DE1766168B1 - Aus einem stueck bestehender behaelter aus einem polyolefin zum aufbewahren von blut od dgl und vorrichtung zu seiner herstellung - Google Patents

Aus einem stueck bestehender behaelter aus einem polyolefin zum aufbewahren von blut od dgl und vorrichtung zu seiner herstellung

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    • A61J1/00Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
    • A61J1/05Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes for collecting, storing or administering blood, plasma or medical fluids ; Infusion or perfusion containers
    • A61J1/10Bag-type containers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C49/00Blow-moulding, i.e. blowing a preform or parison to a desired shape within a mould; Apparatus therefor
    • B29C49/02Combined blow-moulding and manufacture of the preform or the parison
    • B29C49/04Extrusion blow-moulding

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Description

  • Durch diese doppelte Einwirkung höherer Temperaturen bei der Schweißung und bei der Sterilisation wird der Alterungsprozeß der Schweißnaht beschleunigt, und es können Undichtigkeiten der Schweißnaht auftreten, die sich erst nach Wochen bzw. Monaten der Lagerung des Beutels auswirken und zur Infektion der sterilen Stabilisatorlösung führen. Bei der Verwendung von Weichpolyvinylchlorid kommt als weiterer Nachteil hinzu, daß die in diesem Kunststoff enthaltenen Verarbeitungsmittel, wie Weichmacher, Stabilisator, Gleitmittel u. dgl. an die in dem Beutel befindliche Stabilisatorflüssigkeit abgegeben werden können. Es sind zwar chemische, biologische und physikalische Untersuchungsmethoden der Kunststoffbehälter für diesen Zweck aufgestellt worden, die zu Vorschriften über die Verwendung von Verarbeitungshilfsmitteln geführt haben (DIN 58 368, Blatt 1 und 2), doch bringt die Auswahl dieser Mittel für jeden einzelnen Fall erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Der Weichmachergehalt im Polyvinylchlorid zur Herstellung der Blutbeutel beträgt nämlich bis zu 40 010. Es ist darum bis jetzt noch nicht gelungen, Blutbeutel herzustellen, bei denen auch nach dem Sterilisationsprozeß und einer längeren Lagerung mit Sicherheit keine Bestandteile der Verarbeitungshilfsmittel - insbesondere des Weichmachers - an den Flüssigkeitsinhalt des Beutels abgegeben werden.
  • Es ist festgestellt worden, daß sich nach einer gewissen Lagerdauer aus der Stabilisatorlösung, die in den Blutbeutel gefüllt wurde, Verarbeitungshilfsmittel des Polyvinylchlorids oder dessen Spaltprodukte isolieren lassen. Darüber hinaus muß sichergestellt werden, daß nach Einfüllung des Blutes in den Blutbeutel auch durch den Lipoidgehalt des Blutes oder durch andere Bestandteile von therapeutischen Lösungen keinerlei unerwünschte Verbindungen oder Nebenwirkungen hervorgerufen werden. Es besteht aber schon bei der Verschweißung der zur Blutbeutelherstellung verwendeten Weich-Polyvinylchloridfolien die Gefahr, daß unter Einwirkung der Schweißtemperatur Zersetzungsprodukte entstehen, die später an den Flüssigkeitsinhalt des Beutels abgegeben werden.
