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"Geschiebe zur Verankerung von Zahnprothesen sowie Verfahren zur
Herstellung und Befestigung des Geschiebes" Die Erfindung bezieht sich ant ein Geschiebe
zur Verankerung von Zahnprothesen sowie auf ein besonders einfaches Verfahren zur
Herstellung dieser Geschiebe und zur Anbringung der Geschiebeteile im natürlichen
Gebiß bzw. an der Prothese.
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Noch heute wird die Mehrzahl der Prothesen mittels Klammern an den
noch vorhandenen nattirlichen Zahnes befestigt, wobei der Kaudruck in wesentlichen
auf das Zahnfleisch übertragen wird, während die von den Klammern umschlossenen
Restzähne neben dem Kaudruck vor allem die seitlich wirkenden Schubkräfte aufnehmen.
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Die zahnfleischgetragenen Prothosen bewirken nachteiligerweise einen
übermä#igen Abbau des Alveolar-Fortsatzes. Da außerdem bei diesem Prinzip die Klammern
weit oberhalb der Oberkante des Alveolar-Kammes angreifen, werden infolge des langen
Hebelarmes erhebliche Kräfte auf den noch vorhandenen Restzahnbestand übertragen,
welche zu unerwünschten Schädigungen führen.
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Aus dies. Grunde wurden 1. Laufe der letzten 40 Jahre andere Befestigung@mechanimmen,
vor allem sogenannte Geschiebe, Teleskopkronen u. dgl., entwickelt, die jedoch au#erordentlich
kompliziert aufgebaut sind und darüberhinaus nahezu ausnah@slos einen langen Hebelarm
aufweisen. Außerdem sind diese Geschiebe für die Mehrzahl der Patienten wegen ihrer
hohen Kosten unerschwinglich. Auch können die bisher bekanntgewordenen Befestigung@@echani@@en
nur von Spezialisten angefertigt werde, die darüberhinaus über Spezialwerkzeuge
verfügen müssen.
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Abgesehen davon, machen die bisher bekanntgewordenen Befestigung@mechanismen
wegen ihres komplizierten Aufbau häufig Reparaturen notwendig, die zudem außerordentlich
schwierig und sehr kostspielig sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, einen
Befestigungsmechanismus für Zahnprothesen zu entwickeln, welcher die Vorzüge der
Stegverankerungen, der bekannten Verankerung der Teleskopkronen und der üblichen
Geschiebe besitzt, Jedoch so einfach aufgebaut ist, daß er von jedem technisch nicht
geschulten Zahnarst angewandt werden kann. Auch die Arbeit im zahntechnischen Labor
soll so weitgehend vereinfacht werden, daß sie von einem Techniker mit normalen
Kenntnissen ohne Spezialeinrichtungen, wie Fräsmaschinen, Parallelometer u.dgl.,
ausgeführt werden kann.
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Mach einer weiteren Forderunhg @oll die Reparaturanfälligkeit möglichs
@@@ing sein, wobei notwendige Reparaturen in der zahnärst @@@@n Praxis direkt durchgeführt
werden @ollen.
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Da# au#erdem die derart selbst in stark gelichteten Lückengebi# zu
befestigende prothese einen guten Sitz haben mu#, verst@ht sich von selbst.
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Das erfindungsgemä#e Geschiebe erfüllt diese Forderung in optimaler
Weise, wobei die Restzähne versteift werden,
der Kaudruck von da
Befestigungsmechanismus aufgeno-en und übertragen wird und au#erdem das bei Prothesenträgern
häufig beobachtete Herauswachsen einzelner Zähne verhindert wird.
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Die vorliegende Erfindung geht hierbei von den bekannten Kugelgeschieben
aus, bei welchen sur Verankerung der Prothese auf dem Zahnstumpf eine bei Stiftzähnen
bekannte Stiftkappe mit eine kugeligen Rastkopf angebracht und in der Prothese selbst
ein die Kugel oder auch einen Stift hutartig umfassender Anker befestig ist.
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Neben dem recht komplisierten Aufbau derartiger Verankerung@mechanismen
hat das bisher bekannte Kugelgeschiebe den Nachteil, daß der Ansatzpunkt zur Übertragung
der seitlichen Schubkräfte hoch liegt, was zu langen Hebelarmen und damit zu einer
extremen Belastung des Zahnstumpfes bzw. des Kieferkammes führt. Auch ist der wegen
der gro#en Bauhöhe erforderliche Platz nur selten gegeben.
