DE1767155B2 - Verfahren zum betrieb einer chloralkalizelle mit quecksilber-kathode - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer chloralkalizelle mit quecksilber-kathodeInfo
- Publication number
- DE1767155B2 DE1767155B2 DE19681767155 DE1767155A DE1767155B2 DE 1767155 B2 DE1767155 B2 DE 1767155B2 DE 19681767155 DE19681767155 DE 19681767155 DE 1767155 A DE1767155 A DE 1767155A DE 1767155 B2 DE1767155 B2 DE 1767155B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cell
- mercury
- cells
- cathode
- sodium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/34—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
- C25B1/36—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in mercury cathode cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch häufig an den Zellenenden verstopfende Sumpfgekennzeichnet, daß man die Energiezufuhr zur ansammlungen und erschweren dadurch die Ent-Hilfszelle
dadurch auf die erforderliche Spannung fernung von Amalgam aus der Zelle für die Abstreifreguliert,
daß man eine an die Netzgleichrichter- 30 behandlung. Starke Metallbutter-Bildung führt außer-Zufuhr
zur Hilfszelle angeschlossene Bezugs- dem zur Bildung erheblicher Mengen Wasserstoff in
elektrode verwendet. den Zellen. Dadurch ergibt sich ein gefährlicher Zu-
4. Verfahren nach einem der vorstehenden stand im Zellbetrieb. Die Schlammstoffe gelangen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man auch in die Abstreifanlagen und wirken dort
eine Anodenspannung von 0,3 bis 0,6 Volt unter 35 funktionshindernd.
Verwendung einer standardisierten Silber-Silber- In den USA.-Patentschriften 2 067 361 und
chlorid-Bezugselektrode aufrechterhält. 3 364 128 werden Verfahren zur Reinigung des
Quecksilbers durch Elektrolyse beschrieben, wobei das verunreinigte Quecksilber als Anode geschaltet
40 wird. Dabei wird jedoch die Anodenspannung nicht gesteuert. Ohne Steuerung der Anodenspannung
arbeitet die Zelle jedoch teils unter zu hoher Spannung, wobei keine Reinigung stattfindet, oder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb unter zu niedriger Spannung, wobei Quecksilber in
einer Chloralkalizelle mit Quecksilber-Kathode, bei 45 Lösung geht.
dem man während des Betriebs einen Teil des von Die vorliegende Erfindung ermöglicht die BeNatrium
befreiten Quecksilbers abzieht und diesen seitigung oder eine wesentliche Verminderung der
in eine Hilfszelle einführt, in der das Quecksilber als Schwierigkeiten, die sich bei dem früheren Stand der
Anode geschaltet wird und die mit einer geeigneten Technik durch die Bildung von Metallbutter in mit
Kathode ausgestattet ist, das dadurch gekennzeichnet 50 Quecksilber arbeitenden elektrolytischen Chloralkaliist,
daß man in dieser Hilfszelle in Gegenwart eines zellen sowie bei den bekannten Reinigungsverfahren
Elektrolyten eine Elektrolyse bei einer gesteuerten ergaben. Erfindungsgemäß wird Natriumamalgam aus
Anodenspannung, die für die Entfernung von im mit Quecksilber arbeitenden Chloralkalizellen abge-Quecksilber
befindlichen Metallionen-Verunreinigun- zogen, vom Natrium befreit und dann in eine Hilfsgen
ausreicht, für die Lösung von Quecksilber in 55 zelle geführt und in Gegenwart eines geeigneter
dem Zellelektrolyten aber unzureichend ist, durch- Elektrolyten elektrolysiert. Der Elektrolyt bestehi
führt, an Metallionen-Verunreinigungen wesentlich zweckmäßig aus Alkalichlorid- oder Alkalimetallerschöpftes
Quecksilber aus der Zelle abzieht und hydroxid-Lösungen, doch können auch andere
das gereinigte Quecksilber zum als Kathode ge- Elektrolyten verwendet werden. Bei der Elektrolyse
schalteten Quecksilber einer Hauptzelle zurückführt. 60 werden die im Quecksilber enthaltenen Metallionen·
Das erfindungsgemäße Verfahren ist z. B. durch- Verunreinigungen durch Lösung im Elektrolyten unc
führbar in Verbindung mit Zellen gemäß den USA.- in gewissem Umfange durch Ausplattieren dei
Patenten 3 140 991, 3 271 289 sowie andere mit Metalle auf der Kathodenoberfläche der Hilfszelk
einer fließenden Quecksilber-Kathode arbeitende entfernt. So wird erreicht, daß diese Verunreinigun
Zellen ähnlicher Art. Bei Quecksilberzellen dieser 65 gen aus dem Quecksilber, das in der Hilfszelle di<
Bauweise wird eine Quecksilber-Kathode verwendet. Anode bildet, entfernt werden. Das gereinigte Queck
Die Anode der Zelle kann aus jedem geeigneten silber kann in die Quecksilberzelle, aus der es ab
Elektrodenmaterial, wie z. B. Graphit, Kohlenstoff, gezogen wurde, zurückgeführt werden. Damit ist da:
Problem der Bildung von Mctallbutlor, das üblicherweise
beim Betrieb von mit Quecksilber arbeitenden AlKalimetallchlorzellen auftritt, ganz oder weitgehend
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen. Hierbei bedeutet
F i g. 1 die diagrammatische Darstellung einer Anordnung, die eine Quecksilbcrzclle und die der
Reinigung dienenden Hilfseinrichtungen umfaßt,
Fig. 2 die cliagrammatische Skizze einer für die
Reinigung enzusetzenden Hilfszelle,
F i g. 3 die Darstellung mehrerer miteinander verbundener horizontaler Quecksilberzellen, die zur Erzeugung
von Chlor und Ätznatron aus NaCl-Lösungen eingesetzt werden, wobei die Salzlösung nacheinander
durch die in Serie angeordneten Zellen geführt wird,
F i g. 4 die Darstellung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise in Verbindung mit einer großen, mit
Quecksilber arbeitenden horizontalen Chloralkali- ao zelle,
F i g. 5 die diagrammatische Wiedergabe der Elektrodenkörper einer Kontrollvorrichtung für die
zur Reinigung vorgesehene Hilfszelle nach Fig. 1,
F i g. 6 die Darstellung der zur Reinigung dienenden
Hilfszelle und der zugehörigen Spannungskontrollvorrichtungen, durch die die Spannung während
des Betriebs der Zelle in einem begrenzten Bereich gehalten wird,
F i g. 7 eine Kurve, die die Schlammenge in einer Quecksilberzelle an den einzelnen Betriebstagen ohne
Verwendung einer reinigenden Hilfszelle zeigt,
F i g. 8 eine andere graphische Darstellung über den Betrieb einer Quecksilberzelle, die der für die
graphische Darstellung nach Fig. 7 verwendeten Zelle gleicht und unter ähnlichen Bedingungen wie
diese, jedoch in Verbindung mit einer zur Reinigung dienenden Hilfszelle betrieben wurde.
F i g. 1 zeigt eine Zellenanordnung, bei der mehrere Elektrolysezellen in einem gemeinsamen
Gehäuse 1 untergebracht sind. Quecksilber wird den einzelnen Zellen gesondert zugeführt und auch
einzeln aus diesen abgezogen. Das Quecksilber verläßt das Gehäuse durch Leitung 2. 3 stellt eine Abstreifvorrichtung
für die Erzeugung von Natriumhydroxid aus dem in Leitung 2 aus dem Zellengehäuse
1 abgezogenen Natriumamalgam dar. Das in der Abstreifvorrichtung 3 erzeugte Natriumhydroxid
wird über die Leitung 13 abgeführt. Das Quecksilber wird aus der Abstreifvorrichtung 3 über Leitung 11
durch Pumpe 12 zur Leitung 9 transportiert und von dort in das Zellensystem 1 zurückgeführt. Ein
schwacher Quecksilberstrom wird über die Leitung 5 aus der Leitung 11 abgezweigt und in eine für die
Reinigung vorgesehene Hilfszelle 6 gespeist. In der Zelle 6 wird das Quecksilber als Anode benutzt und
eine Elektrolyse in Gegenwart eines geeigneten Elektrolyten, gewöhnlich Alkalihydroxid, durchgeführt.
Die im Quecksilber enthaltenen Metallverunreinigungen werden in dieser Zelle 6 auf der
Kathode abgeschieden. Das gereinigte Quecksilber wird über die Leitung 7 aus der Zelle 6 in die
Leitung 9 geführt und von dort in das Hauptzellensystem 1 zurückgespeist.