  • Ein weiterer Nachteil der aus Weich-Polyvinylchlorig gefertigten Beutel besteht in ihrer hohen Wasserdampfdurchlässigkeit, die nach längerer Lagerung der mit der Stabilisatorlösung gefüllten Beutel zu einer unerwünschten Konzentrationsverschiebung führt. Es ist versucht worden, diesen Nachteil dadurch auszuschalten, daß die aus Weich-Polyvinylchloridfolien hergestellten Beutel in Konservendosen aus Blech oder in kaschierte Aluminiumfolien eingeschweißt wurden. Infolge von Temperaturdifferenzen während der Lagerung entsteht jedoch in diesen Beuteln leicht eine feuchte Kammer, in der es zu Bakterienwachstum, insbesondere zu Schimmelbildung kommen kann, die in vielen Fällen auch zur Infektion des Flüssigkeitsgehaltes des Beutels und damit zur Entstehung von Pyrogenen geführt haben. Bei Verwendung von Metallbehältern mit Kunststoffblutbeuteln ist es darum notwendig, den Beutel von außen und seinen Aufbewahrungsbehälter von innen zu sterilisieren. Das ist praktisch nur mit Sithylenoxydgas möglich, jedoch mit der Gefahr verbunden, daß das Gas auch in den Beutel und dessen Flüssigkeitsinhalt diffundiert.
  • Außerdem hat die Verwendung von Folien aus Weich-Polyvinylchlorid den Nachteil, daß sich die Folien während der Herstellung elektrostatisch aufladen. Dadurch läßt es sich nicht vermeiden, daß Fremdkörperteilchen angezogen und auf der Folie festgehalten werden. Sobald nun die Stabilisatorflüssigkeit in den aus einer solchen Folie hergestellten Beutel eingefüllt wird, werden diese Teilchen von der Innenfläche des Beutels abgelöst und gelangen dann in die Stabilisatorflüssigkeit bzw. nach Einfüllen des Blutes in die Blutkonserve, mit der sie dann zwangsweise bei der Transfusion in den Blutkreislauf des Körpers gelangen. Es ist aus der medizinischen Fachliteratur bekannt und mit Hilfe moderner Fremdkörperzählmethoden unschwer nachzuweisen, daß derar- tige Fremdkörper zur Granulombildung im Körper führen können, wie z. B. in der Lunge und in den Gehirnkapillaren.
  • Polyvinylchlorid, dem keine Verarbeitungshilfsmittel zugesetzt sind, kann für die Herstellung der Beutel nicht verwendet werden, da dieses Material zu wenig elastisch ist.
  • Es ist auch bekannt, solche Beutel aus Verbundfolien herzustellen, bei denen die innere, der Stabilisatorflüssigkeit zugewandte Schicht aus einem Kunststoff, wie z. B. Polyolefin, besteht. Doch besteht bei solchen Verbundfolien immer die Gefahr der Delaminierung, ganz gleich, ob sie durch Kaschieren, durch Beschichten im Schmelzfluß, durch Walzenkalandrieren oder nach ähnlichen Verfahren hergestellt werden. Diese Gefahr wird durch die Sterilisation unter Einwirkung von Wärme noch erhöht, da hierbei die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Werkstoffe diesen Vorgang noch begünstigen.
  • Es sind weiter Kunststoffbehälter in Flaschenform aus Polyäthylen bekannt. Diese Behälter haben jedoch den Nachteil, des nicht geschlossenen Systems und kollabieren beim Auslaufen ihres Inhalts nicht in idealer Weise, so daß zum vollständigen Entleeren eine entsprechende Zufuhr von Luft notwendig ist.
  • Die Herstellung von Flachbeuteln aus Polyäthylen brachte bis jetzt unüberwindliche Schwierigkeiten mit sich, insbesondere wegen der geringen Wanddicke, die notwendig ist, um einen flexiblen Beutel zu erhalten, der beim Auslaufen des Blutes so kollabiert, daß keine oder nur geringe Mengen Blut in ihm verbleiben.
  • In der deutschen Auslegeschrift 1113 287 ist ein Behälter zur Auf- und Entnahme medizinischer Flüssigkeiten beschrieben, der aus Kunststoff, z. B. aus Polyäthylen, gefertigt und bodenseitig mit einer Aufhängeöse versehen ist. Er ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Behälter einstückige, unter Bildung eines Aufstellrandes eindrückbare Boden mittels einer den Aufstellrand vorausbestimmenden Rille an die Behälterwand angegliedert und durch Zusammendrücken des geschlossenen Behälters oder durch Ziehen an der Authängeöse ausstülpbar ist. Die Erfindung soll darin bestehen, daß die Behälter aufstellbar sind und daß durch Ausstülpen des Bodens Raum für zusätzliche Füllung geschaffen wird. Die Behälter haben eine Art Tropfenform.
