DE1761838C - Entwässerungsleiste für Langsieb-Papiermaschinen - Google Patents
Entwässerungsleiste für Langsieb-PapiermaschinenInfo
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Description
Das Patent 1761838
ist durch rechtskräftigen Beschluß des Deutschen Patentamts vom 18. Oktober 1973 beschränkt worden.
1. In der Beschreibung sind folgende Teile gestrichen
und ersetzt worden:
a) In Spalte 1, Zeile 38, wird hinter »folgt« ein Komma eingesetzt und angefügt: »wobei der zwischen
dieser und dem geradegespannten Sieb eingeschlossene Neigungswinkel in dem unmittelbar an die
Tragfläche anschließenden Oberflächenbereich der Entwässerungsfläche größer ist als in dem in Sieblaufrichtung
nachfolgenden Oberflächenbereich.«
b) Spalte 1, Zeile 55, wird bis Spalte 2, Zeile 55, gestrichen und an dessen Stelle gesetzt:
»Durch die CS-PS 111 795 ist auch schon bekannt,
den Neigungswinkel der Entwässerungsfläche in Sieblaufrichnmg abnehmen zu lassen. Dadurch wird zwar
infolge der Anpassung des Oberflächenverlaufs der Entwässerungsfläche an den Verlauf des Siebes eine
größere Entwässerungsleistung erreicht. Im Verlauf des Betriebes ändern sich jedoch des öfteren die Betriebsbedingungen.
Um dabei stets optimale Entwässerungsverhältnisse zu erreichen, müssen die Entwässerungsleisten
aus der Maschine entfernt und durch solche mit anderen Neigungswinkelverhältnissen
ersetzt werden. Dabei ergeben sich jedoch lange Betriebsunterbrechungen, die nicht tragbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwässerungsleiste zu schaffen, die zur Anpassung
an veränderte Betriebsverhältnisse nicht ausgewechselt zu werden braucht und trotzdem optimale Entwässerungsergebnisse
liefert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Entwässerungsfläche — in Seitenansicht
gesehen — einen Abschnitt aufweist, der als dünnwandiges Zwischenstück ausgebildet ist, das ein Biegen
der Entwässerungsfläche um eine horizontale, quer zur Sieblaufrichtung verlaufende Achse zuläßt,
und daß Mittel zum Einstellen einer bestimmten Biegung vorgesehen sind. Durch dieses dünnwandige Zwischenstück
kann der Divergenzwinkel zwischen dem Sieb und der Entwässerungsfläche im Verlauf der
Entwässerungsfläche verstellt und damit den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Entwässerungsfläche in an
sich bekannter Weise einen konkav gekrümmten Abschnitt auf.
Durch diese Maßnahme ist erreicht, daß das Vakuum an der Entwässerungsleiste keine großen Spitzen
aufweist, sondern über die ganze Länge etwa gleich hoch bleibt. In Verbindung mit der an sich
bekannten Anordnung von Foükästen mit mehreren Entwässerungsleisten mit kleinem Divergenzwinkel
ihrer Entwässerungsfläche in genügend kleinen Abständen hintereinander stützt die Auflaufkante der
jeweils folgenden Entwässerungsleiste das Sieb gegen den starken Durchhang über der Vakuumzone der
vorausgehenden Entwässerungsleiste wirksam ab.«
2. Die Patentansprüche 1 und 2 sind wie folgt geändert worden:
a) 1. Entwässerungsleiste (Foil) für Langsieb-Papiermaschinen, bei der — in Sieblaufrichtung
gesehen — auf eine der Siebunterstützung dienende, zum Sieb im wesentlichen parallele Tragfläche
eine vom Sieb divergierende, der Entwässerung dienende Fläche folgt, wobei der zwischen
dieser und dem geradegespannten Sieb eingeschlossene Neigungswinkel in dem unmittelbar
an die Tragfläche anschließenden Oberflächenbereich der Entwässerungsfläche größer ist als in
dem in Sieblaufrichtung nachfolgenden Oberflächenbereich, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerungsfläche (11) — in Seitenansicht gesehen — einen Abschnitt aufweist, der
als dünnwandiges Zwischenstück ausgebildet ist, das ein Biegen der Entwässerungsfläche um eine
horizontale, quer zur Sieblaufrichtung verlaufende Achse zuläßt, und daß Mittel zum Einstellen
einer bestimmten Biegung vorgesehen sind.