Zum Betrieb der Anlage nach Fig. 1 wird Natriumchloridlösung über die Leitung 14 in das
Zellengehäuse 1 eingetragen. Die Zelle wird mit elektrischer Energie gespeist; Menge und Stromstärke
sind so bemessen, daß eine Elektrolyse der Salzlösung suutfindcl. In der Zelle erzeugtes elementares
Chlor wird über nicht dargestellte Gasleitungen herkömmlicher Art abgeleitet, und Natriumamalgam
wiru erzeugt. Natriumamalgam wird über die Leitung 2 ausgetragen, der Abstreifvorrichtung 3 zugeführt
und dort, üblicherweise in Gegenwart von Kontaktstoffen, wie z. B. granuliertem Kohlenstoff
usw., mit Wasser in Berührung gebracht.
Im Zellensystem 1 der Zeichnung ist eine Vielzahl bipolarer Zellen in einem Einheitsgehäuse untergebracht.
Diese Zellen sind übereinander angeordnet. Die NaCl-Lösung wird über Leitung 14 eingeführt,
zirkuliert nacheinander von der obersten Zelle durch alle Zellen bis zur untersten und verläßt das System
über Leitung 15. Während des Betriebs eines Zellensystems der in der Zeichnung mit 1 allgemein angedeuteten
Art tritt normalerweise eine starke Bildung von Metallbutter, d. h. bestimmter Metallchloride,
auf, wenn die Elektrolyse einige Zeit im Gange ist. Da die Zelltröge eines Systems dieser Art
recht eng sind, ergeben sich erhebliche mechanische Schwierigkeiten durch die Bildung bestimmter
Metallchloride an den Oberflächen. Dadurch wird der Fluß des Quecksilbers beeinträchtigt oder
Schaumbildung am Austragende der Zelle, an dem das erzeugte Natriumamalgam abgezogen wird, verursacht.
Gegebenenfalls kann der in die Zelle 6 geführte, kleinere Strom aus Quecksilber aus dem ersten oder
zweiten Zelltrog im Gehäuse 1 als Amalgam abgezogen werden. In diesem Falle muß das Quecksilber
selbstverständlich vor der Einführung in die Reinigungszelle 6 abgestreift werden. Die Reinigungszelle 6, die in F i g. 2 diagrammatisch dargestellt ist,
besteht aus dem Gehäuse 20, das mit einer Kathode 21 versehen ist, die über die Leitungen 22 und 23
in geeigneter Weise an eine nicht eingezeichnete elektrische Energiequelle angeschlossen ist. Die
Anode der Zelle wird vom Boden 24 des Zellengehäuses 20 und dem elektrisch an ersteren angeschlossenen
Quecksilberbad 28 gebildet. Der Zellenboden 24 ist über die Leitungen 25 und 27 in geeigneter
Weise an den positiven Pol einer elektrischen Energiequelle angeschlossen. Der Elektrolyt, normalerweise
Natriumhydroxid, ist mit 29 angedeutet. Statt Ätznatron kann in dieser Reinigungszelle jeder
andere zur Entfernung der Metallionen-Verunreinigungen aus dem Quecksilber geeignete Elektrolyt
eingesetzt werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist Ätznatron vorgesehen, da es mit
einem Quecksilber-Hauptzellensystem vollkommen verträglich ist und auch aus dem Hauptsystem in
reiner Form erhältlich ist. Als Abzweigstrom kann jeweils eine ganz geringe Menge von nur 0,5 u/o der
gesamten durch das Zellensystem 1 fließenden Quecksilbermenge in die Zelle 6 geleitet werden.
Typisch für den Abzweigstrom sind Mengen von 0,5 bis 10°/o des gesamten durch das System 1
fließenden Quecksilbers. Der Prozentsatz kann auch noch höher liegen. Die genaue Menge wird nach
dem Umfang der während der Elektrolyse aufgenommenen Verunreinigungen oder nach dem Grac
der Metallchloridbildung bemessen.
Die Spannung wird bei der Elektrolyse so ein gestellt, daß innerhalb der Zelle 6 keine stark«
Quecksilberzersetzung erfolgt.
In F i g. 3 ist eine Anzahl horizontaler Queck
silberzellen 31, 32, 33 und 34 dargestellt. Diese
Zellen werden in Serie mit NaCl-Lösung versorgt. Die Lösung wird über die Leitung 35 in die Zelle 31
eingespeist und nach Durchgang durch diese Zelle über die Leitung 36 in die Zelle 32 und von dort
über Leitung 37 in Zelle 33 geführt. Von da aus gelangt sie über die Leitung 38 und in Zelle 34, aus
der sie letztlich nach wesentlicher Erschöpfung ihres Alkalimetallchloridgehaltes über die Leitung 39 abgezogen
wird.
Bei dieser Betriebsart führt die Bildung von Metallbutter in den horizontal angeordneten Trögen
zu beachtlichen Schwierigkeiten während des Zellenbetriebs. Normalerweise sind diese Zellen mit einem
einheitlichen, in sich geschlossenen Abstreifsystem ausgestattet, das in F i g. 4 ausführlicher dargestellt
ist. Wenn also nach F i g. 3 die NaCl-Lösung die Zelle 31 über die Leitung 36 verläßt, wird das
Amalgam über Leitung 40 abgezogen und in ein geeignetes Abstreifsystem eingeleitet. Die Zellen 32, 33
und 34 sind mit den Leitungen 42, 43 bzw. 44 zur Austragung des Amalgams versehen, und diese
Amalgame gelangen ebenfalls in Abstreifsysteme, die mit der Zelle, dem das Amalgam entnommen ist,
verbunden sind.
Der Betrieb einer solchen Zelle kann an Hand der F i g. 4 beschrieben werden. Wie darin gezeigt wird,
ist die Zelle 41 mit einem Einlaß 42 und Auslaß 43 für die Salzlösung versehen. Ferner ist die Zelle mit
einem Quecksilberzufluß über Leitung 44 und einem Amalgamabfluß, der Leitung 45, ausgestattet. Die
Abstreifvorrichtung der Zelle wird mit 46 bezeichnet. Bei dieser Anordnung wird das Quecksilber über die
Leitung 44 abgezogen und nach Durchgang durch die Abstreifvorrichtung 46 in die Zelle rückgeführt.
Ein kleiner Nebenstrom wird der Leitung 44 über die Leitung 50 entzogen, durch diese in den Abstreifer
49 eingeführt und dann über Leitung 53 in eine Reinigungszelle 48 eingetragen. Nach Durchgang
des Quecksilbers durch die Zelle 48, in der es — wie an Hand von F i g. 1 bereits beschrieben —
während der Elektrolyse als Anode geschallet wird,
wird dieses, gewöhnlich durch Rückführung in die Leitung 44 über Leitung 47, in die Zelle 41 zurückgeleitet.
Der Abstreifer 49 ist mit einer Vorrichtung 51 zur Austragung von Natriumhydroxid ausgestattet.
Das während des Betriebs der Zelle 41 gebildete Natriumhydroxid wird über die Leitung 52 aus dem
Abstreifer 46 ausgetragen.
Nach der Arbeitsweise gemäß der vorstehend beschriebenen F i g. 3 können mehrere Zellen der dort
gezeigten Art auch in Serie betrieben werden, indem das Quecksilber über Leitung 35 in die erste Zelle
31 eingetragen und das Amalgam über die Leitungen 36, 37 und 38 in die Zellen 32, 33 bzw. 34 geführt
wird. Bei dieser Arbeitsweise erweist sich die vorliegende Erfindung als besonders nützlich, indem
die erste Zelle für die Versorgung der übrigen Zellen mit reinem Quecksilber verwendet wird. So kann
nach den in F i g. 3 gezeigten Ausführungsformen die erste Zelle 31 zur Metallchloridentfernung eingesetzt
werden, und man kann einen kleinen Quecksilber-Abzweigstrom über die gestrichelte Linie 36'
aus der Zelle abziehen und in eine Abstreifvorrichtung 31' einführen. Das im wesentlichen abgestreifte
Amalgam, nun also Quecksilber, kann anschließend in eine kleine, allgemein mit 40' bezeichnete Reinigungszelle
eingeführt werden. In dieser Zelle findet eine Elektrolyse statt, wobei das Quecksilber als
Anode dient. Dann gelangt das gereinigte Quecksilber aus der Zelle 40 über Leitung 35' in die
Leitung 35 und die Zelle 31 zurück. Bei derartigem Betrieb müssen natürlich Ein- und Auslaßleitungen
für die NaCl-Lösung so beschaffen sein, daß sie die Zellen, je nach Wunsch, in Reihen- oder Parallelschaltung
speisen.
Nach dieser Arbeitsweise werden sauberes Quecksilber und Amalgam immer in die restlichen Zellen
eingeführt, und die Metallchloridbildung in den Zellen 32, 33 und 34 wird dadurch wesentlich vermindert,
daß die Reinigung in der ersten Zelle der Reihe erfolgt.
Es ist angebracht, während der in der Reinigungszelle erfolgenden Elektrolyse die Anodenspannung
zu verfolgen, um eine wesentliche Oxydation des Quecksilbers zu verhindern. Dies erreicht man vorzugsweise
durch Verwendung einer Bezugselektrode in einem Salz-Brückensystem. In einem derartigen
System ist die Bezugselektrode elektrisch an einen Potentiometer-Regler angeschlossen, der dem Gerät,
das den Betrieb der Reinigungszelle steuert, ein Signal erteilt. Die Bezugselektrode ist weiterhin mit
einer Tastspitze elektrisch verbunden, die die Oberfläche der Quecksilberanode der Reinigungszelle berührt.
Auf diese Weise wird jede auf der Anodenoberfläche eintretende Änderung der Anodenspannung
abgetastet, von der Bezugselektrode dem Potentiometer-Regler mitgeteilt, der seinerseits dem
die Reinigungszelle mit Strom versorgenden Gerät ein Signal erteilt, wodurch die richtige Einstellung
der Spannung, d. h. Erhöhung oder Verminderung derselben, veranlaßt wird.
Die F i g. 5 veranschaulicht eine anodische Reinigungszelle, die erfindungsgemäß verwendbar ist.
Diese Zelle zeigt ein Zellgehäuse 100 mit einer Stahlkathode 103. Das Kathodenelement ist über den
Leiter 101 mit einer negativen Stromschiene verbunden. Durch das Kathodenelement verläuft eine
Tastsonde 104, an deren Spitze der Kontakt mit der Anode aus Quecksilber 105 hergestellt ist. Diese
Elektrode steht in Berührung mit einem Stahlbodenteil 106, das über den Leiter 107 an die positive
Stromschiene angeschlossen ist.
Durch die Einlaßleitung 108' wird Quecksilber in die Zelle eingeführt. Mit Hilfe eines Schwimmerteils
109 wird die Kathode gegenüber dem Quecksilber der Zelle in Abstand gehalten. Das Schwimmerteil
besteht aus einem geeigneten nichtleitenden Material, z. B. aus Polyvinylchlorid. Quecksilber wird durch
Auslaß 110 von der Zelle abgezogen. Um eine angemessene Reinigung des die Zelleneinheit der
Fig. 5 durchlaufenden Quecksilbers zu gewährleisten, muß eine gewisse Kontrolle ausgeübt werden,
damit Oxydation des Quecksilbers vermieden wird. Erfindungsgemäß wird diese Zelle einer Kontrolle
unterzogen, die im allgemeinen aus der in F i g. 6 gezeigten Anordnung besteht. Zur Kontrollausrüstung
gemäß F i g. 6 gehört ein Regler 120, der mit den Zuleitungen 101 und 107 zur Reinigungszelle zweckentsprechend verbunden ist. Die Tastsonde
104 ist über eine Salzbrücke 121 mit einer Bezugszelle 122 verbunden. Die Leistung der
Reinigungszelle hängt zum Teil von der Steuerung des Anodenpotentials ab. Ist die Anodenspannung
zu hoch, so findet keine Reinigung statt; ist hingegen die Spannung zu niedrig, dann wird das Quecksilber
"I S
anodic ρ**. Mi« einer
Ungarn
Spannungsveneiler 123 und S ^
des
Bodenplatte
Bodenplatte
Bi&
D^anodische Reinigungszelle wurde mit einem
15 Nr benstrom aus der Abstreifvorrichtung einer Queck-
ν^rSf™ Sch das iien MeS Innerhalb eines ao eingesetzten Regelgerätes auf ein Mindestmaß herab-Verfahren,
durch das aeren ^ug und konnte siche estellt werdeQj daß die
noch ,^f^i^tSto den Einbußen an Natriumhydroxid infolge anodischer
optimaler QuecksilberzufluCi eraelt wirü in aen Amalgam minimal blieben. Der Abgraphischen
Darstelhingen der Fig.7 und ο vi _, aus Einern zylindrischen Stahlrohr
zunahm.
hch, um
hch, um
JaTn SZJ-T
die Zellenaufrecht-
Fisher Scientific Company) das Anodenpotential zwisehen
0,3 und 0,6VoIt lag. (Als elektronischer
Steuerapparat wurde ein Leeds Northrup Speed-a-max
starke vom Anfang bis zum wesentlich verringert wurde
Zum Betneb einer Q eines Zellensystems
gestellten Art, wurde« die aus ^^'
verschlussen
laufende bzw
laufende bzw
1M steuerte ^6 Wechselstromzufuhr zum Netzgleichrichter 120 der Fig. 6, und die Ausrüstung
konnte die anodische Reinigungszelle während des Betriebs mit ± 0,025 Volt steuern. Auf diese Weise
StoD wurde die Zelle 28 Tage lang in Betrieb gehalten.
^rZr Bogen- « Dabei wurde eine graphische Darstellung der nut der
108' bzw 110 und 110'für zu- Zelle erzielten Reinigung angefertigt. Diese Dar-8undlO8
bzw^liuuna in Fig. 8 wiedergegeben. Sie zeigt die
abfließende ^ckal^ron«, η wesent|che Herabsetzung der Belagstärke, die in der
Ä cm hocS Λ in Hauptzelle mit Hilfe dieser Ausstattung erzielt wurde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209526/516
■>>
Claims (2)
1. Verfahren zum Betrieb einer Chloralkalizelle S Zellen wird gewöhnlich das Quecksilber in einer
mit Quecksilber-Kathode, bei dem man während meist waagerecht verlaufenden Ebene quer durch die
des Betriebs einen Teil des von Natrium befreiten Zelle und zwischen einem darüber angeordneten
Quecksilbers abzieht und diesen in eine Hilfs- Elektrodenelement bewegt und Natriumamalgam gezelle
einführt, in der das Quecksilber als Anode bildet. Das Natriumamalgam wird schließlich ausder
geschaltet wird und die mit einer geeigneten io Zelle abgezogen und von dem enthaltenen Natrium
Kathode ausgestattet ist, dadurch gekenn- befreit oder getrennt, indem es mit Wasser in Bezeichnet,
daß man in dieser Hilfszelle in rührung gebracht oder anderen herkömmlichen Gegenwart eines Elektrolyten eine Elektrolyse Behandlungsverfahren unterzogen wird, die nicht
bei einer gesteuerten Anodenspannung, die für zum Gegenstand der Erfindung gehören. Das bei
die Entfernung von im Quecksilber befindlichen 15 dem Abstreifverfahren anfallende Quecksilber wird
Metallionen-Verunreinigungen ausreicht, für die in die Zelle zurückgeführt und wieder als Kathode
Lösung von Quecksilber in dem Zellelektrolyten verwendet.
aber unzureichend ist, durchführt, an Metall- Eine der größten Schwierigkeiten, die sich beim
ionen-Verunreinigungen wesentlich erschöpftes Betrieb dieser Zellen ergeben, liegt in der Bildung
Quecksilber aus der Zelle abzieht und das ge- 20 bestimmter »leichter und schwerer Metallbutterarten
reinigte Quecksilber zum als Kathode geschalte- bzw. Metallchloriden« in der Zelle. Die Bildung
ten Quecksilber einer Hauptzelle zurückführt. dieser Metallchloride führt zu erheblichen Schwierig-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- keiten beim Betrieb von Chloralkali-Quecksilberkennzeichnet,
daß man 0,5 bis 10 °/o des zur Ent- zellen, da sie bisweilen einen schweren Schlamm am
fernung des Natriums durch einen Abstreifer 25 Boden der Zellenbehälter bilden, die den Queckfließenden
Quecksilbers durch die Hilfszelle führt. silberfluß behindern. Außerdem verursachen sie
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US63005567A | 1967-04-11 | 1967-04-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767155A1 DE1767155A1 (de) | 1972-01-05 |
DE1767155B2 true DE1767155B2 (de) | 1972-06-15 |
DE1767155C3 DE1767155C3 (de) | 1974-07-11 |
Family
ID=24525576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1767155A Expired DE1767155C3 (de) | 1967-04-11 | 1968-04-06 | Verfahren zum Betrieb einer Chloralkalizelle mit Quecksilber-Kathode |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3562123A (de) |
DE (1) | DE1767155C3 (de) |
FR (1) | FR1559959A (de) |
GB (1) | GB1215392A (de) |
NL (1) | NL6805175A (de) |
NO (1) | NO121778B (de) |
