DE1764042B1 - Roentgenroehren drehanode mit anodenkoerper aus graphit - Google Patents
Roentgenroehren drehanode mit anodenkoerper aus graphitInfo
- Publication number
- DE1764042B1 DE1764042B1 DE19681764042 DE1764042A DE1764042B1 DE 1764042 B1 DE1764042 B1 DE 1764042B1 DE 19681764042 DE19681764042 DE 19681764042 DE 1764042 A DE1764042 A DE 1764042A DE 1764042 B1 DE1764042 B1 DE 1764042B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- anode
- graphite
- rotary
- tungsten
- focal point
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
- H01J35/08—Anodes; Anti cathodes
- H01J35/10—Rotary anodes; Arrangements for rotating anodes; Cooling rotary anodes
- H01J35/108—Substrates for and bonding of emissive target, e.g. composite structures
Landscapes
- X-Ray Techniques (AREA)
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Röntgenröhren-Drehanode mit einem Anodenkörper aus Graphit, auf den durch Elektrolyse oder Pyrolyse eine dünne Schicht von Wolfram, Rhenium oder deren Legierung als Brennfleckbahn aufgebracht ist.
- Das hauptsächliche Problem beim Betrieb einer Röntgenröhre besteht darin, die bei der Röntgenstrahlenerzeugung auf der Anode entstehende Wärme schnell abzuführen. Bekanntlich wird die aufgewendete elektrische Energie fast ausschließlich in Wärme, nur ein geringer Teil in Röntgenstrahlen umgesetzt. Da die Wärme zunächst nur auf dem Brennfleck entsteht, muß das Anodenmaterial eine gute Wärmeleitfähigkeit haben, um die Wärme vom Brennfleck auf den ganzen Anodenkörper zu verteilen. Dieser muß dann die Wärme an seine Umgebung abgeben, wobei der größte Teil der Wärme durch Strahlung abgegeben wird. Um die Abstrahlungsfähigkeit einer Röntgenröhre zu erhöhen, ist es sowohl vorgeschlagen worden, eine Wolframanode unter Bildung von W.,C aufzukohlen, als auch die Anode zu schwärzen, wöbei die Brennfleckbahn durch eine Schicht Rhenium gebildet wurde.
- Die vorgenannten bekannten Lösungen haben jedoch nicht die gewünschte höhere Wärmeabstrahlung und die dadurch bedingte höhere Belastbarkeit von Röntgenröhren erbracht.
- Schon aus der im Jahr 1953 ausgegebenen deutschen Patentschrift 896 234 ist eine Stehanode einer Röntgenröhre mit einem Träger aus Graphit und mit ; einer Scheibe aus Wolfram für den Brennfleck bekannt. Bei dieser Konstruktion sollte die gute Wärmeabstrahlung und -leitfähigkeit sowie das geringe Gewicht des Graphits ausgenutzt werden. Von den gleichen überlegungen ist bei einer jüngeren bekannten Röntgenröhren-Drehanode ausgegangen, die einen Träger aus Graphit mit einer durch Elektrolyse oder Pyrolyse aufgebrachten dünnen Schicht von Rhenium, Wolfram oder Tantal bzw. mit zwei Schichten aus Tantal und Wolfram oder Wolfram und Rhenium aufweist.
- Obwohl die aus den theoretischen überlegungen zu erwartenden Vorteile einer Röntgenröhre mit einer solchen Anode sehr groß waren, sind, soweit bekannt, bis jetzt trotz des sehr lange zurückliegenden ersten Vorschlages keine Röntgenröhren mit Graphitanoden angeboten worden. Versuche haben ergeben, daß bei Verwendung der handelsüblichen Elektroden- Graphitsorten, die- oben geschilderten bekannten Drehanoden für Röntgenröhren nicht benutzbar waren, da sie die an eine Drehanode gestellten Forderungen nicht erfüllen konnten. Es sei hier erwähnt, daß bei entsprechenden Versuchen bei Ausgang von körnigem Grundmaterial die bekannten Sinterverfahren für Drehanodenteller für Röntgenröhren bei der Herstellung von Graphitkörpern angewendet wurden. Die Aufbringung dünner hochatomiger Metallschichten durch Elektrolyse oder Pyrolyse wurde nach den bekannten Verfahren vorgenommen.
- Die Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, die erforderlichen Eigenschaften des Graphit-Anodenkörpers anzugeben, mit denen eine den bestehenden Anforderungen gerechte Graphitanode hergestellt werden kann. Diese; Forderungen sind insbesondere eine gute Vakuumfestigkeit, d. h., die Anode darf nicht gasen, eine gute Verbindung zwischen der Schwermetallschicht und dem Graphitträger auch während des Elektronenbeschusses und eine hohe Bruchfestigkeit des Graphitkörpers, um die Anode mit hohen Drehzahlen betreiben zu können.