b) 2. Entwässerungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enlwässerangsfläche
(11) in an sich bekannter Weise einen konkav gekrümmten Abschnitt (7, 28) aufweist
"Τ—"·'■**'■■"'
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform einer Leiste Verlauf des Vakuums über die Leistenbreite als Ab-
mJt doppelter Verstellbarkcit. szisse und der Größe des Vakuums als Ordinate, als
Auf einem bicgesteifcn Tragkasten 1 ist bei dem Kurve 20 aufgetragen. Außerdem ist durch den Pfeil
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 eine quer 21 die Größe der Entwässerungsmenge angedeutet,
zur Maschinenrichtung (Sie!?laufrichtung) über die 5 die bei einer derartigen Entwässerungsleisle ab-
Maschinenbreite sich erstreckende Spannleiste 2 auf- geführt werden kann.
geschweißt, auf der eine Entwässerungsleiste 3 mit- Die in F i g. 4 gezeigte Konstruktion einer Enttels
Schrauben 4 befestigt ist. Die Entwässerungslciste, wässcrungsleiste unterscheidet sich von der in F i g. 1-auf
die ein die nicht dargestellte Faserstoffbahn unter- gezeigten zunächst dadurch, daß. die Auflaufkantc 22
stützendes Sieb S an der Kante 6 aufläuft, besteht aus io als auswechselbares Teil ausgebildet ist, das ein- oder
einem vorderen starren Teil3' und einem hinteren mehrteilig aus massivem harten Guß- oder Sinter-,
ebenfalls starren Teil 3", die über ein biegsames werkstoff wie Wolframkarbid, Siliciumkarbid, Alumidünnwandiges
Zwischenstück 7 miteinander verbun- niumoxyd od. dgl. besteht oder etwa auch aus einem
den sind. Der vordere starre Teil 3' weist eine Trag- weicheren Material, das an der Oberfläche mit einem
fläche 9 auf, an die eine Entwässerungsfläche 11 an- 15 harten Werkstoff beschichtet ist. Das Teil 22 ist mitschließt.
Die Entwässerungsfläche 11 hat zwei im Bc- tels einer Klemmplatte 23 befestigt. Außerdem sind
reich des Zwischenstückes 7 aneinandergrenzende hier eine Reihe Blattfedern 24 vorgesehen, mit denen
pberflächenbereiche 11' und 11", von denen der Be- der hintere Teil der Entwäsiserungsleiste vorbelastet
reich 1Γ an die Tragfläche?11 angrenzt und mit der ist. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei der stär-Ebene
des geradegespannteh Siebes S einen größe- ao keren Durchbiegung der Entwässerungsfläche, welche
ren Neigungswinkel einschließt als der Oberflächen- teilweise sogar im plastischen Bereich liegen kann,
bereich 11". Am hinteren, dem Oberflächenbereich immer e:ne genügend hohe Rückstellkraft vorhanden
11" zugehörenden starren Teil 33" der Entwässc- ist, durch die der Kraftfluß zwischen den Keilplatten
rungsleiste greift eine an der Spannleiste 2 befestigte 14 und den Druckschrauben 13 mit Sicherheit über
Verstellvorrichtung 8 an, durch die dieses hintere as die ganze Maschinenbreite auch bei großen Entwässe-Ende
der Entwässeningsleiste unter Verbiegung der rungshöhen gewährleistet ist.
Leiste in dem dünnwandigen Zwischenstück7 mehr Das in Fig.6 noch gezeigte Ausführungsbeispiel
oder weniger stark angehoben werden kann. soll nur schematisch andeuten, wie eine doppelte Ver-
Im Bereich der Tragfläche 9 und in einem kurzen stellbarkcit erreicht werden kann. Hierfür ist der die
daran anschließenden Bereich ist die Oberfläche der 30 geneigte Entwässerungsfläche bildende Teil der Leiste
Leiste von einem harten, z. B. aus keramischen Stoff mittels eines Gelenkes 25 an dem starren Teil be-
beslehenden Belag 10 gebildet. Die Entwässerungs- festigt und in gleicher Weise wie bei dem Beispiel
fläche Il ist in ihrer Gesamtheit nach unten geneigt,· nach Fig. 1 und 2 mit einer Verstellvorrichtung8
wobei die Neigung zunächst etwas stärker ist und versehen. Zwischen dem vorderen und dem hinteren
dann allmählich geringer wird. 35 Teil 26 und 27 ist ein Zwischenstück 28 mit vcrhält-
Die Verstellvorrichtung 8 besteht aus einer in nismäßig geringem Querschnitt vorgesehen und außer-
Querrichtung verschiebbaren Stange 12, in der eine dem sind diese beiden Teile über eine Schraubvorrich-
Reihe von verstellbaren Druckschrauben 13 sitzen, tung (SpannschloÜ 29) miteinander gekuppelt, so daß
und aus Keilplatten 14, die an der Entwässerungs- durch ein Verdrehen des Mittelteiles das. Zwischenleiste
angebracht sind. Durch Drehen einer Schraub- 40 stück 28 mehr oder weniger stark durchgebogen wer-
spindel 15, welche in das Gewinde 16 der Stange 12 den kann. Durch die weitere Verstellvorrichtung 8
. eingreift und die durch ihren Kopf 17 und die Gegen- läßt sich die ganze Entwässerungsfläche um das Ge-
muttern 18 gegen axiales Verschieben im Lager 19 ge- lenk 25 als Drehpunkt verstellen. Die durch das
halten ist, wird die Stange 12 in Längsrichtung ver- Spannschloß 29 angedeutete Verstellbarkeit der Neischoben
und dabei die Höhenverstellung des hinteren 45 gung des vorderen Teiles der' Entwässerungsfläche
Endes der Entwässerungsleiste erreicht. , gegenüber der hinteren könnte auch durch einewäh-
Aus der Fig. 3, in der die Entwässerungsleiste 3 rend des Betriebes bedienbare, ähnlich wie die Ver-
nur mit ihren oberen Umrissen, und zwar mit ge- Stellvorrichtung 8 ausgebildete Verstelleinrichtung er-
knicktcr Entwässerungsfläche dargestellt ist, ist der reicht werden.
Claims (3)
1. Entwässerungsleiste (Foil) für Langsieb- Wässerungsleisten wird zwar diese an sich erwünschte
Papiermaschinen, bei der — in Sieblaufrichtung 5 Stoffturbulenz mit zunehmender Geschwindigkeit
gesehen — auf eine der Siebunterstützung die- größer, dies macht andererseits aber zusätzliche Maßnertdc,
zum Sieb im wesentlichen parallele Trag- nahmen erforderlich, um besonders bei höheren Sieb-
' fläche eine vom Sieb divergierende, der Entwäs- geschwindigkeiten von über 550 m/Min, ein Weg-
serung dienende Fläche folgt, dadurch gc- spritzen zu großer Stoffmengen von der Oberfläche
kennzeichnet, daß der zwischen der Ent- io der Suspension zu vermeiden. Die Spritzneigung
Wässerungsfläche (11) und der Ebene des gerade- '. wuchst mit dem Quadrat der Laufgeschwindigkeit,
gespannten Siebes (5) eingeschlossene Neigungs- während die Entwässerungslcistung jeder Entwässc-
winkel in dem unmittelbar an die Tragfläche (9) rungsleiste mit der Wurzel aus dem gewählten Foil-
anschlicßcnden Qberflächcnbereich (H') der Ent- winkel anwächst. Aus diesen Zusammenhängen er-
wässerungsfläche(il) größer ist als in dem in 15 gibt sich, daß eine möglichst große Entwässerungs-
Sieblaufrichtung nachfolgenden Oberflächen- leistung bei kleinstmöglichem Siebabrieb bei hohen
bereich (H"). Siebgeschwindigkeiten noch eine weitere Maßnahme
2. Entwässerungsleiste nach Anspruch 1, da- erfordert, nämlich die Einhaltung einer möglichst
durch gekennzeichnet, daß die Entwässerungs- kleinen vertikalen Siebablenkung bei genügend hohem
fläche (11) einen konkav gekrümmten Abschnitt ao Entwässerungsvakuum.
. (7, 28) aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe liegt erfindungsgemäß
3. Entwässerungsleiste nach Anspruch 1 oder 2, darin, daß der zwischen der Entwässerungsfläche und
dadurch gekennzeichnet, daß diese innerhalb der der Ebene des geradegespannten Siebes eingeschlosbntwasserungsflüche
einen Abschnitt (7,23) auf- sene Neigungswinkel in dem unmittelbar an die Tragweist,
der als dünnwandiges Zwischenstück aus- as fläche anschließenden Oberflächenbereich der Entgebildct
ist. . Wässerungsfläche größer ist als in dem in Sieblaufrichtung nachfolgenden Oberflächenbereich. Dadurch
wird der Oberflächenverlauf der Entwässerungsleiste
. etwa dem Verlauf des Siebes angepaßt, wodurch bei
30 wesentlich niedrigerem Spitzendruck eine erheblich
größere Entwässerungsleistung über die Foillänge erzielt wird.
Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsleiste Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
(Foil) für Langsieb-Papiermaschinen, bei der — in der Erfindung weist die Entwässerungsfläche einen
Sieblaufrichtung gesehen — auf eine der Siebunter- 35 konkav gekrümmten Abschnitt auf. Dutch diese Maßstützung
dienende, zum Sieb im wesentlichen paral- nähme ist erreicht, daß das Vakuum an der Ent-IeIe
Tragfläche eine vom Sieb divergierende, der Ent- wässmingsleistc keine großen Spitzen aufweist, sonwUsscrung
dienende Fläche folgt. . dem über die ganze Lange etwa gleich hoch bleibt
Bei den Entwässerungsleisten dieser Art (USA.-Pa- und daß in Verbindung mit der an sich bekannten
tenlschrift 3 201 308) wird das Sieb im Bereich zwi- 40 Anordnung von Foilkästen mit mehreren Entwüsse-
schcn den Tragflächen zweier aufeinanderfolgender rungsleisten mit kleinem Divergenzwinkel ihrer Ent-
Entwässerungsleistcn durch den auftretenden Unter- wässet'ingsflache in genügend kleinen Abständen
druck angezogen, wodurch eine Durchbiegung des hintereinander die Auflaufkante der jeweils folgen-
Siebes stattfindet. Das Sieb folgt dabei zunächst der den Entwässerungsleiste das Sieb gegen zu starken
Oberfläche der Entwässerungsleiste und strebt dann 45 Durchhang über der Vakuumzone der vorausgehen-
von dieser weg, wobei der Divergenzwinkel rasch grö- den Entwässerungsleiste wirksam abstützt,
ßer wird. Dadurch ergibt sich im Divergenzbereich In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die
ein sehr großer Entwässerungsdruck, der starken Entwässerungsleiste innerhalb der Entwässerungs-'
Siebabrieb zur Folge hat und der zu Beschädigungen fläche einen Abschnitt auf, der als dünnwandiges
der Papierbahn führen kann. Durch Verkleinern des 50 Zwischenstück ausgebildet ist.
Divergenzwinkels läßt sich dieser Entwässerungs- Durch dieses dünnwandige Zwischenstück kann
druck zwar herabsetzen, doch wird damit gleichzeitig der Divergenzwinkel zwischen dem Sieb und der
die Entwässerungsleistung der gesamten Leiste stark Entwässerungsfläche im Verlauf der Entwässerungs-
vermindcrt. fläche verstellt und damit den jeweiligen Belriebs-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ent- 55 bedingungen angepaßt werden,
wässerungsieiste so auszubilden und anzuordnen, daß Die Erfindung wird im folgenden an Hand von drei
sich bei möglichst hoher Entwässerungsleistung ein Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
möglichst kleiner Siebabrieb ergibt und daß Papier- F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Leiste gemäß
bahnbeschädigungen vermieden werden. Während der Erfindung,
sich bei niedrigen Arbeitsgeschwindigkeiten eine 60 Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt nach Linie
starke Entwässerung und damit ein Arbeiten mit star- H-II in Fig. 1,
kerer Verdünnung, wie dies im Hinblick auf Erzie- F i g. 3 den über dem Querschnitt einer solchen
lung eines Papiers guter, d. h. gleichmäßiger Durch- Entwässerungsleiste aufgetragenen Verlauf des Va-
sicht erwünscht ist, dadurch erreichen läßt, daß man kuums unter dem Sieb,
dem Sieb eine Schüttclbewegung aufzwingt, wird bei 65 Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer Leiste
hohen Geschwindigkeiten die durch die vertikale im Querschnitt,
Siebablenkung infolge des Vakuums an Jen Ent- F i g. 5 einen teilweisen Längsschnitt gemäß Linie
wüsscKiiigsleisten erzeugte Obcrflächeninstabilität V-V in F ig. 4 und
Ergänzungsblatt zur Patentschrift Nr. 1 /61 838
Deutsche Kl.: 55 d, 8/01
Ausgabetag: » 10.
Ausgabetag: » 10.
197Z
AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1974
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