DE1745305A1 - Verfahren zur Herstellung von fluorierten Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fluorierten PolymerenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F214/18—Monomers containing fluorine
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- C08F214/28—Hexyfluoropropene
Description
Verfahren zur Herstellung von fluorierten Polymeren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylidmifluorid-Mischpolirmorisaten
und ein Verfahren zur Herstellung von Pormkörpern aus den Miachpolymorisäten.
Ea lit bekam'··, d&Bs Vinylidonfluorid-Pclym^^e, wie Vinylideniluorid/
Hesafluorprop.tsn-Copoljrinare (alehR iJS-l-i-.rsrxtischrif ; iir. J 055. 6T7},
und Vinylideni1 luorid/Hexafluorprcpezi-ietz'n.fluorttt^iylpr.-Te-cpolyiiiero
(siehe ÜS-Pe'roiiteohrift Nr. 2 968 6^9) Elaötomero mit iUHgi»sei<?hneter
BessttocVlgkeit segtn thei nisohe und ohemieohe Einflüas· dtrstellen.
Darüber hinaus einaöglieht ihre liSrfcbarkeit die Hera ίο llung von
VulUanisaten mit he^rvorragendsn Eigen3chaf «on.
dieser
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ORIGINAL
17A5305 t
besitzen Mooney-Viscositäten (liL-1O/1Co°C„) vom typischen
Wert 60 oder 70, die besagen, daß das Polymere ziemlich
schlecht fließt und sich etwas schwer verarbeiten lässt. Seit einiger Zeit besteht daher der Wunsch, Vinylidene
fluorid-Mischpolymerisate herzustellen, die al3 Vulkanisate
ausgezeichnete Eigenschaften besitzen, die aber auch eine niedrige Mooney-Viscositat im ungehärteten Zustand
aufweisen, was ihre Verarbeitung bedeutend erleichtert· Typische Vinylidenfluorid-Mischpolymerisate werden
unter Verwendung eines Anunoniuopersulfat-Natriumbisulfit·
Polymerisations-Katalysators (fciehe US~i atentschrift Nr·
2 689 241) hergestellt. Es ist bekannt, daß größere Mengen an Katalysatoren und höhere Polymerisationstemperatüren
zu einer verringerten Mooney-Viscosität führen; es war aber
ziemlich schwer, zufriedenstellende Polymere mit einer Mooney-Viscositat unter etwa 50 zu erhalten. Es ist auch
bekannt, daß Ilodifikatoren, wie Telomere, oder tJbertragunßsmittel
benutzt werden könnent um setir niedrige
Mooney-Viscositcten in den Vinylidenfluorid-Polymeren zu
ergeben; indessen hat man oft festgestellt» daß derartige Polaiere als solche im gehärteten Zustand ziemlich schlechte
Eigenschaften besitzen und ungehärtet dazu neigen, an der Fertigungsapparatur zu kleben· Aus diesem Grunde
werden sie gewöhnlich mit Polymeren von hoher Hooney-Viscosität
vermischt, um die Vererbeitbarkeit der letzteren
zu verbessern·
Überraschender Weise wurde gefunden, und diese Erkenntnis
ist dis Grundlage des Verf ahrens nach et er Erfindung
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daß Vinylidenfluorid-Hisehpolymerisate ait überraschend
niedrigen Mooney-Viacreitäten, die eiob aber tu hochwertigen Vulkanisaten härten lassen, durch Polymerisation in
einem wässrigen Medium hergestellt werden können, das (a) eine wasserlösliche Paroxy-Katalysator-Verbindung, welche
die 1olyneriBation der Monomeren in den System starten
starten Kann, und (b) ein wasserlösliches Jodid, Bromid,
Hypochlorit oder Hypobromit>
oder wäesricc Lösungen von
Jod4 Brom oder Chlor enthältν
Dae Verfahren kann auf die Hex'etollunj; v-on Kischpolymerisaten
aus Vinylidenfluorid mit anderen, fluorhaltigen,
athylenisch ungesättigten Monomeren angewandt werden, die sich mit diesen copolymerisieren lassen.
