DE1113287B

DE1113287B - Behaelter fuer medizinische Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1113287B
Application number: DEP19370A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Stefan Tauschinski
Original assignee: J PFRIMMER AND Co
Current assignee: J PFRIMMER AND Co
Priority date: 1957-09-24
Filing date: 1957-09-24
Publication date: 1961-08-31

Description

Behälter für medizinische Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Auf- und Entnahme medizinischer Flüssigkeiten, nämlich Infusions- und Transfusionslösungen. Der Behälter ist aus nachgiebigem Werkstoff, vorzugsweise aus Kunst stoff, z. B. Polyäthylen, gefertigt.
Bekannte Behälter dieser Art sind am einen Ende mit einem zum Einfüllen und Entnehmen des Inhaltes dienenden Röhrchen, am anderen Ende mit einer'Aufhängeöse versehen. Es besteht der Nachteil, daß der Behälter beim Aufbewahren, beim Öffnen und beim Anschließen des Infusionsgerätes nicht aufgestellt werden kann und daß er im gefüllten Zustand keine weiteren Arzneimittel aufzunehmen vermag.
Diese Mängel werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch behoben, daß der mit dem Behälter einstückige, unter Bildung eines Aufstellrandes ein drückbare Boden mittels einer (eines) den Aufstellrand vorausbestimmenden Rille (Wulstes) an die Behälterwandung angegliedert und durch Zusammendrücken des geschlossenen Behälters oder durch Ziehen an der Aufhängeöse ausstülpbar ist, um Raum für zusätzliche Füllung zu schaffen.
Es sind starre Uberdruckgefäße bekannt, bei welchen der Boden ausstülpbar ist, um einen zufälligen Überdruck im Inneren des Behälters auszugleichen. Im Gegensatz dazu bezieht sich die Erfindung auf einen im ganzen aus biegsamem Werkstoff bestehenden Behälter für medizinische Flüssigkeiten.
Der Behälterboden kann sowohl durch Erfassen der sonst als Aufhängemittel dienenden Öse herausgezogen als auch durch Zusammendrücken der Behälterwandung ausgestülpt werden, um eine beabsichtigte Volumenvermehrung zu ermöglichen.
Während bei dem bekannten Überdruckgefäß der Boden als besonderer Bauteil angefügt und durch Falzverbindung an die Gefäßwand angeschlossen ist, wobei der Aufstellrand durch einen falzartigen, eine Ausbördelung des Wandungsendes übergreifenden Randfortsatz dargestellt wird, ist nach vorliegender Erfindung der mit dem Behälter einstückig aus biegsamem Werkstoff gefertigte Boden mittels einer Wandungsrinne oder eines Wandungswulstes von der Behälterform abgesetzt, also das randbildende, die Bodenausstülpung ermöglichende Element in die Behälterwandung selbst verlegt und durch bloße Wandgliederung gestaltet, so daß beim Gebrauch der stofflich einheitliche Behälterkörper eine Formänderung erfährt.
Durch die Erfindung werden die bisher gebräuchlichen, für medizinische Zwecke bestimmten, aufhängbaren Flüssigkeitsbehälter aus biegsamemKunst- stoff dahin verbessert, daß sie aufstellbar sind und mit zusätzlicher Füllung versehen werden können.
Dies wird auf sehr einfache Weise ohne nennenswerte Erhöhung des Raumbedarfes und der Fertigungskosten erreicht. Für die Handhabung der der Erfindung entsprechend ausgebildeten Behälter ist keinerlei Übung oder Geschicklichkeit erforderlich.
Die Gebrauchsweise ist für das Krankenpersonal auf den ersten Blick erkennbar.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, im einen Fall (Fig. 1 bis 3) bei zylindrischem, im anderen Fall (Fig. 4 bis 6) bei beutelförmigem Behälter. Fig. 1 und 4 sind Ansichten, Fig. 2 und 5 sind Längsschnitte des gefüllten Behälters bei eingedrücktem Boden. In Fig. 3 und 6 ist der jeweilige Behälter zusammengedrückt und mit ausgestülptem Boden dargestellt.
Der Behälter weist eine nach innen gewölbte, eine Höhlung darstellende Bodenfläche b auf, welche mit dem Behälter gleichstückig und gegen die Behälterwand durch eine Rille f oder einen Wulst absetzt ist. Der in diesem Zustand befindliche Behälter ist prall gefüllt. An seinem anderen Ende ist er mit einem aus gleichem Stück gebildeten Ansatzröhrchen d versehen. In der Mitte der Höhlung c befindet sich die an dem Behälterboden befestigte Öse e, mittels welcher der Behälter in umgekehrter Lage aufgehängt werden kann (Fig. 3 und 6). Zum Zwecke der Aufbewahrung kann der Behälter lotrecht aufgestellt werden.
Beim Gebrauch wird der aufgestellte Behälter durch Ab- oder Aufschneiden des Röhrchens d geöffnet. Das Infusionsgerät wird auf bekannte Weise an das Röhrchen d bzw. dessen Stumpf dichtsitzend angeschlossen. Nun wird der Behälter von der Aufstellfläche abgehoben, und der Behälterboden wird durch Erfassen der Öse e nach außen gezogen. Man kann aber auch den Behälterboden durch Zusammendrücken der Behälterwandung ausstülpen. In diesem Fall muß das Infusionsgerät (mittels der ohnehin vorhandenen Schlauchklemme) abgeschlossen werden. Während der Benutzung ist der Behälter mittels der Öse e aufgehängt. Durch das Ausstülpen des Behälterbodens wird in dem Behälter ein zusätzliches Volumen geschaffen, welches das Einführen (Einspritzen) einer weiteren Arzneimittelmenge ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Behälter zur Auf- und Entnahme medizinischer Flüssigkeiten, nämlich Infusions- und Trans- fusionslösungen, der aus nachgiebigem Werkstoff gefertigt und bodenseitig mit einer Aufhängeöse versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Behälter (a), einstückige, unter Bildung eines Aufstellrandes eindrückbare Boden (b) mittels einer (eines) den Aufstellrand vorausbestimmenden Rille (f) (Wulstes) an die Behälterwandung angegliedert und durch Zusammendrücken des geschlossenen Behälters oder durch Ziehen an der Aufhängeöse (e) ausstülpbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2795 350.