Die Untersuchung gewinnt an Genauigkeit, je feiner die Zerstäubung
ist und je intensiver die Flamme gefärbt ist, d. h.
also, je mehr
zerstäubte materie in die Flamme gelangt. Dieses bekannte Verfahren hat Jedoch nicht
unwesentliche Nachteile, die insbesondere auf die Zweiteilung in einem besonderen
Zerstäubungsraum einerseits und in einem Brennerraum andererseits zu-
rückzuführen sind* Als weiterer Nachteil ist noch das zwischen |
den beiden Teilen liegende Rohrsystem zu betrachten, das Bogen und Winkel aufweist,
so daß Gelegenheit besteht, wonach Teile der zerstäubten Substanzen sich in diesen
Bogen und Winkeln ab-
setzen und so für die eigentliche Untersuchung ausfallen. End*. |
lieh schlägt sich Flüssigkeit als Kondensat an den Wandungen |
nieder, so daß nur ein Teil der Substanz in die Flamme gelangt. |
Dies hat zur Folge, daß die Färbung der Flamme verhältnismäßig |
schwach ist, bezogen auf die Menge der ursprünglich serstäubten |
Substanz. Durch den Verlust eines immerhin recht beträchtlichen Teiles der Substanz
ist man bei Untersuchungen auf eine nicht unbeachtlich Mindestmenge angewiesen,
so daß Untersuchungen, bei denen nur sehr kleine Mengen des zu untersuchenden Materials
zur Verfügung stehen, nicht oder nur schwer möglich sind, Diese sogenannten MicOanalysen
breiten also nach den bisher bekannten Verfahren erhebliche Schwierigkeiten. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Apparatur nach jedesmaliger Untersuchung
sorgfältigst gereinigt werden muß, um das in den einzelnen Tei-
len zurückbleibende Kondensat weitestgehend zu entfernen, wo- |
durch ein beachtlicher Zeit-und Arbeitsaufwand erforderlich |
istb Schließlich ist es auch von Nachteil, daß besondere Preis. |
luft verwendet werden muß. Man benötigt dazu eine preßluftflasche oder einen besonderen
Kompressor, Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden,
daß
man die Apparatur nicht in einen besonderen Zerstäuber-und Brennerteil unterteilt,
sondern die Zerstäubung im Brennerraum selbst vornimmt. Dies ist erfindungsgemäß
dadurch möglich geworden, daß nicht, wie bei dem bekannten Verfahren, die Zer-
Btliu'bung-mittele Preßluft. sondern durch das Brenngas 8elbst |
vorgenommen wird, welches mit entsprechendem Druck in den Brennraum eingeführt wird
und hier ejektorartig die zu zerstäubende Flüssigkeit durch eine Düse ansaugt, die
ebenfalls in den Brennraum einmündet. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die
Mög -lichkeit der Kondensatbildung auf ein Mindestmaß beschränkt ist, weil der Weg
von der Zerstäubungsstelle bis zu der Brennstelle ein denkbar kurzer ist. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß man mit einem einzigen Gas ; und zwar mit dem an sich
drforderlichen Brenngase, auskommt und keine besondere Preßluft benötigte Durch
den Fortfall der besonderen Zerstäubungskammer, welche bisher getrennt von der Brennkammer
war und durch Vermein den eines besonderen Rohrsystem wird erreicht, aaß die Verluste
durch Kondensatbildung denkbar gering sind, so daß man eine Mikroanalyse,d.h. eine
Analyse mit nur geringen Su@stanzmengen,
noch mit Erfolg durchführen kann. wie sie bei den bisher bekann- |
ten Apparaturen nicht mehr möglich war. |
Weitere Einzelheiten der Erfindung seien anhand der |
Zeichnung naher erläutert. der sowohl die bisher bekannte |
Apparatur, als auch die erfindungsgemäße Apparatur vergleiche- |
weise dargestellt sind. Es zeigt ! |
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine bekannte Apparatur |
mit getrenntem Zerstaubungs"'und Brennraum, |
Fig. 2 die erfindungsgemäße Apparatur im Längsschnitt, |
Fig ) einen Querschnitt durch den oberen Teil der Appa- |
ratur im Sdhnitt nach der Linie 111-111 der Vigb 2 und |
Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines Teiles der |
erfindungsgemaßen Apparatur und war das Ansaugrohre |
Beiden bekannten. Zerstaubungseinrichtungen für Unter* |
suehungstwacke analytischer Art wurde durch eine Preßluftlei- |
tung 1 Preßluft aus einer Düse 2 herausgepreßtt Vor der Rundung |
dieser Düse war ein Steigrohr 3 mit düßenartiger Verengung
4 |
angeordnet, durch das aus einem UntersuohungsgefaB 5 die zu |
untersuchende Flüssigkeit angesaugt und ejektorartig zu einem |
Strahl 6 zerstSubt wurde der in den Zerstäubungaraum 7 eintrat. |
Dieser Raum 7 verengte sich zu einer Ringdüse 6 die in den
un* |
teren Teil des Brennerraumee 9 einmündet. In das Zentrum des |
Ringraumes 8 mandete die Brandgaszuführungaleitung 10. Im un |
teren Teil des Brennreumes war ein Ablaßstutzen 11 für das |
Abströmen des an den Innenwänden sich bildenden Kondensates |
vorgesehen. Auch der Zerstltubungraum 7 wies einen Ablaufstutzen |
12 für das sich in diesem Zerstauberraum 7 bildende Kondensat |
auf. |
Man erkennt aus dieser Darstellung der bekannten Anlage |
sofort die wesentlichen Nachteile, die einmal darin bestehen, |
daß in dem verhaltnismäßig langen Zuführungskanal, beginnend |
vom Zerstäubungsraum 7 bis zur Ringdüse 8. Gelegenheit gegeben |
ist, daß sich die zerstäubte Flüssigkeit an den Winden als |
Kondensat niederschlägt, so daß nur ein Teil der zerstäubten |
Flüssigkeit in der Ringdüse mit dem Brenngas 10 gemischt wird. |
Auch im Brenner 9 findet noch eine gewisse Kondensatbildung |
statt, so daß schließlich sn der Mündung 13 des Brennraumes |
nur ein fel er ursprünglich aus dem Gefäß 5 abgesaugten und |
erstSubn Flüssigkeit siot. in der Flamme befindet und für die |
etgentohe Untersuchung zur Verfügung steht. |
' |
Nach der Erfindung wird gemäß den Fig, 2 bis 4 das |
Brenngas dreh die Gasleitung a mit der Düse 1 in das Brandrohr |
o eingeleitet. Das Brandrohr o weist im unteren Teil einen |
Sockel b auf sowie eine Kondgkammer i. Das Gasleitungsrohr
a |
ist mittels eines Ringes p am unteren Rande des Brandrohres |
c befestigt. Dieser Ring p weist im Kreise um die Gasleitung
a |
verteilt : Bohrungen 9 auf, durch die sich bildendes Kondensat |
in die Kondenskammer i abtropfen kann. Das Brandrohr o hat |
in der Höhe der Büßenmündung 1 eine LuftaMführnngsoffnung d, |
ähnlich derjenigen eines üblichen Bunsenbrenners. Durch diese |
Öffnung wird Verbrennungsluft angesaugt. Statt einer einzigen |
Öfeung können auqh eine Reihe von Öffnungen verwendet werden, |
deren Duyohtrittsquerßchnitt duroh das Abdeokrohr e reguliert |
werden kann, welches hülsenartig an der Außenfläche des Brandroh- |
ies o leicht versohiebbar angeordnet ist* Xn der Nähe der oben- |
ren Mündung des Brandrohres ist ein Stemeinsatz h angeordnet. |
Zwischen den einzelnen Stemrippen r sind Durohtrittakanäle |
e freigelassen. Auf diese Weise wird ein rtihiges Brennen der |
Flamme und damit eine bessere Beobachtung der Flammenfärbung |
ermöglicht-An,Stelle des Sternes kann auoh ein-Sieb verwendet |
werden. |
Durch eine Öffnung m Brandrohr in der Nähe der Gaslei- |
tungsmündong 1 ist das gekrümmt ausgeführte Ansaugrohr f so |
hindurohgeführtt daß dessen Mündung i$ unmittelbarer Nähe der |
Düsenmündung 1 liegt, Das untere Ende des Ansaugrohres f |
mündet in das die zu untersuchende Flüssigkeit enthaltende |
Gefäß g. Die Kondenskammer i des Brandrohres @ weist ein Ab-
laufrohr k für das Kondensat auf i |
Die Wirkungsweise ist folgende : Wird durch die Gaslei- |
tung a Gas unter einem bestimmten Druck hindurchgeleitetf so |
wird durch die Bjektorwirkung aus dem Ansaugrohr f Flüssigkeit aus dem Gefäß g angesaugt
und zu einem Nebel zerstäubte wobei dieser Nebel direkt im Innern des Brandrohres
sich bildet.