Beispiele für die letzteren sind Hexafluorpropen, Tetrafluorethylen, Ferfluoralkyl-Perfluorvinyläther (inebesendere
jene, deren Alkyl-Rest 1 bis etwa 4 C-Atome enthalt ,
wie Ferfluor(inethylvinyl)äther und l'erfluorCpropylviixyl)-ätlier),
Trifluorchlorathylen und Fentaflucrxpropylen. ·
Von besonderem Interesse sind die Vinylidenfluorid/IIeacafluorpropen-MischpolyBerisate,
die etwa 70 bis etwa 30 Gew.# Vinylidenfluorid und etwa 30 bis etwa 70 Gew.#
Hexafluorpropen enthalten (eiehe US-PatentBchriJtt Nr*
3 051 677), Andere tolyaer© von Bedeutung sind die Terpolymers
aus Viaylidenfluorid/Hexafluorpropen/Tatrafluoräthylen,
in welchen die monoeeren Einheiten, nach folgenden FiOl Verhältnis sen anv;eser>ri sind: etwa 3 biß 35 (vorzugsweise
15 bis 25) Gew.:j ^trailuorilthj'len-Einhalten
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und etwa 97 bis 65 (vorzugsweise 85 bis 75) Gew.55 Vinylidenfluorid-
und Hexafluorpropen-Einheiten, wobei die
letzten s«rei in einem Gewichtsyerhältnis von 2,33 · 1
bis 0,677 J 1 vorliegen (siehe US-Patentschrift Hr.
2 968 6^9).
Andere geeignete Vinylidenfluorid-Polymere und ihre*
Herstellung werden in Ίβη US-Patentschriften Nr.
2 738 34-3, 2 752 331, 2 468 664, 2 393 967, 2 833 752
und 2 965 619 offenbart.
Ein Bestandteil des Katalyse tor syst eins muß die wasserlösliche
Peroxy-Katalysator-Verbindung sein, welche die
Polymerisation der Monomeren in dem System starten kann*
Eine oder Gemische von mehr als einer solcher Verbindungen können zugegen sein. Alle wasserlöslichen Persulfate, besonders
Ammoniumpereulfat ^(tiH^gSgGgZKeind geeignet.
Verbindungen, die beim Start der Polymerisation der Monomeren in dem angewandten System geringe Aktivität ausüben,
werden weniger vorgezogen, zum Beispiel ITatriumperborat,
Natriumsuperoxid und Wasserstoffsuperoxid.
Der zweite Bestandteil des Katalysatorsystems ist ein
wasserlösliches Jodid, Bromid, Hypochlorit oder Hypobromit;,
wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumjodide oder -bromide,
Natriumhypochlorit, Natriumhypbbronit, oder eine wässrig· Lösung von elementaren Jod, Brom oder Chlor· Eine wasserlösliche Verbindung, die Chlor, Brom oder Jod enthält und
die sich aittels der teroiqr-Verbindung umwandeln läset,
um dabei Ija situ das fintsprechende Halogen freiaucetzdn,
kann Eleichi'alls verwendet warden. Von diesen Lcctand-2O9$15/1269
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teilen können einer oder Gemische von mehr als einem als
die zweite Komponente zugegen sein; andere übliche Reduktionsmittel dagegen, wie Natriumbisulfit, müssen ausgeschlossen werden, wie bei Redox-Polymerisationen dieser
Art üblich·
Bei Verwendung von bekannten Katalysatorkomponenten wie Ammoniumpersulfat und Natriumbisulfit wird im allgemeinen
das Ammoniumpersulfat in grossom Überschuss gebrauchte
Weiter ist die Kooney-Viscosität des erhaltenen Polymeren umso höher, ^e niedriger das Verhältnis von
Ammoniumper-sulfat zu Natriumbisulf it liege. Wie bei
Redox—Polymerisationen üblich, muss bei der Erfindung
ein Überschuss der I eroacy-Verbindungen über die Menge dos
zweiten Bestandteils (hier im nachfolgenden der Einfachheit halber lediglich als Natriumiodid bezeichnet) angewandt
werden· Ss ist aber überraschend, daß steigende Mengen an Natriumiodid.der Grund dafür sind, daß die
Mooney-Viscosität des erhaltenen Polymeren abnimmt, "
Das Mol-Verhältnis der Peroxy-Verbindung zu Natriumiodid
muß bei der Erfindung mindestens bei etwa 1$? : 1
liegen; es muß aber mindestens ein Mol Natriumiodid auf 70 Mole der Feroxy-Verbindung vorhanden fein. Vorzugsweise
bewegt sich das Mol-Verhältnis der Peroxy-Verbindung
zu Natriumiodid zwischen etwa 3 : 1 bis 20 : 1, will man Vinylidenfluoria-Mischpolymerieate von geeignet
niedriger Mooney-Viscosität erhalten.
