DE1751355A1 - Abdichtvorrichtung mit Leckgasrueckgewinnung fuer Gasentspannungskaelteturbinen - Google Patents
Abdichtvorrichtung mit Leckgasrueckgewinnung fuer GasentspannungskaelteturbinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D15/00—Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of engines with devices driven thereby
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- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdichtungsvorrichtung mit Leckgasrückgewinnung
für eine Reaktionsturbine zur Entspannung von Kältemittelgas mit mindestens zwei Abdichtungssystemen zwischen
der Kammer des Turbinenlaufrades und einer Kammer unter niedrigem Druck, die durch eine Kammer zum Auffangen und Abführen
des Leckgases getrennt sind.
Gasentspannungsreaktionsturbinen, die zentripetal oder axial
sind, besitzen nämlich eine Abdichtungseinrichtung, z. B. ein
Unterlagen (Art. 7 § l Abs.7 Nr. (Sat^acJAnderungsfl.a. v. 4. 9.
!967)
Labyrinth zur weitgehenden Verminderung des Auesickerns von
Hochdruckgas in die Niederdruckkammern, und zwar entweder die
Austrittskammer oder die zwischen dem Turbinenrad und seinen Achslagern angeordnete Kammer. Trotzdem sickert ein gewisser
Hochdruckgasanteil durch die Abdichteinrichtung hindurch und vermischt sich mit dem kalten Niederdruckgas. Der so durch die
Abdichteinrichtung gesickerte Gasanteil erwärmt sich stark infolge Reibung während seines Durchgangs längs des in rascher Drehung
befindlichen Rades. Die Vermischung mit dem entspannten kalten Austrittsgas der Turbine erwärmt dieses ein wenig und mindert
damit die thermodynamische Ausbeute der Entspannung in der
Turbine.
Diese Leckverluste durch die Abdichtungseinrichtung sind zwar bei großen, hohe GasStrömungsmengen behandelnden Turbinen
nicht allzusiehtig, erlangen jedoch relativ bedeutende Werte
bei kleinen Turbinen hoher Geschwindigkeit, in denen man beispielsweise die Entspannung von bereits auf sehr tiefe Temperatur
abgekühltem Wasserstoff oder Helium durchführt, und sie vermindern damit in sehr beachtlichem Maße den Wirkungsgrad
der Entspannung. Wenn man beispielshalber eine kleine Entspannungsturbine
von ungefähr 100 m /h, bezogen auf Normalbedingungen
an Helium von 20 bar, absolut auf 1,3 bar absolut zugrundelegt, mittels der die Abkühlung des Heliums von 20 K
auf 13° K bewirkt wird, so können die Leckverluste 10 -15% der
Gesamtströmungsmenge erreichen, und es können sich Temperaturerhöhungen
um mehrere Zehnergradeinheiten gegenüber der Temperatur des Austrittsgases in der Größenordnung von 50-60 K
einstellen. Sie erwärmen also letzteres in beträchtlichem Maße.
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Es ist bekannt bei Gasentspannungskälteturbinen zwei Abdichtungssysteme
zwischen der Turbinenradkammer und einer Kammer niedrigeren Druckes vorzusehen, die durch eine Kammer zum Auffangen
des Leckgases voneinander getrennt sind. Bei einer
solchen Kälteturbine mit auf gleicher Welle sitzendelT Flüssigkeitsbremse
befindet sich eine Auffangkammer für Leckgas zwischen den beiden Abdichtungssystemen, die auf der Welle
zwischen Turbinenkammer und Bremskammer angebracht sind. Das Leckgas wird von dort einer Speicherkammer zugeführt, in der
während des Betriebes ein Druck zu dem Zweck aufgebaut wird, bei Abschaltung der Turbine eine Diffusion von Schmiermittel
aus dem Gehäuse der Flüssigkeitsbremse zur Turbine zu verhindern.
Bei einer anderen Reaktionsturbine mit auf gleicher Welle sitzendem
Kompressor ist diese Welle von mehreren Abdichtungssystemen umgeben, zwischen denen sich Kammern zum Auffangen
von Leckgas befinden. Das Leckgas wird jedoch unmittelbar in die Turbinenaustrittskammer eingeführt, so daß der vorstehend i
geschilderte Nachteil einer Temperaturerhöhung des Austrittegases der Turbine eintreten muß.
Bei einer anderen Einrichtung zur Kühlung von gasförmigen Medien, bei der die Expansionsturbine und ein Turboverdichter
wiederum auf derselben Welle angeordnet sind, befindet sich zwischen zwei Labyrinthdichtungen eine Leckgasauffangkammer,
die an eine Druckausgleichsleitung angeschlossen ist, welche die beiden Kreisläufe von Expansionsturbine und Turboverdichter
miteinander verbindet. Diese Ausgleichsleitung mündet
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jedoch wiederum in die Austrittskammer der Turbine ein, so daß das relativ warme Leckgas zu einer Temperaturerhöhung
des Turbinenaustrittsgases führen muß.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, die thermodynamische Ausbeute des von dem in die Entspannungsturbine
geschickten Gas durch laufenden Zyklus den theoretischen Wirkungsgrad anzunähern, indem eine Erwärmung des Turbinenaustrittsgases
durch das zwischen den Abdichtungssystemen aufgefangene und abgeführte Leckgas verhindert wird, trotzdem aber
sein immer noch beträchtlicher Kälteinhalt nicht für den Turbinenkreislauf verlorengeht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Abdichtungsvorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangkammer
für Leckg&.s an eine Stelle des Austrittsgasweges der Turbine angeschlossen ist, wo dieses Austrittsgas sich auf einer merklich
höheren Temperatur befindet als die in der Austrittskammer herrschende Temperatur. Die Erfindung umfaßt außerdem
vorzugsweise folgende Ausführungsmerkmale für sich oder in Kombination:
a. Die Auffangkammer des Leckgases ist an eine Stelle
des Austrittsgases der Turbine angeschlossen, wo dieses Austrittsgas sich auf einer praktisch gleichen Temperatur befindet,
wie sie in der Auffangkammer herrscht.
b. Die Niederdruckkammer ist die Austrittskammer der Turbine.
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c. Die Niederdruckkamnier ist die Kammer, die zwischen
dem Turbinenrad und ihren Wellenlagern angeordnet ist.
Da der Druck in der Auffangkammer durch deren Verbindung mit
dem Austrittsgasweg aufrechterhalten wird, der wenig von dem Austrittsdruck abweicht, versteht es sich, daß nahezu die gesamte
Leckgasmenge auf ihrem Weg in Richtung zur Austrittskammer durch den Auffangstrom fließt und nur ein sehr kleiner An»
teil zur Vermischung mit dem kalten Niederdruckgas über das zweite Dichtungssystem gelangt. Was die Menge des zu der Kammer
zwischen dem Turbinenrad und seinen Wellenlagern strömenden Leckgases betrifft, so gestattet seine Auffangung und Abführung
eine Verbesserung des thermodynamisehen Wirkungsgrades
des gesamten Kreises, den das Gas durchläuft, während der ganze Kältebeitrag durch dessen Erwärmung von der noch relativ niedrigen
Temperatur auf die Umgebungstemperatur sonst verlorengehen würde.
Gegebenenfalls kann man, obwohl dies im allgemeinen praktisch f
nicht notwendig erscheint, die Hochdruckgasströmungsmenge, die mit Niederdruckgas über die Abdichteinrichtung zur Vermischung
gelangt, noch herabsetzen, indem man die Abdichtungseinrichtung in drei Abdichtungssysteme unterteilt, die durch zwei
Auf f'angkammern eindeutig voneinander getrennt sind, oder noch allgemeiner, indem n-Abdichtungssysteme, die eindeutig durch
(n-l) Auffangkammern voneinander getrennt sind; dabei kann jede
Auffangkammer an eine SteLle des Austrxttsgasstromes von einer
Temperatur angeschlossen sein, die derjenigen der in dieser Kammer zurückgewonnenen Fraktion entspricht.
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— ο —
Im Nachstehenden wird in Bezugnahme auf die Zeichnung als bevorzugtes AusfUhrungsbeispiel eine Abdichteinrichtung gemäß
der Erfindung beschrieben, die sich zwischen der Kammer des Rades und einerseits seiner Austrittskammer und andererseits
zwischen dem Rad und den Gaslagern der Welle einer zentripetalen Turbine mit geschlossenem Rad für Helium befindet.
Die Entspannungsturbine ist an eine Druckgaszufuhrleitung 1
angeschlossen, die in die ringförmige Einlaßkammer 2 miindet. Diese speist die feste Beschaufelung 3» die den Verteiler bildet*
Beim Verlassen tritt das Gas in die bewegliche Beschaufelung k des Turbinenrades 6 ein, das sich in der Radkammer
dreht. Das von der Welle 7 getragene Turbinenrad besitzt eine ringförmige Austrittsöffnung 8, die in die Austrittskammer 9
mündet. Der in der Radkammer 5 herrschende Druck ist höher ale die Drücke in der Austrittskammer 9 oder in der Kammer
22, die zwischen dem Rad und den nicht dargestellten Wellenlagern
angeordnet ist. Die Abdichtung zwischen dem beweglichen Rad und dem Turbinenkörper weist zwei Teile zu beiden
Seiten des Rades auf, deren jeder in zwei Abdichtungssysteme 12A, 12B und 13A, 13B unterteilt ist, die durch Labyrinthe
gebildet sind. Zwischen den Dichtungssystemen 12A und 12B
ist eine Auffangkammer 14 angeordnet, in die das Druckgas
gelangt, das am Rad entlang durch das Abdichtungssystem 12A durchsickert. Leitungen 1$ und 18 sorgen für den Abzug des
Gases aus dieser Kammer zu einem Punkt 19 des Austrittsgasstromes,
wo dieser sich auf annähernd derselben Temperatur befindet.
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Zwischen den Dichtungssystemen I3A und I3B ist eine zweite
Auffangkammer 15 angeordnet, in die das Druckgas gelangt, das
längs der Welle und durch das Dichtungssystem 13A einsickert.
Leitungen 17 und 18 sorgen für die Abführung des Gases aus dieser Kammer zum Punkt 19 des Austrittsstromes auf derselben
Temperatur. Es ist zu bemerken, dass das Leckgas, wenn es sibhbeim Zutritt zur Kammer 15 auf einer anderen Temperatur
befand als das in die Kammer lh gelangende Leckgas, durch eine
getrennte Leitung zu einem anderen Punkt des Gasaustrittsstromes geleitet werden könnte.
Das Austrittsgas der Turbine wird teilweise durch eine auf tiefer Temperatur zu haltende Einrichtung, die schematisch
durch einen Wärmeaustauscher 20 angedeutet ist, in Gegenstrom zu einem wärmeren Strömungsmittel und dann weiterhin in Austauscher
21 im Gegenstrom zum Druckgas wieder erwärmt. Nach Zusatz des Leckgases aus Leitung 18 am Punkt 19 wird es dann
auf Umgebungstemperatur erwärmt und zur Ansaugseite des nicht dargestellten Kompressors zurückgeleitet, der es von neuem
auf den Einlaßdruck der Turbine bringt, worauf es durch Leitung 23 und Austauscher 21 zur Speiseleitung 1 der Turbine
zurückgeschickt wird.
Es versteht sich, daß verschiedene Abwandlungen an der Abdichteinrichtung,
wie sie vorstehend beschrieben wurde, vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Insbesondere kann die Entspannungsturbine axial und
nicht zentripetal sein, sie kann auch mehrere Stufen statt nur einer Stufe aufweisen. Der Erwärmungsstrom des Austritts-
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gases kanxl verschiedeil sein. Das Kreislauf gas kann aus einem
änderen Gas, z. Ö« Luft, Stickstoff oder Neon, bestehen.
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Claims (3)
1. Abdichtungseinrichtung mit Leckgasrückgewinnung für eine
Reaktionsturbine zur Entspannung von Kältemittelgas mit
mindestens zwei Abdichtungssystemen zwischen der Kammer
des Turbinenrades und einer Kammer niedrigeren Druckes, die durch eine Kammer zum Auffangen und Abführen des Leckgases
voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangkaramer(Ak9 15) für Leckgas an eine Stelle
des Austrittsgasweges (19) der Turbine (3 - 6) angeschlossen
ist, wo das Austrittsgas sich auf einer merklich höheren Temperatur befindet als die in der Austrittskammer (9)
herrschende Temperatur.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auffangkammer (I**, 15) für Leckgas an eine Stelle des
Austrittsgasweges (1O) der Turbine angeschlossen ist, wo das Austrittsgas sich auf einer annähernd gleichen Temperatur
befindet, wie sie in der Auffangkammer (14, 15)
herrscht. (|
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckkammer die Austrittskammer (9) der Turbine
oder die zwischen dem Turbinenrad (6) und den Lagern der Turbinenwelle angeordnete Kammer (22) ist.
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