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Gegenstand zur Geräuschdämpfung in Räumen Beim Bau bzw. bei der Einrichtung
von Geschäfts-, Büro-, Arbeite-und dergleichen-räumen tritt vielfach das schwierig
zu lösende Problem der Geräuschdämpfung auf. Die Anordnung von Schallschluckbelägen
an Wänden der Räume und gegebenenfalls an der Decke ist nicht immer ausreichend,
besonders dann, wenn es sich um größere Räume mit störendem Quergeräusch handelt.
Die Neuerung ermöglicht in solchen Fällen eine weitgehende Geräuschdämpfung durch
Aufstellung eines oder mehrerer Möbelstücke, die mit Schallschluckwänden versehen
sind. Diese Möbelstücke sind ortsveränderlich und können also nach Zweckmäßigkeit
und/oder Geschmack im Raum verteilt werden. Wie die Erfahrung gezeigt hat, bewirken
sie eine beträchtliche Geräuschdämpfung, besonders dann, wenn sie frei im Raum aufgestellt
sind.
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Im einfachsten Fall kann ein solches ortsveränderliches Möbelstück
aus einem einzigen, eventuell auch mehrteiligen Wandschirm bestehen, wie er in Fig.
1 veranschaulicht ist. Gegebenenfalls können an diesem Wandschirm auch Konsole od.
dgl. zum Abstellen von irgendwelchen Gebrauchs-oder Ziergegenständen angebracht
sein, wie es in Fig. 2 angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt als weiteres
Beispiel ein Regal, dessen Seitenwände als Schallschluckwände ausgeführt sind. In
Fig. 4 ist ein Schrank dargestellt, dessen Türen und Seitenwände als Schallschluckwände
ausgeführt sind.
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Besonders wirksam ist die freie Aufstellung dieser Möbel im Raum.
In diesem Fall wird auch ihre Rückwand als Schallechluckwand ausgeführt.
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In Fig. 5 ist ein für besondere Zwecke geeignetes kombiniertes Buroöbelstück
dargestellt, von dem der rechte Teil als Regal und der linke Teil als Schrank ausgeführt
ist, dessen TUren auf der (nicht sichtbaren) Rückseite-liegen. Die beiden Seitenwände
1 und 2, sowie die Rückseiten 3 und 4 von Schrank-und Ragalteil sind wiederum Schallschluckwände.
Ebenso wie bei dem Schrank gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind auch die
nicht sichtbaren Türen des Schrankteiles schallschluckend ausgeführt.
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Schallschluckende Wandbeläge, wie sie bei den vorerwähnten Möbelstücken
gemäß der Neuerung Verwendung finden können, sind an sich bekannt. Sie wurden aber
bisher nur fest an den Wänden und gegebenenfalls an der Decke von Räumen angebracht,
indem die Mauer eine Auflage von Glas-, Stein-, Schlacken-und dergleichen-wolle
erhielt und diese durch einen relativ dünnen mit Durchbrechungen versehenen Belag
aus Preßstoff, Sperrholz und dergleichen abgedeckt wurde.
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Es ist möglich, bei den Möbelstücken gemäß der Neuerung in ähnlicher
Weise vorzugehen, d. h., die Wände und Türen eines vorhandenen Möbelstückes nachträglich'durch
eine sogenannte schallschluckende Auflage zur Schallschluckwand zu machen.
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Gemäß der Neuerung werden jedoch vorteilhaft die in Betracht kommenden
Wände der Möbelstücke von vornherein als selbsttragende Schallschluckwände ausgeführt.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 6 dargestellt, welche einen Querschnitt durch den
kombinierten Schrank gemäß Fig. 5 zeigt. Mit 8 ist der Regalteil und mit 9 der Schrankteil
bezeichnet. 10 und 11 sind die beiden Türen des Schrankes.
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Jede der Wände 1 bis 4 und die beiden Türen 10 und 11 sowie die
Zwischenwand
12 bestehen je aus zwei in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten dünnen
Wänden von-einigen Millimetern Stärke, die durch massive, schraffiert dargestellte
Eckleisten 13 bzw.
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Randleisten 14 getragen werden. Zwischen diesen beiden Wänden befindet
sich in an sich bekannter Weise eine lockere schallschlukkende Füllung. Diese kann
aus Stein-, Schlacken-, Glas-, Kunststoff-oder dergleichen-wolle, oder gegebenenfalls
auch aus Schaumstoff bestehen. Die äußeren Wände sind in bekannter Weise mit Durchbrechungen
versehen. Gegebenenfalls kann zwischen der schallschlukkenden Füllung und dieser
durchbrochenen {Wand noch eine Abdeckung, z. B. aus irgendeinem Gewebe, eingefügt
sein.
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In Fig. 7 ist eine Aufstellungsart für die kombinierten Möbelstücke
gemäß Fig. 5 veranschaulicht, die sich in größeren Büroräumen ala besonders vorteilhaft
ergeben haufen. Mit 5 sind die einzelnen in je einer Reihe aufgestellten Möbelstücke
gemäß Fig. 5 bezeichnet, die zur Reihe jeweils einen Winkel einschließen. Die Schränke
sind dabei so aufgestellt, daß die Türen der Schränke in den beiden Reihen einander
zugekehrt und von dem Mittelgang aus zugänglich sind. An die Rückseite dieser Schränke
stoßen Schreib-oder sonstige Arbeitstische 6 an. Die offene Seite der einzelnen
Regale ist daher dem am benachbarten Tisch Sitzenden zugewandt. Die stark umränderten
Teile der kombinierten Schränke 5 deuten die als Schallschluckwände ausgeführten
Seitenteile an. Die schalldämpfende Wirkung dieser Aufstellungsart ist erheblich
und ähnlich wie bei der Aufstellung derartiger mit Schallschluckwänden versehener
Schränke in zwei geschlossenen Fronten. Die neue Aufstellungsart hat letzterer gegenüber
aber den Vorteil, daß die Tische 6 vom Mittelgang aus unmittelbar zugängig sind.
Die schräg angeordneten Tische 6 erhalten in vorteilhafter Neise das durch die Fenster
7 einfallende Licht mehr von vorne und es ist außerdem der strenge Eindruck vermieden,
der bei der üblichen parallelen Aufstellung von Schränken und Tischen nach dem Reihensystem
vorhanden ist.
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Die mit schallschluckenden Wänden versehenen Schränke brauchen nicht
besonders hoch zu sein. Es hat sich gezeigt, daß eine sehr beachtliche Geräuschdämpfung
schon dann erreicht wird, wenn die
mit schallschluckenden Wänden
versehenen Möbelstücke nur etwa Brusthöhe haben.
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Dadurch, daß nach der Neuerung auch Möbelstücke mit schallschluk-'
kenden Wänden ausgerüstet werden, läßt sich die Geräuschdämpfung in Räumen fast
beliebig variieren und vergrößern, auch dort, wo beispielsweise wegen der Raumgröße
die bisher bekannten ortsfesten-Schallschluckmittel nicht mehr ausreichend wirksam
waren.
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7 Figuren 7 Schutzansprüche