DE1758530C - Vorrichtung zur Herstellung von Sand formen oder Kernen fur Gießereizwecke - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Sand formen oder Kernen fur GießereizweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung
von Sandformen oder -kernen fUr Gießereizwecke, bei der das Formmaterial mit Hilfe von
zugefUhrten gasförmigen oder flüssigen Katalysatoren
erhUrtet wird, mit einer an die FormkUsten an- S schließbaren Absaugvorrichtung, für den nichtverbrauchten
Katalysator.
Bekanntlich gelangen bei Kern« oder Formblasmaschinen
und Kern- oder Formschießmaschinen, welche nach dem Kalthärteverfahren arbeiten, gas- ίο
förmige oder flüssige Katalysatoren zum Aushärten des Formsandes zur Anwendung. Diese Katalysatoren
sind mehr oder wenig giftig, zumindest jedoch für den menschlichen Organismus unangenehme und
lästige Gase. Bei den bisher bekannten Anlagen »s wurde der durch den Formsand in den Form- bzw.
Kernkästen hindurchgedruckte Katalysator, der bei der Erhärtung des Sandes Übrig blieb, durch eine
Absaugvorrichtung in die Produktionshalle abgeblasen, was zu einer mehr oder weniger penetranten ao
Verpestung der Hallenluft führte. Es sind zwar bereits für derartige Gießereianlagen Gaswasch- und
Absorptionsanlagen für den Katalysatorüberschuß bekannt. Diese Anlagen arbeiten zumeist nach dem
Waschprinzip, d. h. der Katalysator wird durch ein as
umfangreiches Rohrsystem mit chemischen Säuren, beispielsweise Phorsphorsäure, in einer chemischen
Reaktion gereinigt. Diese bekannten nach dem Destillationsprinzip arbeitende Waschanlagen für gasförmige
oder flüssige Katalysatorüberschüsse sind äußerst kompliziert und in ihrem Gesamtaufbau
aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, mit der derartige
Überschüsse von Katalysatoren neutralisiert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Absaugvorrichtung an eine Brennkammer
angeschlossen ist, die gleichzeitig mit Zuführeinrichtungen für Frischluft und brennbaren Gasen
verbunden ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Ableitung für den KiUaiysatorÜberschuß
au ciueu liijvkiui υιί. dgl. zur Luftzuführung angeschlossen
und erforderlichenfalls mit einer Zuleitung für Brenngas verbunden, wobei die Brennkammer
diesem Aggregat nachgeschaltet ist. Das Ende der Ableitung für den Katalysator bildet eine in
die Brennkammer hineinreichende Mischkammer für das zugeführte Brenngas-Luft-Gemisch. Die Brennkammer
ist im Bereich des Endes der Ableitung mit einem elektrischen Zünder, gegebenenfalls mit einer
dem Zünder zugeordneten Zuführung für eine Gassparflamme, ausgestattet. Die der Vorrichtung zum
Herstellen von Sandformen oder -kernen zugeordnete Verbrennungsanlage ist zweckmäßigerweise an
ein, beide Vorrichtungen gemeinsam steuerndes Schaltgerät, angeschlossen.
Der Erfindungsgedanke, der die' verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist an Hand der
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Dabei ist die eigentliche Verbrcnnungsanlage mit dun wesentlichen Teilen in einem größeren Maßstab
dargestellt als die davorgeschaltete Vorrichtung zur Herstellung von Sandformen oder -kernen. Die ge- 6g
samte Vorrichtung besieht im wesentlichen aus dem Tisch 1, der die Kernkasten 2, 3 aufnimmt, die einerseits
an eine Ucgusungsplultc 4 und andererseits an
eine Absaugplatte 5 angeschlossen sind, die mittels In den Kernkasten 2, 3 vorgesehenen Luftkanttien
den vom Blas- und Schießkopf 6 eingefüllten Formsand mit einem Katalysator begasen, Der beim Ausharten
des Formsandes verbleibende Katalysator-Überschuß wird in an sich bekannter Weise Über die
Absaugplatte 5 und Ableitung 7 von den Kernkasten!, 3 abgesaugt. Neben dem Katalysator gelangt
natürlich auch durch die Kernkasten eingesaugte Luft in die Ableitung 7.
Erflndungsgemaß endet diese Ableitung 7 in einer Brennkammer 13, wo das Katalysatorluftgemisch verbrannt
wird, unter der Voraussetzung, daß dieses Gemisch in seiner Konzentration ohne Zuführung
anderer Stoffe allein brennbar ist. Ist dies nicht der Fall, so wird erfindungsgemäß mittels einer Zuleitung
8 ein brennbares Gas-Luft-Gemisch in die Ableitung? geführt, so daß die einzelnen Anteile am
Ende der Ableitung 7 in eine Art Mischkammer 15 zu einem brennbaren Gas vermischt werden. Die Zuführung
eines brennbaren Gas-Luft-Gemisches erfolgt mittels eines Injektors 9, der z. B. als Ventilator
ausgebildet ist, der über eine Luftzuführung 10 Frischluft ansaugt und über eine Zuführung 11 mit
einem brennbaren Gas, z.B. Propangas, beschickt wird.
Mittels eines zwischen Ventilator und Gaszuführung 11 eingeschalteten Absperr- und Regelventils 12
läßt sich die Gasmenge dosieren. Der Boden der Brennkammer 13 ist außerdem mit Lufteintrittsöffnungen
14 versehen, die ebenfalls für eine ausreichende Verbrennungsluft sorgen. Im Bereich des
Endes der Mischkammer 15 ist in der Brennkammer 13 ein elektrischer Zünder 16 vorgesehen, dem gegebenenfalls
eine Zuführung 17 für eine Gassparflamme zugeordnet ist, die das periodisch austretende
Katalysator-Gas-Luft-Gemisch entzündet und rückstandslos verbrennt.
1 Da das Einschalten des Injektors in Abhängigkeit
vom Anfall des Abgasgemisches eingeschaltet werden muß, ist es zweckmäßig, daß die Vorrichtung
zum Herstellen von Sandformen oder -kernen und die Verbrennungsanlage von einem gemeinsamen
Schaltgerät gesteuert wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Sandformen oder -Kernen für Gießereizwecke bei der
das Formmaterial mit Hilfe von zugeführten gasförmigen oder flüssigen Katalysatoren erhärtet
wird, mit einer an die Formkästen anschließbaren Absaugvorrichtung für den nichtverbrauchten
Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung an eine Brennkammer
(13) angeschlossen ist, die gleichzeitig mit Zuführeinrichtungen (14, 8, 10, 11) für Frischluft und
brennbare Gase verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableitung (7) für den Katalysatorüberschuß an einen Injektor (9) od. dgl. zur Luftzuführung angeschlossen und erforderlichenfalls
mit einer Zuleitung (11) für Brenngas verbunden ist und die Brennkammer (13) diesem Aggregat nachgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nadi Anspruch 1 und 2, da-
durch gekennzeichnet, daß des Ende dor Ableitung (7) (Ur den Katalysator eine in die Brenn·
kammer (13) hineinreichende Mischkammer (15) fllr das zugeführte Brenngas-Luft-Gemisoh bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (13) Im
Bereich des Endes der Ableitung (7) mit einem elektrischen Zünder (16), gegebenenfalls mit einer
dem Zünder (16) zugeordneten Zuführung (17)
für eine Gassparflamme ausgestattet st.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Vorrichtung (1 bis 5) ium Herstellen von Sandformen oder -Kernen zugeordnete Verbrennungsunlage (7 bis 17) an ein
beide Vorrichtungen gemeinsam steuerndes Schaltgerät angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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