DE1766918C - Verfahren zum Aufbringen von Unter futterungen auf abnehmbaren Kunststoff Zahnprothesen - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von Unter futterungen auf abnehmbaren Kunststoff Zahnprothesen

Info

Publication number
DE1766918C
DE1766918C DE19681766918 DE1766918A DE1766918C DE 1766918 C DE1766918 C DE 1766918C DE 19681766918 DE19681766918 DE 19681766918 DE 1766918 A DE1766918 A DE 1766918A DE 1766918 C DE1766918 C DE 1766918C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycol
mixture
hydrogel
layer
acrylate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681766918
Other languages
English (en)
Other versions
DE1766918A1 (de
Inventor
Miroslav Stoy Vladimir Khment Karel Prag Mres Jaromir Cernosice Stol, (Tschechoslowakei) A61c 13 20
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Czech Academy of Sciences CAS
Original Assignee
Czech Academy of Sciences CAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Czech Academy of Sciences CAS filed Critical Czech Academy of Sciences CAS
Publication of DE1766918A1 publication Critical patent/DE1766918A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1766918C publication Critical patent/DE1766918C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Polymer-Monomer-Gemisch für das harte Prothese- kole wie Diäthylenglykol, Triäthylengly'iol, Propylenskelett noch vor dem vollständigen Aushärten des glykole,. 1,1-Butylenglykol und auch Gemische derletzteren in der geteilten Form aufgetragen wird. selben verstanden. Durch eioe geeignete Wahl der
Nach einer weiteren Maßnahme der Erfindung Glykoikomponente kann das Quellungsvermögen des wird das lösliche Polymer in trockenem, pulverförmi- 5 resultierenden Hydrogels in breiten Grenzen vergem, eine Peroxydverbindung enthaltendem Zustand ändert werden.
kurz vor der Anwendung mit dem Monomer- Glykolmethacrylate und deren lösliche Polymere
Lösungsmittelgemisch angeteigt, wobei dem letzteren werden bevorzugt, da sie Hydrogele mit hervorragengegebenenfalls ein Reduktionsmittel beigefügt wird. den physikalischen Eigenschaften und hoher che-Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen io mischen Beständigkeit bieten. Sie haben außerdem insbesondere darin, daß die erfindungsgemäße poly- den Vorteil, daß die daraus hergestellten Hydrogele mere Komponente, nämlich das unvernetzte Glykol- durch mehrjährige Prüfung als völlig unschädlich bemonomethacrylatpolymer, in erster Linie zur Er- wiesen wurden. Die entsprechenden Hydrogele aus zielung der geeigneten Viskosität des Gemisches bei Glykolacrylaten sind den Methacrylaten in den meider Auftragung dient. Gegenüber dem bekannten 15 sten Eigenschaften sehr ähnlich. Sie weisen nur ein Vorpolymerisat hat es folgende Vorteile: Bei der höheres Quellungsvermögen und niedrigere chemische Darstellung einer lagerungsfähigen viskosen Lösung Stabilität auf, was jedoch bei den Zahnprothesen wird kein Polymerisationsinitiator mit eingeschleppt, unwichtig ist. Wie bereits gesagt, kann das Quellungsso daß die Gefahr der spontanen Gelierung wesent- vermögen durch Kopolymerisation des Glykolmonolich vermindert wird, auch wenn die Temperatur vor- »o acrylate mit z. B. Methylmethacrylat od. dgl. oder übergehend erhöht wird. Außerdem ermöglicht die durch die Wahl des Glykole nach Belieben geregelt Anwendung des getrennt erzeugten löslichen Poly- werden.
mers das obenerwähnte Zweikomponentenverfahren, Falls dem monomeren Glykolacrylat bzw. -meth-
indem man dem pulverförmigen löslichen Polymer acrylat ein weitere» Komonomer zugesetzt werden eine organische oder anorganische Peroxyverbindung »5 soll, muß nan ein solches wählen, das mit dem un- und gegebenenfalls dem Gemisch von Monomer mit vernetzten Glykolmethacrylat bzw. Acrylatpolymer einem Lösungsmittel ein Reduktionsmittel, wie z. B. gut verträglich ist. Das Komonomer darf das unverein tertiäres Amin oder eine Sulfinsäure, zusetzt. Nach netzte Polymer nicht fällen, im Gegenteil, es soll die dem Vermischen des flüssigen Gemisches mit dem Löslichkeit desselben möglichst noch erhöhen. So pulverförmigen löslichen Polymer setzt die Poly- 30 z. B. das Methylmethacrylat, das hervorragende Affimerisation des Monomers recht bald ein, wobei das nität zur harten Unterlage aus Polymethylmethacrylat lösliche Polymer in das entstehende dreidimensionale besitzt, ist in diesem Falle in einer höheren Menge Gerüst des Hydrogels einkopolymerisiert wird. unbrauchbar, da es das polymere, lösliche, unver-
Die Fähigkeit des löslichen Polymers, mit dem netzte Glykolmethacrylat bzw. Acrylat aus seiner Monomer der oben beschriebenen Art ein vollständig 35 Lösung fällt, ähnlich wie gesättigte hydrophobe Ester, einheitliches vernetztes, unlösliches Hydrogel zu wie z. B. Butylazetat oder Äthylazetat. Die Ketten bilden, ist hier besonders günstig. Überraschender- des polymeren Glykolmethacrylats od. dgl. bleiben weise unterscheiden sich die auf diese Weise erzeug- bei der Interaktion mit solchen hydrophoben Estern ten Hydrogele nicht von denjenigen, die durch direkte eingewickelt und neigen zur Aggregation. Das Polydreidimensionale Kopolymerisation derselben Mono- 40 mer wirkt dann nur als ein Füllmittel, welches die meren mit gleichen Vernetzungsmitteln gebildet mechanischen Eigenschaften des entstehenden Hywerden. drogels und die Verbindung mit dem Grundskelett
Das Verfahren nach der Erfindung erlaubt auch eher verschlechtert. Besser sind Diglykol- oder Tri-Reparaturen und eine sogenannte Rebasierung durch- glykolmonoester der Acrylsäure oder der a-alkylierzuführen, die darin besteht, daß die übliche harte 45 ten Acrylsäuren geeignet, da jedoch die Quellbarkeit Zahnprothese, gegebenenfalls nach Abschleifen, in Wasser durch Einkopolymerisieren von solchen nachträglich mit einer weichen Hydrogelschicht ver- stark hydrophilen Komonomeren erhöht wird, ist ihr sehen wird. Die Rebasierung kann entweder in einer Zusatz auf höchstens etwa 25%> der monomeren Gipsform oder direkt im Munde des Patienten durch- Komponente beschränkt.
geführt werden. 50 Die monomere Komponente bildet zusammen mit
Nach dem Vorhergehenden liegt ein besonderer dem löslichen, unvernetzten Polymer das resultierende Vorteil nach der Erfindung darin, daß das Hydrogel Hydrogel und sichert außerdem eine innige Verbinnach der Erfindung hart ist und sich leicht nachträg- dung des Hydrogels mit der harten Unterlage, in lieh durch Schleifen, Fräsen usw. bearbeiten läßt. welche sie teilweise eindringt und darin polymerisiert. Erst nach dem Einquellen in wäßrigen Flüssigkeiten 55 Dabei entstehen zahlreiche kovalente Bindungen zwiwird das Hydrogel, das an der Schleimhaut anliegen sehen dem Polymethylmethacrylat der Unterlage und soll, wieder weich und elastisch. Das gequollene Hy- dem entsprechenden Hydrogel. Diese Bindungen sind drogel hat weiterhin den Vorteil, daß es im Kontakt teilweise durch die Existenz von »eingefrorenen« mit den Schleimhäuten nicht verrutscht, sondern gut Makroradikalen und die Anwesenheit von unverdaran haftet. Ein ganz besonderer Vorteil im Ver- 60 brauchtem Methylmethacrylat in der Unterlage gegleich mit den bekannten hydrophoben weichen Ko- geben.· Andererseits entstehen jedoch auch gepropfte polymeren liegt darin, daß das gequollene Hydrogel und Blockkopolymere infolge der Kettenübertragung nach der Erfindung keine unangenehmen Gerüche auf das Polymethylmethacrylat innerhalb der Oberabsorbiert, wie z. B. ätherische öle aus Zwiebeln, flächenschicht, die mit dem Monomer und Lösungs-Knoblauch und anderen Gemüsearten. 65 mittel gequollen wird. Dadurch wird ein allmählicher
Unter dem Ausdruck »Glykol« wird erfindungs- Übergang zwischen der hydrophoben Unterlage und gemäß nicht nur Äthylenglykol, sondern sämtliche dem Hydrogel geschaffen; die Herabsetzung der wenigstens teilweise wasserlösliche aliphatische GIy- tangentialen Spannung in sämtlichen Ebenen der Ver-
5 6
bindungsschicht trägt zur zuverlässigen Verbindung befürchten sind, auch wenn zufälligerweise nach dem
der beiden Materialien bei. Die Festigkeit der Ver- Waschen geringe Reste davon zurückbleiben,
bindung ist dann selbst bei maximalen Quellen ge- Zum Gemisch .können selbstverständlich übliche
nügend. Pigmente und Füllstoffe zugesetzt werden.
Als Vernetzungsmittel kommen in erster Reihe 5
Glykoldimethacrylate bzw. -diacrylate in Betracht Beispiel 1
Einerseits sind ihre Eigenschaften sehr befriedigend,
andererseits sind sie sowieso in den entsprechenden In einer geteilten Gipsform wird auf übliche Weise Glykolmoaoestern anwesend und lassen sich daraus unter Anwendung einer Trennschicht (z. B. aus einer nur sehr schwer vollständig entfernen. io" wäßrigen Alginsäurelösung) das Grundskelett einer Das lösliche, unvernetzte Glykolmethacrylat- bzw. abnehmbaren Zahnprothese aus einem Gemisch von -acrylatpolymer kann durch zwei Methoden darge- pulverförmigen bzw. feinkörnigem Polymethylmethstellt werden. Erstens kann man ein vollständig reines acrylat und monomeren Methylmethacrylat herge-Glykolmonoacrylat bzw. -methacrylat, das kein Ver- stellt. Der für die Hydrogelschicht nötige Raum wird netzungsmittel enthält, polymerisieren. Die Polymeri- 15 mittels einer eingelegten Distanzfolie gesichert, die sation kann in diesem Falle in jedem beliebigen vorher auf die innere Fläche des obigen Teiles der Lösungsmittel oder auch ohne Lösungsmittel erfolgen, Form angedrückt wird- Die Distanzfolie wird aus der größte Nachteil bei dieser Methode liegt jedoch einem Material hergestellt, das weder an das polydarin, daß man solche reine Glykolmonoester nur merisierende Methylmethacrylat noch an das polysehr schwierig herstellen kann. Der Diester bildet ao merisierende Glykolmethacrylat klebt, z. B. aus Zinn, sich nämlich sehr leicht nicht nur bei der Darstellung Gummi oder Polytetrafluoräthylen. Das Ankleben des des Monoesters, sondern sogar bei der Vakuum- Polymerteiges an die Distanzfolie kann auch durch destillation desselben, da die Reesterifikation eine Einfügen einer dünnen Folie aus Pciyäthylen oder typische Gleichgewichtsreaktion ist. aus befeuchtetem Blatt aus regenerierter Zellulose Weit bequemer ist daher die andere Methode, die as verhindert werden. Dann werden beide Teile der darin besteht, daß man ein Gemisch eines Glyko!