SE (1) | SE348706B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3954580A (en) * | 1973-09-10 | 1976-05-04 | Allied Chemical Corporation | Processes for decreasing mercury butter formation in mercury electrolytic cells |
IT1108839B (it) * | 1978-01-24 | 1985-12-09 | Oronzio De Nora Impianti | Procedimento ed apparato per l'elettrolisi di salamoia grezza in celle elettrolitiche a catodo di mercurio |
-
1967
- 1967-04-11 US US630055A patent/US3562123A/en not_active Expired - Lifetime
-
1968
- 1968-03-19 FR FR1559959D patent/FR1559959A/fr not_active Expired
- 1968-04-02 GB GB05910/68A patent/GB1215392A/en not_active Expired
- 1968-04-05 SE SE04668/68A patent/SE348706B/xx unknown
- 1968-04-06 DE DE1767155A patent/DE1767155C3/de not_active Expired
- 1968-04-09 NO NO1385/68A patent/NO121778B/no unknown
- 1968-04-11 NL NL6805175A patent/NL6805175A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1215392A (en) | 1970-12-09 |
NO121778B (de) | 1971-04-13 |
FR1559959A (de) | 1969-03-14 |
NL6805175A (de) | 1968-10-14 |
DE1767155C3 (de) | 1974-07-11 |
SE348706B (de) | 1972-09-11 |
DE1767155A1 (de) | 1972-01-05 |
US3562123A (en) | 1971-02-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2158847C2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Entfernen von Verunreinigungen aus Abwässern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2604371C2 (de) | ||
DE2818971C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur elektrochemischen Gewinnung von Alkalimetall aus einem elektrisch dissoziierbaren Salz desselben und dessen Verwendung | |
EP0268738A2 (de) | Elektrolysezelle zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen | |
DE3739580C2 (de) | ||
DE2208076A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Behandlung von Industrieabwässern und Vorrichtung zur Durchführung desselben | |
DE69101621T2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Regenerierung von ammoniakalischen Kupferätzbädern. | |
EP0638664A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden Lösung | |
DE60107239T2 (de) | Kathode für die elektrochemische regenerierung einer permanganat-ätzlösung | |
DE69219063T2 (de) | Verfahren zum Regenerieren von Ätzmitteln | |
DE2650912C2 (de) | ||
EP2920120B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entsalzung wässriger lösungen mittels elektrodialyse | |
EP1015667B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur konzentrationsregulierung von stoffen in elektrolyten | |
DE2710670B2 (de) | Verfahren zum Elektrolysieren unter Verwendung einer Hilfselektrode im ZeIlflüssigkeitssammelbehälter zur Verhinderung von Korrosion | |
DE3002520A1 (de) | Galvanoplastikvorrichtung | |
DE1767155B2 (de) | Verfahren zum betrieb einer chloralkalizelle mit quecksilber-kathode | |
DE2607512C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Metallpulvers, Elektrolysezelle zur Durchführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens | |
DE3838181A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von stickstoffverbindungen aus waessrigen loesungen | |
DE69000413T2 (de) | Membranelektrolysevorrichtung und verwendung derselben zur entfernung von metallionen. | |
DE2737086B2 (de) | Elektrolysierverfahren und Elektrolysiervorrichtung | |
DE1565926C3 (de) | Vorrichtung zur elektrochemischen Bearbeitung von Schneidkanten | |
DE2025211A1 (en) | Selective anodic recovery of silver - from scrap by electro - -deposition from aq soln | |
DE2703456A1 (de) | Lotrechtes elektrolysegeraet mit quecksilberkathode | |
DE1204834B (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von sulfosalzbildenden Metallen, insbesondere von Antimon, Arsen, Quecksilber oder Zinn | |
DE635029C (de) | Verfahren zum Elektrolysieren von Bronzeabfaellen mit schwefelsaurem Elektrolyten unter Verwendung von Diaphragmen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |