DE1758446A1 - Verfahren und Anordnung zum Stranggiessen von Metallen,insbesondere von Stahl - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Stranggiessen von Metallen,insbesondere von StahlInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/1206—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for plastic shaping of strands
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Description
Verfahren und Anordnung zum Stranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl
Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Verfahren und der zu dessen Ausübung erforderlichen Anordnung
zum Stranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl mit nachfolgendem Verformen aus der Gießhitze
im kernflüssigen Zustand des Strangquerschnittes.
Beim Stranggießen von Stahl wird der erkaltete Strang in einzelne Abschnitte aufgeteilt und diese Abschnitte
können der Weiterverarbeitung nur im erneut erwärmten Zustand auf Verformungstemperatur zugeführt werden.
Andere Verhältnisse ergeben sich neuerdings dadurch, daß der Strang nicht mehr bis zum völligen Erkalten
gebracht wird, sondern ein direktes Verformen aus der Gießhitze heraus ohne wesentliches Aufheizen erfolgt.
Man geht dabei so weit, bereits Verformungskräfte an den Strang zu setzen, wenn dessen Kern noch flüssig
ist, sich also nur die Strangschale im Warmverformbarkeitsbereich befindet. Solange der flüssige Kern vorhanden
ist, verhält sich dieser Teil des Querschnitts wie eine Metallsäule entsprechender Ausdehnung. Auf
die Strangschale wirkt demnach der jeder Höhe zukommende sphärostatische Druck. Zwar vermag diese Strangschale
den Metall- Flüssigkeitsdruck zu ertragen, jedoch befindet sich zumindest der Teil bis zur völligen Durcherstarrung
in einem gefährdeten Zustand. Die in der Vergangenheit hin und wieder aufgetretenen Durchbrüche
ließen sich zwischenzeitlich auf seltene Fälle reduzieren, so daß bei ordnungsgemäßer Beachtung der gewonnenen Erkenntnisse
diese Schwierigkeit im wesentlichen als beseitigt gelten darf.
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Duisburg, den 24.5.68
AZ 5/Pl/Me. - 5365/DST -
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Gegen Ende des Gießvorganges, wenn der Gießspiegel in der Kokille abzusinken beginnt, entsteht jedoch ein
neues Problem. Durch den Verformungsvorgang wird im Innern der Strangschale schmelzflussiges Netall verdrängt, so daß gewissermaßen der Durchlaufgießform
in geringem Umfang Metall von unten zugeführt wird. Bei fortschreitendem Transportieren des Stranges
aus der Durchlaufgießform braucht sich deshalb der Schmelzbadspiegel gegen Ende des Abgießens nicht zu
erhöhen, Jedoch entsteht beim Austreten des Gießstrangendes eine riskante Situation. Entsprechend den getroffenen Voraussetzungen über den Verformungsgrad,
d.h. die prozentuale Querschnittsabnahme, drängt mehr oder weniger flüssiges Metall zum Ausgang am Strangende. In der Regel hält der Abkühlungs- bzw.Erstarrungsvorgang mit dem Verformungsvorgang Insofern nicht Schritt,
als im Strangkern genügend Wärme vorhanden ist, den Querschnitt des Strangendes größeren teils flüssig zu
erhalten. Die eintretenden Polgen führen zum Ausfließen des überflüssigen Metalls aus dem Strangende, wobei sich
dieses über Anlagenteile ergießt und solche in extremen
Fällen zerstört. Handelt es sich um geringere Mengen, so erstarren diese in unregelmäßiger Form an den Anlagenteilen. Die Stranggießvorrichtung muß danach mühevoll
und unter Zelt- und Kostenaufwand von diesen Rückständen befreit werden. Es versteht sich, daß ein derartiger
Zustand nicht haltbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, d.h. sowohl die Frage der
Sicherheit zu lösen, als auch jeglicher Verschlechterung des Arbeitsergebnisses entgegenzutreten. Ziel der Erfindung ist es deshalb, ein sicheres Absenken von Metallgießsträngen auch in Anbetracht der Verformung aus der
Gießhitze heraus zu gewährleisten.
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Duisburg, den 24.5.1968
AZ 5 /Pl./Me. -5365/DST -
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Diese Forderung kann nach der Erfindung dadurch erfüllt werden, daß das durch die Verformungswirkung
entgegen der Stranglaufrichtung verdrängte flüssige Strangmetall bei Beendigen des Oießvorganges am
Strangende vor dem Auslaufen bewahrt wird, in dem man es in einen an das Strangende gesetzten Behälter
ableitet. Das Metall geht weder dadurch verloren noch kann es irgendwelche Anlagenteile beschädigen.
Es ist durchaus möglich, daß der Behälter stark verformt oder sogar zerstört wird, was aber im vorliegenden
Fall deshalb keine Rolle spielt, weil das Strangende ohnehin abgetrennt werden muß und als
Schrottstück gilt.
Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gestaltet
sich nunmehr durch einen auf den in der Durchlaufgießform abgesunkenen Schmelzbadspiegel
aufsetzbaren Behälter in Form eines einfachen Rohrstückes. In diesem Rohrstück kann die Schmelze
beliebig hoch steigen, so daß das erforderliche Verdrängungsvolumen beliebig zur Verfügung gestellt
werden kann.
