DE1756704C - Raketenbehälter für Flugzeuge - Google Patents
Raketenbehälter für FlugzeugeInfo
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Description
Die HrHnUmIjB betrifft einen Raketenhchjjlter für
Flug/euge zum Transport und Abschuß mehrerer in
parallelen, sieh in Längsrichtung des Rakelenhehällers
erstreckenden Führungsrohren gelagerter Kakelen, mit einem spitz zulaufenden Vorderteil, durch
den sich die Führiingsrolirc als Kanäle fortsetzen,
deren Mündungen von einer das Vorderteil umgehenden Hülle abgedeckt sind, die bei Abschuß einer
Rakete im Hereich der zugehörigen Mündung durchstoßen wird. ίο
Das Abwerfen von Raketen von Flugzeugen, insbesondere von Hochgeschwindigkeitsflugzeugen, bereitet
immer noch gewisse Probleme, von denen einige nur unbefriedigend gelöst sind.
Uni eine ordnungsgemäße Funktion sicher/ustellen,
muß ein Magazin für Rakelenhomherr eine Vielzahl teilujise entgegenwirkender Anforderungen erfüllen:
Der Raketenbehälter ist in einem kompressiblen Gas, und /war Luft eingetaucht, gegenüber der er
beim Flug mit großer Geschwindigkeit bewegt wird. Das Bestreben geht deshalb dahin, daß der Raketenbehälter
die aerodynamischen Higenschaflcn des mit ihm ausgerüsteten Flugzeuges so wenig wie möglich
nachteilig beeinflußt.
Die im Behälter gelagerten Raketen sind überaus empfindlich und dürfen insbesondere keiner erhöhten
Temperatur ausgesetzt werden, da anderenfalls die Gefahr einer vorzekigen E .plosion mit verheerenden
Folgen für das Flugzeug heraufbeschworen wird.
In einem Behälter ist naci. Möglichkeit eine große
Anzahl von Raketen unterzubringen, wobei sichergestellt sein muß, daß die Bedienungsmannschaft die
für ein vorgesehenes Ziel erforderliche Anzahl von Raketen abwerfen kann, ohne daß dies zu Unannchmlichkeiten
führt, sei es hinsichtlich der aerodynamischen Eigenschaften des Flugzeuges oder hinsichtlich
der Sicherheit, die beispielsweise durch die im Behälter verbleibenden Raketen gefährdet werden
kann.
Ein bekannter FIugzeug-Raketenbehältcr mit einem Bündel von parallel nebeneinander angeordneten
Führungsrohren für die Raketen ist mit einem spitz zulaufenden Vorderteil versehen, welches die
in das Magazin eingeleitete aerodynamische Beanspruchung vermindert.
Es ist festgestellt worden, daß die in einem solchen Behälter untergebrachten Raketen in ihrer
Spitze einer beträchtlichen Erwärmung ausgesetzt sind, die eine vorzeitige Explosion zur Folge haben
kann.
Aus diesem Grund sind nach einem weiteren bekannten Vorschlag (britische Patentschrift ()94 801)
die Führungsrolle verschlossen, um die Erhitzung, welche di'rch die mit großer Geschwindigkeit ein·
dringende Luft verursacht wird, zu vermeiden. Die hierzu verwendeten Verschlüsse in Form von Stopfen
.sind jedoch schwerlich in den Rohren /u hallern,
insbesondere wegen ihrer im wesentlichen auf die Tompeniiuräiiderungun zurückgehenden Deformie·
rungen, wobei hinzu kommt, daß die Versehlußwir· kung im Augenblick des Abwerfen* der Rakete von
dieser iiufgeholwn werden muß. Im Full de* Verluste«! eines Verschlusses vor dem Abschuß der entsprechenden Kuketen können Zmiöriingen um Hug' 6j
zeug auftreten.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es weiterhin bekunnlgeworden (britische l'uicnlsdirlft ')'M Ho i,
britische Patentschrift 625 024, deutsche Auslegeschrifl
I 0H.1667 und U.SA.-Patenlschrift JI(InNM),
das spitz zulaufende Vorderteil des Hehiiliurs mit
einer zerreißfähigen Hülle zu versehen, welche ^i lange slandhiill, als keine Rakete abgeworfen winl.
