DE1765902C3 - Lasttrennschalter - Google Patents
LasttrennschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lasttrennschalter mit einem rohrförmigen beweglichen Trennkontakt-
ück pro Pol, das jeweils mittels eines schwenkbaren, mit der Schaltwelle verbundenen Schalthebels
beim Ausschalten eine Schub- und eine nach dem Schalterrahmen gerichtete Schwenkbewegung ausführt,
wobei zur Erzielung einer Schub- und Schwenkbewegung wenigstens eine Kulissenführung und ein
in dieser gleitender Bolzen vorgesehen ist.
Die gebräuchlichsten Lasttrennschalter (deutsche Patentschrift 1 157 289) haben ausschwenkbare
Trennmesser. Beim Einbau dieser Lasttrennschalter in Schaltzellen oder in die mit steigendem Umfang
verwendeten fabrikfertigen blechgekapselten Schaltschränke muß die Tiefe der Zellen oder Schränke um
das Maß der ausgeschwenkten Trennmesser größer sein, um den erforderlichen Spannungsabstand zu erhalten.
Bei Schublasttrennschaltern (deutsche Patentschrift 863 380) hingegen ragen die Trennkontakte
mit fast ihrer gesamten Länge über das Traggestell des Schalters hinaus.
Zur Verringerung der erforderlichen Einbautiefe und Einbauhöhe wurde daher ein Lasttrennschalter
vorgeschlagen (deutsche Patentschrift 1 765 159), bei dem der Trennkontakt teleskopartig beim Ausschalten
zi'sammengeschoben und zum Schalterrahmen hin verschwenkt wird. Jede Strombahn ist bei diesem
Schalter von einem Isolierstoffgehäuse umgeben, das mit einer Gleitführung versehen ist. In die Gleitführung
greift ein am Trennkontakt angeordneter Bolzen ein, der in Verbindung mit der Gleitführung das
Trennstück zur Schub- und Schwenkbewegung veranlaßt.
Bei diesem vorgeschlagenen Schaltgerät sind für den schwenkbaren Teil jeder Strombahn infolge der
teleskopartigen Ausbildung des Trennkontakles zwei Kontaktübergangsstellen vorhanden.
Ziel der Erfindung ist, bei eingangs erwähnten Schaltgeräten die Zahl der Kontaktstellen zu vermindern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jedes rohrförmige, bewegliche Trennkontaktstück mit
seinem elektrischen Anschlußstück über ein flexibles Stromband verbunden ist, daß jedes Trennkontaktstück
in einem Isolierstoffgehäuse verschiebbar gelagert ist, das an dem dem Trennkontaktstück zugeordneten
Anschlußstück in Richtung auf den Schalterrahmen schwenkbar gelagert ist, daß die Kulissenführung
in dem schwenkbaren Isolierstoffgehäuse angeordnet ist und der in ihr gleitende Bolzen am
Schalthebel gelagert ist und gleichzeitig den Mitnehmer für das Trennkontaktstück bildet.
Auf diese Weise wird die erforderliche Luftlrennstrecke zwischen dem festen und dem beweglichen
Kontakt durch Verschiebung des Trennkontaktes und der Löschkammer und nach erfolgter Löschung
des Lichtbogens durch Verschwenken dieser Teile erreicht. Die Kombination der Schaltbewegungen ermöglicht
die Länge des Trennmessers so zu bemessen, daß der vom Schalter in der Einschaltstellung
eingenommene Raum in der Ausschaltstellung nicht oder nur unwesentlich überschritten wird.
Das Isolierstoffgehäuse kann hierbei an beiden Seiten mit einer Kulissenführung versehen werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstancies
sind weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
F i g. 1, 2 und 3 den Schalter, und zwar in der Ein-
schaltstellung, in einer Zwischenstellung und in der
Ausschaltstellung, und
Fig.4 eine Vorderansicht von zwei Polen des
Schalters in der Ausschaltstellung.
An dem Rahmen 1 des Schalters sind die Stiitzisolatoren
2 und 3 befestigt, von denen der obere Stützisolator 2 jedes Poles den Leitungäanschluß4 und den
festen Kontakt 5 trägt. An dem unleren Stützer 3 sind
jeweils das Anschlußstück 6 und der Lagerbock 7 angebracht. Um die Achse 8 des Lagerbockes ist das
aus Isolierstoff bestehende Gehäuse 9 schwenkbar. In dem Gehäuse ist der rohrförmige Trennkontakt 11,
der die ebenfalls rohrförmige Löschkammer 10 umfaßt, verschiebbar. Die Verschiebung des Trennkoniaktes,
der mit der Löschkammer eine Baueinheit bildet, und die Verschwenkung des sie umhüllenden
Gehäuses 9, erfolgt durch den auf der Schaltwelle 12 festsitzenden doppelarmigen Schalthebel 13. An den
freien Enden des einer Phase zugeordneten doppelarmigen Schalthebels 13 ist ein Bolzen 14 eingesetzt,
der die in den Seitenwänden 15 des Gehäuses vorhandenen Kulissenführungen 16 und die am Trennkontakt
U befestigte gabelförmige Gleitführung 17 durchsetzt. Die Kulissenführungen 16 sind hierbei in
den beiden Seitenwänden des Gehäuses eingelassen. Zwischen den beiden Schalthebelarmen ist jeweils ein
aus Isolierstoff bestehendes wannenartiges Gebilde 18 angeordnet. Dieses Gebilde dient zwei Zwecken:
Es deckt in der Ausschaltstellung die an Potential liegenden Teile des Trennkontaktes gegen das geerdete
Grundgestell des Schalters und gegen die benachbarten Pole ab; zusätzlich bildet es einen Anschlag
beim Verschwenken des Trennkontaktes in die Ausschaltstellung. Der Anschlag wird durch die
Auflage 19 aus elastischem Material gedämpft. Das flexible Stromband 20 stellt die elektrische Verbindung
zwischen dem Trennkontakt 11 und dem Anschlußstück
6 her.
Der Antrieb der Schalthebel 13 und der Trennkontaktstücke erfolgt durch die Antriebswelle 21, die
mittels des Hebels 22, der Antriebsstange 23 und der Gelenke 24, 25 mit den Schalthebeln 13 in Verbindung
steht.
Um den Schalter einzuschalten, ist die Antriebswelle 21 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Dabei
gleitet der Bolzen 14 in dem geraden Teil der Kulissenführung 16 und drückt somit das Gehäuse 9
mit dem in ihm befindlichen Trennkontakt 11 samt der Löschkammer 10 in die in F i g. 2 abgebildete
Lage. Anschließend gleitet der Bolzen 14 in den bogenförmigen Teil der Kulissenführung 16 und verschiebt
dabei über die gabelförmige Gleitführung 17 den Trennkontakt 11 in den Gegenkontakts.
Beim Ausschalten verläuft der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. Der Trennkontakt 11 wird so
weit nach unten verschoben, bis eine freie Lufttrennstrecke,
wie in Fig. 2 dargestellt, vorhanden ist. Die Stromunlerbrechnung geht so vor sich, daß zunächst
der Trennkontakt 11 sich stromlos von dem festen GegcnkontaktS trennt. Der Strom wird dann über
den aus dem Kontakt 5 ragenden Abreißkontakt 26 und einen in der Löschkammer befindlichen, nicht
dargestellten Gegenkontakt geführt. Der Abreißkontakt 26 trennt sich zu einem späteren Zeitpunkt von
seinem Gegenkontakt. Der dann zwischen ihnen gezogene Lichtbogen wird in der Löschkammer gelöscht.
Als Löschmittel wird ein unter Einwirkung des Lichtbogens Gas entwickelndes Material verwendet.
Erst, wenn der Strom unterbrochen ist, erfolgt das Verschwenken der Löschkammer in Richtung zum
Schalterrahmen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Lasttrennschalter mit je einem rohrförmigen beweglichen Trennkontaktstück pro Pol, das jeweils
mittels eines schwenkbaren, mit der Schaltwelle verbundenen Schalthebels beim Ausschalten
eine Schub- und eine nach dem Schalterrahmen gerichtete Schwenkbewegung ausführt, wobei zur
Erzielung einer Schub- und Schwenkbewegung wenigstens eine Kulissenführung und ein in dieser
gleitender Bolzen vorgesehen ist (nach älterem Patent 1765159), dadurch gekennzeichnet,
daß jedes rohrfönnige bewegliche Trennkontaktstück (11) mit seinem elektrischen Anschlußstück
(6) über ein flexibles Stromband (20) verbunden ist, daß jedes Trennkontaktstück
(11) in einem Isolierstoffgehäuse (9) verschiebbar gelagert ist, das an dem dem Trennkontaktstück (11) zugeordneten Anschlußstück
(6) in Richtung auf den Schalterrahmen (1) schwenkbar gelagert ist, daß die Kulissenführuiig
(16) in dem schwenkbaren Isolierstoffgehäuse (9) angeordnet ist und der in ihr gleitende Bolzen
(14) am Schalthebel (13) gelagert ist und gleichzeitig den Mitnehmer für das Trennkontaktstück
(11) bildet. a5
2. Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennkontaktstück (H)
über eine gabelförmig ausgebildete Gleitführung
(17) mitgenommen wird.
3. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bolzen
(14) eine Rolle angebracht ist, die in die Kulissenführung (16) und in die Gleitführung (17) am
Trennkontaktstück (U) eingreift.
4. Lasttrennschalter nach Anspiuch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Anschlußstück
(6) abgewandte Teil der Kulissenführung (16) einen Kreisbogen bildet, wobei dessen Radius
dem Radius des Kreisbogens entspricht, den der am Schalthebel (13) befestigte Bolzen (14)
während einer Schaltbewegung beschreibt, und daß der kreisbogenförmige Teil der Kulissenführung
(16) an seinem dem Anschlußstück (6) zugewendeten Ende in eine geradlinige, der Längsachse
des Trennkontaktes (11) parallelliegende Führung übergeht.
5. Lasttrennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine rohrförmige Löschkammer (10) in das Trennkontaktstück (11) eingesetzt ist.
6. Lasttrennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
schwenkbare Isolierstoffgehäuse an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (15) mit einer Kulissenführung
(16) versehen ist.
7. Lasttrennschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Schalthebel (13) ein zusätzlicher Hebel parallel liegt, daß zwischen den Hebeln eine Wanne
(18) aus Isolierstoff angeordnet ist, die in der Ausschaltstellung die offenen, an Potential liegenden
Teile des Trennkontaktstückes (11) abdeckt.
Priority Applications (8)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19681765902 DE1765902C3 (de) | 1968-08-03 | Lasttrennschalter |
Publications (3)
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