DE1745799U

DE1745799U - Holzfaserplatte zur Herstellung eines Fußbodens

Info

Publication number: DE1745799U
Application number: DENDAT1745799D
Authority: DE
Original assignee: Elsabe Sieberg geb Paulmann, Kiel
Publication date: 1957-05-29

Description

V i s k o s i m e t e r

Die Erfindung betrifft ein Viskosimeter, insbesondere zur Bestimmung der Topfzeit, der Härtezeit und der Gelatinierungszeit bei ungesättigten Polyesterharzen.
Das Gerät besteht erfindungsgemäß aus einer einseitig eingeklemmten freischwingenden Stahlzunge, die mit ihrer Spitze in den zu prüfenden Stoff eingetaucht wird und aus einem Elektromagneten zur Schwingungsanregung der Zunge, einem Magnetsystem zur induktiven Abnahme der Schwingamplitude der Zunge und einem Schreibermeßsystem, dem die induzierte Spannung über einen Gleichrichter zugeführt wird. Die Schwingzunge schwingt in der Nähe ihrer Eigenresonanz und die Schwingamplitude ist ein Maß für Viskosität und Konsistenz des zu prüfenden Stoffes.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindung-

gegenstandes schematisch dargestellt. Eine einseitig

0

freischwingende Stahlzunge a taucht rd. 5 mm in den Poly-

ester b ein. Diese Stahlzunge wird durch einen Elektromagneten c in der mechanischen Eigenresonanz (100 Hz) zu Schwingungen angeregt. Die Schwingamplitude der Zunge wird durch ein Magnetsystem d und e induktiv abgenommen.
Die induzierte Spannung wird dann gleichgerichtet und einem Schreiber-Meßsystem zugeführt. Die Stahlzunge a schwingt vor dem magnetsystem d, e und ändert durch ihre Bewegung den Magnetfluß in den Spulen des Systems, woraus induzierte elektrische Spannungen in diesen Spulen resultieren.
Die magnetkern und Spulen d und 4 des abtastenden Magnetsystems sind so justiert und geschaltet, daß sich die Induktionsspannungen, die von dem magnetischen Streufeld der Erregerspule herrühren (50 Hz), gerade kompensieren, und daß sich die Induktionsspannungen, die durch die von der bewegten otahlzunge verursachten Magnetflußänderungen herrühren (100 Hz), phasenrichtig addieren. Während einer Polymerisationsprüfung werden Schwingfrequenz und Erregeramplitude konstant gehalten. Der die Zunge umgebende Polyester b, welcher mehr und mehr polymerisiert, kommt einer an den Schwinger angekoppelten zunehmenden Masse und Dämpfung gleich. Demzufolge wird die Resonanzfrequenz des Schwingers allmählich tiefer und die Resonanzkurve wird flacher. Beides ergibt ein Absinken der Amplitude. er Zunge und damit ein Absinken der registrierten Spannung. Die Eintauchtiefe kann zwischen 1 mm und 10 mm beliebig eingestellt werden. Die in einem Glas f befindliche Polyesterprobe kann während der Polymerisation durch einen Thermostaten g auf beliebiger, konstanter Temperatur zwischen 0 und rd. 100 C gehalten werden. Gleichzeitig mit der bei m registrierten Viskosität wird an einem zweiten Schreibsystem mr der Temperaturverlauf

registriert. Die Differenz der Temperatur zwischen Thermostat

C>

undorolyester kommt durch zwei gegeneinandergeschaltete Thermoelemente h und i (Eisen-Konstantan) an der Meßstelle mr des Schreibers zur Anzeige. Das Thermoelement h ist in einer Feder gehaltert und mit zwei Schraubklemmen angeschlossen.
Sollte bei dem entfernen aus der polymerisierten Masse das Thermoelement bzw. die Lötstelle beschädigt werden, so ist eine Auswechslung durch diese Anordnung leicht möglich.
Die Temperaturanzeige ist praktisch ohne Verzug.
Das vorbeschriebene Gerät zum Bestimmen von Viskositäten eignet sich besonders gut zum Verfolgen des zeitlichen Viskositätsverlaufes von erhärtenden Polymerisaten. Denn es ist ein wesentlicher Vorzug des beschriebenen Gerätes, daß dabei nur die Zungenspitze des Meßsystems in die Meßflüssigkeit einzutauchen braucht. Das Gerät leidet keinen Schaden, wenn das freie Ende der btahlzunge im erhärtenden

Polymerisat festgesetzt wird, und die dtahlzunge kann so

robust ausgeführt werden9 daß eine an ihr festgewordene Probe ohne Gefahr für das Gerät wieder abgebrochen werden kann.

Claims

Patentanspruch : Viskosimeter, insbesondere zur Bestimmung der Topfzeit, Härtezeit und der Gelatinierungszeit bei ungesättigten polyesterharzen enthaltend eine schwingende Metallzunge, die mit einer konstanten Wechselkraft konstanter Frequenz in der Nähe ihrer Eigenresonanz angeregt wird. ein Magnetsystem zur induktiven Abnahme der Schwingamplitude der Zunge und ein Schreibermeßsystem, dem die induzierte spannung über einen Gleichrichter zugeführt wird.