  • Die in der deutschen Auslegeschrift 1065 987 beschriebenen Behälter für die Abnahme und Aufbewahrung von biologischen Flüssigkeiten haben die Form eines am oberen Ende geschlossenen Schlauches bzw. einer Ampulle.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Behälter aus einem geeigneten organischen thermoplastischen Kunststoff zum einwandfreien Aufbewahren von Blut, Blutbestandteilen, Stabilisatorlösung, therapeutischen Flüssigkeiten od. dgl. in Form eines Beutels zu schaffen, durch den die obenerwähnten Nachteile vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß für den genannten Zweck ein aus einem Stück bestehender Behälter aus einem Polyolefin geschaffen wurde, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er die Gestalt eines aus einem in einer Form aufgeblasenen Schlauchfolienstück gebildeten Flachbeutels mit gleichmäßiger Wandstärke hat und mit angeblasenen Einlauf- und Auslaufstutzen versehen ist.
  • Der Behälter hat vorteilhaft eine Wandstärke von etwa 0,25 bis 0,35 mm.
  • Als eine zweckmäßige Ausgestaltung ist im Auslaufstutzen ein Kunststoff-Filter angebracht, das aus einem feinporigen Kunststoffgewebe, z. B. aus Polyamid, besteht und innen Kunststoffstege tragen kann, die verhindern, daß das poröse Kunststoffgewebe während des Evakuierens des Beutels kollabiert.
  • Eine weitere Ausgestaltung des Flachbeutels besteht darin, daß er in demselben Arbeitsgang mit zwei frei gestielten Ringösen zur Aufnahme von Kontrollröhrchen versehen wird. Diese Ringösen bilden mit dem Beutel eine Einheit. In dem gleichen Arbeitsgang wird als Weiterbildung an der gegenüberliegenden Seite eine Schlitzöse angeformt, an der der Beutel zum Auslaufen während der Transfusion aufgehängt werden kann.
  • Ein solcher Beutel ist halbstarr und gut kollabierbar und entspricht den zur Zeit an ihn gestellten Anforderungen in medizinischer Hinsicht vollkommen.
  • Er ist chemisch, biologisch und physikalisch einwandfrei und absolut dicht. Die Dichtigkeit des Beutels wird dadurch gewährleistet, daß der Beutel keine Schweißnähte hat, die durch Wärmeimpuls- oder Ultraschallschweißung sonst gebildet wurden. Dadurch besteht keine Gefahr, daß durch feinste Kapillaren in der Schweißnaht oder durch Alterung die Sterilität beeinträchtigt ist.
  • Wegen der Verwendung von Polyolefinen, z. B. von Hochdruckpolyäthylen oder Polypropylen, hat der neue Flachbeutel eine größere Formbeständigkeit als ein Beutel aus Weich-Polyvinylchlorid. Während der Sterilisation und bei der Lagerung des Flachbeutels verkleben die Wandflächen nicht miteinander.
  • Das Blut aus der Vene des Spenders kann sich beim Einlaufen in den Flachbeutel in idealer Weise mit der eingefüllten Stabilisatorlösung vermischen. Auch bei mangelhafter Durchführung der Beutelfülltechnik mit Spenderblut, z. B. wenn der Beutel während des Füllens nicht genügend bewegt wird, kann es nicht zur Bildung von Blutgerinnseln kommen. Die Formbeständigkeit des Beutels ermöglicht außerdem das Anbringen von Markierungen zur Bestimmung der jeweils eingefüllten Flüssigkeitsmenge. Durch diese Ausgestaltung erübrigt es sich, den Beutel während des Füllens, z. B. mit einer Federwaage zu wiegen. Eine solche Maßnahme würde wegen des angeschlossenen Schlauches auch Ungenauigkeiten geben. Der aus einer in der Form aufgeblasenen Schlauchfolie hergestellte Flachbeutel ist außerdem innen frei von Fremdkörpern, da zumAufblasen des Schlauchstückes gefilterte und dadurch bakterien- und staubfreie Luft verwendet wird, und die Anschlußstutzen unmittelbar nach dem Ausstoßen des Flachbeutels aus der Form z. B. durch Stopfen luftdicht verschlossen werden.
