DE1745451B2 - Verfahren zum Härten von Epoxidharzen - Google Patents
Verfahren zum Härten von EpoxidharzenInfo
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Description
in an sich bekannter Weise Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Lösungsmittel und flexibilisierende Stoffe
zugesetzt werden.
Als Beschleuniger können die bekannten basischen Katalysatoren, wie Hydroxyde der Alkalien, Alkalimethylate,
tertiäre Amine und saure Katalysatoren, wie Phosphorsäure, Borsäure- Friedel-Crafts-Katalysatoren
vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Harz/Härter, mitverwendet
werden.
Die Formkörper können wie folgt hergestellt werden:
Man stellt bei 60 bis 120° C eine homogene Mischung »us der Epoxidverbindung und dem Addukt aus Maleinsäureanhydrid
und Cyclododecatnen her. Die klare Schmelze wird gegebenenfalls nach Zusatz von Beschleunigern zwischen 120 und 2000C ausgehärtet
Die in den folgenden Beispielen genannten Eigen-■chaftswerte
wurden gemessen für Wärmestandfestigkeit nach ASTM D 648, Verfahren A, Schlagzähigkeit
nach DIN 53453.
Tabelle 1
Gelzeitcharakteristik
Gelzeitcharakteristik
Mischungsverhältnis Gewichtsteile
Anhydrid/100 Gewichtsteile
Ep-Harz1)
Anhydrid/100 Gewichtsteile
Ep-Harz1)
1500C
2000C
165°C 20°C
1700C 400C
10000C 1900C
Pyromellitsäure- 15
dianhydrid
dianhydrid
Trimellitsäure- 13
anhydrid
anhydrid
MSA-Cyclodode- 21
catrien-Addukt
(3:1)
*) Diglycidyläther v. 2,2 - Bis - (4 - hydroxyphenyl) - propan
(Ep-Wert etwa 0,15).
Tabelle 2
Lösungsverhalten
Lösungsverhalten
Fp. Löslichkeit Löslichkeit
in MIBK1) in fl.
Ep-Harz·)
bei 80 bis
bei 80 bis
CO 1000C
Pyromellitsäure- 286 — —
dianhydrid
Trimellitsäure- 168 — —
anhydrid
MSA-Cyclodode-1663) + +
catrien-Addukt
(3:1)
*) MIBK = Methylisobutylketon, 30% Festkörpergehalt.
·) Diglycidyläther v. 2,2 - Bis - (4 - hydroxyphenyl) - propan
(Ep-Wert 0,52).
*) Erweichungspunkt (R/B), DIN 1995, + = löslich, — = unlöslich.
In einem 2-Liter-Rührautoklav wurden 90 g Cyclododecatrien
(0,56 Mol), 405 g Maleinsäureanhydrid (4,13 Mol) in 330 g getrocknetem Benzol 13 Stunden
auf 195 bis 2000C erhitzt Dabei entstand eine braune Flüssigkeit, aus der das Benzol und das überschüssige
Maleinsäureanhydrid im Vakuum abdesiilliert wurde. Der Rückstand erkaltete za einem spröden Produkt
Nach der Elementaranalyse und der Säurezahl bestand das Reaktionsprodukt aus 1 Mol Cyclododecatnen
und 3 Mol Maleinsäureanhydrid. Säurezahl: gefunden 706 (Theorie: 737); C = gefunden 63,9%
(Theorie: 63,15%); H = gefunden 5,5% (Theorie
ίο 5,3%); O = gefunden 31,04% (Theorie: 31,56%).
79 g dieses Adduktes wurden bei 1000C in 100 g
flüssigem Diglycidyläther des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
(Epoxidwert 0,52) gelöst (pro Epoxidgruppe eine Säureanhydridgruppe). Die klare und ent-
gaste Schmelze wurde zunächst 16 Stunden bei 1600C
und anschließend 2 Stunden bei 1800C gehärtet Der Formkörper hatte eine Wärmestandfestigkeit von
210° C und eine Schlagzähigkeit von 6,9 kpcm/cm2.
ao Beispiel 2
Beispiel 2 wurde wiederholt. Dem Harz-Härter-Gemisch wurden 0,5 g 2,4,6-Tris-(dimethylamino-methyl)-phenol
zugesetzt An dem erhaltenen klaren Gießling wurde eine Wärmestandfestigkeit von über
a5 3000C und eine Schlagzähigkeit von 3,0kpcm/cm2
gemessen.
120 g Cyclododecatrien (0,74 Mol) und 336 g Maleinsäureanhydrid (3,43 Mol) wurden in 600 g getrocknetem
Benzol gelöst und in einem 2-Liter-Rührautoklav 15 Stunden auf 1600C und 35 Stunden auf
17O0C erhitzt. Aus der hellbraunen Reakvionslösung
wurde das Benzol und das überschüssige Maleinsäureanhydrid im Vakuum abdestilliert. Als Destillationsrückstand
verblieben 189 g zähflüssiges Produkt, das bei Raumtemperatur zu einer spröden Substanz erstarrte.
Nach der Elementaranalyse und der Säurezahl war ein Additionsprodukt aus 1 Mol Cyclododecatrien
und 2 Mol Maleinsäureanhydrid entstanden.
Säurezahl: gefunden 590 (Theorie 626); C = gefunden
67,0% (Theorie 67,1 %); H = gefunden 6,6% (Theorie 6,14%); O = 25,7% (Theorie 26,8%).
Eine Mischung aus 39,6 g dieses Adduktes wurden mit 40,2 g des im Beispiel 1 genannten flüssigen Epoxidharzes
nach Zusatz von 0,25 g 2,4,6-Tris-(dimethylamino-methyl)-phenol gehärtet (3 Stunden bei
13O0C und 16 Stunden bei 1600C). Das Verhältnis
Epoxidgruppen zu Anhydridgruppen betrug 1:1. Der Formkörper hatte nach der Härtung eine Wärmestandfestigkeit
von über 3000C.
Das im Beispiel 1 erwähnte flüssige Epoxidharz (100 g) wurde mit einem Gemisch aus 50 Gewichtsprozent
Hexahydrophthalsäureanhydrid und 50 Gewichtsprozent des Additionsproduktes aus Beispiel 1
nach Zusatz von 0,5 g Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol gehärtet (3 Stunden 1200C, 16 Stunden 1600C).
Das Verhältnis Epoxydgruppen zu Anhydridgruppen betrug 1:1. Der Formkörper hatte nach der Härtung
eine Wärmestandfestigkeit von 1900C.
Ein Prüfkörper, der als Härter nur Hexahydrophthalsäureanhydrid (pro Epoxidgruppe eine Anhydridgruppe)
enthielt, erreichte vergleichsweise nur eine Wärmestandfestigkeit von 136° C.
Claims (2)
1. Verfahren zum Härten von Epoxidharzen, die Die erfindungsgemäß zu verwendenden Härter
mehr als eine Epoxidgruppe im Molekül enthalten, 5 weisen eine gegenüber anderen Potyanhydnden, wie
mit Anhydriden von mehrbasischen Carbonsäuren, Pyromellithsäuredianhydnd und Trimelhthsaureangegebenenfalls
in Anwesenheit von Katalysatoren, hydrid, vergleichsweise verlängerte Topfzeit der Epd
a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß man als oxidharz-Härter-Mischung (vgl. Tabelle 1) sowie^e.ne
Anhydride der mehrbasischen Carbonsäuren Addi- schon im niederen Temperaturbereich um 60-bis 1000C
tionsprodukte des Cyclododecatrien-(1,5,9) mit io gegebene gute Löslichkeit in den m der Praxis üb-1
bis 3 Mol Maleinsäureanhydrid in Mengen von licherweise benutzten Epoxidharze auf (vgl. Tabelle 2).
0,3 bis 1 Säureanhydridäquivalent pro Epoxid- Bei der erfindungsgemaßen Verwendung der Addukte
gruppe verwendet ist ein sehr günstiger Härtungsverlauf zu beobachten,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- da der in der ersten Stufe notwendige Schritt der
zeichnet, daß man als Härter zusätzlich Phthal- 15 Homogenisierung der Epoxidharz-Harter-Mischung
Säureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, bei relativ niedrigen Temperaturbedingungen ohne
Hexahydrophthalsäureanhydrid und Methylnadic- vorzeitig eintretende Härtung erreicht wird, so daß
Säureanhydrid verwendet. für die Praxis gute Verarbeitungsbedingungen resultieren.
ao Gegenüber den sonst üblichen Anhydridhärtern,
wie Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, führen die
genannten Addukte zu Produkten, die sich durch eine
Die Vernetzung von Verbindungen mit mehr als wesentlich verbesserte Wärmestandfestigkeit, Härte,
einer Epoxidgruppe pro Molekül mit mehrbasischen 25 Zerreißfestigkeit und Beständigkeit gegenüber Chemi-Carbonsäuren
bzw. deren Anhydriden ist bekannt So kalien bei Vorliegen einer ausreichenden Schlaghat
z. B. besonders Phthalsäureanhydrid neben an- Zähigkeit auszeichnen. So können bei der erfindungsderen
Anhydriden als Härter für Epoxidharze einige gemäßen Verwendung der Addukte Wärmestand-Bedeutung
erhalten. Auch -st die Verwendung von Ver- festigkeiten von über 300° C erhalten werden,
bindungen mit mehr als zwei Carboxylgruppen bzw. 30 Die gute Verarbeitbarkeit der Harz-Härter-Mischung mit mehr als einer Anhydridgruppe aus Ind. and Eng. und die nach der Härtung erzielbaren guten Eigen-Chemistry, Vol. 49, Nr. 3, 369 (1957), und Develop- schäften machen den erfindungsgemäß verwendeten ment of High Temperature Laminating Resins Härter besonders auf dem Elektrosektor und auch zur Quarterly Progress Report, Nr. 1, Juni—August 1962, Herstellung von Überzügen und Verklebungen in-8.10 und 11, bekannt. Diese Säuren bzw. deren An- 35 teressant.
bindungen mit mehr als zwei Carboxylgruppen bzw. 30 Die gute Verarbeitbarkeit der Harz-Härter-Mischung mit mehr als einer Anhydridgruppe aus Ind. and Eng. und die nach der Härtung erzielbaren guten Eigen-Chemistry, Vol. 49, Nr. 3, 369 (1957), und Develop- schäften machen den erfindungsgemäß verwendeten ment of High Temperature Laminating Resins Härter besonders auf dem Elektrosektor und auch zur Quarterly Progress Report, Nr. 1, Juni—August 1962, Herstellung von Überzügen und Verklebungen in-8.10 und 11, bekannt. Diese Säuren bzw. deren An- 35 teressant.
hydride ermöglichen infolge ihrer höheren Funktio- Die Maleinsäureanhydrid-Addukte werden vor-
tialität Epoxidharze besonders intensiv zu vernetzen, zugsweise in reiner Form oder als Gemisch der 2- und
Und man erhält dabei Produkte, die sehr interessante 3fachen Addukte eingesetzt, es können aber auch
Wärmestandfestigkeiten aufweisen können. Mischungen dieser Addukte mit anderen in der
Solche höherfunktionelle Säuren bzw. Anhydride 40 Praxis üblichen Anhydrid- bzw. Säurehärtern ange-
$ind z. B. Trimesinsäure, Trimellithsäureanhydrid, wendet werden. Hierzu seien z. B. genannt: Phthal-Pyromellithsäuredianhydrid.
Die Verwendung dieser säureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexa-Säuren bzw. deren Anhydride erfährt allerdings eine hydrophthalsäureanhydrid, Methylnadicsäureanhydrid
Wesentliche Einschränkung durch die schwierige Ver- sowie auch Mischungen mit dem Umsetzungsprodukt
ftrbeitbarkeit. Die hohe Reaktionsfähigkeit dieser 45 aus 1 Mol Cyclododecatrien und 1 Mol Maleinsäure-Säuren
bzw. Anhydride und ihre hohen Schmelzpunkte anhydrid. Pro Epoxidgruppe verwendet man 0,3 bis
Inachen es praktisch unmöglich, homogene Schmelzen 1,0 Säureanhydridäquivalente.
mit ausreichendem Härtei anteil zu erhalten. Die ge- Mit den erfindungsgemäß zu verwendenden An-
ßannten Härter gestatten es nicht, mit Epoxidharzen hydriden können alle Epoxidverbindungen mit mehr
klare Gießlinge herzustellen. 50 als einer Epoxidgruppe im Molekül vernetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Zu diesen Epoxidverbindungen zählen die Glycidyl-Härten
von Epoxidharzen, die mehr als eine Epoxid- äther mehrwertiger Alkohole, wie Äthylen-, Propylengruppe
im Molekül enthalten, mit Anhydriden von und Butylenglykole, Polyglykole, Glycerin, Pentamehrbasischen
Carbonsäuren, gegebenenfalls in An- erithrit, Sorbit, Polyvinylalkohol, Polyallylalkohol,
Wesenheit von Katalysatoren, das dadurch gekenn- 55 ferner die Glycidyläther mehrwertiger Phenole, wie
teichnet ist, daß man als Anhydride der mehrbasischen Resorcin, Hydrochinon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-me-Carbonsäuren
Additionsprodukte des Cyclododeca- than, 2,2 - Bis - (4 - hydroxyphenyl) - propan, 4,4'-Ditrien-(l,5,9)
mit 1 bis 3 Mol Maleinsäureanhydrid in hydroxy - diphenylsulfon, Phenol - Formaldehydharze,
Mengen von 0,3 bis 1 Säureanhydridäquivalent pro stickstoffhaltige Glycidylverbindungen, wie N1N-Di-Epoxidgruppe
verwendet. 60 glycidylaniliin, ferner Glycidylester und Polyglycidyl-
Eine besondere Ausführungsform dieses Verfahrens ester, die z. B. durch Polymerisation von Glycidylbesteht
darin, daß man als Härter zusätzlich Phthal- estern ungesättigter Säuren erhalten werden. Als Epsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexa- oxydverbindungen sind weiterhin die Epoxide von
hydrophthalsäureanhydrid und Methylnadicsäurean- aliphatischen und cycloaliphatischen Olefinen, wie
hydrid verwendet. 65 Butadien, Polybutadien, Vinylcyclohexen, Dicyclo-
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Anhydride pentadien, Cyclododecatrien und Cyclohexadien gekönnen
z. B. nach einem einfachen Verfahren gemäß eignet.
DT-AS 10 58 506 hergestellt werden. Durch Variation Den genannten Epoxidverbindungen können auch
DT-AS 10 58 506 hergestellt werden. Durch Variation Den genannten Epoxidverbindungen können auch
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC040875 | 1967-06-13 | ||
DESC040875 | 1967-06-13 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1745451A1 DE1745451A1 (de) | 1971-09-09 |
DE1745451B2 true DE1745451B2 (de) | 1975-10-09 |
DE1745451C3 DE1745451C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1232818A (de) | 1971-05-19 |
DE1745451A1 (de) | 1971-09-09 |
FR1570858A (de) | 1969-06-13 |
NL6808271A (de) | 1968-12-16 |
BE716511A (de) | 1968-12-13 |
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