Ein weiter Eereich voj Konzentrationen i.r Katslysatorsystem
bringt die Monomeren zur Polymerisation; um aber
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17A5305
eine Mooney-Viscositat von unter etwa 50 bei einer Polymerisationstemperatur von etwa 105°zu erreichen, sollte
man mindestens einen Teil Katalysatoreystem auf etwa 150
(Teile des Monomeren anwenden·
Wie bereits festgestellt, wird die Polymerisation in einem wässrigen System durchgeführt. Bas Gewichtsverhältnis von Wasser zu Monomerem kann sich zwischen etwa
20 : 1 bis herab su etwa 1 :: 1 bewegen. Hit Vorzug sollte
man etwa 2,3 bis 4· Teile Wasser auf einen Teil anwesendes
Monomeres verwenden.
Die Polymerisationstemperatur sollte mindestens etwa
600C betragen und unter etwa 1600G liegen. Vorzugsweise
wählt man, besondere bei einem kontinuierlichen Verfahren, einen Temperaturbereich zwischen etwa 1000C und 120°C.
Es ist vollkommen klar, daß sine Vielzahl von Verfahrens-Parametern die Polymerisetionsgeschwindigkeit
und die Mooney-Viscosifiät der erhaltenen Polymeren beeinflusst. Wie bereits erwähnt, wird die Mooney-Visooeität
umso niedriger, ,1<* höher die Polymerisationstesperatür
liegt. Darüber hinaus tendieren ansteigende Konzentrationen im Katalysatorsystem und steigende Molverhältnisse
an Natriumiodid ( bis zum höchstzulässigen Holverholtnis)
dazu, eine Herabsetzung in der Kooney-Viscosität zu bewirken. Bei Berücksichtigung dieser Dinge ist der Fachmann in der lage, sehr viele Bedingungen abzuwandeln,
cm die besondere Polymorisationsgeschwlndigkeit und die
angestrebte Mooney-Viscosität au erreichen·
* b -209815/1269
von mindestens etwa 28 kg/cm (400 psi) betrieben werden·
Da keine strenge obere Druckgrenze besteht, wird, besonders für ein kontinuierliches Verfahren, ein Druckbereich
von etwa 56 bis etwa 70,5 kg/cm bevorzugt.
Die folgende Arbeitsweise ist ein erläuternd»« "Reispiel
des allgemeinen Verfahrens für kontinuierliche polymerisation. Gasförmiges Vinylidenfluorid
und Hexafluorpropylen werden in Rotametern eingemessen und dann in einer Rohrleitung gemischt. Das Gasgemisch wird
auf ungefähr 63 kg/cm komprimiert und durch eine beheizte
Leitung in den Reaktor eingeleitet; dieser ist ein Rübrautoklav "Typ 316" aus rostfreiem Stahl mit einem
freien Rauminhalt von 1000cm . Die Katalysatorlösungen
werden unter Messung aus getrennten Vorratsbehältern abgezogen und in einer Rohrleitung gemischt· Die vermisch— ·
te Katalysatorlösung wird durch eine getrennte Leitung in den Autoklaven eingeführt· Der Autoklav ist im Betrieb
vollkommen mit Flüssigkeit gefüllt und besitzt im Deckel eine Abzugsleitung. Dis normale Betriebstemperatur beträgt
etwa 1C0°C bis 115°C; um eine homogene Emulsion zu erhalten,
arbeitet das Rührv;<;rk εοτ daß eine ausreichende Vermischung
erzielt wird« Der tiberlauf aus dem Autoklaven passiert einen Druckminderer, der die Polymerisat ions—
masse auf Atmosphärendruck bringt· Das Polymere wird koaguliert und die wässrige Katalysatorphase wird abgezogen·
Das Ron-Polymere wird auf einer Gummimühle getrocknet,
dio auf etwa 100°c erhitzt ist. Wenn das Roh-Polymere
eine aueserordentlich niedrige Hooney-Viscosität besitzt
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(z.B. 10 bis 30), dann ist es vorteilhaft, das Polymere
in einem Trockner mit Hochfrequenz-Strahlung (ζ·Β· in ei»
nem Mikrowellen -Trockner) zu trocknen* Der letztere gewahrleistet eine schnelle Trocknung, ohne daß infolge
hoher Temperaturen ein tief greif ende? Abbau eintritt·
Die folgende Arbeitsweise ist ein erläuterndes Beispiel
des allgemeinen Verfahrens für Baten— Polymerisation· Sie Katalysatoren und destilliertes Wasser
(200 ml)werden in eine Schüttelbombe (40Q ml) aus rostfreiem
Stahl, "Typ 516", gegeben· Die Bombe wird in ein Kühlbad
von — 500C getaucht, mit Stickstoff auf einen.Druck
von 703 g/cm gebracht, evakuiert und mit Hexafluorpropylen
(60 g) und Vinylidenfluorid (40 g) beschickt· Die Bombe wird unter Schütteln auf 1C0°C erhitzt und bei 100cC
gehalten, bis der Druck absinkt. Das Polymere wird koaguliert, gewaschen und bei 6O0C in einem Vakuumofen getrocknet.
Wenn die Absicht bestehtv das Verfahren gemäß der
Erfindung auf die Herstellung anderer Vinylidenfluorid-Mischpolymerisate
anzuwenden, wie Vinylidenfluorid/Trifluorchloräthylen-Copolymere,
Vinylidenfluorid/Perfluor-(alkylvinyl)äther-Copolymere
und andere Polymere von Vinylidenfluorid; dann eollte der Fachmann die bekannter
Herstellungsweisen solcher Polymerer bei Redox-Polymerisation
so abwandeln, wie in den Olsen erwähnten US-Patentschriften
beschrieben, und dabei das wasserlösliche Jodid, Bromid, Hypochlorit oder Hypobromit, oder Jod, Brom cder
Chlor für die reduzierende Komponente des Oxidations-
. - 8 209815/1269
Redulrfeions-Katalysatorsysterna einsetzen. Natürlich können
Verfahrensbedingungen, wie Geschwindigkeit der Beschickung, Temperatur, Druck» Katalysator-Konzentration und Verhältnis
der reagierenden Bestandteile, so variiert werden, wie hier beschrieben wurde und wie es aus dem Stand der
lechnik bekannt ist, der dem ffachmann geläufig ist.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten
Polymeren sind für eine Vielzahl von Anwendungen brauchbar: als Dichtungsmassen, Weichmacher oder Verarbeitungshilfen
für übliche Fluorkohlenstoff «Elastomere,
oder als allgemeine Verwendung: als leicht zu verarbeitende Gummis, die sich für das Spritzgiessen oder Preaspritzen
eignen. Da überdies nach dem Verfahren gemäß der Erfindung Polymere mit Mooney-Viscositäten (ML-WIOO0C.) unter 50
und sogar einem so niedrigen Wert wie etwa 7 hergestellt
werden können, lassen eich diese viel leichter verarbeiten und verformen , als Polymere mit hohen Mooney-Viscositäten
entsprechender Zusammensetzung, Sogar mit solch niedrigen
Viscositäten zeigen die Polymeren geringe Neigung, an der Fertigungsapparatur festzukleben
Bio Erfindung wird durch die folgenden Beispiele er- '***
läutert, in denen Teile und Prozentgehalte nach Gewicht aufgeführt werden,, wenn nichts anderes angegeben isto
.. 9 -209815/1269
Beispiele 1-5
Unter Anwendung des oben beschriebenen, kontinuierlichen Verfahrene werden fünf Versuche durchgeführt, bei
denen die in Tabelle I genannten Verhöltnieee an reagierenden Bestandteilen eingesetzt werden.
