DE1756704C - Raketenbehälter für Flugzeuge - Google Patents

Raketenbehälter für Flugzeuge

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Publication number
DE1756704C
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Germany
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missile
rocket
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retaining cap
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Pierre Jean Paris Sautier
Original Assignee
Engins Matra S.A., Paris
Publication date

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Description

Die HrHnUmIjB betrifft einen Raketenhchjjlter für Flug/euge zum Transport und Abschuß mehrerer in parallelen, sieh in Längsrichtung des Rakelenhehällers erstreckenden Führungsrohren gelagerter Kakelen, mit einem spitz zulaufenden Vorderteil, durch den sich die Führiingsrolirc als Kanäle fortsetzen, deren Mündungen von einer das Vorderteil umgehenden Hülle abgedeckt sind, die bei Abschuß einer Rakete im Hereich der zugehörigen Mündung durchstoßen wird. ίο
Das Abwerfen von Raketen von Flugzeugen, insbesondere von Hochgeschwindigkeitsflugzeugen, bereitet immer noch gewisse Probleme, von denen einige nur unbefriedigend gelöst sind.
Uni eine ordnungsgemäße Funktion sicher/ustellen, muß ein Magazin für Rakelenhomherr eine Vielzahl teilujise entgegenwirkender Anforderungen erfüllen:
Der Raketenbehälter ist in einem kompressiblen Gas, und /war Luft eingetaucht, gegenüber der er beim Flug mit großer Geschwindigkeit bewegt wird. Das Bestreben geht deshalb dahin, daß der Raketenbehälter die aerodynamischen Higenschaflcn des mit ihm ausgerüsteten Flugzeuges so wenig wie möglich nachteilig beeinflußt.
Die im Behälter gelagerten Raketen sind überaus empfindlich und dürfen insbesondere keiner erhöhten Temperatur ausgesetzt werden, da anderenfalls die Gefahr einer vorzekigen E .plosion mit verheerenden Folgen für das Flugzeug heraufbeschworen wird.
In einem Behälter ist naci. Möglichkeit eine große Anzahl von Raketen unterzubringen, wobei sichergestellt sein muß, daß die Bedienungsmannschaft die für ein vorgesehenes Ziel erforderliche Anzahl von Raketen abwerfen kann, ohne daß dies zu Unannchmlichkeiten führt, sei es hinsichtlich der aerodynamischen Eigenschaften des Flugzeuges oder hinsichtlich der Sicherheit, die beispielsweise durch die im Behälter verbleibenden Raketen gefährdet werden kann.
Ein bekannter FIugzeug-Raketenbehältcr mit einem Bündel von parallel nebeneinander angeordneten Führungsrohren für die Raketen ist mit einem spitz zulaufenden Vorderteil versehen, welches die in das Magazin eingeleitete aerodynamische Beanspruchung vermindert.
Es ist festgestellt worden, daß die in einem solchen Behälter untergebrachten Raketen in ihrer Spitze einer beträchtlichen Erwärmung ausgesetzt sind, die eine vorzeitige Explosion zur Folge haben kann.
Aus diesem Grund sind nach einem weiteren bekannten Vorschlag (britische Patentschrift ()94 801) die Führungsrolle verschlossen, um die Erhitzung, welche di'rch die mit großer Geschwindigkeit ein· dringende Luft verursacht wird, zu vermeiden. Die hierzu verwendeten Verschlüsse in Form von Stopfen .sind jedoch schwerlich in den Rohren /u hallern, insbesondere wegen ihrer im wesentlichen auf die Tompeniiuräiiderungun zurückgehenden Deformie· rungen, wobei hinzu kommt, daß die Versehlußwir· kung im Augenblick des Abwerfen* der Rakete von dieser iiufgeholwn werden muß. Im Full de* Verluste«! eines Verschlusses vor dem Abschuß der entsprechenden Kuketen können Zmiöriingen um Hug' 6j zeug auftreten.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es weiterhin bekunnlgeworden (britische l'uicnlsdirlft ')'M Ho i, britische Patentschrift 625 024, deutsche Auslegeschrifl I 0H.1667 und U.SA.-Patenlschrift JI(InNM), das spitz zulaufende Vorderteil des Hehiiliurs mit einer zerreißfähigen Hülle zu versehen, welche ^i lange slandhiill, als keine Rakete abgeworfen winl. In den meisten Fallen jedoch wird mit dem ersten Rakeleiuihwurf die Hülle vollständig zerstört, sei es durch die Raketen selbst oder durch Hilfssprengkörper. Die bekannten Ausführiingsformen (USA.-!M-tenl.schrift .1 106 86.1), hei denen die Hülle zur Lokalisierung eines Bruchs im Bereich der Kanulmündungen geschwächte Zonen aufweist, die leichter zerbrechlich sind als die restliche Hülle, haben bisher keine völlig zufriedenstellenden Ergebnisse gebracht, insbesondere deshalb, weil diese -!lulle leicht ei im Verschiebung gegenüber dem Rakelenbchälter :r Richtung dessen Längsachse erleiden kann. Da ii,c Zonen /wischen zwei benachbarten Führungsrohr) η einen beträchtlichen Querschnitt aufweisen und die-e Zonen darüber hinaus eng ncieinandcrliegcn, kann es in bestimmten Fällen geschehen, daß bei Abschull einer Rakete die dieser vorauseilende Druckwelle auch auf die benachbarte Brutzone wirkt und dice zerstört. Dies insbesondere deshalb, weil die Hülle praktisch nur durch Reibungsschluß am Rakctcnhehältcr haftet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rakelcnbehällcr des eingangs geschilderten Aufbaus so auszubilden, daß bei Abschuß einer Rakete die Hülle nur jeweils das Führungsrohr freigibt, in dem sich diese Rakete befindet, und daß die im Behälter verbleibenden Raketen bei allen Flugzuständen des Flugzeugs mit Sicherheit durch die Hülle geschützt bleiben.
Diese Aufabe wird gcnwG der Erfindung dadurch gelöst, daß das Vorderteil über der Hülle mit einer Haltekappc verkleidet ist, die mit den Kanälen fluchtende öffnungen aufweist.
Diese Haltekappe bildet für die Hülle außerhalb der an dieser vorgesehenen Bruchzonen praktisch eine zusätzliche Versteifung. Dadurch ist sichergestellt, daß der von einer austretenden Rakete erzeugte Bruch in der Hülle auf die hierfür vorgesehene Bruchzonc beschränkt bleibt. Ferner ist durch diese Haltekappc, die vorzugsweise aus Metall besteht, sichergestellt, daß weder Wechselwirkungen zwischen benachbarten Führungsrohren zu einer Druckbeanspruchung einer der abgeschossenen Rakete benachbarten Bruchzonc auftreten, noch eine Loslösung der gesamten Hülle nach Abschuß einer oder mehrerer Raketen möglich ist.
Weilcrc Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Hierbei zeigt
Fig. I einen teilweisen Längsschnitt durch einen Rukclenbehiiller,
F i g. 2 eine teilweise abgebrochene Draufsicht des Rukelenhehüliers,
F' i g. .< eine vergrößerte Tcilansiclil im Lungs· schnitt und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Raketen· behälter*.
Der Ikhlilter für Kuketen besteht aus einem zylindrischen Körper 10, der ein I)UmIeI von parallelen Hlhrungsrohren Il aufweist, von denen jedes min· deslens eine Rakete ti aufnimmt. Dabei sind un sich bekannte Mittel zum gleich/eiligen oder gesteuerten

Claims (4)

I 756 704 aufeinanderfolgenden Abfeuern der Raketen vorgesehen, wobei die Anzahl der abzufeuernden Raketen It nach Bedarf gewählt werden kann, Im vorderen Bereich ist der Körper IO durch ein sich verjüngendes Vorderteil 12 verlängert, das mehl ere Kanäle 13 in Verlängerung der Führungsrohre 11 aufweist. Diese Kanäle 13 werden von Rohrslücken 14 gebildet, die durch ("inbetiung in einem Schaumstoff gehalten werden. Das Vorderteil 12 ist zugespitzt und ist mit Mündungen 16 für die Rohrstüeke 14 versehen. Die Oberfläche 15 des Vorderteils 12 ist mit einer Hülle 17 in Form einer Hohlspitze oder eines Konus abgedeckt, die keine öffnung für den Austritt von Raketen Ii aufweist. Die Hülle 17 mit im wesentlichen einheitlicher Wandstärke besteht aus einem biegsamen Kunststoff z. B. einem Kunstharz, wie bicgs- >ames Polyester, der mit einer oder mehreren Lagen Glasfasergewebe verstärkt sein kann. Kunstharz wirtl deshalb ausgewählt, weil er ohne Schwierigkeiten von der abgefeuerten Rakete durchbrochen werden kann. [is kommt hinzu, daß bei Aufbrechen dieses Werkstoffes der Bruch sich nicht weiter ausdehnt, inshesonderc nicht über die gesamte Fläche der Hülle. Auf ihrem Umfang ist die Hülle 17 mit einer Haltekappe20, z.B. aus dünnem Metallblech abgedeckt, die in Verlängerung der Rc.hrstückc 14 öffnungen 21 aufweist, deren Form dem Auslrittscnde der Rohrstüeke 14 entspricht. Die Haltckappe 20 liegt eng an der Außenseite der Hülle 17 an. Zu diesem Zweck kann die Haltekappe 20 mit Hilfe eines Bolzens 24 mit Schraubgewinde 23 der mit dem Gerippe des Vorderteils 12 verbunden ist und einer Schraube 25 an die Hülle 17 angepreßt werden. Bei einem derart ausgebildeten Raketenbehälter wird beim Abfeuern einer Rakete B unter Erzielen optimaler Sicherheit lediglich die entsprechende öffnung geschaffen, während andere, benachbarte Kanäle 13 verschlossen bleiben. Der Widerstand der Hülle 17 am Ausgang des entsprchcnden Rohrstücks 14 ist gering genug, um das Abwerfen nicht zu beeinträchtigen. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß beim Stoß der Spitze ρ (Fig. 3) einer Rakete B gegen die Hülle 17 diese zunächst durchbohrt und anschließend entlang einer Linie / (F i g. 2) aufgerissen wird, welche etwa in Richtung der Längsachse des Rohrstücks 14 auf dieser Hülle 17 verläuft, so daß Lappen tn und η beiderseits der Linie/ entsprechend der Kontur26 der öffnung21 in der HaUckappe 20 erzeugt werden. Die längs verlaufenden Aufreißlinien /, welche die Luppen/)» und η begrenzen, können sich nicht über die Kontur 26 ausdehnen, so daß bei Ausirill einer Rakete Ii durch die Hülle 17 nur Uns entspiecliaule Rohr, jedoch nicht die anderen Rohre geöffnet s werden. Die in F i g. 4 dargestellte Haltekappe 2ü ist au ihrem hinteren Rand 31 mit einer Ausnehmung 32 zur winkelgereeliten l-instellung der Hallekuppe 20 mit Bezug auf den Körper 10 versehen. Der Körper in 10 weist zu diesem Zweck eine Lasche 33 auf, die mit der Ausnehmung 32 /iisammenwirkt. Zu ihrer Befestigung sind Schrauben 34 vorgesehen. In ,Fig. 4 ist ferner ein Kopfstück 38 dargestellt, das einen Ansatz 37 mit einer Bohrung 36 aufweist. in die ein Bolzen 35 eingreift. Mit Hilfe desselben kann die Befestigung der Hallekappe 20 gegen die bruchfiihigc Hülle 17 verriegelt werden. üi sprüche:
1. Raketcnhehäller für Flugzeuge /um Transport und Abschuß mehrerer, in parallelen, sich in Längsrichtung des Raketenbehällers erstreckenden Fühnmgsrohren gelagerter Raketen, mit einem spitz zulaufenden Vorderteil, durch den sich die Führungsrohre als Kanäle fortsetzen, deren Mündungen van einer das Vorderteil umgebenden Hülle abgedeckt sind, die bei Abschuß einer Rakete im Bereich der zugehörigen Mündung durchstoßen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (12) über der Hülle (17) mit einer Haltckappe (20) verkleidet ist, die mit den Kanälen (13) fluchtende öffnungen (21) aufweist.
2. Raketenbehälter nach Anspruch I dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (17) in an sich bekannter Weise aus einem biegsamen Kunststoff, z. B. aus einem biegsamen mit Glasfasergewebe verstärkten Polyesterharz besteht und im wesentlichen von einheitlicher Wandstärke ist.
3. Raketenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekappc (20) mittels eines zentralen Bolzens (24) mit einem Schraubgewinde (23), der mit dem Vorderteil (12) verbunden ist, an die Hülle (17) durch eins; Schraube (24) anpreßbar befestigt ist.
4. Raketenbehälter nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß an der Haltekappc (20) eine Einrastvorrichtung (32, 33) vorgesehen ist, durch die die Deckung der öffnungen (21) und der Kanäle (13) beim Befestigen der Haltekappe (20) erreichbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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