Man ist bestrebt, die Durchlaufgießform, die sehr
teuer ist, keinesfalls einer Beschädigung auszusetzen etwa dadurch, daß das aufsetzbare Rohrstück
mit Wandungsteilen der Form verschweißt wird.Nach der weiteren Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß
das Rohrstück im Durchmesser derart bemessen ist, daß zur Wandung der Durchlaufgießforn hin ein Spalt
besteht.
Ein Austreten des Schmelzbades aus der Durchlaufgießform bei besonders hoher Verformung des Stranges
und einer damit verbundenen großen Differenzschmelzmenge kann dadurch vermieden werden, daß das Rohrstück
aus der Durchlaufgießform ragt. Die Verlängerung des
Rohrstückes ergibt gleichzeitig die Begünstigung einer besseren Handhabung und vor, allen Dingen eines kalten
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Teils, der von der Bedienungsmannschaft leicht in ein
entsprechendes Werkzeug eingeführt werden kann, mit dessen Hilfe dann das Rohrstück in etwa zentrische
Lage zur Kokille zu bringen ist.
Der Erfindungsgegenstand läßt eich In der beigefügten
Zeichnung erläutern und insbesondere sind dort die einzelnen Phasen des Abgießvorganges erkennbar.
Die einzige Figur der Zeichnung stellt einen vereinfachten vertikalen Schnitt durch das Beispiel einer Bogengießanlage dar.
In der Darstellung 1st der Abgießvorgang soeben zu Ende geführt, so daß eine etwa verwendete Verteilerrinne
bereits über der Durchlaufgießform 1 entfernt wurde.
Der aus dieser Form austretende Gießstrang 2 durchläuft in diesem Stadium noch die Verformungswalzen 3 und
und tritt mit seinem Endquerschnitt 5 in weiter nicht dargestellte Behandlungsstationen ein. Der Gießstrang
ist in seinem Innern immer noch flüssig und dieser flüssige Kern 6 reicht bis unter das Profil der Verformungswalzen, so daß in diesem Bereich geleistete
Verformungsarbeit einen Druck auf den flüssigen Kern ausübt und dieses flüssige Material 7 zurück in die
Durchlaufgießform 1 drängt. Bei abgesunkenem Badspiegelniveau 8 führt man nunmehr das Rohrstück 9 ein,
und setzt dieses so auf den Strang ab, daß allseitig zur Durchlaufgießform 1 etwa der gleichmäßige Spalt
entsteht. Im Rohrstück 9 kann das flüssige Material 7 ohne weiteres eine gewisse Höhe erreichen, wobei während dieses Vorgangs der Gießstrang 2 weiterhin die
Durchlaufgießform 1 verläßt, so daß der gezeichnete Zustand keinesfalls derart überschritten wird, daß
etwa flüssiges Metall aus dem Rohrstück 9 austreten könnte oder dieses unangenehm lang gewählt werden müßte.
Im weiteren Verlauf sinkt deshalb auch das Rohrstück zusammen mit dem Gießstrang 2 ab, wobei dessen Inneres
weiterhin erstarrt. Bei Verlassen des Ausganges 11 der Durchlaufgießform 1 besteht demnach keine Gefahr mehr,
daß schmelzflüssiges Material 7 aus dem Ende des Gieß-
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stranges 2 austreten könnte. Der Gießstrang 2 wandert vielmehr mit ausreichend gebildeter Strangschale auch
an der Stirnseite, d.h. im Innern des Rohrstückes 9 versehen weiter in Richtung auf die Verformungswalzen
3 und 4 , wobei er diese ohne jegliche Beschädigung auch mit seinem Ende passieren kann, da das Rohrstück
einen verminderten Querschnitt gegenüber dem eigentlichen Gießstrang 2 besitzt. Auf dieser Strecke ist der
Gießstrang 2 im übrigen durch weiter nicht gezeigte Rollen einer Stützwalzenvorrichtung geführt. Bei Verlassen
des Durchlaufgießform-Ausganges 11 gelangt das Ende des Gießstranges 2, d.h. das Rohrstück 9 in den
Bereich der Sekundärkühlzone und wird entsprechend gekühlt, d.h. erstarrt.
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Claims (4)
1.) Verfahren zum Stranggießen von Metallen, Insbesondere von Stahl mit nachfolgendem Verformen aus der Gießhitze Im kernflüssigen Zustand
des Strangquerschnitts, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Verformungswirkung entgegen
der Stranglaufrichtung verdrängte flüssige Strangmetall bei Beendigen des Gießvorganges
am Strangende vor dem Auslaufen bewahrt wird, indem man es in einen an das Strangende gesetzten
Behälter ableitet.
2.) Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch ein auf den In
der Durchlaufgießform (1) abgesunkenen Schmelzbadspiegel (8) aufsetzbares Rohrstück (9).
3.) Anordnung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (9) im Durchmesser derart bemessen 1st, daß zur Wandung der Durchlaufgießform (1) ein Spalt (10) entsteht.
4.) Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 3 dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohrstück (9) aus der Durchlaufgießform (1) ragt.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681758446 DE1758446C (de) | 1968-06-01 | Verfahren und Anordnung zum Verhindern des Auslaufens von Schmelze beim Stranggießen von Metallen, ins besondere von Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681758446 DE1758446C (de) | 1968-06-01 | Verfahren und Anordnung zum Verhindern des Auslaufens von Schmelze beim Stranggießen von Metallen, ins besondere von Stahl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1758446A1 true DE1758446A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1758446C DE1758446C (de) | 1973-06-07 |
Family
ID=
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |