DE174575C - - Google Patents

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DE174575C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G19/00Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups
    • G01G19/002Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for postal parcels and letters

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Briefwagen, welche aus einem in eigenartiger Weise ausgeschnittenen, an einem Ende durch Gewichte beschwerten Karton bestehen, der an einem Bügel aufgehängt ist und eine Wagschale trägt, sind bereits bekannt. Nach vorliegender Erfindung wird eine praktische und billige Briefwage dadurch . hergestellt, daß gewöhnliche Postkarten mit aufgedruckten Skalen und zwei zum Durchziehen eines Fadens geeigneten, den Skalen entsprechenden Löchern versehen werden und ein einfacher Faden zum Aufhängen der Wage und zum Anhängen des zu wiegenden Gegenstandes verwendet wird.
In der Zeichnung sind in Fig. 1 bis 3 einige Ausführungsformen der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Briefwage dargestellt.
Die Wage selbst besteht im wesentlichen aus einer einfachen Postkarte aus Papier, Zelluloid oder dergl., welche bei a in einem der gewünschten Präzision entsprechenden Abstand vom Schwerpunkt s mit einer zum Durchziehen eines Fadens geeigneten Öffnung und ferner in einem auf der gleichen Seite des Aufhängepunktes a, jedoch in etwas größerem Abstand vom Schwerpunkt s und unter ersterem liegenden Punkt b mit einer zweiten Öffnung so versehen wird, daß in einfachster Weise ein zum Aufhängen der Wage und zum Anhängen des zu wägenden Gegenstandes dienender Faden durch die beiden Öffnungen gezogen werden kann, worauf die Wage fertiggestellt ist. Bei Benutzung der Wage wird sich das Blättchen jeweils unter dem Einfluß des zu wägenden Gegenstandes und des am Schwerpunkt s angreifenden Eigengewichtes in stabiles Gleichgewicht einstellen. An der entsprechend geteilten, zweckmäßig am Rand des Blättchens angebrachten Skala kann jeweils das diesem Gleichgewichtszustand entsprechende Gewicht abgelesen werden.
In Fig. ι ist eine Ausführungsform einer solchen Briefwage dargestellt, wobei das Blättchen als Ansichtskarte ausgebildet ist und entweder mit dem bereits eingezogenen Faden oder nur mit den zum Durchziehen eines Fadens dienenden Löchern und der aufgedruckten Skala sowie einer entsprechenden Gebrauchsanweisung in den Handel gebracht werden kann. Derartige Ansichtskartenwagen können auch als besonders einfache Münzprüfer ausgebildet werden, wobei die Wage jeweils das den echten, im Kurs befindlichen Münzen entsprechende richtige Gewicht angibt. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die Skala direkt mit diesbezüglichen Angaben zu versehen. Um den Münzprüfer noch zu vervollständigen, können auf der Karte gleichzeitig noch Abbildungen und sonstige wissenswerte Bemerkungen über die zur Zeit in oder außer Kurs befindlichen Münzen angebracht und so ein einfacher und billiger Handelsartikel geschaffen werden.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Wage dargestellt, wobei, um auch schwerere Gegenstände wiegen zu können, auf der Karte Einschnitte d zum Einschieben bestimmter Münzen angebracht werden. Zu
diesem Zweck müssen auf der Karte selbstredend zwei Skalen angebracht und eine entsprechende Gebräuchsanweisung beigegeben werden. Auf diese Weise ist es z. B. möglieh, Gewichte bis zu 20 oder 25 g auf der einen Skala und, nachdem z. B. ein Zweipfennigstück in den Schlitz d eingeführt wurde, Gewichte bis zu 30 und 60 g auf der anderen Skala zu bestimmen.
Bei einer weiteren, in Fig. 3 abgebildeten Ausführungsform werden, um die Kartenwage fertig verwenden zu können, über derselben eine oder mehrere Hülsen angebracht. Bei dieser Ausführungsform können bei abgenommener Hülse auf einer entsprechenden Skala Gewichte bis etwa 20 g, bei aufgeschobener bezw. in bestimmter Lage eingestellter erster Hülse auf einer zweiten Skala schwerere Gewichte bis etwa 115 g oder endlich bei aufgeschobener zweiter Hülse Gewichte bis etwa 250 g auf einer dritten Skala bestimmt werden.
Selbstredend sind noch beliebige andere derartige Ausführungsformen des vorliegenden Erfindungsgedankens möglich, da sich das einfache Prinzip in mannigfaltigster Weise den verschiedenen Zwecken entsprechend anwenden läßt. Die wesentlichen Vorteile derartiger Wagen sind einerseits Einfachheit und Billigkeit, andererseits das schnelle und genaue Einspielen der Wage, da nur kleine Massen schwingen und die Reibung nur gering ist.
Erwähnt sei ferner, daß eine Skala auch so am unteren Rand des Blättchens angebracht werden kann, daß durch den zum Aufhängen des zu wägenden Gegenstandes dienenden Faden jeweils auf dieser Skala das Gewicht angezeigt wird. Eventuell können auch zwei Skalen angebracht und so eine um so genauere Ablesung erzielt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Wage für Briefe und dergl., bestehend aus einem mit aufgedruckter Skala versehenen Blatt aus Papier, Zelluloid oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt als Postkarte ausgebildet ist und durch zwei der Skala entsprechende, auf der Postkarte markierte Öffnungen ein Faden so hindurchgezogen wird, daß beim Aufhängen der Wage an einem Ende und des zu wiegenden Gegenstandes am anderen Ende des Fadens die Karte durch den auf der gleichen Seite austretenden Faden genau senkrecht geführt wird.
2. ■ Ausführungsform der Wage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wägeblatt an bestimmten Stellen Einschnitte oder dergl. zur Anbringung einer Münze und zwei Skalen für Wägung mit oder ohne eingeschobene Münze vorgesehen sind, um mit der gleichen Wage Gegenstände von größerem Gewichtsunterschied wägen zu können.
3. Ausführungsform der Wage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wägeblatt eine oder mehrere abnehmbare und verstellbare Hülsen und · eine oder mehrere Skalen vorgesehen sind, welche das Gewicht einerseits ohne Hülse und andererseits mit an bestimmter Stelle aufgeschobener Hülse bezw. Hülsen anzeigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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