Vinylidenfluorid 59 £ Hexafluorpropylen 4-1 JS
1,98 kgA (4,4 lb/hr.)
Wasser: 6000 - 6300 ml/h
Druck: 63 - 66,5 kg/cm2
1 2 I 4 I
Natriumiodid (g/h) 0,9 1,3 2,6 SfO -
Natriumbromid (g/h) - - - 2,5
Mooney-Viscosität
37 | 32 | 2* | 8 | 12 |
56 | 57 | 56 | 59 | 58 |
(1) Bestimmt a« getrockneten Roh-Polyneren nach
AßTM D-1646-63
(2) Bestimmt an getrockneten Roh-Polymeren durch
Infrarot spektroskopie.
Wenn zum Vergleich bei Wiederholung des Beispiels 4 etwa 5 g/h NatriuMbisulfit anstatt Natriumiodid verwendet
werden, erhält nan ein Polymeres mit einer I-looney-Viscosität
von etwa 63 (und 57 % Gehalt an Vinylidenfluorid).
Zur Erläuterung der Härtung der Polymeren, die, wie
oben angegeben hergestellt und isoliert werden: man vermischt die Polymeren aus den Beispielen 2, 4 und 5 in folgender
Weise* Zum Vergleich werden Polymer X (Mooney-Viscosität:
etwa 65» Gehalt an Vinylidenfluorid: etwa
58 #), das für die mit Natriumbisulfit als reduzierender
Komponente hergestellten Produkte typisch ist, und Polymer Y (Mooney-Viscositätt etwa 28; Gehalt an Vinylidenfluorid:
etwa 57 5o), das für die mit hohen Verhältnissen von Ammoniumpersulfat (z.B. 39 g/h) zu Natriumbisulfit
(z.B. 5,2 g/h) hergestellten Produkte typisch ist ~ die
übrigen Bedingungen der Herstellung entsprechen praktisch denen des Beispiele 1 - untersucht. Jedes Polymere (etwa
100 Teile) wird in einer wassergekühlten Gummi-Mischwalze mit Magnesiumoxid (15 Teile), MT-Schwarz (20 Teile) und
Hexamethylendiamincarbamat (1,5 Teile) vermischt; das ver~
mischte Material wird in eine Form gegeben und bei 1650O
eine halbe Stunde lang in einer Presse gehärtet, dann aus der Form genommen und zur Vervollständigung der Härtung
18 Stunden lang in einen Ofen bei 204°C gestellt. Typische Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle 11·
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Härte | Ursprünfiliche Eiprenschaften | 4 2550 |
Beispiel | 2770 | 2530 | |
Mooney-Viscosici't^ s beim Verschmoren^ ' |
179 | 5 2300 |
194 | 177 | ||
ReiGsfestiglceiö (psi) | Zusammendrückbarkeit *■ ^ | 2 2400 |
160 | 161 | 190 | 220 |
(kfr/cm ■) | 163 | 1000 | 140 | 1000 | 640 | |
Reissdehnung (^) | 210 | 7C.3 | 1000 | 70,3 | 44,8 | |
Modul bei 1Q0?i Dehramg (psi) |
650 | 77 | 70,3 | 76 | 74 | |
(ke:/ci/-) | 10 | 78 | 10 | 13 | ||
72 | 14 | 5 | 14 | 27 | ||
8 | 18 | |||||
18 | ||||||
Mooney-Viscosität des
ungehärteten Polymeren (ML-10/100°C.)
32
65
EJ-Erenschafton nach ^ Tap:en bei 260
Reissfestigkeit (psi)
(kg/cm2) Reiesdehnung
Modul bei 100# Dehnung
(psi)
(kg/cm2)
Härte
2300
161 210
850
59,5 72
2130
149
140
140
1550
109
85
5
2000
2000
140
160
160
1200
84
83
84
83
2400 168 160
1500 105
84
2200 154 200
1000
70,3
(1) Minuten vom Minimum bis zu einen Anstieg von Punkten bei 1210O.; ASTM D-1646-f=>3
(2) Methode B nach ASTM D-395-61; 70 stunden boi 1210C
+) ausserhalb der Erfindung; led;!L;Xrieb arm Vergleich.
209815/1269
Die oben gegebenen Zahlen zeigen, daß die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Polymeren,
z.B„ Beispiel 4, mit einer Mooney-Viscositat von nur 8
im ungehärteten Zustand, sieh zu einem Vulkanisat härten lassen, das gegen die Hitze-Alterung beständig ist und
Eigenschaften aufweist, die mit denen des Polymeren X vergleichbar sind, das eine hohe Mooney-Viscosität· besitzt*
Die Polymeren, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt v/erden und eine niedrige Mooney—Viscosität
haben, lassen sich leicht verarbeiten·
Sie oben gegebenen Zahlen zeigen ferner, daß das mit
Natriumbisulfit als Katalysator hergestellte Polymere Y,
dessen Mooney-Viscösität mit der des Polymeren aus Bei· spiel 2 verglichen werden kann, eine unerwünscht höhere
Zusammendrüekbarkeit aufweist und nach der Hitze-Alterung einen größeren Verlust an Zugfestigkeit und einen Anstieg
in der Harte und im Modul zeigt« Man sieht also, daß das
Polymere aus Beispiel 2 die Hitze-Alterung besser über» steht als ein mit Bisulf it? katalysiertes Polymeres, das
eine vergleichbar niedrige Mooney-Viscosität besitzt·
Beispiele 6 -*
<$
Die gleichen Bedingungen wie oben in Tabelle Z beschrieben
werden auf die Beispiel· 6-9 angewandt mit der Ausnahme, daß in jedem falle das AmmoniuMpereulfat mit
14 g/h und das Natriumiodid mit 1,8 g/h eingegeben werden
und daß die Polymerisationstemperatur wie in Tabelle III gezeigt- variiert wird· Die Zahlen veranschaulichen den
Einfluß der Temperatur, dft alle anderen Bedingungen
0 9^15
15/1269
gleich bleiben«. | Tabelle | III | 2 115 |
6 100-102 |
Beispiel Z S 106-108 111-112 |
44 | |
Temperatur (0G.) | 86 | 62 55 | |
Hooney-Viscosität | |||
Vinylidenfluorid (#)
65
62
59
Beispiele 10 - 17
Unter Anwendung des oben beschriebenen Batch-Verfahrens
werde acht Versuche mit den in Tabelle TV aufgeführten Verhältnissen an reagierenden Bestandteilen durchgeführt.
Ammoniumpersulfate 1,0 g Halogen: wie aufgeführt Destilliertes Wasser: 200 ml
Vinylidenfluorid: 40 g Hexafluorpropylen: 60 g Temperatur: 100°0 Druck: autogen
* 14 -
He it- -r'jo ι
Jod Ce) | C) | CJ/ | O | 2! ,047 |
-Γ. 31 | - |
14
mm |
1 | 1 | 0 | IG | IZ |
urea Ce) |
O
=4 |
- | - | - - | 0/11 | - | 0 51 |
- | - | |||
Chlor' Cg) |
19.
. OP Ü5 |
o,r\? o,26 54 52 |
- | ο, | 05 | - | - | |||||
Natriumhypochlorifclosunf; C | •Μ« | - | - | - | ,142 | 0,994 | ||||||
In u.\ rente Viaoosifeüt; ~J Vinylidenfluorid (JS)^ |
O 52 |
0,?d 54 |
ο, 52 |
41 | ,48 »5 |
0,28 54,2 |
||||||
1) | ||||||||||||
,■+5 | ||||||||||||
I-iatriumbypoch] oritlcjvinp;, Reagenz-Qualität, mit mindestens 5 % "verfügbarem Chlor"
Si-v \ von Baker & Adamson Co0
'j (?) Bestimnt bei 300C. am ,yitrockrnj^n Roh-Polyn-eren -ils 0t'i -pro sent ige Lösung in
'^ Tetrahydrofiiran/Dimethylformajaid (87/13 VoI,.,J)
'^ Tetrahydrofiiran/Dimethylformajaid (87/13 VoI,.,J)
(3) Bestimmt am getrockneten Roh-t-olym-.ren mittels Infrarotepektroekopie.
Wenn für Vergleichsswecke ein Versuch mit Natriumbisulfit
(C,2 g) an Stelle des Jods in Beispiel 13 durchgeführt wird, beträgt die inhärente Viscosität etwa 0,60
und der Vinylidenfluoridgehalt etwa 5^ #· In diesen Beispielen
drückon die Werte für die inhärente Viscosität
die gleiche Wirkung aus wie die Mooney-Viscositäten. Je
niedriger die inhärente Viscosität, umso leichter lässt sich dan Polymere verarbeiten. Benutzt man Natriuehypobroiuit
in den oben genannten Beispielen, dann wendet man Löeuncsgewichte und Konzentrationen an, die denen der .
Nacriumsalalöilin'g'iinJenBeispielen Ib und 17 entsprechen,
Beispiele 13 -20
Unter Anwendung eines kontinuierlichen Verfahrens, das dem beschriebenen gleicht, werden vier Versuche mit
den in Tabelle V genannten Verhältnissen an reagierenden Bestandteilen durchgeführt. Typische Ergebnisse werden
dort aufgeführt. Tie Einheiten g/l/h beziehen sich auf das Gewicht, das im Zeitraum einer Stunde je 4,55 1
ftealctor-Vclumen zur Verwendung kommt v
Zusammensetzung der Monomaren—Beschickung:
Vinylidenfluorid 62 % Hexafluorpropylen 19 %
Tetrafluoräthylen 19 %
Geschwindigkeit der Mononeren-Beschickung:
0,96 kß/l/h (8,1 lb/eal/hr.)
- 16 -
5/1/iiq
17A5305
Geschwindigkeit der ,Beschickung mit ent ionisierten
Wasser: ^,'+ 3cg/l/h (57 Ib/ßal/h.)
Druckj 63 - 6b, 5 kg/cu*
Temperatur· und Mengen an Amraoniumpersulfat und Natrium
iodid und -bisulfit wie aufgeführt.
18 | Be | ?,7 | SO" | . | |
O, / | C ,53 | «",7 | 2+) | ||
Anssioniumpörsulfat g/I/ a | 0,21 | O . | 1,45 | 1,19 | |
natriumiodid" tS/l/h | O | 10? | O | O | |
iiatriumbiaulfit g/I/a | IC? | 4? | 109 | 2,5S | |
■Tempera tun (0C. ) | 40 | JI | 4? | 167 | |
Vinylidenfluorid (#) | ~.x | 32 | 44 | ||
Hexafluorpropylen (&)v ' | P7 | ?5 | 23 | ||
l'etiaf-Vaoräthylen (#)v v | 72 | 53 | 23 | ||
MC'Oiiey-Viscoiiität | 127 | ||||
(1) Bestimmt aaj getrockneten Roh-Polymeren. mitL-elc
keriiD^^ötiGcher Resonanz,
(2) Bestinrmt am getrocloaeten Koh-Polyoiereii
ASi1M 0-1046-65
+ ^ Ausserhalb der- Erfindung; lediglich aum
Obwohl die Mooney-Viseosität in Beispiel 18 don Wert
72 hat, so ist sie sehr niedrig im Vergleich sum Polymeren
Z, das trotz einer sogar höheren Hexite an Ferßui.rat eise
Moonoy-Viseositat von 127 besitzt·
Jodsc lolywcre "(Töü" i'nilcOv/ird.in oiiier
ton üurjir.i-^ühlD mit Magneaiuxoxicl (15 Tailo), MT? Sc
- 17 .-
?098 1 Γ< / U ß S BAD ORIGINAL
λ?
(25 Teile) und N,N'-Dicinnamylidin-1,6-hexandiamin
(4!TeIIe) vermischt; das vermischte Material wird in eine
Form gegeben und in einer Presse bei 14-90C über eine
halbe Stunde gehärtet* Dann wird es aus der Form genommen
und 24 Stunden lang bei 204°C in einen den gestellt, um
die Härtung au vervollständigen. Typische Ergebnisse
bringt die folgende Tabelle VI.
Tabelle | Härte | YI | • | Eigenschaften. | 20 2100 |
z+>
2580 |
Mooney-Viscoaität (1) beim Verschmoren |
Ursprüngliche | . Beispiel | 147 | 180 | ||
(ρ)
Zusammendrückbarkeit v ' |
23ΟΟ | 195 | 240 | |||
Reissfestigkeit (psi) |
18
2500 |
161 | 800 | 920 | ||
kg/cm2 | 175 | 2OC | 56 | 64,4 | ||
Reissdehnung ($) | 245 | 370 | 78 | 79 | ||
Modul bei 1OO# Dehnung (psi) | 825 | 60,8 | 31 | 24 | ||
(kg/cm2) | 57,7 | 78 | 25 | 24 | ||
78 | 29 | |||||
29 | 28 | |||||
27 | ||||||
- ie -2Q9815/12S9
/a
Eigenschaften nach ? Tagen bei 288p0»
Reissfestigkeit (pai)
(kg/cm2)
Reissdehnung (#)
Modul bei 100 £ Beh (kg/cm2) Härte
Beispiel | 20 | 2+) | |
18 | 1550 | 1400 | |
) 1460 | 1500 | 94,6 | 98 |
102 | 105 | 100 | 140 |
160 | 125 | 1550 | 1000 |
ung (psi) 1080 | 1200 | 94,5 | 70,3 |
75,5 | 84 | 84 | 84 |
86 | 84 |
(1) Minuten vom Minimum bis zu einem Anstieg von
Punkten bei 121UC.; ASl1M I)- 1646-63
(2) Methode B nach ASl1M "D-395-61; 70 Stunden bei 121°0«
*' Ausserhalb der Erfindung; nur eum Vergleich»
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Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung von Vinylidenfluorid« Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß dia Poly»
merisation der Monomaren in einem wässrigen Medium in
Gegenwart eines Oxidations-Reduktions-Katalysatorsysterne
durchgeführt wird, das (a) eine wasserlösliche Peroxy-Verbindung,
welche dia PolymerIsation der Monomeren
starten kann, und (b) ein wasserlösliches Jodld, Bromid,
Hypochlorit oder Hypobromit, oder eine wässrige Losung von Jod, Brom oder Chlor, oder Gemische hiervon enthalt«
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) Natriumiodid, -bromid oder
-hypochlorit ist.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis der Komponente (a) zur Komponente (b) größer als 1 let.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis 1,2:1 bis 70 : 1 beträgt.
5· Verfahren nach Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis 3 * 1 bis 20 t 1 betrögt.
6. Verfahren nach jedem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) Ammoniumpereulf at ist.
7» Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Miuchpolymerieat
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ein Polymeres von Vinylidenfluorid rait Hexafluorpropen»
Tetrafluoräthylen oder Trifluorchlorethylen ist.
8. Verfahren naoh Anspruoh 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischpolymerisat etwa 30 bis 70 Gew.£ Hexafluorpropen und 70 bis J5O Qew.£ Vinylidenchlorid enthält«
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche* dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil des Katalyeatorsystems auf 150 Teile der Monomeren
verwendet wird*
10. Verfahren naoh einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet, dafl das Gewiohtsverhältnis von Wasser zu Monomeren etwa 20 : 1
bis etwa 1 : 1 beträgt.
11. Verfahren nach Anspruoh 10* dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis etwa 4 : 1 bis 2,5 1 1 beträgt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet, dad die Polymerisation bei etwa 6*0° bis etwa l6o°C durchgeführt wird.
1?. Verfahren nach Anspruoh 12» daduroh gekennzeichnet»
daS die Temperatur etwa 100° bis etwa 1200C beträgt.
14. Verfahren naoh einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, daduroh gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einem Druck von mindestens 28 kg/cm durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruoh 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck 56 bis 70,5 kg/cmS beträgt.
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16. Verfahren nach einen oder mehreren der vorangehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet» daß die Polymerisation kontinuierlich durchgeführt wird.
17· Verfahren naoh Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mlsohpolyaerlsat eine Mooney-Vlseoslt&t von unter
etwa 50 besitzt.
18. Verfahren zur Herstellung eines Formstücke, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Mischpolymerisat, das nach den Verfahren entsprechend einen oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche hergestellt wurde, in einer Fern gehärtet wird.
- 22 209815/1269
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |