DE1758878B1 - Verfahren zur Herstellung von vakuumdesoxydiertem Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vakuumdesoxydiertem Stahl

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DE1758878B1
DE1758878B1 DE19681758878 DE1758878A DE1758878B1 DE 1758878 B1 DE1758878 B1 DE 1758878B1 DE 19681758878 DE19681758878 DE 19681758878 DE 1758878 A DE1758878 A DE 1758878A DE 1758878 B1 DE1758878 B1 DE 1758878B1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/10Handling in a vacuum

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

1 2
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Die bei dem Verfahren angewandte Spülgasmenge
Herstellung von vakuumdesoxydiertem Stahl, mit richtet sich nach Vordesoxydation, Kesseldruck und
dem die Entgasung, der Reinheitsgrad, die Homo- Pumpenleistung. Zur Verbesserung des Reinheits-
genität und die mechanischen Eigenschaften verbes- grades und der Blockstruktur können entsprechende, sert werden. 5 an sich bekannte Zusätze während der Behandlung
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstel- eingebracht werden.
lung von vakuumdesoxydierten Stählen wird von Das erfindungsgemäße Verfahren geht von der einem unberuhigten oder teilberuhigten Stahl mit Erkenntnis aus, daß die sich im Stahl bildenden einem entsprechend hohen Sauerstoffgehalt ausge- Kohlenmonoxydblasen den entscheidenden Vorgang gangen. Dieser Sauerstoffgehalt liegt in der Regel io bei einer erfolgreichen Vakuumdesoxydation darhöher, als es für den Ablauf des Desoxydationsvor- stellen. Es ist dabei ohne Bedeutung, ob sich die ganges günstig ist. Es werden deshalb auf Grund Kohlenmonoxydblasen aus dem natürlichen Sauervon Sauerstoffanalysen oder Erfahrungsmerkmalen Stoffüberschuß des Stahles oder aus der künstlich der Schmelze kleine, sorgfältig dosierte Mengen zugeführten Kohlensäure bilden,
eines Desoxydationsmittels vor oder während der 15 Durch einfache Öffnung oder Drosselung der Vakuumdesoxydation zugegeben, so daß die Reak- Kohlensäurezufuhr kann der Reaktionsablauf getion (Kohlenmonoxydentwicklung) mit der ge- steuert werden, ohne daß dabei die Reinheit des wünschten Intensität und bei für die Entgasung aus- Stahls beeinträchtigende Desoxydationsprodukte entreichend niedrigem Druck abläuft. stehen. Die oxydierende Spülgasmischung trägt so-
Es ist beispielsweise auch in der französischen 20 gar zur besseren Abscheidung bereits vorhandener Patentschrift 74274 ein Verfahren zum Behandeln nichtmetallischer Einschlüsse bei. Eine Spülung mit insbesondere von Stahl unter Vakuum in der Pfanne reiner Kohlensäure ist bei der Durchführung des erbeschrieben, mit dem der Stahl durch die Verbin- findungsgemäßen Verfahrens nicht möglich, da bei dung eines schwachen Vakuums von 100 Torr mit der Vordesoxydation mit Al sich die Kohlensäure einem Umrühren durch ein inertes Gas, wie z. B. 25 unter dem Einfluß des ferrostatischen Druckes zuArgon usw., vor dem Gießen in eine Kokille behan- nächst zersetzt und sich in der Stahlschmelze aufdelt wird. löst. Die spätere Kohlenmonoxydbildung in der
Mit diesem und anderen bekannten Verfahren ist Nähe der Badoberfläche unter dem Einfluß des
es nicht möglich, eine Vakuumdesoxydation in der Vakuums ist in ihrer Menge für eine ausreichende
Kokille durchzuführen, und zwar aus zwei Gründen: 30 Vakuumdesoxydation zu gering.
Die wesentlichen Vorzüge des erfindungsgemäßen
1. Die Regulierbarkeit des Reaktionsablaufs ist Verfahrens sindschwierig, da der Grad der Vordesoxdation
nicht sicher vorherbestimmt werden kann. 1. Einfachheit in Durchführung und Handhabung,
2. Durch die Vordesoxydation kurz vor oder wäh- 35 2. geringe Verfahrenskosten,
rend der Vakuumbehandlung entstehen Fäl-
lungsdesoxydationsprodukte, die durch die 3· ge™Se Investitionen.
Vakuumdesoxydation ja gerade vermieden wer- ,.,_..,. , ,, ,. den sollen. Erfahrungsgemäß scheiden sich Nachfolgend sind Beispiele fur den Vorgang bei Desoxydationsprodukte um so schlechter ab, je *° der Erzeugung eines nach dem erfindungsgemäß vorspäter sie zwischen Abstich und Erstarrung geschlagenen Verfahren vakuumdesoxydierten Stahentstehen. les angeführt:
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der Eine Schmelze folgender Analyse
vorstehend angeführten Nachteile beim Vakuumdes- 45
oxydieren von Stahl und die Erzielung einer besse- ^ ",33
ren Qualität desselben. Si 0,06
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß Mn 0,45
die Kombination folgender Verfahrensschritte vor- p;zg 0 010
geschlagen: So ^ [][[[[[\[]]"\\]][\[] 1?'25
a) Die Schmelze wird in an sich bekannter Weise ° '
mit erhöhter Temperatur — je nach Ent- Ni 2,00
gasungsverfahren 170 bis 2200C über Liqui-
dustemperatur abgestochen, 55 wird unter weißer Schlacke im Ε-Ofen erschmolzen
und mit einer Temperatur von 16600C abgestochen.
b) der Si-Gehalt wird entsprechend der Analysen- Während des Abstichs wird der Stahl in der Pfanne Vorschrift in an sich bekannter Weise auf mit Aluminium vordesoxydiert durch Zugabe von <Ξ 0,10% eingestellt, 0,5 kg.'t. Anschließend wird der Stahl unter Vakuum
c) während des Abstichs wird die Schmelze in der 6o jn eine Kokille vergossen (Vakuum-Blockguß). Da-Pfanne in üblicher Weise mit 0,5 bis 1,5 kg bei wir^ vom Fuß der Kokille die Schmelze mit Aluminium je Tonne desoxydiert, ?Jnff Gasgemisch durchspult, welches zu 6:>% aus
Kohlensaure und zu 35% aus Argon besteht. (Als
d) gleichzeitig mit der anschließenden Vakuum- Spülvorrichtung hat sich die in der Patentanmeldung entgasung wird die Schmelze in der Pfanne oder 65 P 15 08.263.0 beschriebene Düse bewährt.) Die Spülin der für den Vakuumblockguß bestimmten gasmenge beträgt 15 Nl t. Die Spülung wird beendet, Kokille mit durch inertes Gas verdünnter Koh- wenn der Stahlspiegel bis in die Haube der Kokille lensäure durchgespült. angestiegen ist.

Claims (1)

  1. 3 4
    Eine Schmelze mit folgender Analyse Patentanspruch:
    C 0 22
    Sj o'o5 Verfahren zur Herstellung von vakuumdesoxy-
    o'gg diertcm Stahl, gekennzeichnet durch die
    0010 5 Kombination folgender Verfahrensschritte:
    Cr 0,40 a) Die Schmelze wird in an sich bekannter
    Mo 0,70 Weise mit erhöhter Temperatur — je nach
    Ni 0,80 Entgasungsverfahren 170 bis 22O0C über
    . . Liquid ustemperatur — abgestochen,
    wird unter weißer Schlacke im Ε-Ofen erschmolzen io n ' . °
    und mit einer Temperatur von 1720° C abgestochen. b) der Si-Gehalt wird entsprechend der Analy-
    Während des Abstichs wird der Stahl in der Pfanne 5T^n in«, "*· ^ ^m bekaimter WeiSe
    mit Aluminium vordesoxydiert durch Zugabe von aut ^= υ'ιυ /o eingestellt,
    0,8 kg/t. Anschließend wird der Stahl unter Vakuum c) während des Abstichs wird die Schmelze in
    in eine zweite Pfanne umgegossen (Pfannendurch- 15 der Pfanne in üblicher Weise mit 0,5 bis
    laufentgasung). Dabei wird vom Pfannenboden aus 1.5 kg Aluminium/t desoxydiert,
    die Schmelze mit einem Gasgemisch durchspült, wel- d) gleichzeitig mit der anschließenden Va-
    ches zu 6O°/o aus Kohlensäure und zu 40% aus kuumentgasung wird die Schmelze in der
    Argon besteht. Die Spülgasmenge beträgt 20Nl/t. Pfanne oder in der für den Vakuumblock-
    Die Gasspülung erstreckt sich über die Dauer der 20 guß bestimmten Kokille mit durch inertes
    Vakuumbehandlung. Gas verdünnter Kohlensäure durchgespült.
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FR2092684A1 (en) * 1970-06-08 1972-01-28 Reisholz Stahl & Roehrenwerk Preventing defects in steel ingots cores
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR74274E (fr) * 1958-10-14 1960-11-07 Siderurgie Fse Inst Rech Procédé et dispositif de traitement de l'acier sous vide

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