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Vorrichtung zur Abgrenzung von mit Öl verseuchten Wasserflächen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abgrenzen und Eindämmen von mit
Öl verseuchten Wasserflächen nach Art eines Schwimmzaunes, welcher mit nicht
sinkbaren Schwimmkörpern und Beschwerungen ausgerästet ist, und hat sich die Aufgabe
gestellt, eine derar . ;ige Vorrichtung für Meeresverhältnisse auch
bei stärkerem #jeegang brauchbar zu gestalten, um beispielsweise einen liavarierten
Öltanker durch einen Zaun von ca.
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') üüü - 1 200 m Länge einzugrEnen und zu isoliEren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch Co-elöst, daß der
Schwimmzaun gemäß der Erfindung als Doppelzaun aus zwei nebeneinander angeordneten
Zäunen ausgebildet ist, weiche durch bewegliche DistanzstÜcke in Schwimmlage in
einem bestimmten Abstand gehalten sind. Vorzugsweise kann die L-'i-findung noch
in der Weise weiter ausgebildet werden, daß die beiden Zäune zu einem aufspulbaren
Gebilde aufeinander klappbar mitr-inander verbunden sind. H.Lerdurch ist es möglich,
einen icliwimirizauri nach der Erfindung trotz seiner Ausbildung als Doppelzaun
nicht nur allgemein bei Nichtgebrauch auf Trommeln ai-il'.,31)ulbar zu gestalten
(Patentanmeldung H 53 99l# V/84a), 2ondern auch auf jeweils zwei paarweise
im Abstand voneinander ri.rii,-eorftn(--be Trommeln aufzuspulen, wie es Gegenstand
der Anmelcilirig ff 6j 289 V/81ka des gleichen Anmelaers ist.
Die
beiden Schwimmzäune, welche nach der Erfindung den Doppelzaun bilden, können vorzugsweise
durch geeignete Distanzstück4 in senkreebter Richtung aufeinander klappbar ausgebildet
sein, jedoch sind grundsätzlich auch Ausführungen der Erfindung möglich7 bei welchen
die Klappbarkeit in der Längsrichtung der Zäune vorgesehen ist.
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Allgemein wird der Doppelzaun nach der Erfindung so ausgelegt, daß
etwa zwei Drittel unterhalb der Vasseroberfläche und ein Drittel oberhalb der Wasserfläche
liegt.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung
ersichtlich, in welcher die Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Doppelzaun nach der Erfindung
im Betriebszustand und Querschnitt, Fig. 2 den gleichen Zaun im zusammengeklappten
Zustand, und Fig. 3 eine beispielsweise Ausführung einer Längsverbindung
der einzelnen Zaunsegmente.
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Der in Yig. 1 dargestellte Schwimmzaun besteht im wesentlichen
aus zwei in Fig. 1 senkrecht stehenden Plastikfolien al und cl, welche in
den unteren zwei Dritteln wie bereitqin-tLüheren Erfindungen des Anmelders vorgeschlagen
gelocht sind, während der obere Teil der jedoch gleichfalls noch etwas in die Wasserfläche
eintaucht, ungelocht bleibt. Die beiden Einzelzäune besitzen eine Höhe von etwa
3 m und sind mittels mehrerer Siochter Trennwände
bl,
b2, b3, b4- so miteiralder verbunden, daß die Zäune zumindest in Schwimmlage
einen bestimmten Abstand von beispielsweise 1 m einhalten. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Zwischenwände bl - b4 mit den Einzelzäunen al
und el durch einseitige Schrniere h, i derart miteinander verbunden, daß
die Aufwärtsbewegung'des Zaunes cl im Verhältnis zum Zaun al beim Ausfahren in-die
Schwimmlage durch diese Scharniere einseitig begrenzt ist. Im oberen Teil der Zäune
der Über der gasserfläche liegt, ist je eine gelochte Hart-PVC-Platte bl
als Sperrwand vorgesehen, während auf der Höhe der Wass'eroberfläche zwischen den
beiden Zäunen eine'ca 6 cm dickc wasserabweisende gelochteSchwimmplatte bl
vorgesehen ist, die in gleicher Weise wie die Quawand bl, b3 und b4 an die
Schwimmzäune durch einseitige Scharniere angeschlossen ist. Auf den Zäunen sind
fernerhin an deren Aussenseite zwei wasserabweisende Schwimmstoffplatten
dl
und d2 (beispiels-väse aus Schaumstoff) in einer Höhe der Zäune
befestigt, daß die Zäune mit etwa 1 m Über der Vasseroberfläche zu tragen
kommen. Die Schwimmplatte b2 wirkt stabilisierend und es können darÜberhinaus
auch gemäß den früheren Erfindung-en des Anmelders an den Aussenseiten aufklappbare
Schwimmflossen vorgesehen sein. Als Belastungskörper sind am unteren Rand der Zäune
durchgehende Bleibänder gl und g2 vorgesehen. Durch die in Fig.
1 dargestellten Pfeile ist angedeutet, daß beide Einzelzäune in senkrechterRichtung
für den Nichtgebrauch und zum Aufspulen auf eine Trommel in senkrechter Richtung
klappbar sind und der zusammengeklappte Zustand ist in Fig. 2 veranschaulicht. Um
das selbsttätige Zusammenklappen in die Lage nach Fig. 2 zu sichern, können zweckmässig
vor den Trommeln des Ölrettungsschiffes (gemäß Patentanmeldung H 63 289 V/84a)
Leitvorrichtungen
in Form von Leitschaufdn und Sperrwalzen für die
Führung der Zäune sowie fürdas Herauspressen des Wassers zwischen den Zäunen vorgesehen
sein. Ggf. kann beim Ausfahren ein Zug in Richtung des Pfeilsl ausgeübt werden,
um das Aufklappen zu erleichtern. Aus fabrikatorischen GrÜnden ist die Herstellung
einer solchen Doppelsperre nur in Segmenten von ca 50m Länge möglich. Zur Kupplung
eines Segmentes an das andere Segment sind die zu verbindenden Ränder mit Alu-Blechen
oder Har-#rPlastkbändern zu verstärken und mit H-fÖrmigen Kupplungen - Fig.
so zu versehen, daß die eine Seite eines Segmentes fest mit der einen Kupplungshälfte
verbunden ist, während das andere Segment auf die andere Seite der Kupplung vermittels
Bolzen in gleichliegende Löcher befestigt wird. Diese Bolzen können einseitig Rundkopf
haben, andererseits sind sie mit automatisch sich querstellendem Verschluß versehen.
Das Ausfahren der Sperre im Wasser schwimmend erfolgt so, daß ein starkes Zugschiff
die Zäune a-1 und c-1 an verschiedenen Punkten der verstärkten Ränder gleichmässig
angreift und in Längsrichtung zieht, so daß die beiden Zäune auseinandergezogen
werden. So kann das Wasser von vorn in der ganzen Höhe der Zäune und auch durch
die Löcher in den querversteifungen und durch die Löcher in den Zäunen selbst eindringen.
Da somit ein mit Wasser gefüllter Plastikkörper senkrecht im Wasser stehend alle
Bewegungen des' Wassers mitmacht, so kannan keiner Stelle 01 unterwandern,
und es kann an der Wasseroberfläche Öl sich hier begrenzt von der Sperre
ansammeln, wo es beherrscht und isoliert werden kann.
Man kann auch
von unten her das Öffnen der Zäune beim Ausfahren dadurch begünstigen, daß man vermittels
1 m langen schmalen SchlitzdÜsen Druckwasser - bei m Fig. 2
- zwischen die Zäune treten lässt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht bei einem Trommeldurchmesser
von
6,2 m una einem Trommelabstand der beiden Trommeln von
12 m eine gesamte Sperrenläfige von 960 m |
14 m ff II it tt 1 050 m |
16 m, 1 160 m |
auf einem Schiff unterzubringen.
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Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Sperre im Wasser schwimmt, während
im Ruhezustand die Trommelkonstruktion mit aufgespulter Sperrenlast mit mechanischer
Hebevorrichtung aus dem Wasser gehoben werden kann, wobei nötig ist, beim Heben
der Trommelkonstruktion die zwischen den Trommeln hängende Sperrenlast durch Tragflächen
aufzunehmen, um ein Durchhängen der Sperre zu verhüten.
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Sämtliche in der Beschreibung erläuterten und in der Zeichnung veranschaulichten
technischen Einzelheiten sind für die, Erfindung -von Bedeutung.