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Diesen Nachteil weist das erfindungsgemä#e Geschiebe nicht auf, welches
nach Art eines Druckknopfverschlusses aufgebaut ist. Aus diese. Grundo besteht der
Rastkopf ähnlich wie ein Druckknopf aus einem verstärkten Kopf, der von einem schlankeren
Hals getragen wird. Der in der Protheoo
zu befestigende Anker dagegen
besteht aus einer elastisch federnden Platte, vorzugsweise aus zahem Kunststoff,
mit einer zentralen Ausnehmung, deren Durchmesser dar Halsdurchmesser des Rastkopfes
entspricht und in welcher der Rastkopf eingerastet wird.
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Schon die relativ dünne Ankerplatte hat zur Folge, daß der Befestigungspunkt
der Prothese am tragenden Zahnstumpf dem Kieferka@@n relativ nache gelegen ist,
was zu einer deutlichten Verringerung dci wirksamen Hebelarmes führt. Die Bauhöhe
dieses Geschiebes lä#t sich noch dadurch verringern, daß der Rastkopf nicht kugelförmig
sondern nach Art eines beidseitig abgeflachten Doppelkegelstumpfes ausgebildet ist.
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Der Zahnstu-pf, welcher die Prothese tragen soll, wird ähnlich wie
bei einer Richmond-Krone präpariert, d.h. i8 wesentlichen horizontal flachgeschliffen
und auf der labialen bzw. buccalen Seite dachförmig abgeschrägt.
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Entsprechend uuß die Stiftkappe eine labial- bzw. buccalseitig abfallende
Deckplatte sowie einen don Umfang des Zahnstumpfes umfassonden Ring aufweisen, der
mit seinem äußeren Rand zur Erzielung eines einwandfreien subgingivalen
Randabschlusses
dicht an Zahnhals anliegt.
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Wichtig ist hierbei, daß sich der Ring in Richtung auf den Kiefer
konisch verjüngt.
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Ferner soll er mit der Deckplatte einen kantigen Rand bilden, damit
später die Deckplatte plan an der Kieferzeite der Prothese anliegt.
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Mach eine weiteren Vorschlag der Erfindung wird die Stiftkappe nicht
nur von dem den Zahnstumpf umfassenden Ring sondern zusätzlich durch in den Wurzelkanal
einsetzbare Wurzelstifte gehalten, wie das bei stiftzähnen gleichfalls bekannt ist.
Sinngemäßerweise wird die für Molaren bestimmte Stiftkappe mit zwei Wurselstiften
ausgestattet.
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Das Gegenstück für den Rastkopf bildet die an der Prothese zu befestigende
Ankerplatte, die zweckmä#igerweise aus eine zähen aber elastischen Kunststoff gefertigt
ist.
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Zur Erhöhung der Elastizität und zur Verbesserung der Verbindung mit
dem Prothesenmaterial weist die Ankerplatte neben der zentralen Ausnehmung Durchbrüche
auf. DIOL gleichen Zweck erfüllt eine Ankerplatte, die aus eine inneren und äu#eren
Ring besteht, welche über Stege miteinander verbunden
sind. Schließlich
wird eine Ankerplatte vorgeschlagen, deren zentrale kreisförmige Ausnehmung lur
Erhöhung der Elastizität Bit radial verlaufenden Einschnitten bzw. Ausne@@ungen
versehen ist.
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Wie erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn der senkrechte Abstand der Ankerplatte
von der Oberkante des Kieferkammes möglichst gering ist. Das führt dazu, daß die
Ankerplatte selbst nahe der Kieferseite der Prothese in diese eingebettet werde
mu#. Um bei dieser Anordnung ihren Halt in Prothesenmaterial zu verbessern, ist
nach eine weiteren Vorschlag der Erfindung ihr äu#erer Rand in Richtung auf die
Prothese geringfügig abgekröpft, so daß mehr Prothesen-Material in bnr Ewischenraum
zwischen Ankerplatte und Stiftkappe eingebr@@ht werden kann.