In den meisten Fallen jedoch wird mit dem ersten Rakeleiuihwurf die Hülle vollständig zerstört, sei es
durch die Raketen selbst oder durch Hilfssprengkörper. Die bekannten Ausführiingsformen (USA.-!M-tenl.schrift
.1 106 86.1), hei denen die Hülle zur Lokalisierung
eines Bruchs im Bereich der Kanulmündungen
geschwächte Zonen aufweist, die leichter zerbrechlich sind als die restliche Hülle, haben bisher
keine völlig zufriedenstellenden Ergebnisse gebracht, insbesondere deshalb, weil diese -!lulle leicht ei im
Verschiebung gegenüber dem Rakelenbchälter :r Richtung dessen Längsachse erleiden kann. Da ii,c
Zonen /wischen zwei benachbarten Führungsrohr) η einen beträchtlichen Querschnitt aufweisen und die-e
Zonen darüber hinaus eng ncieinandcrliegcn, kann es
in bestimmten Fällen geschehen, daß bei Abschull einer Rakete die dieser vorauseilende Druckwelle
auch auf die benachbarte Brutzone wirkt und dice zerstört. Dies insbesondere deshalb, weil die Hülle
praktisch nur durch Reibungsschluß am Rakctcnhehältcr
haftet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rakelcnbehällcr des eingangs geschilderten Aufbaus
so auszubilden, daß bei Abschuß einer Rakete die Hülle nur jeweils das Führungsrohr freigibt, in dem
sich diese Rakete befindet, und daß die im Behälter verbleibenden Raketen bei allen Flugzuständen des
Flugzeugs mit Sicherheit durch die Hülle geschützt bleiben.
Diese Aufabe wird gcnwG der Erfindung dadurch gelöst, daß das Vorderteil über der Hülle mit einer
Haltekappc verkleidet ist, die mit den Kanälen fluchtende
öffnungen aufweist.
Diese Haltekappe bildet für die Hülle außerhalb der an dieser vorgesehenen Bruchzonen praktisch eine
zusätzliche Versteifung. Dadurch ist sichergestellt, daß der von einer austretenden Rakete erzeugte
Bruch in der Hülle auf die hierfür vorgesehene Bruchzonc beschränkt bleibt. Ferner ist durch diese Haltekappc,
die vorzugsweise aus Metall besteht, sichergestellt, daß weder Wechselwirkungen zwischen benachbarten
Führungsrohren zu einer Druckbeanspruchung einer der abgeschossenen Rakete benachbarten
Bruchzonc auftreten, noch eine Loslösung der gesamten Hülle nach Abschuß einer oder
mehrerer Raketen möglich ist.
Weilcrc Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei zeigt
Fig. I einen teilweisen Längsschnitt durch einen
Rukclenbehiiller,
F i g. 2 eine teilweise abgebrochene Draufsicht des
Rukelenhehüliers,
F' i g. .< eine vergrößerte Tcilansiclil im Lungs·
schnitt und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Raketen·
behälter*.
Der Ikhlilter für Kuketen besteht aus einem zylindrischen Körper 10, der ein I)UmIeI von parallelen
Hlhrungsrohren Il aufweist, von denen jedes min· deslens eine Rakete ti aufnimmt. Dabei sind un sich
bekannte Mittel zum gleich/eiligen oder gesteuerten
Claims (4)
1. Raketcnhehäller für Flugzeuge /um Transport
und Abschuß mehrerer, in parallelen, sich in Längsrichtung des Raketenbehällers erstreckenden
Fühnmgsrohren gelagerter Raketen, mit einem spitz zulaufenden Vorderteil, durch
den sich die Führungsrohre als Kanäle fortsetzen, deren Mündungen van einer das Vorderteil umgebenden
Hülle abgedeckt sind, die bei Abschuß einer Rakete im Bereich der zugehörigen Mündung
durchstoßen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (12) über der
Hülle (17) mit einer Haltckappe (20) verkleidet ist, die mit den Kanälen (13) fluchtende öffnungen
(21) aufweist.
2. Raketenbehälter nach Anspruch I dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (17) in an sich bekannter
Weise aus einem biegsamen Kunststoff, z. B. aus einem biegsamen mit Glasfasergewebe
verstärkten Polyesterharz besteht und im wesentlichen von einheitlicher Wandstärke ist.
3. Raketenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekappc (20) mittels
eines zentralen Bolzens (24) mit einem Schraubgewinde (23), der mit dem Vorderteil (12) verbunden
ist, an die Hülle (17) durch eins; Schraube
(24) anpreßbar befestigt ist.
4. Raketenbehälter nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß an der Haltekappc (20) eine
Einrastvorrichtung (32, 33) vorgesehen ist, durch die die Deckung der öffnungen (21) und der
Kanäle (13) beim Befestigen der Haltekappe (20) erreichbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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