- Form leicht zusammengepreßt, um den Überschuß monomethacrylats bzw. -acrylate mit entsprechendem des Polymerteiges auszudrücken. Die Polymerisation Diester in Gegenwart eines guten Lösungsmittels ko- wird dann durch Erwärmen ausgelöst. Dann wird die polymerisiert, dessen Interaktionsparameter χ gegen- Form geöffnet, die Distanzfolie beseitigt, und noch über dem zu entstehenden Kopolymer niedriger als 30 ehe die Polymerisation vollendet ist, wird der Raum 0,5 ist. Die Methode ist z. B. in der französischen nach der Distanzfolie mit dem teigförmigen Gemisch Patentschrift 1 523 779 näher erläutert. Diese Me- zur Herstellung der Hydrogelschicht ausgefüllt. Die thode erlaubt übrigens auch, die Eigenschaften des Form wird wieder geschlossen, wobei der Überschuß löslichen Polymers durch Kopolymerisation mit an- des teigförmigen Gemisches wieder ausgepreßt wird, deren Komonomeren beliebig abzuändern. 35 Dann wird die Form in kaltes Wasser gelegt, das Die dritte Komponente des Gemisches bildet ein dann zum Sieden erhitzt und mindestens 30 Minuten gemeinsames Lösungsmittel des löslichen Glykol- beim Sieden gehalten wird. Dann wird die Form in methacrylat- bzw. -acrylatpolymers und des entspre- kaltes Wasser getaucht und vorsichtig geöffnet. Die chenden Monomere. Diese Komponente ist gleich- fertige Zahnprothese wird dann 2 bis 3 Tage in oft zeitig ein Lösungsmittel (oder wenigstens ein gutes 4° gewechseltem destilliertem Wasser gewaschen, bis das Quellungsmittel) des Polymethylmethacrylats, aus hydrophile Lösungsmittel — in diesem Falle Äthylenweichem das Grundskelett der Zahnprothese herge- glykolmonoazetat — vollständig entfernt wird,
stellt ist. Diese Komponente dient zweierlei Zwecken: Das teigförmige Gemisch zur Herstellung der Erstens erleichtert sie das Eindringen der monomeren Hydrogelschicht wurde auf folgende Weise bereitet: Komponente in das Grundskelett der Prothese und 45 1 Teil von trockenem unvernetzten! Poly(äthylensomit eine feste Verbindung der Hydrogelschicht mit glykolmethacrylat) mit durchschnittlichem Molekuder Unterlage, und zweitens sichert sie in Abwesen- largewicht Mw = 260 0€0, Korngröße kleiner als heit von Wasser dieselbe Quellung des entstehenden 0,1 mm, enthaltend 1,0% Dibenzoylperoxyd wird mit Hydrogels, die später im Gleichgewicht mit Wasser einem Teil Äthylenglykolmonoazetat (Siedeintervall erreicht wird. Dadurch wird beim Benutzen der Zahn- 50 183 bis 193° C/760 mm Hg) und einem Teil Äthylenprothese die maximale Festigkeit der Verbindung glykolmonomethacrylat (enthaltend 0,35% des verbeim vollen Einquellen gewährleistet. Es ist dabei zu netzenden Äthylenglykoldimethacrylats) eingeteigt.
beachten, daß die Hydrogelschicht auf die hydro- Die so erzeugte Hydrogelschicht unterliegt beim phobe Unterlage nur in wasserfreiem oder fast wasser- Waschen praktisch keiner bedeutenden Volumverfreiem Zustand anpolymerisiert werden kann. Die 55 änderung und haftet sehr fest auf dem harten Skelett Menge des Lösungsmittels wird daher so gewählt, aus Po'ymethylmethacrylat.
daß der bei der Polymerisation erreichte Quellungsgrad annähernd der Gleichgewichtsquellung in B e i s ρ i e 1 2
Wasser entspricht.
Da das angewendete Lösungsmittel wasserlöslich c~> Eine fertige Zahnprothese wurde um die Dicke
sein muß und nachträglich durch Wasser vollständig der anzupolymcrisierenden Hydrogelschicht abge-
verdrängt wird, spielt seine etwaige Toxizität oder schliffen, mit einem Gemisch von gleichen Volum-
scin Geschmack eigentlich keine Rolle. Aus diesem teilen von Methylmethacrylat und Äthylenglykol-
Grunde kann z. B. Glykolmonoazetat, Eisessig oder monomethacrylat (mit 0,35% Diester) 2- bis 3mal
Dimethylformamid ohne Bedenken verwendet wer- 65 bestrichen, worauf das Gemisch nach Beispiel 1 auf-
den. IEs sind jedoch auch vollkommen unschädliche getragen wurde. Das Ampolymerisieren der Hydrogel-
l.ösungsmittel vorhanden, nämlich Glyzerindiazctatc, schicht wurde in einer üblichen geteilten Gipsform
hei welchen keine unerwünschte Nebenwirkungen zu durchgeführt, die vorher zu diesem Zwecke mit Hilfe
7 8
derselben Prothese vor dem Abschleifen hergestellt dimelliacrylat, 89,5 Teile Methanol, 0,45 Teile Azowurde. Weitere Behandlung erfolgte nach Beispiel 1. bis-isobutyronitril. Die abgekühlte Lösung wurde in Es wurde eine mit Hydrogel rebasierte Prothese ge- zehnfache Menge kaltes Wasser gegossen, der gewonnen, quollene Niederschlag dekantiert, dreimal mit einer B e i s ρ i e 1 3 5 20prozentigen wäßrigen Äthanollösung gewaschen
und bei 200C unter vermindertem Druck einer Was-
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde mit dem LJn- serstrahlpumpe getrocknet. Das Polymer wurde dann
terschied wiederholt, daß anstatt des unvernetzten zerrieben und in einem Gemisch von gleichen Men-
polymeren Äthylenglykolmethacrylals sein Kopoly- gen von wasserfreiem Glyzerindiazetat (Gemisch von
mer mit 25% Methylmethacrylat verwendet wurde. io beiden Isomeren) und Äthylenglykolmonomethacry-
Dieses Kopolymer wurde durch Lösungspolymerisa- lat (mit 0,4% Äthylenglykoldimethacrylat) gelöst,
tion in Dimethylformamid nach der oben zitierten Auf einen Teil des löslichen Polymers wurden 2 Teile
französischen Patentschrift hergestellt. Daneben des flüssigen Gemisches gewonnen. Vor der Anwen-
wurden dem monomeren Glykolmethacrylal 5 % dung zur Darstellung der Hydrogelschicht wurde
Methylmethacrylat zugesetzt, da das letztere mit dem 15 0,01 Teil Dibenzoylperoxyd in konzentrierter GIy-
löslichen Äthylenglykolmethacrylat-Methylniethacry- zerindiazetatlösung und 0,5 Teile von feinverteiltem
latkopolymer verträglich ist. Das fertige Hydrogel ist Siliziumoxyd in die zähflüssige Lösung eingerührt,
weniger weich und quillt weniger in Wasser als das Gleichzeitig wurde das übliche rote Pigment zuge-
nach Beispiel 1 oder 2. . setzt. Weitere Behandlung erfolgte nach Beispiel 1.
Beispiel 4 Beispiel 7
Es wurde nach Beispiel 3 gearbeitet, nur mit dem Das Verfahren nach Beispiel 2 wurde mit dem
Unterschied, daß 20% des monomeren Äthylengly- Unterschied wiederholt, daß die flüssige Komponente kolmethacrylates durch Diäthylenglykolmethacrylat 35 Glyzerindiazetat anstatt Äthylenglykoldiazetat und ersetzt wurden. Dadurch wurde die Quellbarkeit in daneben noch 2% von Diäthylaminoäthylazetat als Wasser annähernd auf den Wert des Hydrogels nach Reduktionsmittel enthielt. Das teigförmige Gemisch Beispiel 1 erhöht. wurde rasch auf die abgeschliffene Zahnprothese ge
bracht und das Anpolymerisieren im Mund des Pa-
Beispiel 5 3<> tienten anstatt in der Gipsform vollendet. Nach Kl
Minuten konnte die Zahnprothese herausgenommen
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde mit dem Un- werden. Sie wurde nach einer Stunde bis zu volltcrschied wiederholt, daß die Hlissige Komponente ständiger Entfernung des Glyzerindiazetates und dei aus 1 Teil Äthylenglykolmonoacrylat (mit 0,5% Rest des als Initiator verwendeten Redox-System; Diester) und 1 Teil Azetin (handelsübliches Gemisch 35 in 50%igem Äthanol und dann gründlich in Wassei von 1,2- und 1,3-Glyzerindiazetat) zusammengesetzt gewaschen. Die so rebasierte Prothese entsprach mil wurde. Die fertige Hydrogelschicht haftete fest auf ihrer Hydrogelschicht genau dem Profil des Gaumens dem harten Polymethylmethacrylat und hatte gute Alle Teile in den Beispielen bedeuten Gewichts
physikalische Eigenschaften. teile, falls nichts anderes gesagt wird.
40 Als harte Polymere der Prothese können neber
Beispiel 6 dem üblichen Polymethylmethacrylat auch andere
ähnliche Polymere, wie Polymethyläthacrylat, Poly
Unvernetztes lösliches Äthylenglykolmethacrylat- methylacrylat, Polybenzylmethacrylat, Polyäthyl polymer wurde durch 6stündiges Kochen unter Rück- methacrylat und andere, sowie entsprechende Misch fluß von folgendem Gemisch bereitet: 10 Teile Äthy- 45 polymere verwendet werden, ohne das Verfahren ab lenglykolmonomethacrylat, 0,05 Teile Äthylenglykol- ändern zu müssen.

Claims (5)

ι 2 Schichten vorzusehen, ζ. B. aus polymeren Estern der Patentansprüche: Acryl- und Methacrylsäure mit höhereu aliphatischen Alkoholen, weichgemachtes Polyvinylchlorid, Äthylen-
1. Verfahren zum Aufbringen von Unterfütte- glykoldimethacrylat und schließlich auch aus Hydrörungen mit einer weichen Berührungsschicht auf 5 gelen, die durch Kopolymerisation von Glykolmonoabnehmbaren Kunststoff-Zahnprothesen auf das methacrylat bzw. Acrylat mit weniger als 2·/* eines Grundskelett aus Polymethylmethacrylat od. dgl., Glykoldimethacrylates bzw. Acrylates entstehen,
dadurch gekennzeichnet, daß als teig- Bei diesem besteht das Vorpolymerisat aus einer förmiges Gemisch für die Hydrogelschicht ein Lösung der polymeren Glykolmethacrylates in dem Gemisch von hydrophilem, löslichem, unvernetz- io entsprechenden Monomer und aus dem aktiven FülltemGlykolmonomethacrylat-bzw.-acrylatpolymer mittel. Es wird derart verwendet, daß es auf das mit flüssigem Glykolmonomethacrylat bzw. Acry- Grundskelett aus Polymethylmethacrylat od. dgl. in lat verwendet wird, das 0,05 bis 2%> eines Ver- einer üblichen geteilten Form zur Herstellung von netzungsmittels, einen Polymerisationsinitiator Zahnprothesen aufgeschichtet wird, worauf die PoIy- und ein wasserlösliches, jedoch im wesentlichen 15 merisation vollendet wird. Da das monomere Glykolwasserfreies Lösungsmittel des unvernetzten poly- monomethacrylat in das Polymethylmethacrylat teilmeren Glykolmonomethacrylates bzw. Acrylates weise diffundiert und dort polymerisiert, wird eine und gleichzeitig des Polymethylmethacrylates gute Verbindung erreicht, die jedoch durch starkes od. dgl. in einer solchen Menge enthält, daß eine Quellen der Hydrogelschicht in Wasser nachträglich annähernd gleiche Quellung des entstehenden ao beeinträchtigt wird. Durch dieses Quellen wird jedoch Hydrogels, wie Wasser, im Gleichgewicht mit dem eine unerwünschte Volumenänderung sowie eine Hydrogel entsteht, wobei das Lösungsmittel nach Veränderung des Oberflächenreliefs der weichen der Polymerisation vollständig mit Wasser aus- Hydrogelschicht verursacht, und die dabei entgewaschen wird. stehende hohe tangentiale Spannung kann in ungün-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 25 stigen Fällen sogar zum Abtrennen der Hydrogelkennzeichnet, daß die harte Unterlage aus Poly- schicht von der Polymethacrylatunterlage führen,
methylmethacrylat od. dgl. vor dem Auftragen Durch die Verwendung hydrophober Kopolymere des teigförmigen Gemisches für die Hydrogel- tritt eine sogenannte »innere Weichmachung« an schicht mit einem Gemisch von Glykolmonometh- Stelle der durch die üblichen Weichmachungsmittel acrylat bzw. Acrylat mit dem Monomer der harten 30 ein, die bedingt, daß zwar eine große Elastizität und Unterlage ein oder mehrmal bestrichen wird. Weichheit in breitem Temperaturbereich eintritt, eine
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- mechanische Bearbeitung jedoch nur schwer durchkennzeichnet, daß als Lösungsmittel Äthylen- zufuhren ist.
glykolmonoazetat oder Glyzerindiazetat ver- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
wendet wird. 35 bekannten Mängel auszuschalten und ein Hydrogel
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch für Unterfütterungen zu schaffen, das nach dem Ausgekennzeichnet, daß das Gemisch für die Hy- trocknen hart ist und sich leicht nachträglich bedrogelschicht auf das Polymer-Monomer-Gemisch arbeiten läßt. In der weiteren Behandlung wird die für das harte Protheseskelett noch vor dem voll- Unterlage dann wieder weich und nachgiebig geständigen Aushärten des letzteren in der geteilten 40 macht, um sich in der Mundhöhle anpassen zu Form aufgetragen wird. können.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das lösliche Polymer in trok- gelöst, daß als teigförmiges Gemisch für die Hydrogelkenem, pulverförmigem, eine Peroxydverbindung schicht ein Gemisch von hydrophilem, löslichem, enüialtendem Zustand kurz vor der Anwendung 45 unvemetztem Glykolmonomethacrylat bzw. Acrylatmit dem Monomer-Lösungsmittelgemisch ange- polymer mit flüssigem Glykolmonomethacrylat bzw. teigt wird, wobei das letztere gegebenenfalls ein Acrylat verwendet wird, das 0,05 bis 2°/e eines Ver-Reduktionsmittel enthält, netzungsmittels, einen Polymerisationsinitiator und
wasserlösliches, jedoch im wesentlichen wasserfreies 50 Lösungsmittel des unvernetzten polymeren Glykol-
monomethacrylates bzw. Acrylates und gleichzeitig
des Polymethylmethacrylates in einer solchen Menge enthält, daß eine annähernd gleiche Quellung des entstandenen Hydrogels, wie Wasser, im Gleich-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auf- 55 gewicht mit dem Hydxogel entsteht, wobei das bringen von Unterfütterungen mit einer weichen Lösungsmittel nach der Polymerisation vollständig Berührungsschicht auf abnehmbaren Kunststoff- mit Wasser ausgewaschen wird.
Zahnprothesen auf das Grundskelett aus Polymethyl- Nach einer weiteren Maßnahme der Erfindung
methacrylat od. dgl. wird die harte Unterlage aus Polymethacrylat vor
Es ist bekannt, in der Zahntechnik abnehmbare 60 dem Auftragen des teigförmigen Gemisches für die Zahnprothesen mit einer weichen Berührungsschicht Hydrogelschicht mit einem Gemisch von Glykolan den den Mundschleimhäuten zugekehrten Seiten monomethacrylat bzw. Acrylat mit dem Monomer der Prothese zu versehen, um ein schmerzhaftes der harten Unterlage ein oder mehrere Male be-DrUcken an den Bei^rungsstellen mit der Schleim- strichen. Als Lösungsmittel findet vorzugsweise haut und besonders mit den weichen und harten 65 Athylenglykolmonoazetat oder Glyzerindiazetat Ver-Teilen des Gaumes und Zahnfleisches zu verhindern. wendung.
Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 928 246), In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
fUr diese Zwecke vorwiegend hydrophobe weiche daß das Gemisch für die Hydrogelschicht auf das
DE19681766918 1967-08-16 1968-08-13 Verfahren zum Aufbringen von Unter futterungen auf abnehmbaren Kunststoff Zahnprothesen Expired DE1766918C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CS589167 1967-08-16
CS589167 1967-08-16

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1766918A1 DE1766918A1 (de) 1972-03-16
DE1766918C true DE1766918C (de) 1973-04-12

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH669516A5 (de)
DE19704293A1 (de) Zahnprothesenhaftmittel
CH651213A5 (de) Heftpflaster mit antiphlogistischer und analgetischer wirkung.
DE2359491A1 (de) Behandlungsmasse fuer die oberflaeche von metallionen enthaltenden substraten
DE2420351C3 (de) Verwendung einer Zusammensetzung als Wurzelkanalfüllkomponente
DE3850558T2 (de) Druckempfindliche Klebstoffe und Bioelektroden, hergestellt mit diesen Klebstoffen.
DE4410035C2 (de) Unterfütterungsmaterial für eine Zahnprothesenbasis
DE69825319T2 (de) Präparat zur vorbeugung und behandlung von entzündungen
DE2343633A1 (de) Perlfoermiges, in wasser quellbares mischpolymerisat als traeger fuer biologisch aktive substanzen
DE2000771A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glykolmethacrylat-Hydrogelen durch Polymerisation von Monomergemischen mit aktiven Fuellmitteln
DE1769338C3 (de) Verfahren zum Verbinden von Poly (glykolmethacrylaten) mit anderen Materialien
DE1766918C (de) Verfahren zum Aufbringen von Unter futterungen auf abnehmbaren Kunststoff Zahnprothesen
DE1911095B2 (de) Hydrogel-Laminate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE10147125A1 (de) Harzzusammensetzung für ein weiches Unterfüllungsmaterial
DE4414351A1 (de) Prothesenlagertrennmaterial
DE69503898T2 (de) Druckempfindlicher hydrophiler verbundklebstoff und herstellungsverfahren
EP1214042B1 (de) Autopolymerisierende prothesen- und unterfütterungsmaterialien und ihre verwendung
DE2800155A1 (de) Loesungsmittelfreies, schnell haertendes klebstoffpraeparat
DE1766918B (de) Verfahren zum Aufbringen von Unter futterungen auf abnehmbaren Kunststoff Zahnprothesen
DE60221904T2 (de) Verfahren zur Herstellung von superabsorbierenden Polymeren
DE2009296C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
EP0494868B1 (de) Selbstklebendes leitendes elastisches gel
DE865203C (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymerisates, insbesondere fuer die zahnaerztliche Prothetik
DE3617181A1 (de) Mammaprothese und verfahren zu ihrer herstellung
DE1766918A1 (de) Verfahren zum Versehen von Zahnprothesen mit weicher,hydrophiler Schicht