DE1766902B2 - In eine tierkoerperhoehlung einfuehrbares rohr mit einem aufweitbaren halteballon im bereich des einzufuehrenden rohrendes - Google Patents
In eine tierkoerperhoehlung einfuehrbares rohr mit einem aufweitbaren halteballon im bereich des einzufuehrenden rohrendesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein in eine Tierkörperhöhlung einführbares Rohr mit einem aufweitbaren Halteballon
im Bereiche des einzuführenden Rohrendes und einem an seinem einen Ende mit dem Halteballon verbundenen
und an seinem anderen, bei eingeführtem Rohr außerhalb des Körpers liegenden Ende verschlossenen,
zur Zufuhr eines Aufweitmediums zu dem Halteballon dienenden Hohlraum.
Solche Rohre sind dazu bestimmt, durch teilweise Aufweitung des Halteballons gegen die ihn umgebenden
Wandungen eines Körperkanals in diesem zurückgehalten oder fixiert zu werden. So ist z. B. eine
Druckspülvorrichtung für Pferde und andere Großtiere bekanntgeworden, deren rektal einführbares Rohr im
Bereich des einzuführenden Rohrendes einen aufweitbaren Halteballon aufweist, der über eine äußere
Zuführungsleitung unmittelbar mit der Druckluftquelle in Verbindung steht (FR-PS 7 16 289). Bei anderen
Rohren der gleichen Art, beispielsweise Urinalkathetern, kommt es darauf an, daß sie nicht aufgeweitet
werden, bevor der Halteballon die Körperhöhlung erreicht hat. Trotzdem kommt es vor, daß gelegentlich
Urinalkatheter falsch eingesetzt werden, so daß ihr Halteballon aufgeweitet wird, während sie noch in der
Urethra liegen. Wird der Halteballon aufgeweitet, während er sich in einem begrenzten Körperkanal
befindet, so kann die von der Aufweitung herrührende Kraft, wenn sie ein gewisses Maß übersteigt, ein Trauma
oder sogar ein Zerreißen der Kanalwandungen hervorrufen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Rohr der eingangs genannten Art zu schaffen, das über eine Stcherheitsaiizeige
verfügt, aus welcher der Benutzer die unrichtige Lage des Rohres ersieht. Gleichzeitig soll jedoch das
neue Rohr genauso wirtschaftlich und einfach herstellbar sein, wie dies bei den bekannten Rohren oder
Kathetern dieser Art der Fall ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch s gelöst, daß in dem bei eingeführtem Rohr außerhalb des
Körpers liegenden Bereich des das Aufweitmedium zuführenden Hohlraums ein aufweitbarer Wulst vorgesehen
ist, der eine Wand von etwa der gleichen Dicke aufweist, wie die Wände der anschließenden Teile des
ίο Hohlraumes, derart, daß der Wulst zu seiner Aufweitung
einen größeren Druck in dem Hohlraum erfordert als der Halteballon, wenn der Halteballon durch Körpergewebe
unbehindert ist, sich jedoch unter einem Druck in dem Hohlraum aufweitet, der kleiner ist als der zur
Aufweitung des HaJieballons erforderliche Druck, wenn
der Halteballon durch Körpergewebe behindert ist.
Durch Einführung des Aufweitmediums unter Druck in den ihm zugeordneten Hohlraum wird der Halteballon
nur dann aufgeweitet, wenn er nicht behindert ist, sonst wird lediglich der Anzeigewulst durch Aufweitung
zur Wirkung gebracht, weil der Halteballon in seiner Aufweitung durch das Körpergewebe behindert ist. Das
Wirksamwerden des Anzeigewulstes verhindert eine weitere Aufweitung des Halteballons.
Das Rohr kann im übrigen mit Vorzug einen Dreiwegekanal enthalten, der sich von einer Öffnung an
dem Einführungsende des Rohres erstreckt und damit das Entstehen eines Traumas oder einer Gewebszerreißung
verhütet. Der Wulst dient demgemäß außerdem als Sicherheitsanzeige bei einer falschen Lage des
Halteballons, der ersichtlich macht, wenn der Halteballon falsch liegt oder der in ihm herrschende Mediumsdruck einen vorbestimmten Wert überschreitet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Katheter gemäß der Erfindung mit in einer Körperhöhlung liegendem, aufblasbaren Halteballon,
im aufgeblasenen Zustand und nicht aufgeweitetem Anzeigewulst in einer Seitenansicht, teilweise im
Schnitt,
F i g. 2 den Katheter nach F i g. 1 bei falscher Lage und aufgeweitetem Anzeigewulst zum Hinweis auf die
falsche Lage des Katheters in einer Seitenansicht und
F i g. 3 einen Katheter gemäß der Erfindung in einer anderen Ausführungsform und in einem anderen Maßstab, teilweise im Schnitt, in einer Seitenansicht und in einer Teildarstellung.
F i g. 3 einen Katheter gemäß der Erfindung in einer anderen Ausführungsform und in einem anderen Maßstab, teilweise im Schnitt, in einer Seitenansicht und in einer Teildarstellung.
F i g. 1 zeigt einen Katheter 10, der mit seiner Spitze 20 und einer Drainageöffnung 21 in die bei 11
angedeutete Blase eingeführt ist, wobei ein Halteballon 13 in dem Hohlraum der Blase liegt. Ein Teil des
Katheters 10 liegt in der Urethra 12, während der Kathetertrichter 24 und ein zum Aufblasen dienender
Seitenteil 25 außerhalb des Tierkörpers liegen. In dem Seitenteil 25 ist ein Hohlraum 16 ausgebildet, der in den
Hauptzweig 26 des Katheters ragt und durch ein dort ausgebildetes Loch 17 mit dem Halteballon 13 in
Verbindung steht. Die in dem Seitenteil 25 ausgebildeten Anzeigemittel bestehen aus einem aufzuweitenden
Wulst 14 des kanalartigen Hohlraumes 16, der in F i g. 1 im nicht aufgeweiteten Zustand dargestellt ist. Die
Wandung dieses Wulstes 14 weist im wesentlichen die gleiche Stärke auf wie die Wandungen 27, 28 der
anschließenden Teile des kanalartigen Hohiraumcs J6.
6s Seine Wandstärke ist jedoch größer als jene des
H slteballons 13. Der kanaiartige Hohlraum 16 ist durch einen endseitig in den Seitenteil 25 eingefügten Stopfen
15 verschlossen, der sowohl als Einfüllstöpsel als auch
17
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als Verschlußstöpsel dient. Der Hauptzweig 26 enthält einen Drainagekanal 19. der sich von dem Trichter 24
bis zur Dräinageöffnung 21 erstreckt.
F i g. 2 zeigt den Katheter r.ich F i g. 1 in falscher
Lage, so daß der aufblasbare Halteballon 13 noch innerhalb der Urethra 12 liegt. In dieser Stellung wäre
wegen des von der Urethrawandung ausgeübten Widerstandes ein höherer Druck zum Aufblasen des
Halteb.crüons erforderlich. Sowie jedoch der Druck auf
den Wert ansteigt, der zum Aufweiten des Anzeigewulstes 14 erforderlich ist, wird dieser in der aus F i g. 2
ersichtlichen Weise aufgeweitet, wobei zum Vergleich der nicht aufgeweitete Zustand gestrichelt dargestellt
ist. Die Aufweitung des Anzeigewulstes 14 gibt somit ein sichtbares Warnsignal, das anzeigt, daß der Halteballon
13 falsch sitzt. Dadurch wird eine weitere Aufweitung des Halteballons 13 vermieden, welche ein Trauma oder
sogar eine Zerreißung der Ureihrawandung zur Folge
haben könnte. Der Katheter kann vielmehr noch weiter in den Urethrakanal eingeschoben werden, bis der
Halteballon 13 ganz innerhalb der Blase 11 zu liegen kommt. Normalerweise kann dies geschehen, ohne daß
das Aufblas- bzw. Aufweitmedium von dem Katheter abgelassen wird, weil der größte Teil des Aufblas- oder
Aufweitmediums sich in dem aufgeweiteten Anzeig;-wulst 14 befindet, so daß auf die Wandung der Urethra
keine schädliche Druckwirkung ausgeübt wird. Sowie der Halteballon 13 ordnungsgemäß innerhalb der Blase
11 sitzt, kann durch einen von Hand ausgeübten Druck
auf dem Anzeigewulst 14 der Halteballon 13 aufgeweitet werden. Als zusätzliche Vorsichtsmaßregel kann
jedoch das Aufblas- oder Aufweitmedium während der Bemühungen zur Erzielung der richtigen Lage des
Katheters aus diesem dadurch entfernt werden, daß die Nadel einer Injektionsspritze durch den Stöpsel 15 _\s
eingeführt wird, wie dies auch normalerweise zum Aufweiten und zur Zurückführung des Katheters in den
ursprünglichen Zustand bei solchen mit Halteballons versehenen Kathetern geschieht. Sowie der Halteballon
13 ordnungsgemäß in der Blase 11 liegt, kann er durch
Wiedereinführen des Aufblas- oder Aufweitmediums aufgeweitet werden.
In Fig.2 ist mit gestrichelten Linien neben einem
aufgeweiteten Vorratsbehälter 22 eine Klemme 23 veranschaulicht. Bei einem mit einem solchen Vorratsbehälter
versehenen Katheter wird der Vorratsbehälter 22 zunächst aufgeweitet, wobei der Druck durch die
Klemme 23 zurückgehalten wird. Wird die Klemme 23 gelöst, so ergibt sich aus dem Vorratsbehälter ein
ausreichend großer Mediumsdruck, um den Halteballon 13 aufzuweiten, falls dieser nicht daran gehindert wird,
oder aber die Aufweitung des Anzeigewulstes 14 zu bewirken, falls der Halteballon 13 behindert ist. Das
Medium kann aber hier mitte's einer Injektionsnadel und einer Spritze durch den Stöpsel 15 abgezogen
werden.
Fig.3 zeigt einen Teil 30 eines Katheterrohres 31,
das einen Hauptkanal 36 in dem Hauptarm 32 und ein Aufweitvolumen 37 aufweist, das von einem Seitenarm
33 bis in den Hauptarm 32 reicht und mit dem Halteballon 34 über einen Kanal 39 in dem Hauptarm 32
in Verbindung steht. Der Anzeigewulst 35 des Seitenarmes 33 ist im nicht aufgeweiteten Zustand
dargestelit. Er besteht aus einer Aufweitung des Aufweitvolumens 37. Die Wandungen 40 des nicht
aufgeweiteten Anzeigewulstes 35 weist im wesentlichen die gleiche Wandstärke auf wie die Wandungen 41, 42
der anschließenden Teile des Aufweitvolumens. Sie haben jedoch eine größere Wandstärke als der
Halteballon 34. Der Halteballon 34 ist dazu eingerichtet, gegen die Wandung eines Körperkanals 38 teilweise
aufgeweitet zu werden. Die Größe der Druckkraft, die der Halteballon 34 auf den Körperkanal 38 ausüben
darf, hängt von dem jeweiligen Kanal und dem maximalen Druckwen ab, den dieser Kanal ohne
Schaden zu nehmen aushalten kann. Unter normalen Umständen sollte naturgemäß der Maximalwert nicht
erreicht werden, d. h., daß der Anzeigewulst 35 seiner
Gestalt und seinen Abmessungen nach so ausgelegt sein sott, daß er bei einem Druck unterhalb dieses
Maximalwertes aufgeweitet wird. Das Wirksamwerden des Anzeigewulstes 35 in der Weise, daß er eine
Aufweitung erfährt, gibt somit auch bei dieser Ausführungsform eine sichtbare Warnung, daß der
Druck in dem Halteballon 34 einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Gleichzeitig wird eine weitere Aufweitung
des Halteballons 34 vermieden, die ein Trauma oder ein Zerreißen der Kanalwandungen hervorrufen könnte.
Nach dem Tauchverfahren hergestellte Latex-Katheter mit doppeltem Lumen und mit aufweitbaren
Hakemitteln werden üblicherweise mittels einer großen Tauchstange hergestellt, die eine der Länge nach
angeordnete halbrunde Rille und einen Drahtkern aufweist, der an einem Ende abgehoben ist. Nach dem
Eintauchen dieser Stange und deren Überzug mit Kautschuklatex bildet die Latex in der Rille eine für die
Innenwandung des kleineren Aufweitvolumens ausreichende Wandstärke. Der Drahtkern, der auch getaucht
und mit Latex überzogen worden sein kann, wird nun in die Rille eingelegt, und zwar derart, daß er sich über die
gesamte Länge der Rille erstreckt, wobei sein abgebogenes Ende von der Tauchstange zur Ausbildung
des Aufweitseitenarmes nach außen ragt. Daran anschließend erfolgt ein weiteres Tauchen. Nachdem
der Tauchvorgang bis auf die Bildung des aufweitbaren Halteballons abgeschlossen ist, wird in das Aufweitvolumen
in dem Bereich, in dem der Halteballon ausgebildet werden soll, ein Loch eingebracht, das mit Bentonit
gefüllt wird. Hierauf wird in Bentonit die Gestalt des Halteballons an den Katheter angeformt. Durch
weiteres Tauchen des vorderen Endes des Katheters wird Latex in der Nähe des Bentonits an dem Katheter
zu Haften gebracht, während die Latex über den Bentonit eine nicht haftende Haut bildet. Diese Haut
ergibt nach dem Auswaschen des unter ihr liegenden Formmaterials und des das Loch verschließenden
Stöpsels den aufweitbaren Halteballon des Katheters.
Die mit einer Anzeigewulst versehenen erfindungsgemäßen Sicherheitskatheter können durch eine einfache
Abwandlung des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt werden, die keine zusätzlichen Herstellungsoder Prüfvorgänge erfordert, so daß sich auch nicht die
Gefahr größeren Ausschußes ergibt. Das abgewandelte Verfahren verwendet einen Kern, der eine geeignet
angeordnete Aufweitung aufweist. Dadurcn ist bedingt, daß die koagulierende Latex die Gestalt dieses mit einer
Aufweitung versehenen Kernes annimmt, wobei sich in dem Aufweitlumen eine Wulst ausformt, welche über
eine Wandstärke verfügt, die im wesentlichen die gleiche Größe aufweist wie die beidseitig an sie
anschließenden Teile. Wegen dieser gleichmäßigen Wandstärke bleibt der Aufweitseitenarm stabii; ein
Abknicken oder Verdrehen tritt nicht auf.
Da der innere Mediumsdruck, der zur Aufweitung eines vorgegebenen aufweitbaren Gebildes erforderlich
ist. direkt DroDortional der Wandstärke des Gebildes ist.
ist der Aufweitdruck des eine dünnere Wandung aufweisenden Halteballons beträchtlich geringer als
jener des dickerwandigen Seitenarms. Da außerdem aber der innere Mediumsdruck, welcher zur Aufweitung
eines gegebenen aufweitbaren Gebildes notwendig ist, umgekehrt proportional dem Radius dieses Gebildes ist,
kann der Aufweitdruck des Anzeigewulstes dadurch auf einen Wert in der Nähe des Aufweitdruckes des
unbehinderten Halteballons und unterhalb des Aufweitdruckes des durch Körpergewebe behinderten Halteballons abgesenkt werden, daß die den Anzeigewulst
bildende Aufweitung mit einem genügend großen Radius ausgebildet wird. Die Aufweitung dient somit in
wirksamer Weise als Sicherheitsanzeige, deren Volumenzunahme ein sichtbares Zeichen abgibt, wenn der
Halteballon falsch liegt oder der in ihm herrschende Druck einen vorbestimmten Wert erreicht hat Gleichzeitig wird eine weitere Aufweitung des Halteballons
verhindert, die ein Trauma oder eine Zerreißung des Körpergewebes hervorrufen könnte.
Durch die Erfindung wird somit ein aufweitbarer, mit einem Halteballon versehener Katheter bzw. ein in eine
Körperhöhlung einführbares Rohr geschaSfen, der bzw. das eine eingebaute Sicherheitsanzeige aufweist und
genauso wirtschaftlich hergestellt werden kann wie die üblichen, mit aufweitbaren Halteeinrichtungen versehenen Katheter.
Claims (2)
1. In eine Tierkörperhöhlung einführbares Rohr mit einem aufweitbaren Halteballon im Bereiche des
einzuführenden Röhrendes und einem an seinem einen Ende mit dem Halteballon verbundenen und
an seinem anderen, bei eingeführtem Rohr außerhalb des Körpers liegenden Ende verschlossenen,
zur Zufuhr eines Aufweitmediums zu dem Halteballon dienenden Hohlraum, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem bei eingeführtem Rohr außerhalb des Körpers liegenden Bereich des das
Aufweitmedium zuführenden Hohlraums (16) ein aufweitbarer Wulst (14, 35) vorgesehen ist, der eine
Wand (18,40) von etwa der gleichen Dicke aufweist, wie die Wände der anschließenden Teile (27,28; 41,
42) des Hohlraumes (16), derart, daß der Wulst (14, 35) zu seiner Aufweitung einen größeren Druck in
dem Hohlraum (16) erfordert als der Halteballon (13), wenn der Halteballon durch Körpergewebe
unbehindert ist, sich jedoch unter einem Druck in dem Hohlraum (16) aufweitet, der kleiner ist als der
zur Aufweitung des Halteballons (13) erforderliche Druck, wenn der Halteballon (13) durch Körpergewebe
behindert ist.
2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Drainagekanal (19) enthält, der sich von
einer Öffnung (21) an dem Einführungsende (20) des Rohres erstreckt.
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