  • Als eine weitere Ausgestaltung kann zwischen dem Einlauf- und Auslaufstutzen eine zentrisch liegende Ringöse angespritzt sein. Dadurch kann der Flachbeutel in der gewünschten Lage bei der Auffüllung aufgehängt werden. Außerdem befindet sich seitlich von der zentrisch liegenden Ringöse mindestens eine mit Stiel versehene Ringöse zur Aufnahme der Kontrollröhrchen für Blutuntersuchungen. Diese Ringösen bilden wie der angeformte Eine und Auslaufstutzen und die Schlitze eine organische Einheit mit dem Beutel.
  • Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Umspritzung des Eine und Auslaufstutzens mit einem Polyäthylen vorgenommen wird, dessen Schmelzpunkt geringfügig höher liegt als der Schmelzpunkt des für die Herstellung des Behälters verwendeten Polyäthylens. Durch Verwendung eines solchen Polyäthylens wird erreicht, daß die Verbindung zwischen Eine und Auslaufstutzen und PVC-Schlauch bzw. Filter absolut dicht ist. Das Material der zentrisch liegenden Ringöse entspricht dem Umspritzmaterial, da es mit diesem eine organische Einheit bildet.
  • Der Beutel kann außen mit einem Haftetikett versehen sein, an dessen einer oberen Ecke sich einige leicht abnehmbare kleinere Etiketten befinden, auf denen man leicht die Beutelbezeichnung vermerken und sie dann auf die gewünschten Kontrollröhrchen aufkleben kann. Auf dem Etikett befinden sich die für den Einsatz der Blutbeutel wichtigen Daten wie Blutgruppe, Rh-Typ, Spendername, Tag der Blutabnahme, Herstellungsdatum, Chargen-Nummer usw.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Vorrichtung zur Herstellung des Behälters, die so ausgebildet ist, daß die ringförmige Ausspritzform des Extruders von einer an eine Luftdruckleitung angeschlossenen Ringdüse umgeben und in der Luftdruckleitung ein Ventil vorgesehen ist, das zur Kühlung der ausgespritzten Schlauchfolie im Zyklus der Bewegungen des Schneidmessers geöffnet und geschlossen wird.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zur Herstellung des Behälters besteht darin, daß gegenüber der ringförmigen Ausspritzform des Extruders und unterhalb der beiden Hälften der Blasform eine nach oben konisch verjüngte Hülse zur Aufnahme des vorderen Endes der ausgespritzten Schlauchfolie mit einem zentral angebrachten Abstreifdorn angeordnet ist. Auch kann die Hülse in ihrem konischen Teil mit Löchern für die zusätzliche Zufuhr von Luft zur Kühlung der über die Hülse gesteckten Schlauchfolie versehen sein.
  • Eine Ausführungsform des als Flachbeutel ausgebildeten Behälters gemäß der Erfindung und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung sind in den Zeichnungen F i g. 1 und F i g. 2 dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt einen durch Aufblasen einer Schlauchfolie in einer Form hergestellten Flachbeutel aus einem Polyolefin mit angeblasenen Eine und Auslaufstutzen.
  • F i g. 2 stellt einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Herstellung des Flachbeutels gemäß F i g. 1 dar.
  • Der in der Blasform hergestellte Flachbeutel 1 aus einem Polyolefin nach Fig. 1 ist an der oberen Schmalseite mit einem Einlaufstutzen2 und einem Auslaufstutzen 3 versehen. In dem Auslaufstutzen 3 ist ein aus Kunststoff bestehendes Filter 4 angebracht. In dem Filter sind bei dieser Ausführungsform Kunststoffstege 5 angeordnet, die ein Kollabieren des Filters verhindern. Zwischen beiden Stutzen ist eine Ringöse 6, und an der gegenüberliegenden Seite des Beutels ist ein mit einem Schlitz versehener Ansatz 7 angeformt. Neben dem Ein- und dem Auslaufstutzen ist je eine Ringöse 8 mit Stiel angebracht, die zur Aufnahme der Kontrollröhrchen dienen. An dem Einlaufstutzen 2 befindet sich der Kunststoffschlauch 9, der zum Füllen des Beutels dient und durch eine Umspritzung 10 mit dem Einlaufstutzen 2 verbunden ist. Die Umspritzung 10 verbindet auch das Filter 4 mit dem Auslaufstutzen 3 und bildet mit der Ringöse 6 eine Einheit. Der Auslaufstutzen 3 ist durch einen Kunststoffstopfen 11 verschlossen. An Stelle eines Stopfens kann ein Schlauch auf den Auslaufstutzen gezogen werden, der dann durch die Umspritzung, ebenso wie der Schlauch 9, mit dem zugehörigen Stutzen dichtend verbunden ist.
  • Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Ausspritzform 15 des Extruders 16 von einer Ringdüse 17 umgeben, an die eine Druckluftleitung 18 angeschlossen ist. In der Druckluftleitung ist ein Ventil 19 angeordnet, das von dem Messer 20 zum Abschneiden aus dem Extruder 16 ausgespritzten Schlauchfolienstückes 21 derart gesteuert wird, daß im Zyklus der Bewegungen dieses Messers das Ventil zum Kühlen der Schlauchfolie geöffnet und geschlossen und damit der abgeschnitten Schlauch durch den austretenden Luftstrahl am Kleben an der Ausspritzform gehindert wird. Unter der Ausspritzform 15 befinden sich die beiden im geöffneten Zustand dargestellten Blasformhälften 22 und 23. Gegenüber der Ausspritzform und unterhalb der Blasform 22 und 23 ist eine nach oben konisch verjüngte Hülse 24 angeordnet, von welcher der ausgespritzte Schlauch 21 nach dem Durchtritt durch die geöffneten Formhälften 22 und 23 aufgenommen und zentriert wird. Dadurch wird eine Faltenbildung des Schlauches während des Schließens der Blasformhälften vermieden. An dem Übergang vom zylindrischen zum konischen Teil der Hülse 24 sind Löcher 25 angebracht, aus denen nach dem Schließen der Formhälften Luft austritt, welche die über die Hülse 24 geschobene Schlauchfolie 21 kühlt. Außerdem wird dadurch bewirkt, daß der Flachbeutel nach seiner Fertigstellung automatisch durch die ausgeblasene Luft entfernt wird. Innerhalb der Hülse 24 ist zentral ein als Abstreifer dienender Dorn 26 angeordnet.

Claims (17)

  1. Patentansprüche: 1. Aus einem Stück bestehender Behälter aus einem Polyolefin zum Aufbewahren von Blut, Blutbestandteilen, Stabilisatorlösung, therapeutischen Flüssigkeiten od. dgl., d a du r c h g ekennzeichnet, daß er die Gestalt eines aus einem in einer Form aufgeblasenen Schlauchstück gebildeten Flachbeuteles (1) mit gleichmäßiger Wandstärke hat und mit angeblasenen Einlauf-und Auslaufstutzen (2, 3) versehen ist.
  2. 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke etwa 0,25 bis 0,36 mm beträgt.
  3. 3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den beiden Stutzen (2, 3) je eine vorzugsweise im Blasvorgang angeformte Ringöse (8) angeordnet ist.
  4. 4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Stutzen (2, 3) gegenüberliegenden Seite des Behälters (1) eine Schlitzöse (7) angebracht, vorzugsweise angeformt ist.
