DE1768407B2 - Verfahren zur Herstellung von Sulfitobetainen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfitobetainenInfo
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Description
R2
R1-N-CH-CHOSO7
R2
R1-N-R2 R,
(II»
20
dadurch gekennzeichnet, daß man
primäre, sekundäre ο 3er tertiäre Amine der Formel
R2-N
R1
mit 1,2-Glykolsulliten der Formel
(1Π)
CH I |
umsetzt. | S π |
-CH I |
I O \ |
Il O |
I O / |
|
\ | |||
(IV)
35
40
45
Gegenstand der Erfindung ist das im Anspruch definierte Verfahren.
Die beanspruchte Umsetzung läßt sich Tür den Fall der Verwendung vo.i Triäthanolamin und 1,2-Glykolsulfit
durch die folgenden Formeln wiedergeben:
HOCH,-CH,
" I
HOCH2-CH2-N +
HOCH2-CH2
HOCH2-CH2
CH2 — CH2
O O
Il ο
HOCH2-CH,
» HOCH2-CH2-N-CH2 -CH2OSO2
HOCH2-CH2
Das Verfahren nach der Erfindung liefert überraschend eine große Zahl von Sulfitobetainen, ausgehend
von einfachen Ausgangsstoffen, in guter Ausbeute und Reinheit
Die als Ausgangsstoffe der Formel III verwendeten Amine können primär, sekundär oder tertiär sein.
Bevorzugte Ausgangsstoffe IU und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln
die einzelnen Reste R1 und R2 gleich oder verschieden
sein können und jeweils einen Alkyl-, Alkenyl··, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest mit bis zu 22,
vorzugsweise bis zu 18 Kohlenstoffatomen bedeuten,
darüber hinaus die einzelnen Reste R2 jeweils auch für ein Wasserstoffatom stehen können. Die gerannten
Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen und/oder Atome, z.B.
Hydroxygruppen, Alkylgruppen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Chloratome, Bromatome, Sulfogruppen,
Nitrogruppen, Cyangruppen substituiert sein. Arbeitet man mit Gemischen von Ausgangsstoffen Hl,
z. B. das durch Umsetzen von Dimethylamin mit Laurylchlorid erhaltene Palmkernfettamingemisch, bestehend
im wesentlichen aus Aminen mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, so erhält man entsprechende Gemische
von Sulfitbetainen.
Es können z. B. folgende Amine als Ausgangsstoffe III verwendet werden: Butylamin, Dodecylamin,
Cetylamin, Stearylamin, Cyclohexylamin, Anilin, «- oder ,.'-Naphthylamin, Benzylamin, Allylamin, Propargylamin,
Athylenimin. Diäthylamin, Diäthanolamin, Dibutylamin, Di-(2-äthxylhexyl)amin, Methylanilin,
Diallylamin, Metbylbenzylamin, Trimethylamin, Tnäthylamin, Tributylamin, Dimethyldodecylamin, Dimethylstearylamin,
Distearylmethylamin, Dimethylanilin. Dimethylcyclohexylamin, Triäthanolamin, Triiso-propanolamin.
Die Ausgangsstoffe HI werden mit 1,2-Glykolsulfiten
der Formel IV, im allgemeinen in stöchiometrischen Mengen, umgesetzt. Man kann das Ausgangsamin
III, insbesondere im Falle von primären Aminen, auch im Überschuß, z. B. in einem bis zu 2fachen Überschuß,
bezogen auf Ausgangsstoff IV, verwenden. Die Ausgangsstoffe IV können z. B. durch Umsetzung
von Äthylenoxid mit Schwefeldioxid nach dem in der DT-OS 12 51 769 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Man kann auch Verbindungen, die während der Reaktion 1,2-Glykolsulfite bilden, für die Umsetzung
verwenden, z. B. Poly-l,2-glykolsulfit. Das Polyglykolsulfit erhält man z. B. durch Umsetzung von Äthylenoxid
mit Schwefeldioxid bei O" C.
Bevorzugte Ausgangsstoffe IV und dementsprechend bevorzugte lindstoffe I sind solche, in deren
Formeln die einzelnen Reste R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen bedeuten. Es können z. B. folgende
1,2-Glykolsulfite als Ausgangsstoffe IV verwendet werden: 1,2-Glykolsulfit, 1-Methyl-, 2-Phenyl-,
1-Cyclohexyl-, 2-Benzyl-, l,2-Dimethyl-l,2-glykolsulfit.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Sulfitobetaine 1 können sich während der Reaktion
oder bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches in ihre Salze der allgemeinen Formel Il umwandeln. In
der Regel erhält man im Falle der Verwendung von tertiären Aminen Sulfitobetaine I als Endstoffe, im
Falle der Verwendung von sekundären Aminen die Endstoffe 1 oder II oder ihre Gemische, z. B. im Verhältnis
1 Mol Endstcff I zu 1 Mol Endstoff II, im Falle
der Verwendung von primären Aminen in der Regel Endstoffe II nach Aufarbeitung des Reaktionsgemisches.
Die Umsetzung wird in der Regel bei einer Temperatur
zwischen —10 und +2000C, vorzugsweise zwischen 20 und 1500C, drucklos oder unter Druck
kontinuierlich oder diskontinuierlich, durchgeführt. Vorteilhaft verwendet man unter den Reaktionsbedingungen
inerte Lösungsmittel wie Wasser; Alkohole, z.B. Methanol, Butanol, Cyclohexanol; aromatische
Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Nitrobenzol,
Chlorbenzol; Ketone, z.B. Aceton; Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. Chloroform, Äthylenchlorid,
oder ihre Gemische.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren neuen Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe
für die Herstellung von Farbstoffen, Wasch-, Netz-, Ausrüstungsmitteln und Hilfsmitteln auf dem
Textilförberei- und Textildruckereigebiet sowie von Schädlingsbekämpfungsmitteln. So kann man z. B.
mit den Umsetzungsprodukten von N,N-Distearyl-N-methylamin und Glykolsulfit in einer Menge von
10 bis 40 g pro Liter wäßrige Ausrüstungsflotte Baumwoll- oder Zellwollgewebe imprägnieren, trocknen und
somit den Geweben einen weichen, glatten und fülligen
Griff verleihen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Zu 54 Teilen 1,2-Glykolsulfit wird eine Lösung von 99 Teilen Cyclohexylamin und 20 Teilen Wasser in
150 Teilen Methanol langsam gegeben. Nach kurzem Rühren des Gemisches setzt eine stark exotherme
Reaktion ein, durch Kühlen wird die Temperatur auf 80' C gehalten. Der ausgefallene farblose Feststoff
wird abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält 150 Teile (entspricht 98,0% der Theorie)
N - Cyclohexyl - N - äthyl - ff-sulfito- cyclohexyl - ammonium-betain
vom Fp. 305° C (Zers.).
Analyse für C14H30O3N2S (M = 306):
Berechnet:
C 55,0, H 9,8, O 15,7, N 9,2, S 10,3%;
gefunden:
gefunden:
C 54,2. H 10,2, O 15,6, N 9,9, S 10,1%.
Ein Gemisch von 121 Teilen N-Methylbenzylainin
und 54 Teilen 1,2-Glykolsulfit wird unter Rühren auf 80°C erhitzt. Nach 5 Stunden erhält man 115 Teile
(entspricht 96,0% der Theorie) N-Methylbenzyl-tidthyl-/i-suhito-methyl-benzyl-ammomum-betain
in Gestalt eines wasserlöslichen gelben Öls. ni? = 1,5534.
Analyse für C18H26O3N2S (M = 350):
Berechnet:
C 61,7, H 7,45, O 13,7, N 8,0, S 9,15%;
gefunden:
gefunden:
C 61,4, H 7,7, O 14,2, N 6,8, S 9,5%.
Ein Gemisch von 74,5 Teilen Triäthanolamin und 54 Teilen Glykolsulfit wird 5 Stunden bei 700C gerührt.
Man erhält 119 Teile (entspricht 93,0% der Theorie) N - Tris - ,1 - hydroxyalkyl - β - sulfito - äthyl - betain,
nff = 1,5211.
Analyse für C8H19O6NS (M = 257):
Berechnet:
C 37,4, H 7,4, O 37,4, N 5,4, S 12,45%;
gefunden:
gefunden:
C 38,0, H 7,9, O 38,6, N 5,3, S 11,7%.
B e i s ρ i e 1 4
Im Stickstoffstrom werden 53 Teile Dimethyl-palmkernfettamin
(durch Umsetzung von 205 Teilen Laurylchlorid mit 45 Teilen Dimethylamin hergestellt)
und 27 Teilen Polyglykolsulfit unter Rühren auf 130° C
erhitzt. Nach einer Stunde wird das Gemisch weitere 4 Stunden bei 900C gerührt, wobei eine klar wasserlösliche,
gelbe Paste entsteht. Man erhält 75 Teile (entspricht 94,0% der Theorie) des Sulfito-betains des
Palmkernfettamins.
Analyse für C16H35O3NS (M = 321):
Berechnet:
C 60,0, H 11,9, O15,0, N 4,3, S 9,9%;
gefunden:
gefunden:
C 58,9, H 11,0, 017,1, N 3,8, S 9,0%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Sulfitobetainen der Formel-S I IR, — N — CH — CHOSOr (DR1IOin der R1, R2, R3 gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, R, und oder R, auch für ein Wasserstoffatom stehen können und oder Salzen der Formel
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768407 DE1768407C3 (de) | 1968-05-10 | Verfahren zur Herstellung von Sulfitobetainen | |
DE19681793191 DE1793191A1 (de) | 1968-05-10 | 1968-08-14 | Verfahren zur Herstellung von Sulfitobetainen |
NL6907074A NL6907074A (de) | 1968-05-10 | 1969-05-08 | |
FR6914726A FR2008216A1 (de) | 1968-05-10 | 1969-05-08 | |
US823160A US3641072A (en) | 1968-05-10 | 1969-05-08 | Production of sulfitobetaines |
GB1257851D GB1257851A (de) | 1968-05-10 | 1969-05-09 | |
BE732872D BE732872A (de) | 1968-05-10 | 1969-05-09 | |
MC839A MC799A1 (fr) | 1968-05-10 | 1969-08-01 | Benzene-sulfonyl-urées et leur préparation |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19681793191 DE1793191A1 (de) | 1968-05-10 | 1968-08-14 | Verfahren zur Herstellung von Sulfitobetainen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1768407A1 DE1768407A1 (de) | 1971-08-05 |
DE1768407B2 true DE1768407B2 (de) | 1975-08-21 |
DE1768407C3 DE1768407C3 (de) | 1976-04-01 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1257851A (de) | 1971-12-22 |
MC799A1 (fr) | 1970-05-29 |
FR2008216A1 (de) | 1970-01-16 |
DE1793191A1 (de) | 1972-02-03 |
US3641072A (en) | 1972-02-08 |
BE732872A (de) | 1969-11-10 |
DE1768407A1 (de) | 1971-08-05 |
NL6907074A (de) | 1969-11-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DISTLER, HARRY, DR., 6719 BOBENHEIM, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WILLBURGER, ULRICH, 8110 SEEHAUSEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |