzt, wobei 8,6 Teile Phcnylisocyanat, 9 Teile Nitrobenzol und 7 Teile höhersiedende Materialien erhalten werden, d. h., der Umsatz beträgt 35,4% und die Ausbeute 55,6%,.
B. 25 Teile Nilrobenzol, 70 Teile Acetonitril und 0,5 Teile Palladiurn(Il)-chlorid und 5 Teile feinteiliger Ruß (Handelsbezeichnung »Darco G-60«) werden bei einem Kohlenoxyddruck von 380 Alm. 4 Stunden bei 190 C umgesetzt, wobei ein 55.4%igcr Umsatz zu Phenylisocyanat. ein 41.1%iger Umsatz zu höhersiedenden Materialien erhalten wird und 3,5% Nitrobenzol zurückgewonnen werden.
C. Eine Wiederholung des unter (B) beschriebenen, jedoch bei einem Druck von 300 Atm. durchgeführten Versuchs ergibt einen 76,3%igen Umsatz zu Phenylisocyanat. einen 9.1%igen Umsatz zu höhersiedenden Materialien und eine Rückgewinnung von 14,6% Nitrobenzol.
Beispiel 7
10 Teile 4-Fluor-l-nitrobenzol, 100 Teile Acetonitril und 0,5 Teile Palladium(ll)-chlorid werden auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise umgesetzt, wobei 2,4 Teile p-Fluorphenylisocyanat. 5,2 Teile zurückgewonnene Nitroverbindung und 2.4 Teile höhersiedendes Material erhalten werden, d. h., der Umsatz beträgt 25,2% und die Ausbeute 53,7%.
Beispiel 8
25 Teile 4-Nitrobiphenyl. 75 Teile Acetonitril und 0,5 Teile Palladium(II)-chlorid werden bei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 4 Stunden bei 2000C umgesetzt, wobei 3,4 Teile eines Materials erhalten wird, das unter 140°C/0,15 mm Hg siedet und 4-Biphenylisocyanat enthält.
Beispiel 9
50 Teile l-Nitro-2,4,6-trichlorbcnzol, 75 Teile Acetonitril und 0,5 Teile Palladium(II)-chlorid werden unter einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 8 Stunden bei 225 "C umgesetzt, wobei 11,6 Teile 2,4,6-Trichlorphenylisocynat erhalten werden. Dies entspricht einem Umsatz von 23,5% und einer Ausbeute von 50,2%).
Beispiel 10
25 Teile 1-Nitro-2,4,5-trichlorbenzol,75Teile Acetonitril und 0,5 Teile Palladium(Il)-chlorid werden unter einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 4 Stunden bei 200*C umgesetzt, wobei nach dem Abdestillieren des Acetonitrils 20,5 Teile eines Rückstandes erhalten werden, der laut Analyse 10,8 Teile 2,4,5-Trichlorphenylisocyanat und 5,3 Teile nicht umgesetztes 1-Nitro-2,4,5-trichlorbenzol enthält. Dies entspricht einem Umsatz von 51,5% nach Korrektur für mechanische Verluste.
Beispiel 11
25 Teile 3,4-Dichlor-l-nitrobenzol, 75 Teile Acetonitril und 0,5 Teile Palladium(Il)-chlorid werden bei einem Kohlenoxyddruck von 700 Atm. 4 Stunden bei 200° C umgesetzt, wobei ein 37,8%iger Umsatz von 3,4-Dichlor-l-nitrobenzol zu 3,4-Dichlorphenylisocyanat und ein 46,7%iger Umsatz zu höhersiedenden Materialien erhalten wird und 15,5% nicht umgesetztes Material zurückgewonnen werden.
Es ist festzustellen, daß es durch Verwendung eines organischen Nitrils gemäß der Erfindung möglich ist. das Verfahren mit verbesserten Ergebnissen im Vergleich zu den bekannten Verfahren, insbesondere in bezug auf die Umwandlung von Dinitroverbindungen in Diisocyanate (z. B. Beispiele 1 bis 3), die bevorzugte Ausfuhrungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, durchzuführen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von aromatischen Isocyanaten durch katalytische Reaktion von entsprechenden aromatischen Nitroverbindungen mit Kohlenmonoxyd unter Druck bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels unter Verwendung einer Palladiumverbindung als Katalysator, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß man als Lösungsmittel organische Nitrile einsetzt, wobei das organische Nitril und die aromatischen Nitroverbindungen in einem Verhältnis von etwa 20: 1 bis 1 :20 eingesetzt werden.
    Aromatische Isocyanate spielen in der Technik eine große Rolle. Beispielsweise sind p-Chlorphenylisocyanat. 3,4-Dichlo phenylisocyanat und andere Isocyanate Ausgangsprodukte für die Herstellung von p-Chlorphcnylharnstoff, 3,4-Dichlorphcnylharnstoff und anderen Herbiziden auf Harnstoffbasis, wie in der USA.-Patentschrift 26 55 445 beschrieben. 2,4-Toluylen-diisocyanate und andere Diisocyanate sind Bestandteile von Polyurethanen und Polyharnstoffen. Diese Diisocyanate sind besonders wichtig und besonders schwierig wirtschaftlich herzustellen.
    Die zur Zeit im Handel erhältlichen aromatischen Isocyanate werden im allgemeinen durch Phosgenierung der entsprechenden Amine hergestellt, die ihrerseits im allgemeinen durch Hydrierung der entsprechenden Nitroverbindungen hergestellt werden. Hs wurde vorgeschlagen, die Nitroverbindungen direkt in die entsprechenden Isocyanate umzuwnadeln. Von H a r d y& B e η r c 11, »Tetrahedron Letters Nr. 11«. 1967, S. 961 und 962 und in den britischen Patentschriften 10 25 436 und 10 62 !39 wird über die direkte Umsetzung einer Nitrovcrbindung mit Kohlcnoxyd unter Druck bei erhöhter Temperatur unter Verwendung eines Edelmetalls oder einer Edclmetallverbindung als Katalysator und eines Lösungsmittels, wie eines Kohlcnwasser- oder eines halogenierten Kohlenwasserstoffs, zu dem entsprechenden Isocyanat berichtet. In dem genannten Artikel wird festgestellt, daß bei Verwendung eines Rhodium Kohle-Katalysators mit Eisen(IlI)-chlorid und von Benzol als Lösungsmittel bei einem Druck von 500 Atm. und bei 190 C bei einer Reaktionsdauer von 5,5 Stunden das gesamte eingesetzte Nitrobenzol zu anderen Produkten umgesetzt wird, aber nur 35% zu Phenylisocyanat umgesetzt und als Phenylisocyanat gewonnen werden. In den Patentschriften werden keine Ausbeulen genannt. Von der Anmelderin wurde jedoch ein Versuch unter Verwendung von Palladium auf Aluminiumoxyd als Träger mit 1,1.2-Trichlor-!^.2-irifluoräthan als Lösungsmittel durchgeführt, wobei nur ein geringer Umsatz von Nitrobenzol zu Phcnylisocyanal erzieh wurde. Dinilroverbindungen sind sogar noch schwieriger unter Verwendung dieser bekannten Katalysatoren in Diisocyanate umzuwandeln. Beisnielsweise wurde von der Anmelderin ohne viel Lrfolti versucht, Phenylendiisocyana! aus Dinitrobenzol unter Verwendung von Palladium! 11 )-chlorid allein und mit dem gleichen Lösungsmittel, d. h. 1,1,2-Trichlor-1.2,2-trifiuoräthan, sowie unter Verwendung verschiedener Kombinationen von Palladium, Aluminiumoxyd und Lösungsmittel herzustellen.
    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen Isocyanaten durch katalytische Reaktion von entsprechenden aromatischen Nitroverbindungen mit Kohlenmonoxyd unter Druck bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels unter Verwendung einer Palladiumverbindung als Katalysator, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Lösungsmittel organische Nitrile einsetzt, wobei das organische Nitril und die aromatischen Nitroverbindungen in einem Verhältnis von etwa 20: 1 bis 1 :20 eingesetzt werden.
    Als Nitrile werden vorzugsweise niedere Alkylcyanidc, insbesondere Acetonitril, einschließlich Propionitril, n-Butyronitril und oder anderer Mononitrile von Alkanen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen verwendet, jedoch sind auch Dinitrile, z. B. Bcrnsteinsäurenitril, Glutarsäurcnitril und Adipinsäurenitril. und Gemische aller dieser Nitrile geeignet. Die verwendeten Mengen des organischen Nitrils liegen innerhalb weiter Grenzen, jedoch ist es im allgemeinen zweckmäßig, das organische Nitril und die aromatische Nitroverbindung in Molverhältnissen bis zu 20:1 und wenigstens von 1 : 20 zu verwenden. Falls gewünscht und zweckmäßig, können zusätzlich zum organischen Nitril auch andere Lösungsmittel verwendet werden, z. B. die im Artikel von Hardy &B e η η e 11 genannten Kohlenwasserstoffe und halogenierten Kohlenwasserstoffe.
    Das als Katalysator dienende Palladium(Il)-salz ist vorzugsweise das leicht erhältliche Chlorid, jedoch können auch andere Salze, z. B. das Bromid. Jodid. Acetat, Nitrat. Cyanid, und Komplexe, z. B. Bcnzonitrilpalladium(II)-chlorid, verwendet werden. Die wirksamen Katalysatormengen variieren innerhalb eines weilen Bereichs. Im allgemeinen wird zweckmäßig 1 Mol-Äquivalent Katalysator pro 100 oder 1000 Mol der eingesetzten Nitroverbindung verwendet. Es ist wichtig, daß der Katalysator während der Reaktion in der Oxydalionsstufe + 2. d. h. als PaI-ladium(ll)-salz, vorliegt. Der Einfluß der Verwendung des Palladium!Il)-salzes als Katalysator mit dem organischen Nitril als Lösungsmittel auf die Reaktion ist synergistisch und besonders vorteilhaft bei der Herstellung von Diisocyanate^ die im allgemeinen schwieriger herzustellen sind.
    Als Katalysatorträger können beispielsweise Aluminiumoxyd. Diatomecnerde, Siliciumdioxyd. Asbest, Bariumsulfat, vorzugsweise Aktivkohle, und Gemische dieser Materialien verwendet werden. Geeignet sind im allgemeinen Mengen von 1 bis 20 Teilen, bezogen auf das Gewicht des Palladium! Il (-salz.es. Die Träger werden vorzugsweise in feinteiligcr Form verwendet, können jedoch gegebenenfalls auch als Granulat eingesetzt werden.
    Als aromatische Nitroverbindungen, die als Ausgangsprodukte eingesetzt werden, kommen solche in Frage, die Nitrogruppen enthalten, die direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Rings gebunden sind, insbesondere Benzol, jedoch auch beispielsweise Biphenyl, Tcrphenyl, Phenylnaphthalin. Benzanlhracen. Naphthalin. Anthracen. Fluorcn, Phenanthrcn. Pyren. Fluorcnon. Chrysen. Naphthacen. Fluoran-
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