  5. 5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaufstutzen (3) ein Filter (4) angeordnet ist.
  6. 6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (4) aus Kunststoff, insbesondere aus einem feinporigen Gewebe aus Polyamid besteht.
  7. 7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaufstutzen (3) in radialer Richtung versteift ist.
  8. 8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Versteifung Kunststoffstege (5) dienen.
  9. 9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stutzen (2, 3) mit Kunststoff umspritzt sind.
  10. 10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Stutzen (2, 3) ein Schlauch (9) durch Umspritzen befestigt ist.
  11. 11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stutzen (2, 3) mit Kunststoff umspritzt und durch eine Ringöse verbunden sind, die mit den Umspritzungen (10) eine Einheit bildet.
  12. 12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbeutel (1) \ mit Markierungen zur Bestimmung der Menge des Inhalts versehen ist.
  13. 13. Vorrichtung zur Herstellung des Behälters nach einem der Ansprüche 1 bis 12, unter Verwendung eines Extruders und einer diesem zugeordneten Schneidvorrichtung zum Abtrennen des jeweils extrudierten Schlauchstücks, dadurch gekennzeichnet, daß dem Extruder (16) eine verschließbare Form (22, 23) zum Einführen des extrudierten Schlauchstücks (21) zugeordnet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Ausspritzform (15) des Extruders (16) von einer an eine Druckleitung (18) angeschlossenen Ringdüse (17) umgeben und in der Druckleitung ein Ventil (19) vorgesehen ist, das im Zyklus der Bewegungen des Messers (20) der Schneidvorrichtung gesteuert ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß axial gegenüber der ringförmigen Ausspritzform (15) des Extruders (16) und unterhalb der Form (22, 23) eine Zentriervorrichtung (24) zur Aufnahme des jeweiligen Schlauchendes angeordnet ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriervorrichtung eine nach oben konisch verjüngte Hülse (24) und einen zentral angebrachten Abstreifdorn (26) aufweist.
  17. 17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriervorrichtung (24) mit Löchern (25) für die zusätzliche Zufuhr von Luft zur Kühlung der Schlauchfolie (21) versehen ist.
    Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein aus einem Stück bestehender Behälter aus einem Polyolefin zum Aufbewahren von Blut, Blutbestandteilen, Stabilisatorlösung od. dgl. und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung.
    Blut und Blutbestandteile sind früher vorwiegend in Glasflaschen aufbewahrt und konserviert worden.
    Als die organischen thermoplastischen Kunststoffe eingeführt wurden, ist versucht worden, solche Behälter aus diesen Werkstoffen herzustellen, da Kunststoffe gegenüber den aus Glas gefertigten Flaschen wesentliche Vorteile haben, wie geringen Platzbedarf, Unzerbrechlichkeit u. dgl. mehr.
    Es sind Blutbeutel bekannt, die aus zwei etwa 0,2 bis 0,3 mm starken Folien aus Weichpolyvinylchlorid hergestellt und an ihren Rändern durch Schweißen miteinander verbunden sind. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es außerordentlich schwierig ist, eine genügende Dichtigkeit an der Schweißnaht auf ihrer gesamten Länge von etwa 50 bis 60 cm sowie an den Verbindungsstellen des Eine und Auslaufstutzens mit den dort anzuschließenden Schläuchen zu erzielen.
    Es ist schon wegen der physikalischen Beanspruchung während des Gebrauchs des auf diese Weise hergestellten Flachbeutels nicht leicht, die erforderliche Dichte der Schweißnähte zu gewährleisten. Zusätzliche und größere Schwierigkeiten ergeben sich aber daraus, daß in den Beutel zur Aufbewahrung von Blut notwendige Stabilisatorlösung gefüllt werden muß, die dann in dem Beutel sterilisiert wird.
    Auch muß nach der Sterilisation, die im Autoklaven bei über 1000 C erfolgt, eine absolute Keimdichtung der Schweißnähte und der Beutelwandungen erhalten bleiben.
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