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Für den spielfreien Sitz des erfindungsgemä#en Geschiebes ist ei wichtig,
daß die Stärke der Ankarplate genau der Länge des Rastkopfhalses und dessen unterer
Kegelfläche entspricht. Hierbei eipftehlt es sich, die Rinder der zentralen Auanehmung
der Ankerplatte entsprechand der Meigung des kegelstumpfförmigen Rastkopfes abzuschrägen,
wodurch da Einsetzen und Herau@nehmen der Protheseerleichtert oder gar erst ermöglicht
wird.
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Die Einzelteile des erfindungsgemäßen Geschiebes sind so einfach und
unkritisch, daß sie ohne weiteres im zahntechnischen Labor modelliert und gegossen
worden können. Entscheidend vereinfacht wird das Herstellungsverfahren aber dadurch,
daß das Gu#modell aus vorgefertigten Teilen aus plastifizierbarem und vorzugsweise
rückstandslos verbrennbarem Material hergestellt werden kann. Die vorgefertigten
Teile gewährleisten mit sehr großer Sicherheit, daß der druckknopfartige Rastkopf
mit der dieses entsprechenden Ankerplatte einwandfrei zusammenwirkt, wobei gleichzeitig
die Herstellung der den Rastkopf tragenden Kappe rationalisiert wird.
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Mit dem derart aus vorfabrizierten Teilen zusammengefügten und dem
individuell ausgebildeten Zahnstumpf angepaßten Modell wird in herkömmlicher Weise
die Gußform hergestellt, die mit Edelmetall o.dgl. korrosionsbeständigem Material
auszugießen ist.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind folgende vorgefertigte
Modellteile notwendig, die in verschiedenen Abmessungen vorrätig sein müssen:
a)
Ring sur Herstellung des Kappenringes. b) Pilzförmiger Kopf Bit Deckplatte zur Herstellung
des Rastkopfes.
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Die Abmessungen dieses Kopfes imIssen der Ausnehmung der Ankerplatte
genau entsprechen. c) Kegeliger Stift zur Herstellung des oder der Wurzelstifte.
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Vorzugzweise ist dieser Stift hohl ausgebildet und einseitig abgeflacht.
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Um diese Teile den individuellen Verhältnissen anpassen zu kannen,
müssen sie aus verformbarem und schneidbare@ Material bestehen. Besonders geeignet
ist thermoplastischer oder mittels eines Weichmachers plastifizierbarer Kunststoff.
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In großen Zügen erfolgt die Herstellung des Gu#modelles mittels vorgefertigtar
Teile in folgenden Arbeitaschritten.
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In herkömmlicher Weise wird zunächzt z.B. nach de bekannten Kupferring-Abdruckverfahren
von de präparierten Zahnstumpf ein Abdruck genommen, wobei in den ausgebohrten Wurzelkanal
der vorgefertigte Wurzelstift eingebracht wird.
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Dieser Wurzelstift verbleibt im Kupferringabdruck und wird auf das
nach dem Abdruck hergestellte Modell lagegerecht übertragen und in Höhe des geschliffenen
Zahnstumpfes gekürzt. Der derart erzeugte Abdruck des präparierten Zahnes dient
der nachfolgenden Herstellung des Geschiebes.
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Aus einem vorhandenen Sortimont ist ein vorgefertigt er Kappenring
auszuwählen, der entsprechend der subgingivalen Randbegrenzung und der Hhe des Zahnstumpfes
beschnitten od.be-.
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/schliffen wird. Zur exakten Anpassung des Ringes ist der Zwischenraun
zwischen diese und dc Stumpfmodell Bit einsc geeigneten Elaterial auszufüllen, welches
sich zwar ait dem llingmaterial, nicht jedoch dem Abdruckmaterial verbindet und
erhärtet. Hierfür ist z.B. ein Autopolymorisat geeignet.
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Es fehlt nun lediglich noch die Deckplatte mit dem druckknopfartigen
Rastkopf, welche nach Anpassung an die Form und Grö#e des Ringes mit diesem sowie
mit dem Wurzelstift bleibend verbunden, z.B. verklebt wird.
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Das fertige Kunststoffmodell der Kappe ist schließlich noch zu beschleifen,
wobei der Rastkopf selbst sowie die Innenflächen der ningkappe nicht bearbeitet
werden
dürfen. Hierauf kann das Modell eingeformt und die Forn
ausgeglüht und ausgegossen werden.
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U die eingangs erläuterte Form der Stiftkappe zu erzielen, ist der
Ring leicht konisch ausgebildet und weist an seinem kieferseitigen, der Labial-
bzw. Buccalseite entsprechenden Rad eine Verlängerung auf.
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Es hat sich au#erdem als zweckmä#ig erwiesen, wen Ring sowie Grundplatte
des pilzförmigen Rastkopfes perforciert sind. Hierdurch wird einerseits die Verformbarkeit
erhöht und andererseits eine bessere Verbindung des Füllmaterials mit den vorgefertigten
Modellteilen gewährleistet.
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Nach einer weiteren Abwandlung des erfindungsgemä#en Verfahrens ist
es auch @öglich, zur Herstellung der Stiftkappe mit Rastkopf ein aus Edelmetall
bestehendes Element mit pilzförmigem Kopf und netzartig ausgebildeter Grundplatte
zu verwenden. Dieses Element wird Bit den Kunststoffelementen verbunden, s.B. verklebt,
und eingobettet. Beim Ausglühen dieser Forn verbrennen lediglich die aus Kunststoff
bestehenden Elemente, während die metallenen in der Form verbleiben. Sie verbinden
sich beim Ausgießen dor Form Bit den eingegossenen Metall und bilden somit selbst
einen Teil der fertigen Stiftkappe.
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Die Bit dz druckknopfartigen Rastkopf zusammenwirkende Ankerplatte
selbst bedarf keiner Nachbearbeitung. Sie wird lediglich an der dem Rastkopf zugeordneten
Stelle
bei der Herstellung der Prothese miteingepre#t, wobei Ban
sie zweckmä#igerweise beim letzten Pressvorgang des Prothesenmaterials einlegt.
Damit der Rastkopfnachträglich ohne Schwierigkeit gelöst werden kann, empfiehlt
es sich, zwischen Aekerplatte und Rastkopf eine dünne Folie einzulegen. weitere
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der für das Verfahren erforderlichen
Elemente sind nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigen: Fig.
1 einen Axialschnitt des Wurzelstiftmodelles, Fig. 2 einen Querschnitt längs der
Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 die Vorderansicht eines Kappenmodelles für Frontzähne,
Eckzähne und Prämolaren, Fig. 4 die Frontansicht eines Kappenmodelles für Molaren,
Fig. 5 die Seitenansicht der Kappen gemä# Fig. 3 und 4, Fig. 6 die Seitenansicht
des Modelles für die Deckplatte mit Rastkopf, Fig. 7 die Aufsicht des Modelle gemä#
Fig. 6, Fig. 8 die Seitenansicht einer Ankerplatte,
Fig. 9 die
Aufsicht der Ankerplatte gemäß Fig. 8, Fig. 10 die Aufsicht oiner Ankerplatte nach
einem zweiten Ausf'ihrungsbeispiel, Fig. 11 die Ausführung der Ankerplatte nach
einem dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 12 die Fronansicht eines präparierten Zahnes,
Fig. 13 einen Längsschnitt des präparierten Zahnes mit eingeführtem Wurzelstiftmodell,
Fig. 14 ein Molar mit eingeführten Wurzelstiften im Langs-chnitt, Fig. 15 die Front
ansicht eines Abdruckes des präparierten Zahnes mit eingeführtem Wurzelstiftmodell,
Fig. 16 das Modell gemä# Fig. 15 nach Verkürzen des Wurzelstiftmodelles, Fig..17
den Abdruck gemä# Fig. 16 mit aufgesetztem Kappenring,
Fig. 18
die Seitenansicht des Modelles gemä# Fig. 17 mit abgehobenem und beschnittene Kappenring,
Fig. 19 die Anordnung gemä# Fig. 17 be Einfüllen des Füllmaterials, Fig. 20 das
Wurzelstumpfmodell gemä# Fig. 19 mit abgehobene Kappenring nach Erhärten des Füllmaterials,
Fig. 20a die Seitenansicht des derart präparierten Kappenringes, Fig. 21 die Anordnung
gesäß Fig. 20 nach Beschneiden des Kappenringes, Fig. 22 die bearbeiteten Elemente
vor dem Zusammenfügen zur Herstellung des Stiftkappenmodelles in Seitenansicht,
Fig. 23 das fertige Stiftkappenmodell, Fig. 24 die Seitenansicht des mit eine Gußstift
versehenen Stiftkappenmodelles,
Fig. 25 die erfindungsgemäße Stiftkappe
mit druckknopfartigem Rastkopf oberhalb des präparierten Zahnes, Fig. 25a die Stiftkappe
gemä# Fig. 25 in Seitenansicht, Fig. 26 einen Ausschnitt des auf den Abriß mit erfindungsgemäßer
Stiftkappe @ufgesetzten Prothesenmodélles in Schnittdarstellung, Fig 27 einen Schnitt
des präparierten Zahnes Bit aufgesetzter Stiftkappe, Fig. 28 den Zahn gemä# Fig.
S7 bei aufgesetzter Prothese mit der Ankerplat In den Fig. 1 - 11 sind die ftir
die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrenz erforderlichen Elemente in vergrö#ertem
Maßstab dargestellt, die bei da erfindung@gemä#en Ausführungsbe i spiel aus einem
eingefärbten, aber transparenten, rückstandslos verbrennbaren Kunststoff bestehen,
welcher mittels Weichmacher verformbar ist und nach Verdunstung des Weichmachers
seine angencmmene Form beibehält.
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Fig. 1 und 2 zeigen in vergrö#ertem Ma#stab den kegelig ausgebildeten,
einseitig abgeflachten Kunststoffstift 1. Er besitzt an seinem oberen Ende eine
zentrale Bohrung 2 sowie eine flache Vertiefung 3.
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Beide Ausnehmungen ermöglichen beim Verbinden der Teile das eindringen
des Bindemittels.
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Für den praktischen Gebrauch muß der Wurzelstift dessen Oberfläche
hochglanzpoliert ist, in folgenden Grö#eh verfügbar sein, um individuelle Modelle
mit unterschiedlichen Abmessungen anfertigen su können Länge: 15 mm Stärke : 0,25
- 2 mm Die Fig. 3 - 5 zeigen Ringe zur Herstellung des Kappenringes. Der Ring gemäß
Fig. 3 ist für Prämolaren, Eckzähne und Frontzähne und der Ring gemäß Fig. 4 für
die Molaren mit zwei Wurzeln bestimmt. Wie vor allem aus der Seitenansicht gemdß
Fig. 5 hervorgeht, besitzt der Ring 4 auf seiner Labial- bzw. Buccalseite eine Verlängerung
5. Ferner sind die Kappenringe mit Perforationen 6 versehen, die das Eindringen
des Bindemittels ermöglichen.
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Folgende Abmessungen haben sich als zweckmäßig erwiesen Materialstärke:
0,15 mm Länge: ca. 5 mm cervikaler Umfang: 20-40 -Die Ringe sind konisch ausgebildet,
wobei ihr Mantel gegenüber der Grundrläche einen Winkel von 8 - 10° einnimmt.
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Die Ringe gemäß Fig. 3 - 5 werden durch da druckknopfartige Rastelement
gemä# Fig. 6 und 7 zu einer Stiftkappe ergänzt. Dieses Element besteht aus der Deckplatte
7, dz zylindrischen Hals 8 und de doppelkegelstumpfförmigen Rastkopf 9. Die Kanten
9a des Rastkopfes 9 sind gebrochen, damit die Ankerplatte ohne Schwierigkeit über
diesen Kopf geschoben werden kann, Konzentrisch zum Rastkopf sind Stege 10 angeordnet,
welche verhindern, daß beim Verkleben der Elemente Bindemittel auf die Ringfläche
11 gelangt, wodurch unerwünschte Erhöhungen beim fertigen Gu#stück entstehen würden.
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Im übrigen ist die Deckplatte 7 zweckmäßigerweise netzartig perforiert,
wodurch die Verformbarkeit des Materials erhöht und das Eindringen von Bindemittel
begünstigt wird.
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Folgende Abmessungen werden empfohlen: Stärke der Deckplatte: 0,07
- 0,1 mm Durchmesser: 10 mm Durchmesser des Rastkopfes: 2,2 - 3 -Höhe: 1,4 - 1,8
mm Während die in den Fig. 1 - 7 dargestellten Elemente ausschließlich zum Aufbau
eines individuell gestalteten Modell es dienen, nach welchem die Gußform hergestellt
wird, wird die Ankerplatte 11 gemäß Fig. 8 und 9 unmittelbar in die Prothese eingebettet.
Wie aus Fig. 8 zu erkennen ist, sind die seitlichen Ränder 12 der Ankerplatte auf
der dem Rastkopf zugewandten Seite abgesetzt und in Richtung auf die Prothese geringfügig
abgekröpft Der Absatz 13 dient der Aufnahme der Ringsteg 10 auf der Deckplatte 7.
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Die Abmessungen der zentralen Ausnehmung 14 entsprechen
denJenigen
des pilzförmigen Rastkopfes 8. Wichtig ist, daß die Ausnehmungsränder 14a und 14b
angefast sind, wodurch das Einführen und Ausführen über den Rastkopf mit seinem
doppelkegelstumpfförmigen Ende 9 erleichtert wird. Die wird außerdem durch die beiden
radial vorlaufenden Einschnitte 15 begünstigt, welche die Elastizität der Ankerplatte
in Bereich der Ausnehmung 14 erhöhen.
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Nit Ausnahme des mittleren Ringes 16 weist die Rastplatte 11 eine
Vielzahl von Perforationen 17 auf, in welche db Prothesenmaterial bein Pra#vorgang
eindringt, so daß die Platte 11 fest verankert wird.
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Zwei weitere Varianten dieser Ankerplatte sind in den Fig. 10 und
11 dargestellt. Diese Ankerplatten bestehen ja wesentlichen aus eine inneren Ring
18, 18', der über radial verlaufende Stege 19, 19' mit eine äu#eren Ring 20, 20'
verbunden ist. Im wesentlichen unterscheidet sich die Ankerplatte gemä# Fig. 10
von derJenigen gemäß Fig 11 dadurch, daß der äu#ere Ring 20 quadratisch ausgebildet
ist, während der Ring 20' kreisförmig ist.
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Anhand der weiteren Figuren ist im einzelnen das Verfahren zur Herstellung
des erfindungsgemä#en Geschiebes erläu@ert.
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Zunächst sind die als Pfeilerzähne dienenden Restzähne nach der üblichen
wurzelbehandlung, z.B. einer Vital-Atputation oder einer Extirpation, auf Höhe der
Interdentalpapille zu kürzen. Es wird sich empfohlen, zuvor mit einer Bi#schablone
die habituelle Bißlage festzuhalten.
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Die obere Fläche des Wurzelstumpfes wird ähnlich wie für einen Ringstiftzahn
präpariert, d.h'. flachgeschliffen und nach der labialen bzw buccalen Seite hin
dachförmig abgeschrägt. Der oberhalb des Gingivalsaumes gelegene Wurzelstumpf selbst
wird zylindrisch oder leicht konisch beschliffen. Schließlich ist noch der Wurzelkanal
unter Zuhilfenahme des Röntgenbildes so weit auszubohren, daß der Wurzelstift in
ihm genügend Platz findet.
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Ein derart präparierter Zahnstumpf ist schematisch in Fig. 12 dargestellt.
Der Zahn ist in Höhe des Gingivalsaumes 21 horizontal abgeschliffen und weist auf
seiner Vorderseite eine Schrägfläche 22 auf. Der Wurzelkanal ist im Bereich 23 zu
etwa 2/3 seiner Länge ausgeschachtet.
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In diesen präparierten Zahn wird, wie aus Fig. 13 hervorgeht, ein
vorgefertigter Wurzelstift 24 aus
Kunststoff eingeführt, der zweckmä#igerweise
oberhalb des Wurzelstumpfes mit Retentionskerben 25 versehen ist.
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Gegenüber dem präparierten Zahn gemäß Fig. 12 ist der Zahn gemä# Fig.
13 im Bereich des oberen Bohrungsendes mit einer zusätzlichen Einsenkung 26 versehen,
welche den Sitz des erfindungsgemäßen Kunststoff-Wurzelstiftes noch weiterhin erhöht.
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Fig. 14 zeigt einen entsprechenden präparierten Molaren, der mit zwei
Wurzelstiften 27 und 28 ausgestattet ist.
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Dieser derart präparierte Zahnstumpf wird nach dc bekannten Kupferring-Abdruckverfahren
abgeformt, wobei der in den Kanal eingeführte Wurzelstift 24, bzw. die Stifte 27
und 28, mit dem Kupferring-Abdruck auf das Modell übertragen werden. Die Retentionskerben
25 bewirken, daß der Wurzelstift beim Abheben des erhärteten Abdruckes aus dz Wurzelkanal
lagegerecht herausgezogen wird.
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Ferner wird in herkömmlicher Weise von dem Bit den Kupferringabdrücken
versehenen Gebiß des Patienten ein Funktions- oder ein Situationsabdruck angefertigt.
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Das hierdurch gewonnene Modell muß im Bereich des Abdruckringes aus
Superhartgipe bestehen Die sonst erforderliche Herstellung von besonderen zementstümpfen
entfällt, wodurch ein ganzer Arbeitsgang erspart wird.
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Das derart angefertigte Model wird zusammen mit der Bi#schablone,
welche den hbituellen Biß fixiert, und den Gegenbiß einartikuliert, worauf die Prothese
aufgestellt und angeprobt werden kann.
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Erst nach befriedigender Anprobe und nach Anwachsen der Walchsprothese
auf dem Modell werden die über den Kupferringen befindlichen Zähne sorgfältig eingefügt
und die labialen und buccalen Flächen der Prothese in ihrer endgültigen Vorn modelliert.
Durch einen Vorguß werden sämtliche Zähne fixiert. Nach Erhärten des Vorgusses und
der Abnahme des Modell es worden die Kupferabdruckringe entfernt, worauf untor Zuhilfenahme
des gewonnenen Zahnstumpfmodelles das Rastkopf-Kappenmodell mittels der in den Fig.
1 - 7 dargestellten Elemente aufgebaut werden kann.
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Während sich die erläuterte Herstellung der Prothese nicht von der
herkönnlichen Arbeitsweise unterscheidet, ist es nach dem erfindungsgemä#en Vorfahren
neu, daß
das Geschiebe erst nach erfolgter Aufstellung und Anprobe
der Prothese modelliert wird.
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Die Herstellung des Rastkopf-Kappenmodelles int in den Fig. 15 - 24
skizziert.
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Fig. 15 zeigt das Wurzelstumpfmodell 29, in welche@ der Wurzelstift
24 eingefügt ist. Der gegenüber der Wurzeloberkante hinausragende Teil des Wurzelstiftes
24 wird nach Isolierung des Wurzelstumpfes abgeschnitten und abgeschliffen, so daß
er mit der Oberfläche des Wurzelstumpfes fluchtet (vgl. Fig. 16). Das obere Endc
des Wurzelstiftteiles 24' weist nach wie vor ein Sackloch 24'' auf, in welches beim
später folgenden Zusammenfügen der Teile Bindemittel eindringen kann Über diesen
Wurzelstumpf wird ein vorgefertigter, perforiert er und konisch ausgebildeter Kunststoffring
geschoben, der entsprechend der Größe des Wurzelstumpfes @us eine Sortisent auszuwählen
ist (vgl. Fig. 17).
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Auf der Wurzelseite ist er entsprechend dem natürlichen Gingivalsaum
zu bescbneiden, so daß er die in Fig. 18 angedeutete Form erhält.
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Damit ein dichter subgingivaler Randschlu# erzielt wird, wird der
Spalt zwischen dem Wurzelabdruck und dem Kunststoffring mit einom gut fließenden
Bindemittel, z. B. einem Autopolymerisat, ausgefüllt (Fig. 19).
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Nach Erhärten des Bindemittols kann der so gewonnene verstärkte Ring
abgehoben (vgl. Fig. 20 und Fig. 20a) und mittels Schere und Stein auf der Oralseite
derart gekürzt werden, daß sein oberer Rand mit der Wurzeloberfläche abschließt
(vgl. Fig. 21). Gegebenenfalls ist der äußere Mantel der Stiftkappe noch mit Bindemittel
zu verstärken und so nachzubearbeiten, daß er apikalhärte konisch verläuft. Hierdurch
wird späteres Heraufwachsen des Zahnfleischsaumes verhindert.
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Auf diese Kappe wird das eigentlicho Druckknopfelement aufgesetzt,
wie mit den Fig. 22 und 23 verdeutlicht ist. hierbei ist die netzartig perforierte
Deckplatte 31, die den druckknopfartigen Rastkopf 32 trägt, entsprechend der Form
des Ringes 30'' zu beschneiden und auf der Labial-bzw. Buccalseite abzuknicken.
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Vor Zusammenkleben der drei Elemente, nämlich des Wurzelstiftes 24',
des ringförmigen Kappenteiles 30' und der
Deckplatte 31 mit den
Rastkopf 32, ist mittels de=-Kiefermodelles und der im Vorg@# fixierton Wachs-.
prothese die günstigste Position des Geschiebes zu bestimmen, worauf die einzelnen
Elemente mit wenigen Tropfen des als Bindemittel dienenden Autopolymerisat vereinigt
werden können, so daß das in Fig. 23 dargestellte Kunststoffmodell entsteht.
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Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemä#en Verfahrens besteht darin,
daß dieses Modell vor Anfertigung des Gusses im Mund des Patienten erprobt werden
kann, so daß schon Jetzt notwendige Korrekturen vor Herst@llung des Gu#teiles durchgeführt
werden können. Dies : ar nach den bisher bekannten Befestigungssystemen fUr Prothesen
grundsätzlich nicht möglich.
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Erst nach ondgültiger Überprüfung wird das Modell, wie Fig. 24 zeigt,
mit oinom Gußstift 33 mit v@rlorenem Kopf versehen und in bekannter Weise mit einer
Präzisions-Einbettungsmasse abgeformt. Das Modell wird nach Erhärten der Einbettungamasse
rückstandslos verbrannt, worauf die derart hergestellte Form z.B. mit einer harten
Gold-Platinlegierung ausgegossen wird.
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Beim Ausbetten und Nachbearbeiten des Gußstückes ist -sorgfältigst
darauf zu achten, daß der als positiver Prothesenanker dienende Rastkopf nicht beschädigt
wird.
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Um den scheibenförmigen negativen Anker der Prothese in die erforderliche
Position bringen zu können, wird die gegossene Stiftkappe 34 wieder in da Modell
eingefügt, wie Bit Fig. 25 veranschaulicht ist. Fig. 25a neigt die Stiftkappe in
Seitenansicht. Der bereits vorber@itete Vorgu# kann nun appliziert werden. Wie aus
Fig. 26 ersichtlich ist, ist der oberhalb der Stiftkappe 34 angeordnete Zahn 35
der Prothese 37 ausgespart.
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In dieser Aussparung 36, die erforderlichenfalls noch vergrößert werden
kann, hat die Ankerscheibe ausreichend Platz Nach Einpassen des Ringankers wird
dieser wieder von der Stiftkappo entfernt, die Prothese anschließend über dio Kappe
mit Rastkopf hinweg in üblicher Weise ausmodelliert, eingebettot, ausgebrüht und
isoliert Wichtig ist, daß vor dem Pressen der Zwischenraum 38 zwischen der Kappe
und dem Gingivalsaum mit einer geeigneten Abdichtmasse ausgefüllt wird, damit in
diesen
Raum kein Prothesenmaterial eindringt. Andernfalls kann
die Stiftkappe nur erschwert aus der fertigen Prothese entfernt werden, wobei später
das Zahnfleisch beil Tragen der Prothese unzulässig gequetscht und belastet wird.
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Die Prothese kann mm in herkömmlicher Weise gepre#t werden, wobei
die Ankerscheibe erst beim letzten Schließen der Küvette eingelegt wird. Is wird
empfohlen, zwischen Ankerscheibe und Rastkopf ein Stück Kunststoffisolierfolie einzulegen,
damit die Stiftkappe nach Abbinden des Prothes@@materials wieder ohne Schwierigkeit
gelöst werde kann. Das @@dgültige Einsetzen des Qeschiebes wad der Prothese in den
Mund des Patienten ist mit den Fig. 27 und SO veranschaulicht.
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Die Stiftkappe 34 wird in den entsprechend präparierten Zahnstumpf
39 eizementiert (vgl. Fig. 27). Noch vor Erhärten des Zementes wird die Prothese
37' mit dem eingebetteten Ringanker 40 eingesetzt und die endgültige Aushärtung
des Zement es im Okklusionsbi# abgewartet.
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Das erfindungsgemä#e Druckknopfgeschiebe läßt sich filr Prothesen
Jeder Art, s,B. für Prothesen aus Kunststoff, Kautschuk oder für Prothesen mit Metallplatten,
für
Stegprothesen und zur Befestigung teleskopierender Brücken verwenden.
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Der einfache Aufbau gestattet es, eventuell notwendig werdende Reparaturen
in der zahnärztlichen Praxis ohne Spezialwerkzeuge und sonstige Einrichtungen bei
minimalem Kostenaufwand durchzuführen.