- Diese Aufgabe wird bei einer RöntgenrÖhren-Drehanode der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anodenkörper derart aus einem Graphit höchster Reinheit und feinstem Korn zusammengepreßt und zusammengesintert ist, daß er glasartigen Charakter, hohe Bruchfestigkeit und einen Ausdehnungskoeffizienten der etwa dem des röntgenstrahlenemittierenden hivcalls entspricht, besitzt.
- Die erfindungsgemäß aus einem Graphit höchster Reinheit und feinstem Korn gepreßte und gesinterte Anode besitzt einen glasartigen Charakter, wodurch bei einem Ausdehnungskoeffizienten von etwa 4,2 - 10-e, der sehr nahe bei dem Ausdehnungskoeffizienten von Wolfram, Rhenium oder deren Legierung, die als Brennfleckbahn Verwendung finden, liegt, die Haftung zwischen dem Graphitkörper und der Schwermetallschicht im Hinblick auf Wärmedehnungen sehr gut ist. Das verwendete feinste Korn ergibt eine hohe Dichte des Graphits von etwa 1,85 g/cm3 und damit eine hohe Bruchfestigkeit, die bei 650 kg/cm= liegt. Durch die hohe Dichte ist eine geringe Porosität gegeben und damit eine gute Wärmeleitung, während sie sich insbesondere im Bereich der Oberfläche in einer minimalen Gasung im Vakuum auswirkt. Die höchste Reinheit ist an der Verbindungsstelle zwischen Graphit und Schwermetall wichtig, da dadurch eine Verbindung z. B. zwischen Graphit und Wolfram zu einer spröden und wärmedämmenden Zwischenschicht aus Wolframkarbid über eine lange Zeit verhindert wird.
- Die Vorteile einer Röntgenröhrendrehanode aus Graphit mit einer Schwermetallschicht, die nunmehr mit einer Anode nach der Erfindung ausnutzbar werden, sind: Die Wärmeabstrahlung der Anode ist sehr hoch, da durch die Verwendung von Graphit der maximale Wert des ideal schwarzen Körpers fast erreicht wird.
- Durch das geringe Gewicht von Graphit, etwa 1,85 g/cm3, gegenüber den bisher benutzten Materialien für Rötgenröhren-Drehanoden, sind die Fliehkräfte bedeutend geringer. Man kann also die heute gebräuchlichen Drehzahlen weiter erhöhen.
- Durch die Möglichkeit, Wolfram, Rhenium bzw. deren Legierung als Brennfleckbahn verwenden zu können, erhält man eins maximale Röntgenetrahlenemission. Die Strahlung außerhalb des Brennfleckes verschwindet. Die Anode verträgt sehr leicht Wärmeschocks, gegen die die bekannten Röntgenröhren sehr empfindlich sind.
- Röntgenröhren mit der erfindungsgemäßen Anode stellen somit einen bedeutenden Fortschritt dar, da sie wesentlich höher als die bekannten Drehanoden-Röntgenröhren belastet werden können.
Claims (1)
- Patentanspruch: Röntgenröhren-Drehanode mit einem Anodenkörper aus Graphit, auf den durch Elektrolyse oder Pyrolyse eine dünne Schicht von Wolfram, Rhenium oder deren Legierung als Brennfleckbahn aufgebracht ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Anodenkörper derart aus einem Graphit höchster Reinheit und feinstem Korn zusammengepreßt und zusammengesintert ist, daß er glasartigen Charakter, hohe Bruchfestigkeit und einen Ausdehnungskoeffizienten, der etwa dem des röntgenstrahlenemittierenden Metalls entspricht, besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681764042 DE1764042B1 (de) | 1968-03-26 | 1968-03-26 | Roentgenroehren drehanode mit anodenkoerper aus graphit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681764042 DE1764042B1 (de) | 1968-03-26 | 1968-03-26 | Roentgenroehren drehanode mit anodenkoerper aus graphit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1764042B1 true DE1764042B1 (de) | 1971-05-27 |
Family
ID=5697837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681764042 Pending DE1764042B1 (de) | 1968-03-26 | 1968-03-26 | Roentgenroehren drehanode mit anodenkoerper aus graphit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1764042B1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0016485A1 (de) * | 1979-03-15 | 1980-10-01 | Philips Patentverwaltung GmbH | Anodenscheibe für eine Drehanoden-Röntgenröhre |
FR2467483A1 (fr) * | 1979-10-12 | 1981-04-17 | Philips Nv | Tube de rontgen muni d'une anode rotative dont le corps de base est en graphite et procede de fabrication d'anode pour un tel tube |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE896234C (de) * | 1943-04-22 | 1953-11-09 | Peter Dr Kniepen | Roentgenroehre |
DE1106429B (de) * | 1956-03-30 | 1961-05-10 | Radiologie Cie Gle | Roentgenroehren-Drehanode |
CH359796A (fr) * | 1958-06-24 | 1962-01-31 | Radiologie Cie Gle | Tubes à rayons X à anode tournante |
DE1178523B (de) * | 1962-07-04 | 1964-09-24 | Patra Patent Treuhand | Roentgenroehren-Drehanode, insbesondere tellerfoermige Drehanode |
DE1207515B (de) * | 1963-01-30 | 1965-12-23 | Tubix Sa | Drehanode fuer Roentgenroehren mit einem Belag ausserhalb der ringfoermigen Brennfleckbahn sowie Verfahren zum Herstellen des Belages |
FR1470382A (fr) * | 1966-01-11 | 1967-02-24 | Tubix Sa | Anode tournante pour tubes à rayons chi |
-
1968
- 1968-03-26 DE DE19681764042 patent/DE1764042B1/de active Pending
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE896234C (de) * | 1943-04-22 | 1953-11-09 | Peter Dr Kniepen | Roentgenroehre |
DE1106429B (de) * | 1956-03-30 | 1961-05-10 | Radiologie Cie Gle | Roentgenroehren-Drehanode |
CH359796A (fr) * | 1958-06-24 | 1962-01-31 | Radiologie Cie Gle | Tubes à rayons X à anode tournante |
DE1178523B (de) * | 1962-07-04 | 1964-09-24 | Patra Patent Treuhand | Roentgenroehren-Drehanode, insbesondere tellerfoermige Drehanode |
DE1207515B (de) * | 1963-01-30 | 1965-12-23 | Tubix Sa | Drehanode fuer Roentgenroehren mit einem Belag ausserhalb der ringfoermigen Brennfleckbahn sowie Verfahren zum Herstellen des Belages |
FR1470382A (fr) * | 1966-01-11 | 1967-02-24 | Tubix Sa | Anode tournante pour tubes à rayons chi |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0016485A1 (de) * | 1979-03-15 | 1980-10-01 | Philips Patentverwaltung GmbH | Anodenscheibe für eine Drehanoden-Röntgenröhre |
FR2467483A1 (fr) * | 1979-10-12 | 1981-04-17 | Philips Nv | Tube de rontgen muni d'une anode rotative dont le corps de base est en graphite et procede de fabrication d'anode pour un tel tube |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3107949A1 (de) | Roentgenroehre | |
DE1951383A1 (de) | Drehanoden-Roentgenroehre | |
DE2154888A1 (de) | Roentgenroehre | |
EP0459567B1 (de) | Strahlenquelle für quasimonochromatische Röntgenstrahlung | |
DE3050460C2 (de) | Elektrische Blitzlampe | |
DE1764042B1 (de) | Roentgenroehren drehanode mit anodenkoerper aus graphit | |
DE2325274A1 (de) | Kathode fuer eine elektrische entladungsroehre | |
DE2152049A1 (de) | Drehanoden-roentgenroehre | |
DE2304947A1 (de) | Roentgenstrahlroehre | |
DE1201865B (de) | Schirm fuer Fernsehaufnahmeroehren vom Vidicontyp | |
DE1050457B (de) | Röntgenröhre mit vorzugsweise rotieren der hochtemperaturfester Anode | |
DE1464831A1 (de) | Kalte Kathode mit dielektrischer Schicht | |
DE1913793A1 (de) | Drehanode fuer Roentgenroehre und Bearbeitungsverfahren hierzu | |
DE715038C (de) | Braunsche Roehre mit Nachbeschleunigung | |
DE680108C (de) | Photoelektrische Vorrichtung | |
DE588487C (de) | Entladungsroehre mit Gasfuellung, im speziellen Gleichrichterroehre, mit heisser Kathode | |
DE2118425C3 (de) | Röntgenröhren-Drehanode mit einem Verbundkörper aus einem Schwermetallteil und einem oder mehreren Graphitteilen | |
DE674258C (de) | Indirekt geheizte Gluehkathode fuer Kathodenstrahlroehren und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE865917C (de) | Thorium-Kathode | |
DE2231687A1 (de) | Drehanode fuer roentgenroehren | |
AT311435B (de) | Spitzenförmige Kaltkathode | |
DE19626094C2 (de) | Anodenkörper für eine Röntgenröhre | |
DE972112C (de) | Spannungsteileranordnung fuer Hochspannungsstromrichter | |
DE1148610B (de) | Thermoelektronischer Energiewandler zur unmittelbaren Umwandlung von Waerme in elektrische Energie | |
DE2109159C (de) | Röntgenröhren Drehanodenkorper mit einem Graphit Anodenteller |