DE1758396B2 - Verwendung einer kokillenschlichte in kokillen zum gespanngiessen - Google Patents
Verwendung einer kokillenschlichte in kokillen zum gespanngiessenInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C23/00—Tools; Devices not mentioned before for moulding
- B22C23/02—Devices for coating moulds or cores
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Description
Aus der Patentanmeldung P 15 83 547.9-24 ist es bekannt, zum Gespanngießen von dicht unter der
Blockoberfläche randblasenfreien Gußstücken aus infolge ungenügend hohen Siliziumgehaltes randblasenbildenden,
beruhigten, unlegierten Stählen in Kokillen zum Gespanngießen eine Kokillenschlichte zu verwenden,
die bei Temperaturen des schmelzflüssigen Stahles Kieselsäure abspaltet.
Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Weiterbildung dieses Verfahrens.
Wie aus dem Hauptpatent bekannt ist, treten die Randblasen dicht unter der Blockoberfläche, etwa bis
15 mm tief, auf. Da solche Blasen Risse an warmverformtem
Stahl verursachen, müssen sie vor oder nach der Warmverformung beseitigt werden. Anfällig für die
Bildung von Randblasen sind nicht alle beruhigten Stähle; es sind auch nicht alle Stähle in gleichem
Umfange anfällig. So wurde z. B. diese schadhafte Erscheinung an hochlegierten Stählen, insbesondere
rostfreien, ferritischen und austenitischen Stählen nicht beobachtet.
Bei den ferritisch/perlitischen Stählen mit vergleichsweise geringerem Legierungsgehalt ist eine gewisse
Abhängigkeit vom Si-Gehalt gegeben, da die Randblasen um so wenige"r auftreten, je höher die Si-Gehalte
sind. Die Mindestmenge an Silizium im Stahl, bei der bereits eine Verringerung der Randblasenerscheinung
feststellbar ist, dürfte bei 0,6 bis 0,7% liegen. Nach dem Hauptpatent wird durch Verwendung einer Kokillenschlichte
aus feinstteiliger, amorpher Kieselsäure oder aus einem anorganischen, Kieselsäure bei Temperaturen
des schmelzflüssigen Stahles abspaltenden Mittel der Bildung von Randblasen entgegengewirkt.
Nach den Erkenntnissen des Hauptpatentes ist diese Wirkung darauf zurückzuführen, daß die verwendete
Kokillenschlichte mit de FeO auf der entstehenden Blockoberfläche eine dünne Haut bildet, die weitgehend
aus Eisensilikat besteht Damit sich eine solche Haut von Eisensilikat an der Blockoberfläche bilden kann, wird im
Hauptpatent die Kokillenschlichte aus feinteiliger, amorpher Kieselsäure oder aus einem anorganischen,
kieselsäureabspaltenden Mittel verwendet Derartige Mittel bilden mit den Oxyden des einfließenden Stahles
in situ die gewünschte Silikatschicht
Der vorliegenden Weiterbildung liegt die Aufgabe zugrunde, für den im Gattungsbegriff genannten Zweck
weitere geeignete Kokillenschlichten zu finden.
Für Kokillen für den Oberguß ist es bekannt, die Kokillen mit einer Silikon-Kieselsäure-Mischung anzustreichen, um den Problemen zu begegnen, die beim
fallenden Gießen durch hochgeschleuderte Metalltröpf chen verursacht werden (FR-PS 12 74 165, US-PS
32 20 070 und US-PS 30 47 917).
Es ist auch schon vor Jahrzehnten der Vorschlag gemacht worden, der Randblasenbildung entgegenzuwirken,
indem auf die Kokillenwände Aluminiumbronze oder Aluminiumpuder mit Teer oder einer anderen
kleberigen Flüssigkeit aufgetragen wird (DTPS 3 77 737). Derartige Al-haltige Mittel sind nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Gegenstand der vorliegenden Weiterbildung des Hauptpatentes ist die Lehre, als Kieselsäureschicht
bildendes Mittel organische Si-Verbindungen zu ver
wenden, deren Rückstände nach dem Glühen bei Temperaturen nahe der Gießtemperatur des Stahles
(> 1200° C) bei einem Reduktionsversuch unter Vakuum eine hohe Geschwindigkeit der Sauerstoffabgabe
zeigen und die praktisch keinen Rückstand beim Verkoken ergeben, wobei das Mittel in einer Konsistenz
mit einer Viskosität von 10-2OcP aufgetragen wird und sich vor dem Gießen trocknen läßt. Eine hohe
Geschwindigkeit der Sauerstoffaufgabe zeigen insbesondere solche Mittel, welche bei ihrer Erhitzung im
Kohletiegel einer Heißextraktionsanalysenapparatur für die Bestimmung von Gasen im Stahl auf 15000C
einerseits und auf 17000C andererseits ein Verhältnis der Gasmenge von 1,0 oder wenig unter 1,0 ergeben. Bei
dieser Meßmethode wird die organische Si-Verbindung einfach auf zwei verschieden hohe Temperaturen
erhitzt und dann die Gasmengen zueinander ins Verhältnis gesetzt. Als genügend lange Erhitzungszeit
ist z. B. eine halbe Stunde zu nennen.
Besonders geeignet sind für die erfindungsgemäße Verwendung Kieselsäureester oder Organooxisilan.
Wesentlich ist, daß die ausgewählte organische Si-Verbindung keinen Rückstand durch Verkoken
bildet. Ein solcher Rückstand erzeugt offenbar wiederum Rauhigkeit an der Kokillenwandung und gibt Anlaß
zur Blasenkeim- und Randblasenbildung. Schließlich müssen die aufzustreichenden Mittel die Eigenschaft
haben, auf der Kokilleninnenfläche nicht zu verlaufen
sondern zu trocknen. Mittel, die längere Zeit feucht und klebrig bleiben, sind ungeeignet, da Schmutzteilchen
u. dgl. haften bleiben könnten, die wiederum Blasenbildung verursachen könnten.
Eine einfache Möglichkeit, die Eignung der auszuwählenden organischen Si-Verbindung festzustellen,
besteht darin, daß man eine schmelzflüssige Probe aus unlegiertem Stahl in eine mit dem entsprechenden
Mittel angestrichene Kokille gießt. Die Eignung als Mittel zur Unterdrückung der Randblasenbildung zeigt
sich ^arin, daß die erstarrte Oberfläche des Probeblöckchens nach dem Erkalten metallisch blank ist Dagegen
verzundern Proben bei Anwendung ungeeigneter Mittel in gleicher Weise, die in nicht behandelte Kokillen
gegossen werden.
Claims (2)
1. Verwendung einer Kokillenschlichte aus bei Temperaturen des schuelzflüssigen Stahles Kieselsäure abspaltenden Mitteln in Kokillen zum
Gespanngießen von dicht unter der Blockoberfläche randblasenfreien Gußstücken aus infolge ungenügend hohen Siliziumgehaltes ranciblsscnbildenden,
beruhigten, unlegierten Stählen nach Patentanmel dung P15 83 547.9-24, dadurch gekenn
zeichnet, daß als kieselsäureschichtbildendes
Mittel organische Siliziumverbindungen verwendet werden, deren Rückstände nach dem Glühen bei
Temperaturen nahe der Gießtemperatur des Stahles (>1200°C) bei einem Reduktionsversuch unter
Vakuum eine hohe Geschwindigkeit der Sauerstoffabgabe zeigen, insbesondere solche, welche bei ihrer
Erhitzung im Kohletiegel einer Heißextraktionsanalysenapparatur für die Bestimmung von Gasen im
Stahl auf 1500cC einerseits und 17000C andererseits
ein Verhältnis der Gasmengen von 1,0 oder wenig unter 1,0 ergeben und praktisch keinen Rückstand
beim Verkoken ergeben, wobei das Mittel in einer Konsistenz mit einer Viskosität von 10 bis 2OcP
aufgetragen wird und sich vor dem Gießen trocknen läßt.
2. Verwendung von Organooxysilan oder Kieselsäureester für den Zweck nach Anspruch 1.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681758396 DE1758396B2 (de) | 1968-05-24 | 1968-05-24 | Verwendung einer kokillenschlichte in kokillen zum gespanngiessen |
LU56745A LU56745A1 (de) | 1967-09-02 | 1968-08-20 | |
AT815268A AT298706B (de) | 1967-09-02 | 1968-08-21 | Verfahren zur herstellung von praktisch randblasenfreien guszstuecken aus randblasenbildendem, beruhigtem stahl |
NL6812272A NL6812272A (de) | 1967-09-02 | 1968-08-29 | |
FR1579773D FR1579773A (de) | 1967-09-02 | 1968-09-02 | |
BE720285D BE720285A (de) | 1967-09-02 | 1968-09-02 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681758396 DE1758396B2 (de) | 1968-05-24 | 1968-05-24 | Verwendung einer kokillenschlichte in kokillen zum gespanngiessen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1758396A1 DE1758396A1 (de) | 1976-02-05 |
DE1758396B2 true DE1758396B2 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=5695012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681758396 Withdrawn DE1758396B2 (de) | 1967-09-02 | 1968-05-24 | Verwendung einer kokillenschlichte in kokillen zum gespanngiessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1758396B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4134221C1 (en) * | 1991-10-16 | 1992-12-17 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen, De | Solvent- and water-free sepg. agent for prodn. of castings - comprises polysiloxane dissolved in silicone resin |
WO1993011891A1 (en) * | 1991-12-16 | 1993-06-24 | The Secretary Of State For Defence In Her Britannic Majesty's Government Of The United Kingdom Of Great Britain And Northern Ireland | Casting of aluminium-lithium alloys |
-
1968
- 1968-05-24 DE DE19681758396 patent/DE1758396B2/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4134221C1 (en) * | 1991-10-16 | 1992-12-17 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen, De | Solvent- and water-free sepg. agent for prodn. of castings - comprises polysiloxane dissolved in silicone resin |
WO1993011891A1 (en) * | 1991-12-16 | 1993-06-24 | The Secretary Of State For Defence In Her Britannic Majesty's Government Of The United Kingdom Of Great Britain And Northern Ireland | Casting of aluminium-lithium alloys |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1758396A1 (de) | 1976-02-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |